schwarzes Tor
Abstimmung:
Ø 3,7 (22 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 4,50 h |
Entfernung: ca. 18,00 km |
Höhenunterschied: ca. 490 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer nicht im Winter |
Schwierigkeitsgrad: leicht lang |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen |
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empfohlene Karten: Hinterhermsdorf und die Schleusen; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Böhmen, Hinterhermsdorf |
Mehr Details hier |
Warnung:
Achtung diese Tour lässt sich im Moment so nicht durchführen, weil:der Hintere Brückengrund, der Zugang zum Schwarzen Tor (Rotes Floss), der Pohligsgrund und der Untere Weg am Käs und Brot durch querliegende Fichten versperrt sind
Kurzbeschreibung:
Hinterhermsdorf - Buchenparkhalle - grüner Punkt - Höllstraße - Alte Böhmer Straße - Kirnitzschtal - Grenzübergang Hinterdittersbach - grüner Strich - Jankenwaldweg - Jungferntanne - blauer Strich - Brückengrund - Unterer Weg - Wolfstafel - Grenzübergang Hinterdaubitz - gelber Strich - Liebschenräumicht - Hinterdaubitzer Straße - Hinterhermsdorf - Neudorf - Neudorfstraße - gelber Punkt - Birkenweg - Heideweg - Seligtweg - Buchenparkhalle
Beschreibung:
Nachdem ich jetzt schon einmal mit dieser Wanderung reingefallen bin, aber davon ausgehe, dass das Grundkonzept der Wanderrunde ganz in Ordnung ist, habe ich sie dann doch noch mal versucht. Die Ursprungsversion (Eiswanderung) habe ich um einen weiteren Abstecher verbessert und hier kommt die Beschreibung:
Die Wanderung habe ich zum Männertag 2005 durchgeführt. Der Termin war ganz bewusst so gewählt gewesen, da man an dem Tag gar nicht erst versuchen sollte in die beiden Teile des Nationalparks zu gehen, da dann Horden an Wanderern unterwegs sind. Wirklich erschrocken war ich, als ich am Parkplatz von der Buchenparkhalle ankam. Um kurz nach 10:00 war der Paktplatz schon zu 2/3 gefüllt und ich habe das erste Mal einen Stau am Parkscheinautomaten gesehen. Ich befürchtete schlimmstes im Bezug auf eine ruhige Wanderung.
Die Wanderung startet man nach rechts auf dem breiten Forstweg, der vor dem Parkplatz entlanggeht und mit dem grünen Punkt markiert ist. Vom Parkplatz geht es ca. 400 Meter bis zur ersten Abzweigung. An dieser Stelle verlässt man den markierten Weg und es geht nach links den Berg herunter. Da dieser Weg auch von Forstfahrzeugen benutzt werden könnte, geht es in einem angenehmen Gefälle ins Kirnitzschtal herunter. Kurz bevor es nach rechts auf den Hollweg weiter zur Kirnitzsch geht, kann man in der rechten Felswand eine Holztüre sehen. Bei der Wanderung stand diese Türe tatsächlich mal offen und ich konnte sehr gut sehen, wie eine alte Schwarzpulverkammer von innen aussieht. Früher wurde in dieser Kammer das Schwarzpulver aufbewahrt, um auch noch Wurzel aus dem gerodeten Wald zu entfernen. Eine weitere dieser Kammern gibt es im Großen Zschand.
An der Kirnitzsch angekommen geht es nach links auf der Wanderwegmarkierung blauer Strich . Auch wenn der markierte Wanderweg nach ein paar Metern nach links verschwindet, geht es weiter geradeaus, genau auf den neuen Wanderergrenzübergang. Der Name des Grenzübergangs scheint noch nicht so richtig festgelegt zu sein. Bis jetzt habe ich die Varianten Rabenstein und Hinter-Dittersbach gehört. Mir selber würde die Variante Hinter- Dittersbach besser gefallen, auch wenn es diese Ortschaft nicht mehr gibt, aber als kleines Gedenken an die Ortschaft wäre der Name schon ganz nett. Gleich hinter dem Grenzübergang geht der Wanderweg nach links weiter. Leicht irritierend ist, dass hier der Weg durch eine Schranke versperrt wird, obwohl der Weg mit dem grünen Strich markiert ist. Vermutlich soll die Schranke aber eher irgendwelche Autofahrer am Weiterfahren hindern. Der Weg geht über ein normales Gefälle den Berg hoch.
Die grüne Wanderwegmarkierung führt die nächsten 3,3 Kilometer sehr angenehm ruhig durch den Böhmischen Wald, bis die Wanderwegmarkierung blauer Strich erreicht wird. Auf ihr geht es nach links weiter, wobei man gut auf den Streckenverlauf achten muss. Der Wanderweg geht nicht wie man annehmen könnte auf dem breiten Forstweg weiter, sondern geht schräg links in den dichten Wald. Die Wegmarkierung ist im Frühjahr 2005 sehr schwer zu finden, aber wenn man weiß, dass es nicht auf dem Forstweg, sondern auf dem Pfad weitergeht, dann sollte man den Eingang finden. Dem Pfad folgt man den Hang runter, durch eine enger werdende Schlucht, bis der breite Weg im Tal erreicht ist. Der kleine Bach in dem Tal heißt Rotes Floß. An dem Bächlein läuft man jetzt talwärts (also nach links), durch ein nettes schmales Tal mit einer ungewöhnlichen Natur, bis zum Schwarzen Tor. Da ich zum Anfang überhaupt nicht wusste, was das schwarze Tor ist und mir aber dachte, der Name hört sich interessant an, bin ich durch das Tal gewandert und habe die ganze Zeit Ausschau gehalten nach einem möglichen schwarzen Tor. Im Nachhinein gesehen, so viel Mühe hätte ich mir nicht machen müssen. Das Schwarze Tor ist ein unübersehbares Tor, da es sich quer über den Weg spannt. Wenn man durch das Tor durchgegangen ist, erreicht man dahinter gleich die Kirnitzsch. Über den Fluss ist an der Mündung des Tals früher die Schönlinder Brücke gewesen. Heutzutage sieht man davon nur noch die beiden Brückenauflager, aber die eigentliche Brücke ist nicht mehr vorhanden. Ganz schwer verwundert war ich, dass mir auf der gesamten Wanderung höchstens 10 Wanderer begegnet sind, nur im Bereich des Schwarzen Tors schätzungsweise 50 Leute unterwegs waren. Es waren unterschiedlichste Gruppen und sie machten auch nicht den Eindruck, als wenn sie durch die kalte Kirnitzsch gewatet wären. Entweder war es ein dummer Zufall, oder es gibt noch irgendwo eine Brücke, die zwar kein offizieller Übergang ist, aber trotzdem die Kirnitzschüberquerung ermöglicht.
Um die Wanderung auf legale Weise fortzusetzen, geht es wieder durch das Tal zurück, bis zur ersten Möglichkeit nach links abzubiegen. Auf diesem Pfad geht der blau markierte Weg den Berg hoch. Der markierte Wanderweg schlängelt sich erst auf einem schmalen Pfad entlang, um zuerst an der Quelle Hadi Pramen vorbei zu führen und dann aber auf einem breiten Forstweg bis an den Grenzübergang weiterzulaufen. Wenn man den Grenzübergang in Sichtweite hat, dann weißt eine alte Steintafel an einem Felsbrocken auf die Wolfsjagd hin. Kurz vor dem Grenzübergang, sieht man an einem Weg, der nach rechts geht, eine in Stein gefasste Quelle und wenn man diesen Weg reingehen würde, dass Resultat von ein paar Idioten. Bis vor ein paar Jahren stand an der Stelle ein Denkmal, das den Opfern des Todesmarsches vom April 1945 gewidmet war. Leider ist es inzwischen abgesägt und es ist nur noch der ein Fundament und ein Pfosten zu sehen. Meiner Ansicht nach, muss so etwas nun wirklich nicht sein.
Vom Grenzübergang Hinter-Daubitz (Zadni Doubice) geht es wieder zurück nach Deutschland. Die ersten paar Meter (500 Meter) verläuft die Wanderung an der Kirnitzsch entlang, um dann auf die Wanderwegmarkierung roter/gelber Strich zu treffen. Auf dieser Wanderwegmarkierung geht es jetzt die nächsten 150 Meter nach rechts, um dann aber auch schon wieder nach links den Berg hoch nach Hinterhermsdorf zu gehen. Der breite Forstweg führt an einer lang gezogenen Waldwiese vorbei und geht mit einer mäßigen Steigung in den Ortsteil Neudorf. Im Neudorf angekommen biegt man die erste Möglichkeit nach links wieder ab. Der Weg ist mit dem gelben Punkt markiert. Zuerst geht es am Forstamt von Hinterhermsdorf vorbei und danach unterhalb der Kleingartenanlage. Am Ende des Weges erreicht man die Straße zur Buchenparkhalle und nach den letzten 100 Metern auf dieser Straße ist der Ausgangspunkt dieser Wanderung wieder erreicht.
Was mich an dieser Wanderung wirklich verwundert hat, ist die schöne Ruhe, obwohl unwahrscheinlich viele Menschen unterwegs gewesen sind. Der Parkplatz war bei meiner Rückkehr bis zum Rand voll, aber anscheinend sind alle entweder zu der oberen Schleuse gegangen oder haben die Richtung Nationalpark eingeschlagen. Außerdem habe ich mich über die Runde jetzt doch gefreut, dass sie gar nicht so schlecht ist, wie ich sie das erste Mal empfunden hatte.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Hinterhermsdorf Erbgericht mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Hinterhermsdorf Buchenparkhalle
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €