Carolafelsen

Abstimmung:

Ø 3,6 (129 Stimmen)
unsere Bewertung::
positivpositivpositivpositivnegativ
Karte:
PDF:

Dauer:
ca. 2,50 h
Entfernung:
ca. 7,00 km
Höhenunterschied:
ca. 345 Meter
beste Reisezeit:
eigentlich immer
Schwierigkeitsgrad:
Spaziergang
Kletterabschnitte
festes Schuhwerk
Untergrund:
Forstweg
Wanderweg und Pfad Treppen und Hühnerleitern Leiter
Klettern mit Klammern
empfohlene Karten:
Schrammsteine – Affensteine;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Kirnitzschtal - Nasser Grund - Eulentilke - Wilde Hölle - Carolafelsen - Reitsteig - blauer Strich - Frienstein - Idagrotte - grüner Strich - Hinterer Heideweg - Dieterichsgrund - Beuthenfall - Flößersteig - grüner Querstrich - Nasser Grund

Beschreibung:

Die Wanderung ist dadurch entstanden, dass meine Tochter (zu dem Zeitpunkt 4 ½ Jahre) unbedingt mit mir auf irgendeinen Felsen klettern wollte, aber mindestens ein Picknick in der Wanderrunde enthalten sein sollte. Also habe ich mir folgende Runde ausgedacht:
Der Startpunkt ist der Wanderparkplatz am Ende des Nassen Grundes im Kirnitzschtal. Warum auch immer der Nasse Grund diesen Namen erhalten hat, mir erscheint er nicht nasser als alle anderen Schluchten in diesem Bereich. Wenn überhaupt, dann ist der Nasse Grund im unteren Bereich, kurz vor der Kirnitzsch, etwas feuchter. Der Weg in die Richtung der Schrammsteine ist ganz angenehm zu gehen und durch die Felskulisse am Wegesrand auch ein Wohlgenuss fürs Augen. 650 Meter nach dem Start im Kirnitzschtal biegt nach links ein kleinerer Weg ab. Ausgeschildert ist er mit dem Namen Eulentilke und als Ziel führt der Weg zur Wilden Hölle bzw. dem Carolafelsen. Genau diese beiden Punkte sollen die nächsten Ziele der Wanderung sein. Eisenklammern_Wilde_Hoelle_kleinDer Aufstieg durch die Eulentilke ist leicht geschafft und nach dieser Schlucht erreicht man den unteren Affensteinweg. Hier steht das nächste Hinweisschild auf den Zugang der Wilden Hölle, aber mit dem Zusatz „schwierig“. Na, das hörte sich doch mal genau nach einem Weg an, der mit einem kleinen Zwerg absolviert werden muss. Gut, dass unsere Tochter nicht lesen kann, und so ging es frohen Mutes an den echten Aufstieg. Aufstieg_Wilde_Hoelle_kleinZuerst geht es über einige Stufen und Treppen den Berg hoch. Bei unserer Wanderung waren an der Stelle zwei Paar Erwachsene vor uns unterwegs und überraschenderweise setzte meine Tochter doch tatsächlich zum Überholen an. Ich war vollkommen sprachlos und dachte mich jetzt in die Psyche der Erwachsenen hinein, dass sie von einer Vierjährigen überholt werden. Als Papa war ich natürlich super stolz gewesen und so haben wir uns an den jetzt schwierigeren Aufstieg gewagt. Das Schwierige an diesem Aufstieg ist, dass es nicht über einen normalen Weg, sondern über ein paar Felsstufen, ein paar eiserne Haltegriffe und an einem glatten Felsen entlang geht. Also eigentlich überhaupt nichts Schwieriges und selbst unsere Tochter hat es ganz alleine geschafft. Ein bisschen habe ich drauf aufgepasst, dass sie nicht aus Versehen daneben tritt, aber selbst dann geht es in der Wilden Hölle nirgendwo besonders steil oder gefährlich nach unten. Dieser Aufstieg hat nichts mit der Klasse einer Stiege wie z.B. der Häntzschel-, Zwillings- oder Rotkehlchenstiege zu tun. Nach der Geräuschkulisse hinter uns, hatten die Herrschaften aber doch irgendwie Probleme mit diesem Aufstieg. Ausblick_Carolafelsen_Richtung_Falkenstein_kleinZwischendurch hörte sich das sogar so an, als wenn eine der beiden Frauen wieder umkehren wollte. Nach dem Aufstieg erreicht man am Ende der wilden Hölle eine Wegkreuzung, an der man weiter geradeaus Richtung Carolafelsen geht. Nach wenigen Metern geht es dann nach rechts den Zugang zur Aussicht Carolafelsen hinauf. Der Zugang ist ausgeschildert, und wer den Weg durch die Wilde Hölle geschafft hat, der kommt auch ganz sicher die letzten paar Meter über ein paar Felsstufen bis zur Aussicht. Die Aussicht ist eigentliche eine ganze Ansammlung an Felsen, die zur Rast einlädt und einen fantastischen Ausblick auf die Hinterseite der Schrammsteine, den Falkenstein und die Steine der vorderen Sächsischen Schweiz bietet.
