Lilienstein Kinderwanderung
Abstimmung:
Ø 3,4 (39 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 4,00 h |
Entfernung: ca. 5,00 km |
Höhenunterschied: ca. 252 Meter |
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beste Reisezeit: nicht an langen Wochenenden |
Schwierigkeitsgrad: Spaziergang leicht steiler Aufstieg |
Untergrund: Wanderweg und Pfad Treppen und Hühnerleitern Leiter |
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empfohlene Karten: Große Karte der Sächsischen Schweiz; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Rathen/Wehlen |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Lilienstein - Pflasterweg - Nationalpark- Jugendbildungsstätte Sellnitz - blauer Strich - nördlicher Aufstieg - Lilienstein - südlichen Abstieg - Ebenheit - Parkplatz Lilienstein
Beschreibung:
Den Lilienstein sind wir schon einige Male hoch und runter gewandert, aber unsere Kinder noch nicht. Immer, wenn wir auf die Sächsische Schweiz drauf zugefahren kommen, hören wir aus der zweiten Reihe im Auto die Freuderufe, dass man den Lilienstein schon sieht. Bis jetzt haben wir den Felsen immer mit den Zwergen ausgespart, aber irgendwie wollten sie mal dort hin. Also ging es vom großen Parkplatz am Fuße des Liliensteins erstmal bis zum Waldrand und von dort am Waldrand entlang. Ziemlich faszinierend ist der Straßen- bzw. Weg-Belag. Nicht, dass der Weg hier schnöde asphaltiert oder geschottert wäre, nein, er ist mit einem richtig schönen Pflaster ausgelegt. Als wir den Spaziergang unternommen haben, war das jährliche Sellnitz-Fest, was dazu führte, dass auf dem Weg tatsächlich mal ein paar Leute unterwegs waren. Normalerweise ist auf dem Weg am Waldesrand kein anderer Wanderer unterwegs. Der Weg geht immer weiter am Waldrand entlang, bis man die Nationalparkbildungsstätte Sellnitz erreicht. Auch wenn nur einmal im Jahr hier ein Fest stattfindet, ist es immer wieder interessant, einen Abstecher hierher zu unternehmen. Besonders interessant ist die Rückseite des großen Hauptgebäudes. Hier wird durch Mitarbeiter des Nationalparks versucht, Schulkindern die Natur auf spielerische Weise näher zu bringen. Dazu sind hinter dem Haus ein paar Stationen aufgebaut, die man aber auch jederzeit alleine besuchen kann. So wird sehr schön an einer Station erklärt, dass ein Baumstamm nicht nur ein einfaches Stück Holz ist, sondern aus mehreren Schichten besteht und man an einem Querschnitt einen richtigen Lebenslauf ablesen kann. An weiteren Stationen können die Kinder zum Beispiel über eine umgelegte Fichte unter Zuhilfenahme der Äste balancieren oder sich mit den Füßen über unterschiedliche Untergründe tasten. Bei dem Sellnitz- Fest waren dann noch Stationen aufgebaut, an denen sich die Zwerge so richtig schön beim Goldschürfen nass machen oder in einem Heuhaufen toben konnten. Diese Stationen sind aber leider nicht immer vorhanden.
In der hinteren rechten Ecke der Nationalpark-Jugendbildungsstätte Sellnitz biegt ein unauffälliger Weg in den Wald ab. Nach wenigen Metern (unter 50 Meter) erreicht man den Wanderweg zwischen Bad Schandau/Prossen und dem Lilienstein. Er ist markiert mit dem gelben Strich , und dieser Wanderwegmarkierung folgt man jetzt nach rechts. Der Weg verläuft erst noch ein Stück unterhalb des Liliensteins entlang (ca. ½ Kilometer) und dann fängt der Aufstieg mit einer leichten Steigung an. Nach 300 Metern geht es die letzten Höhenmeter über einige Treppen bis auf den Lilienstein hoch. Auf der Ebene des Liliensteins wandert man am besten im Uhrzeigersinn drum herum. Als erstes erreicht man die kleinere Aussicht an der östlichsten Stelle des Liliensteins. Hier hat man einen perfekten Blick nach Prossen, die Elbe hoch nach Bad Schandau und auf den Eingang zur Hinteren Sächsischen Schweiz. Wenn man nach links unten sieht, kann man den Bereich der Sellnitz ganz gut sehen.
Die nächste Aussicht im Uhrzeigersinn ist schon ein kleines bisschen größer. Von dieser als auch von den anderen südlichen Aussichten blickt man auf die Ortschaft und die Festung Königstein und die ganzen Felsen hinter dem Ort (Pfaffenstein, Gohrisch, Papststein usw.). Auf dieser Aussicht macht es außerdem Spaß, die Minizüge und Schiffe unten im Elbetal zu beobachten. Die nächste Aussicht an der südlichen Seite ist die große Aussicht mit dem riesigen Wettiner-Obelisk. Der Stein soll an die 800-jährige Herrschaft der Wettiner erinnern. Diese Aussicht bietet außerdem auch noch eine sehr gute Möglichkeit, den Wanderfalken bei ihrer Jagd und dem Anflug auf die Felsen zuzusehen. Hinter dieser Aussicht und dem Obelisk befindet sich die Berggaststätte, wo man in einem Biergarten einkehren kann. Von der Gaststätte bzw. der Aussicht geht es zur letzten Aussicht am westlichen Zipfel des Liliensteins. Diese Aussicht ist die beeindruckenste auf dem Lilienstein. Sie befindet sich auf einem unbewachsenen Felsen ganz an der westlichen Spitze des Liliensteins. Von hier hat man einen schönen Blick runter nach Rathen und damit dann auch auf die Steinbrüche und die Felsen um die Bastei herum. Auf der anderen Elbeseite sieht man die Festung Königstein. Hier kann man sich ziemlich gut vorstellen, dass so mancher Gegner der Festung hier oben stand und den Felsen auf der gegenüberliegenden Elbeseite beobachtet hat. Von hier ist die Festung aber mit den damaligen Waffen unerreichbar weit weg. Als wir auf dieser Aussicht standen, war noch ein Pärchen mit leuchtend gelben Navigationssystemen hier oben. Irgendwie ist das Wandern mit den Dingern noch etwas Besonderes, und so musste ich die beiden einfach ansprechen. Es waren aber keine direkten Wanderer, sondern Leute, die mit dieser neumodischen Variante an Schatzsuche namens Geocaching unterwegs waren. Hier oben mussten sie irgendwie Löcher in der Aussicht zählen, damit sie den nächsten Schatzpunkt finden konnten. Im Moment gibt es zwei unterschiedliche Schatzsätze am Lilienstein, die anscheinend auch quer über den Felsen führen. Von dieser letzten Aussicht wandert man zurück, bis nach rechts der Abstieg mit der Wanderwegmarkierung blauer Strich abbiegt. Dieser Abstieg geht über mehr als 500 Stufen wieder vom Lilienstein herunter. Am Fuße des Felsens angekommen, biegt die Wanderung – ungefähr 60 Meter vor dem Ende des Walds – nach rechts ab. Es geht über einen angenehmen Waldweg bis zum Parkplatz und damit dem Ausgangspunkt der Wanderung zurück. Damit ist eine sehr schöne kleine Wanderung zu Ende gegangen, die nicht nur mir, sondern auch den Zwergen der Familie Geier sehr gut gefallen hat.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit S-Bahn bis zur Haltestelle Waltersdorf Am Prossener Grund mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Lilienstein
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €