Wolfsberg-Zirkelstein-Kaiserkrone
Abstimmung:
Ø 3,3 (32 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 4,50 h |
Entfernung: ca. 16,00 km |
Höhenunterschied: ca. 500 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer immer, auch an Wochenenden empfehlenswert. |
Schwierigkeitsgrad: leicht lang |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen Leiter |
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empfohlene Karten: Elbsandsteingebirge; Kompass |
Region: Steine |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Schöna - Parkplatz - roter Punkt - Grundweg - Zigeunergrund - Neue Siedlung - Forstamtsweg - Wolfsberg - Mühlweg - Salzleckenweg - Schlosserhübelweg - Alte Tetschener Straße - Kastanienallee - Kalkbude - gelber Strich - Kreusels Eiche - Schächers Kreuz - Gelobtbach - Kornmarkt - Ziskaquelle - Gelobtbachweg - Zigeunerheide - Schiebquelle - Reuterhof - gelber Strich - Zirkelstein Resort - Zirkelstein - Schöna - Kaiserkrone - Parkplatz
Beschreibung:
Die Wanderung startet auf den neu angelegten Wanderparkplatz am Ende von Schöna. Dieser Parkplatz, der an der Zufahrtsstraße zum Zirkelstein liegt, ist in der letzten Zeit sehr schick neu hergerichtet worden und seltsamerweise immer noch kostenlos. Vom Parkplatz geht es bis zur Hauptstasse von Schöna zurück und dann nach links in die Richtung Reinhardtsdorf. Ab der Dorfmitte ist der Weg mit dem roten Punkt markiert. Diese Wegmarkierung biegt schon nach wenigen Metern von der Hauptstraße nach links auf eine parallele Straße ab und führt den Wanderweg zum Wolfsberg hoch. Die Wegführung dieses markierten Wanderweges ist sehr angenehm. Sie führt zuerst durch das Wohngebiet von Schöna/Reinhardtsdorf und steuert danach über einen Feldweg in die Richtung Wolfsberg. Kurz nach dem Verlassen der Ortschaft Reinhardtsdorf ist ein neues Feuchtbiotop von der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz angelegt worden. Im Frühjahr kann man an diesem schon größeren Tümpel ein erstklassiges Konzert von Fröschen hören. Neben dem Tümpel befindet sich ein Rastplatz, der mit dem Ausblick auf den Tümpel und die Schrammsteine glänzt. Der Weg hoch zum Wolfberg ist sehr leicht und vom Wolfsberg hat man dann einen sehr netten Ausblick auf die Schrammsteine, die Berge Zirkelstein, Kaiserkrone und die Böhmische Schweiz.
Hinter dem Wolfsberg beginnt ein größeres Teilstück, bei dem man auf menschenleeren Waldwegen spaziert. Es ist immer wieder faszinierend, dass auf der einen Elbeseite riesige Massen an Wanderern unterwegs sein können, aber auf der linken Elbeseite vollkommene Ruhe herrscht. Der Weg ist weiterhin mit dem roten Punkt markiert und geht in die Richtung des höchsten Bergs der Sächsischen Schweiz, dem Großen Zschirnstein. Der Weg erreicht einen asphaltierten Forstweg, auf dem es nach rechts weiter geht. Seltsamerweise ist auf allen Wanderkarten der Sächsischen Schweiz der markierte Wanderweg so eingezeichnet, dass er nach links wieder in den Wald abbiegt. Das stimmt aber seit mindestens 4 Jahren nicht mehr und der markierte Weg geht über den asphaltierten Forstweg weiter. Ganz komisch wird die Streckenführung nach ein paar Metern, dann macht der asphaltierte Weg einen kleinen Schlenker nach rechts und der Wanderweg geht geradeaus weiter. Nach weniger als 300 Metern treffen die beiden Wege wieder aufeinander und der einzige Unterschied ist, dass der Wanderweg über einen kleinen Hubel von 20 Höhenmetern gegangen ist. Hinter dieser auffälligen Stelle verlässt man an der nächsten Kreuzung den markierten Weg und es geht nach links auf dem Wiesenweg weiter. Die Bezeichnung Wiesenweg ist leicht irreführend, da der Weg an keiner Stelle an einer Wiese vorbeigeht und außerdem ist es ein breiter Forstweg. Dieser Weg ist ganz nett und sieht ganz besonders schön aus, wenn im Herbst die Kastanienbäume am Rand ihre Blätter verfärben. Am Wegesrand steht auch eine alte steinerne Bank, an der mit einer Hinweistafel der Ursprung dieser Bank erklärt wird. Der Inhalt der Tafel ist: Forstort Ruchestein (Ruhestein) Hier ruhten sich nach schwerer Waldarbeit die Kulturfrauen auf dem Heimweg aus und legten ihre mit Brennholz voll gepackte Kiepe ab. Der Weg umrundet den Großen Zschirnstein bis fast zur Spitze. Zwischendurch stößt die Wanderwegmarkierung gelber Strich auf den Wanderweg und man geht an der Kreusels Eiche vorbei. Diese Eiche ist schon ziemlich auffällig, da sie knapp links neben dem Weg steht und so aussieht, als wenn sie jeden Moment aufgibt. An ihrem Fuß steht das Schächers Kreuz. Ungefähr ½ Kilometer hinter diesen beiden markanten Punkten, biegt nach links der breite Kriegsweg ab. Auf der Ecke steht ein Gedenkstein mit den Resten einer Inschrift: Den Antifaschisten der vereinigten Kletterabteilung die hier wirkten gewidmet. Der Rest der Tafel fehlt, ist aber als Kennzeichen, dass man den markierten Weg verlässt immer noch gut zu gebrauchen. Also geht es weiter auf dem Kriegspfad. Wer auch immer auf die Idee gekommen ist, den Weg, der gleich neben der Grenze nach Tschechien verläuft, Kriegspfad zu nennen, war meiner Ansicht nach seltsam drauf.
Das nächste Teilstück der Wanderung verläuft ganz knapp neben der deutsch-tschechischen Grenze entlang. Etwas mehr als zwei Kilometer kann man auf der rechten Seite die Grenzsteine sehen. Vielleicht ist es bei dieser Wanderung dann doch empfehlenswert, dass man seinen Ausweis dabei hat, weil es ja sein könnte, dass ein Bundesgrenzschützer einem über den Weg läuft. Obwohl ich gerne die Wege an der Grenze benutzte, ist es mir selber noch nicht passiert. Aber ich habe auch immer meinen Ausweis dabei, was aber anscheinend, laut dem Erfahrungsbericht eines Polizisten, nicht selbstverständlich ist. Der Wanderweg ist sehr gut ausgebaut und auch auf diesem Stück ist es ziemlich unwahrscheinlich einen anderen Wanderer zu treffen. Der Weg ändert zwischendurch seinen Namen, da der kleine Bach mit dem Namen Gelobtbach zu dem Weg stößt, heißt der Weg dann logischerweise Gelobtweg. Der Weg führt an der Ziskaquelle vorbei. Eine Hinweistafel weißt darauf hin dass die Quelle eine Trinkwasserquelle ist und außerdem mit einem Schluck Wasser ewige Jugend verspricht. Ich habe natürlich auch einen Schluck genommen, sodas noch eine ganze Weile Wanderbeschreibungen von mir entstehen. Die Wegführung ist sehr einfach, es geht die ganze Zeit auf dem breiten Forstweg entlang, bis man mal wieder die gelbe Wanderwegmarkierung erreicht. Hier verlässt man den breiteren Weg und wandert auf der gelben Markierung nach rechts weiter. Der Weg geht an einem riesigen Feld entlang und man kann schon die ganze Zeit, das nächste Ziel der Wanderung sehen, den Zirkelstein. Die gelbe Wegmarkierung verläuft einmal um das Feld bis auf die gegenüberliegende Seite und damit kommt man auch am Zirkelstein vorbei. Kurz vor dem Zirkelstein befindet sich die Bungalowanlage „Naturfreundehaus Zirkelsteinhaus” (www.zirkelsteinhaus.de). Die Häuser sehen inzwischen, seit sie mit Holz verkleidet sind, richtig nett aus. Um auf den Zugang des Zirkelsteins zu kommen, gibt es drei Möglichkeiten. Die Beste ist, wenn man die Zufahrt zum Naturfreundehaus Zirkelsteinhaus entlang geht und sich dann links hält. Der Aufstieg auf den Zirkelstein erfolgt auf der Rückseite des Felsen über einige Stufen und Leitern. Auf dem Felsen hat man einen gigantischen Panoramablick in wirklich alle Richtungen.
Vom Zirkelstein gibt es nur einen Abstieg und auf dem geht es damit logischerweise wieder abwärts. Am Felsfuß angekommen ist jetzt der beste Weg nach links und man kommt nach ein paar Metern durch den Wald wieder auf dem Wanderweg mit der gelben Markierung an. Vor der Ortschaft Schöna kann man schon sehr gut das nächste Ziel der Wanderung sehen, die Kaiserkrone. Es ist der Felsen rechts von der Ortschaft. Der markierte Weg führt direkt in die Ortschaft. Entweder wandert man bis zum schon bekannten roten Punkt und geht dann nach rechts weiter, oder man biegt vorher schon die erste Möglichkeit nach rechts ab und kommt auch zum Fuße der Kaiserkrone. Beide Wege sind gleich lang und führen zum gleichen Ziel, dem Aufstieg zur Kaiserkrone. Der Zugang liegt leicht versteckt zwischen zwei Häusern auf der Bahnhofstraße. Den Namen Bahnhofstraße finde ich sehr nett. Der Bahnhof liegt mindestens 150 Meter tiefer im Elbetal und hat eine Entfernung zur Ortschaft Schöna von 1,7 Kilometer. Aber es stimmt, die Straße führt zum Bahnhof Schöna. Der Aufstieg auf die Kaiserkrone ist relativ leicht. Ganz besonders interessant ist ein kleiner Felsen am Fuße der Kaiserkrone. Eine Informationstafel des Wanderwegs Caspar David Friedrich weißt drauf hin, dass H. Friedrich sich selber auf dem Felsen gemalt hat. Man kann die Stelle sehr deutlich auf seinem Bild mit dem Namen „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ erkennen. Die Kaiserkrone besteht aus drei unterschiedlichen Spitzen, die alle drei über ein paar Treppen zu erreichen sind. Meiner Ansicht nach ist die hinterste Aussicht die schönste, da man von ihr erstklassig auf die Felsen der anderen Elbeseite blicken kann. Das letzte Stückchen der Wanderung geht wieder zurück in die Richtung der Dorfmitte, bis man die Zufahrt zum Parkplatz erreicht. Damit ist eine sehr ruhige Wanderrunde beendet und die beiden auffälligsten Felsen der linken Sächsischen Schweiz erklommen.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit S-Bahn bis zur Haltestelle Schöna Dorfplatz mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Zirkelstein
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €
Wir sind die Runde heute gewandert, wobei wir aus Zeitgründen die Kaiserkrone ausgelassen haben. Man sieht zwar mehr auf Steine (z.B. Schrammsteine, Zschirnsteine) als von Steinen (die Aussicht vom Zirkelstein ist allerdings sehr schön), aber die herbstlich gefärbten Wälder waren auch sehenswert.
Achtung: Auf dem schönen Parkplatz in Schöna steht ein (recht neuer) schöner Parkscheinautomat. Die Stunde kostet 1,00 EUR, Tageshöchstsatz sind 5,00 EUR (und der nimmt natürlich nur Münzen oder eine obskure App). Da ist es sinnvoller, lieber den Parkplatz in Reinhardtsdorf zu nutzen, der ist zwar nicht ganz so hübsch, dafür aber (noch) kostenfrei. Und zum beschriebenen Wanderweg sind es auch nur ca. 100 Meter. Fürs Navi: Waldbadstraße, Reinhardtsdorf-Schöna.