Forststeig Etappe 5
Abstimmung:
Ø 5,0 (4 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 5,00 h |
Entfernung: ca. 18,00 km |
Höhenunterschied: ca. 494 Meter |
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beste Reisezeit: nicht an langen Wochenenden |
Schwierigkeitsgrad: sehr lang viele Höhenmeter festes Schuhwerk |
Untergrund: Forstweg Wanderweg und Pfad Treppen |
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empfohlene Karten: Große Karte der Sächsischen Schweiz; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Forststeig, Steine |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Trekkinghütte Rotsteinhütte - Rotstein - grüner Punkt - Schneebergblick - Katzstein - Katzfels - Signal - gelber Strich - Spitzer Stein - Spitzstein Biwak - Neuteich - Lampertsbach - gelber Strich - Lampertstein - Hollweg - gelber Strich - Cunnersdorfer Straße - Niederer Fleischerweg - Bielbach - Hilmersleite - Hirschstange - Bernhardstein - blauer Strich - Labyrinth - Nikolsdorfer Wände - grüner Punkt - Naturbühne - Biwakplatz Nikolsdorfer Walderlebniszentrum
Beschreibung:
Auch wenn mit 6 Stück die Anzahl der Schlafmöglichkeiten in der Rotsteinhütte gar nicht so gering ist, ist es aus unserer Sicht die kleinste und kompakteste der Trekkinghütten. Der Aufenthaltsraum schließt sich nahtlos an den Schlafraum an, was ein wenig störend sein kann, wenn man mit mehreren Benutzern dort ist und die anderen länger am Abend aushalten. Bei unseren bisherigen Aufenthalten waren wir entweder die einzigen Besucher oder die Hütte war schon vollkommen überfüllt und wir sind auf die Trekkinghütte Willys Ruh ausgewichen.
Von der Hütte geht es weiter aufwärts. Die Winterleitenstraße wird einfach nur überquert und man wandert weiter den Hang hinauf in Richtung des Hüttennamensgebers, zum Rotstein. Die zwei Felsen stehen irgendwie mitten im Wald und sind eigentlich nichts Besonderes. Als normaler Wanderer kommt man nicht auf sie hinauf und vom Felsfuß gibt es keinerlei Aussicht. Deshalb geht es gleich auf der gegenüberliegenden Seite weiter und wieder ein paar Höhenmeter herunter. Der Forststeig ist hier auch mit dem grünen Punkt markiert und die Wanderung führt in Richtung Katzfelsen weiter. Sehr schön ist, dass es im Bereich Cunnersdorf noch überdachte Rastplätze und große, geschnitzte Wegweiser gibt. Dass es einen Katzstein und einen Katzfelsen gibt, ist ziemlich verwirrend. Der Katzfelsen steht auf dem Katzstein und ist die eigentliche Felsnadel mit der langen Treppe und der Katzenskulptur. Genau zu diesem Felsen führt der Forststeig jetzt als nächstes. Die freistehende Treppe ist schnell geschafft und schon steht man auf einer wirklich besonderen Aussicht über das Tal des Cunnersdorfer Bachs und weit hinüber zur Hinteren Sächsischen Schweiz. Von hier wandert man in nördliche Richtung, um nach ein paar hundert Metern das Ende des Katzsteins zu erreichen. Hier befindet sich die Aussicht Signal, die eine ganz andere Perspektive als vom Katzfelsen liefert. Von hier blickt man eher auf die Tafelberge und den Lilienstein. Ein wenig versteckt liegt auf der rechten (östlichen) Seite der Abstieg. Der Forststeig führt noch ein paar Meter am Felsfuß entlang und dann auf dem Waldweg namens Spitzsteinweg auf der bekannten Wanderwegmarkierung grüner Punkt nach links. Das nächste Ziel ist der Spitzstein, den man mit dem gelben Strich erreicht. Auch wenn der Forststeig nicht direkt über den Spitzstein geführt wird, so sollte man die paar Meter abweichen und mal eben auf den Felsen hinauf steigen. Der Spitzstein führt ein Mauerblümchendasein und das vollkommen unberechtigt. Der Aufstieg ist schnell geschafft und man wird mit einer schönen Aussicht belohnt.
Die Wanderung folgt noch ein Stückchen der gelben Wanderwegmarkierung . Dabei passiert man die Biwakhütte Spitzstein. Das ist die dritte freigegebene Biwakhütte und irgendwie hat sie mich doch ziemlich überrascht, da man in den ersten beiden Hütten ein paar Schlafplätze hat, aber in der Spitzsteinhütte sind nur ein massiver Tisch und ein paar Sitzmöglichkeiten. Dafür darf man rund um die Hütte Zelte für eine Nacht aufstellen. Kurz (ca. 400 Meter) hinter der Hütte verlässt der Forststeig die Wanderwegmarkierung und biegt nach rechts ab. Der Waldweg führt hinunter zum Neuteich und dem durchlaufenden Lampertsbach. Dem Lampertsbach geht man auf der grünen Wanderwegmarkierung ein Stück entgegen, um dann nach rechts auf den gelben Strich zu wechseln. Der Wanderweg steigt etwas mehr als 100 Höhenmeter an, dann ist nach rechts der Lampertstein ausgeschildert. Es gibt zwei unterschiedliche Wege auf den Felsen. In diesem Fall wird der erste Weg nach rechts über die sogenannte Promenade genommen. Insgesamt wandert man einen Kilometer über einen Pfad, der aber nur wenige Höhenmeter überwindet. Erst knapp vor dem Ende des Felsens steigt man nach links über ein paar Stufen bis hoch auf den Felsen. Die Aussicht ist ähnlich wie von der vorhergehenden Aussicht Spitzstein, man blickt auf die Tafelberge und den Lilienstein, nur ist die Aussicht etwas höher und dadurch wirkt sie größer.
Von der vorderen Spitze geht es auf dem zweiten Weg (Kammweg) zurück. Sehr interessant ist, dass der Forststeig nicht über den normalen Pfad absteigt, sondern am südlichen Ende in eine mir bisher vollkommen unbekannte Schlucht hinunter führt. In diesem Bereich ist der Forststeig wirklich perfekt markiert. Die Wanderung führt den Hölllochweg abwärts auf der bekannten gelben Wanderwegmarkierung , dann nach rechts und wieder im spitzen Winkel nach links. Dort wird die Cunnersdorfer Straße, welche in diesem Fall auch nur ein gut ausgebauter Waldweg ist, erreicht. Wenn man die Straße abwärts wandert, erreicht man einen netten Rastplatz mit einer Felsmurmel, in die zwei große Plaketten eingearbeitet sind. Auf der einen ist Heinrich I. von Meissen, 1. Wettiner Markgraf Anno 1089 und auf der anderen König Friedrich August III. von Sachsen 1889 zu sehen.
Die Wanderung führt wieder ein paar Meter die Cunnersdorfer Straße bergauf, um dann relativ unscheinbar schon nach wenigen Metern nach links abzubiegen. Als nächstes kommt ein nettes Geschlängel durch einen sehr ruhigen Wald zwischen der Cunnersdorfer Straße und dem Bielatal. Ganz seltsam fand ich, dass man die Bielatalstraße auf einem vollkommen unsichtbaren Waldweg erreicht. Sehr schön ist, das man die Straße nur überqueren muss und es auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder aus dem Tal herausgeht. Hier muss man darauf achten, dass man nicht die verführerische Forststraße hoch wandert, sondern schon knapp hinter der Brücke auf einen unscheinbaren Pfad wechselt. Der Forststeig führt aufwärts bis zum breiten Waldweg namens Hirschstange und von dort bis zum Bernhardstein. Theoretisch kann man den kleinen Aufstieg zum Bernhardstein auch umgehen, aber praktisch hat man von der oberen Aussicht einen netten Blick, der meistens menschenleer ist. Das ist mit dem nächsten Ziel, dem Labyrinth, etwas anders. Hier geht es aber auch nicht um besonders tolle Aussichten, sondern ein wunderbares Klettergebiet für den lieben Nachwuchs. Die meisten Kinder haben einen riesigen Spaß daran, durch die Schluchten zu klettern und die nächste der durchnummerierten Stellen zu finden. Auch wenn sich manche Racker zum Anfang nicht so richtig trauen oder manche Stellen nur mit großer Hilfe passieren, so sind sie im Nachhinein alle stolz auf ihr bewältigtes Abenteuer. Selbst größere Kinder erinnern sich gerne an das Labyrinth und möchten die Strecke nach Jahren nochmal absolvieren.
Obwohl ich schon so einige Male durch das Gebiet der Nikolsdorfer Wände gewandert bin, habe ich den jetzt kommenden Pfad noch nie gesehen. Den Hügel des Labyrinths geht es auf der Rückseite (nördlichen Seite) hinunter, durch die Senke durch und gegenüber gleich wieder hoch. Das hört sich schlimmer an als es ist, insgesamt sind es nur 15 Höhenmeter. Der Forststeig geht aber nicht ganz bis oben, sondern biegt nach links zum Felsfuß ab. Hier schlängelt sich die Wanderung an einigen Felsüberhängen entlang, die anscheinend auch ganz gerne zum Boofen genutzt werden. Nach ½ Kilometer biegt der Forststeig nach rechts aufwärts auf die Nikolsdorfer Wände ab. Quer über die Nikolsdorfer Wände führt die grüne Wanderwegmarkierung , die hier aber nur ½ Kilometer nach links verfolgt wird. Dann zweigt diese Markierung nach rechts ab, aber der Forststeig führt auf einem grasbewachsenen Waldweg weiter geradeaus. Jetzt heißt es mal wieder den rechten Wegesrand aufmerksam zu beobachten, weil nach 200 Metern der Forststeig in den Bärs Grund absteigt. Im Grund stößt man wieder auf die grüne Wanderwegmarkierung , der man nach links weiter folgt. Hier passiert man die ehemalige Naturbühne, die heutzutage nur noch selten genutzt wird, aber trotzdem ein netter Platz zum Rasten ist oder zum Blödsinnmachen auf der Bühne verleitet. Knapp hinter der Bühne verlässt der Forststeig den Bärs Grund über einen kleinen Pfad. Diese Etappe steig nochmal ordentlich an und dann auf einem besser ausgebauten Waldweg wieder ab. Dann stößt man auf eine riesig breite Straße, die mit Pflastersteinen ausgelegt ist. Wozu auch immer diese Straße so ausgebaut worden ist – vermutlich ist es noch ein Restbestand aus Wismutzeiten. Heutzutage fährt hier fast kein Auto mehr. Das Ziel dieser vorletzten Forststeig-Etappe befindet sich wenige Meter nach links. Es ist das Walderlebniszentrum und damit der neuste Biwakplatz auf dem Forststeig. Da es eigentlich die Regel für den Sächsischen Wald gibt, dass man nur an offiziellen Plätzen draußen übernachten darf, war das in der Vergangenheit für die 5. und 6. Etappe ziemlich unpraktisch, weil es nichts Brauchbares außer dem Campingplatz von Nikolsdorf (www.cbm-camping.de) gab. Jetzt kommt also noch der Nikolsdorfer Biwak hinzu.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Rosenthal Dorfplatz mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Cunnersdorfer Bad
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €