Hinterdittersbach

Abstimmung:
unsere Bewertung::
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Karte:
PDF:

Dauer:
ca. 2,75 h
Entfernung:
ca. 10,00 km
Höhenunterschied:
ca. 212 Meter
beste Reisezeit:
eigentlich immer
Schwierigkeitsgrad:
leicht
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad
empfohlene Karten:
Hinterhermsdorf und die Schleusen;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Hinterhermsdorf - Buchparkhalle - blauer Strich - Hohweg - Cupetiusstein - Wettinplatz - grüner Strich - Eichelborn - Rabensteinweg - Kirtnitzschtal - Grenzübergang - Hinterdittersbach - Grenzübergang - blauer Strich - Marienquelle - Stimmersdorfer Brücke - roter Strich - Lindigtgründel - Lindigtstraße - Lindigthöhle - Waldhusche - Eingang Aschehübel - grüner Punkt - Höllstraße - Buchenparkhalle

Beschreibung:

Eigentlich ist es ja gemein, die Runde nach einer Ortschaft zu benennen, die heutzutage gar nicht mehr vorhanden ist. Die Wanderung ist dadurch entstanden, dass wir  mal wieder auf dem Weifberg waren und uns darüber amüsiert haben, dass zwar der Parkplatz an der Buchenparkhalle voll, aber abseits des Weges zur Oberen Bootsstation kein Mensch im Wald anzutreffen war. Das mussten wir gleich noch einmal testen und deshalb ging es auf anderen Wegen hinunter ins Kirtnitzschtal. Der Startpunkt für diese Runde ist wieder an der Buchenparkhalle. Von dort geht es auf dem Hauptzugang zur Oberen Schleuse mit der Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich gemeinsam mit den Menschenmengen los. Nach einem schnurgeraden Weg von etwas mehr als einem Kilometer biegt der markierte Cupetiusstein_kleinWanderweg nach links ab, aber unsere Wanderung geht unmarkiert weiter geradeaus auf dem gut ausgebauten Waldweg. Nach wenigen Metern steht auf der rechten Wegseite ein Gedenkstein (Cupetiusstein), der daran erinnert, dass hier 1834 jemand einem Schlaganfall erlegen ist.

Der Waldweg macht einen Rechtsknick und nach ½ Kilometer erreicht man einen der zahlreichen Wettinplätze in der Sächsischen Schweiz. Dieser Platz ist im Gegensatz zu so einigen anderen sehr unauffällig, aber die Anzahl der abgehenden Waldwege ist beträchtlich. Der richtige Weg für diese Wanderung ist nach rechts vorne und mit der Eichelborn_Hinterhermsdorf_kleinWanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich gekennzeichnet. Nach ein paar hundert Metern kann man auf der rechten Wegseite den eingefassten Eichelborn entdecken. Auch zu sehr trockenen Zeiten führt diese  Quelle immer noch Wasser, aber ob es als Trinkwasser geeignet wäre, können wir nicht bestätigen. Na, bei einer so kleinen Runde sollte man eigentlich nicht auf die Versorgung mit Trinkwasser angewiesen sein.

Spätestens ab der grünen Wanderwegmarkierung merkt man, dass kaum noch andere Wanderer in diesem Bereich unterwegs sind. Im Sommer 2020 waren mit dem Erreichen der Rabensteine so einige gerodete Waldstücke zu entdecken. Hier hat der Borkenkäfer ordentlich zugeschlagen und selbst die Waldstücke, die zum Zeitpunkt des Fällens noch grün waren, sind jetzt auch nur noch braune Skelette. Das einzige, das uns beruhigt, ist, dass in wenigen Jahren auf den braunen Flächen auch wieder viel schönere gemischte grüne Wälder entstehen. Aussicht_Rabensteine_Kirnitzschtal_kleinAuf dem weiteren Weg ins Kirnitzschtal abwärts kommt man der Felskante der Rabensteine näher und damit erreicht man dann auch mindestens zwei Aussichten. Dort schaut man ins Kirnitzschtal und auf die Wälder der tschechischen Seite. Hier ist mindestens die Hälfte des Waldes braun.

Der Abstieg bis ganz hinunter ins Kirnitzschtal erfolgt mit einem angenehmen Bruecke_Grenzuebergang_Hinterdittersbach_kleinGefälle und hier unten kann man auch mal wieder auf andere Wanderer bzw. Radfahrer stoßen. Das eigentliche Ziel dieser Wanderung ist das ehemalige Dorf Hinterdittersbach und das erreicht man, indem man auf der Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich wenige Meter nach links wandert Schutzhuette_Hinterdittersbach_kleinund dann geradeaus die Kirnitzsch mittels der kleinen Brücke überquert. Gleich hinter der Brücke steht auf der linken Seite eine Schutzhütte mit drehbaren Informationstafeln zu jedem Haus von Hinterdittersbach. Die eine Seite jeder Tafel ist in Tschechisch und die andere in Deutsch. Das ist super interessant gemacht und ein Beispiel für Geschichtsbewältigung. Gleich Reste_Grundmauer_Hinterdittersbach_kleinan mehreren Stellen kann man noch die Fundamente, Mauerreste und Keller der Gebäude entdecken. Uns sind mindestens sechs Reste von Häusern aufgefallen, als wir ein paar wenige Meter auf der grünen Wanderwegmarkierung geradeaus gewandert sind. Mindestens Fundsachen_Hinterdittersbach_kleinan zwei Häusern liegen auch noch Scherben und Tonstücke. Wenn man von dem Weg nach rechts aufsteigt, soll man auch noch eine Inschrift aus dem Jahre 1831 entdecken. Bei uns war der Pfad aber zu sehr mit Brennnesseln zugewuchert und das macht mit einer kurzen Hose einfach keinen Spaß. Eigentlich ist es ziemlich schade, dass die Minisiedlung verschwunden ist, aber vermutlich hätte sie – so abgelegen – heute sowieso keine Überlebenschance und würde verfallen.

Der Weg bis zur ehemaligen Ortschaft Hinterdittersbach ist nur ein Abstecher gruene_Kirnitzsch_kleinund für die weitere Wanderung geht es wieder zurück nach Deutschland und dann an der Kirnitzsch bachabwärts weiter. Der Weg an der Kirnitzsch entlang ist mit dem blauen Strich blauer Strich markiert. Nach ein paar hundert Metern passiert man an der rechten Seite eine Felsmurmel, aus der die Marienquelle entspringt. Das stimmt zwar nicht ganz, da die Murmel im Sommer 2020 an der rechten Seite ausgegraben Marienquelle_Kirnitzschtal_kleinwar und man dort deutlich sauberes Wasser sehen konnte, aber eigentlich ist es ja auch klar, dass das Wasser nicht direkt aus dem Felsbrocken kommen kann. Ich habe in den letzten Jahrzehnten, die ich an der Quelle vorbeigekommen bin, schon mindestens zwei kleine Engelchen in der Nische oberhalb des Wasseraustritts gesehen. Das ist eine nette kleine Geste.

¼ Kilometer hinter der Marienquelle passiert man zuerst die Stimmersdorfer Brücke und dann geht es nach rechts auf der roten Wanderwegmarkierung roter Strich aufwärts. Lindigthoehle_kleinNormalerweise schreibe ich ganz gerne, dass es nicht so anstrengend ist, irgendwo den Berg hochzuwandern, aber in diesem Fall müssen 100 Höhenmeter auf etwas weniger als einem Kilometer bewältigt werden. Danach wird es dann tatsächlich wieder angenehmer, da das letzte Stück auf der Lindigtstraße, einem gut ausgebauten Forstweg, erfolgt. Zwischendurch wechselt die Wanderwegmarkierung von dem roten Stich zum grünen Punkt grüner Punkt. Wer denn hier noch nicht genug vom Wandern hat, kann noch einen kurzen Schlenker durch das Ausstellungs- und Erlebnisgelände Waldhusche wandern. Dort kann man auch als Erwachsener immer wieder etwas lernen und dazu eine wunderbare Ruhe genießen. Der Eintritt ist kostenlos und man spaziert an dem gut sichtbaren unteren Eingang namens Aschehübel vorbei. Egal, welchen Weg man wählt (Waldhusche oder Lindigtstraße), man gelangt zum Ausgangspunkt an der Buchenparkhalle.

Damit ist eine schöne Runde zu Ende gegangen und es war wieder so, dass in Richtung Bootsfahrt viele Besucher unterwegs waren und dann noch ein paar bei Hinterdittersbach. Die restliche Zeit ist man allein unterwegs.

Download file: HINTERDITTERSBACH_AGZ.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Hinterhermsdorf Erbgericht mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Hinterhermsdorf Buchenparkhalle
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €

3 Gedanken zu „Hinterdittersbach“

  1. Machst du eigentlich auch Radtouren in der sächs. Schweiz? Falls ja, wäre dass doch eine neue Kategorie für die Webseite 🙂

    1. Leider nein.
      Bevor ich auf die neue Webseite umgestiegen bin, gab es ein paar Radtouren. In der eigentlichen Sächsischen Schweiz gibt es aber auch nur ein paar wenige Strecken, die erlaubt sind, und deshalb habe ich die beschriebenen Strecken wieder weggelassen.

      1. Das stimmt, im Nationalpark sind nur wenige Strecken erlaubt. Aber außerhalb des Nationalparks, auf der linkselbischen Seite, gibt es ja jede Menge zum Radfahren geeignete Forstwege, teilweise sogar asphaltiert (Krippenbachweg, Lampertstr., Glasergrund, Taubenbachweg etc.)

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