Von der Aussicht geht es wieder die ersten paar Meter zurück, den Zugang hinunter, und dann nach rechts das letzte kleine Stück des Weges. Nach wenigen Metern (ca. 300 Meter) erreicht man den so genannten Reitsteig, der mit dem blauen Strich blauer Strich markiert ist. Dem Weg folgt man jetzt nach links in die Richtung des Großen Winterbergs. Auf der rechten Wegseite erreicht man nach kurzer Zeit eine eindrucksvolle Aussicht, an der man in den Aussicht_Heringsgrund_kleinHeringsgrund blicken kann. Das so beeindruckende an diesem Blick sind die Felsen links und rechts des Grundes und die linkselbige Ebene dahinter. Auch diese Aussicht ist genauso groß wie der Carolafelsen und damit ist es überhaupt nicht störend, wenn noch ein paar andere Mitmenschen eine Pause auf dem Platz machen. Es geht noch die nächsten 200 Meter auf dem Reitsteig weiter, bis nach links ein Weg abbiegt. Ausgeschildert ist der Frienstein. Der Weg steigt über ein paar Treppen bis zur oberen Affensteinpromenade ab. An dem Friensteinfloessel_kleinFriensteinflössel, eine kleine Quelle, die in eine Art Hundehütte eingebettet ist, geht es auf dem grün grüner Strich markierten Weg nach links zum Abstieg. Der Weg von den Affensteinen erfolgt über eine große Zahl an Stufen in einem wilden Zickzack. Am Felsenfuß angekommen geht es weiterhin dem grün markierten Weg hinterher. Zum Anfang verläuft der Pfad noch auf gleicher Höhe und biegt dann aber nach rechts ins Tal hinunter ab. Je länger man auf der grünen Markierung den Hang abwärts geht, desto breiter wird der Weg, bis man ganz zum Schluss am Beuthenfall die Kirnitzschtalstraße erreicht.
Damit man wieder zum Ausgangspunkt der Wanderung kommt, muss man jetzt die letzten 1,2 Kilometer der Kirnitzsch flussabwärts folgen. Der schnellste, aber nicht der schönste Weg wäre, wenn man auf der Straße entlang wandert. Viel schöner ist wenn man auf der anderen Bachseite (also linke Bachseite) dem Flößersteig grüner Querstrich folgt. Der Weg verläuft zwar nicht ganz gerade entlang, aber dafür ist er sehr abwechslungsreich und viel mehr kindergeeignet als die Straße. Damit kommt man wieder am Ausgangspunkt an und die schöne Runde ist beendet. Auf jeden Fall ist die Runde durch die Qualitätskontrolle einer Tochter gekommen und sie war vollkommen begeistert.

Download file: CAROLAFELSEN.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Straßenbahn bis zur Haltestelle Nasser Grund mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Nasser Grund
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €

12 Gedanken zu „Carolafelsen“

  1. Bevor ich die Route lobe, möchte ich eine Warnung aussprechen: Der Abschnitt durch die Wilde Hölle wird hier meines Erachtens etwas verantwortungslos verharmlost und könnte Familien mit kleineren Kindern oder ältere bzw. wenige bewegliche Menschen in unschöne Situationen bringen, in denen weitergehen zu schwierig und umkehren auch nicht gerade einfach und zudem noch enttäuschend ist. Da hatten einige Menschen Mühe durchzukommen.
    Abgesehen davon ist die Wanderung traumhaft schön. Vielseitig, atemberaubende Aussichten, schöne Wege. Wir waren begeistert. Vielen Dank.

    1. Das sieht jeder ganz individuell. Für den einen ist die Wilde Hölle einfach (wie für mich) für den anderen schwierig.

      Eine entsprechende Warnung steht ja auch auf den Wegweisern. Wenn dort schwierig steht, beduetet es eben es ist etwas anspruchsvoller.

      Es ist nun mal ein Gebirge und das wird hoffentlich nicht Rollstuhlgerecht ausgebaut.

  2. Schöne und empfehlenswerte Tour. Wir haben sie mit unseren Kindern (4,5&7) gemacht. Die Wilde Hölle haben sie mit Begeisterung gemeistert. Haben aber laut Gps-Aufzeichnung knapp 10 Km mit Pausen in ca 5 Stunden zurück gelegt.
    Wir können die Tour nur empfehlen.
    Vielen Dank

  3. Ich bin die Tour am 20.06. rückwärts gelaufen. Einerseits zum Testen für einen Besuch mit meiner Tochter und für Bilder am späten Abend vom Carolafelsen. Selbst bei gutem Wetter gibt es „oben“ auch mal eine ganze Stunde, in der der Wind und die Augen die eigene Seele streicheln können.
    Mein Fazit: Wenn es nicht geregnet hat, eine tolle Tour. Am Tag nach einem starken Regen und nachdem Sonnenuntergang im letzten Dämmerlich quasi ein Abenteuer und dann selbst am Tag beding Kinder-tauglich.
    Zwei Mütter mit ihrem Kind und einem Hund, der mich freundlich begrüßte, habe ich dann leider aus dem Schlaf gerissen, konnte sie mit meiner Erfahrung hoffentlich entschädigen. Ich hoffe, sie haben den Sonnenaufgang oben genießen können und auch so eine tolle Zeit dort gehabt.
    Hätte ich einen Schlafsack dabei gehabt, hätte ich nach dem 10 minütigen Gespräch gerne um Erlaubnis gefragt, dieses Abenteuer länger mit-Teilen zu dürfen. Ich habe mich willkommen und inspiriert gefühlt.

  4. Diese Route ist ganz wunderbar. Ich komme von außerhalb und war zum ersten Mal in der Sächsischen Schweiz. Ich finde, dies war ein abwechslungsreicher Weg mit tollen Aussichtpunkten zwischendurch.
    Die Wilde Hölle war technisch nicht anspruchsvoll, aber man sollte einigermaßen gelenkig sein und sich festhalten / hochziehen können. Ähnlich wie auf einem Klettergerüst 😉

  5. Wir sind die Runde heute gelaufen.
    Aufgrund umgestürzter Bäume ist dies aber nicht komplett möglich. Der Stufenabstieg ein Stück nach der Friensteinquelle runter zum Königsweg war gesperrt.
    Wir sind dann über den Satanskopf ausgewichen.

  6. Hallo, ich finde die Tour sehr interssant und bin die Route vor 5 Jahren bereits selbst gelaufen. Ich möchte die Tour evtl mit meinem 75 Jahre alten Vater Ende April laufen. Er ist soweit recht fit, ich kann die Wilde Hölle aber nicht einschätzen, da die Aussagen diesbezüglich stark abweichen (mit Kind und und kein Problem ). Kann mir jemand von euch aktuelle Informationen geben? Bzw. ist die Route auch mit Umgehung der Wilden Hölle möglich?
    Herzlichen Dank!

  7. Wirklich empfehlenswerte Tour. Wir haben Sie uns mit unseren Kindern (9 und 12) vorgenommen und die waren begeistert : ). Bei Anreise mit dem PKW in der Hauptsaison am Besten in Bad Schandau parken, da der Wanderparkplatz recht überschaubar ist. Wir sind dann mit dem Bus zum Startpunkt gefahren. Danke für die tolle Tour.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert