Speisekammer
Abstimmung:
Ø 3,0 (17 Stimmen)
|
unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 2,25 h |
Entfernung: ca. 8,50 km |
Höhenunterschied: ca. 340 Meter |
|
beste Reisezeit: nicht an langen Wochenenden |
Schwierigkeitsgrad: schwindelfrei Kletterabschnitte witterungsbedingt schwierig |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen Klettern mit Klammern |
|
empfohlene Karten: Brand – Hohnstein; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Brand |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Hohnstein - Sportplatz - grüner Strich - Ringflügelweg - Lupinenweg - Forstgraben - Schlüsselstein - Tiefer Grund - Schandauer Ratsstube - Speisekammer - Brandstraße - blauer Strich - Schanzberg - Napoleonschanze - Hohnstein - Beckenbüschel - Freibad - Bahndamm - Viadukt - Sportplatz
Beschreibung:
Beschreibung:
Auf der Deckseite des Stiegenführers Band III von Axel Mothes (www.stiegenbuchverlag.de) sind ein paar Klammern abgebildet, die vom Tiefen Grund auf die Brandebene hinaufführen sollen. Da ich diesen Bereich fast zu meinem Heimatgebiet zähle, diese Stiege aber nicht kannte, musste das natürlich gleich untersucht werden. Als Wandertermin hatte ich mir den Karfreitag Nachmittag ausgesucht, was sich aber bei besonders schönem Wetter schnell als saudämliche Idee herausstellte. Aber dazu später. Da ich schon damit rechnete, dass größere Besuchermassen im Bereich Hohnstein/Brand unterwegs sein würden, habe ich den Startpunkt neben den Sportplatz von Hohnstein gelegt. Hier findet man immer einen Parkplatz und dazu netterweise sogar kostenlos. Der Aufstieg von hier in Richtung Napoleonschanze ist vollkommen gleich lang und gleich hoch wie von Hohnstein aus. Von dem Startpunkt geht es einfach geradeaus über die Straße und dann rechts neben den Häusern (Kretzschelei) auf dem Feldweg in Richtung Napoleonschanze hinauf. Der Untergrund des Weges wird zusehends weicher. Als erstes ist es die asphaltierte Zufahrt zu diesem größeren Gebäudekomplex, dann wandelt sich der Untergrund in Schotter, dann Feldweg, bis es zu guter Letzt über eine Wiese weitergeht. In diesem Stadium der Wanderung geht es noch nicht bis ganz auf die Napoleonschanze hoch, sondern nach links über die gesamte Wiese bis in die linke hintere Waldecke. Hier trifft man auf die Wanderwegmarkierung grüner Strich , der man nach links folgt. Ausgeschildert ist dieser Bogen mit Ringflügelweg bzw. Lupinenweg. Obwohl ich im Bereich Brand/Hohnstein eigentlich relativ häufig herumwandere, bin ich diesen Bogen mit dieser Wanderung tatsächlich das erste Mal gelaufen. Bis dahin machte mir dieser Bogen nicht so richtig Sinn, da er eigentlich nur ein paar Meter entfernt vom Ursprungspunkt wieder endet. Dass hier aber ein ganz netter und besonders ruhiger Waldweg vorhanden ist, habe ich erst mit dieser Wanderung entdeckt. Außerdem könnte man mit diesem Weg auf der gelben Wanderwegmarkierung in den Tiefen Grund gelangen. Dorthin soll diese Wanderung zwar auch gehen, damit man aber nicht zu viel auf der Fahrstraße wandern muss, folgt man jetzt lieber der grünen Markierung weiter und erreicht nach einiger Zeit die Brandstraße. Hier musste ich zu meiner Wanderzeit am Karfreitag feststellen, dass noch so einige Spaziergänger unterwegs waren. An der Stelle fuhr gerade in dem Moment eine Pferdekutsche vorbei und es waren mindestens 50 andere Leute auf der Brandstraße unterwegs. Die Wanderung muss aber im Moment nur 100 Meter der Brandstraße nach links folgen, um an der alten Steinsäule von 1795 nach links in den Forstgraben abzubiegen. Heutzutage hat dieser Abstieg von der Brandebene keine besondere Bedeutung mehr. In früheren Jahren schien dieser Weg aber ziemlich beliebt gewesen zu sein, da einerseits die Felsinschriften (kurz vor dem Abstieg kann man links des Weges die Jahreszahl 1810 lesen) drauf hindeuten, andererseits sind die Spuren im Untergrund bzw. am Felsen eindeutig. Hier sind einige hundert Pferdefuhrwerke hoch oder runter gefahren. Der Abstieg bis zur Fahrstraße ist sehr angenehm zu gehen und, mit Ausnahme von ein paar Fahrzeuggeräuschen, überraschend ruhig.
Der Fahrstraße muss man leider ca. 400 Meter folgen, bis sich auf der linken Seite die Schandauer Ratsstube, ein deutlich überhängender Felsen, befindet. Jetzt heißt es, den Grundbach neben der Straße nach rechts zu überqueren und die 7 Klammern im Felsen zu suchen. Es ist wirklich beeindruckend, aber von der Straße entdeckt man die Klammern nicht und damit ist diese kleine Steiganlage selbst Einheimischen vollkommen unbekannt. Da gleich neben den paar Klammern ein Minirinnsal von oben kommt, ist der Felsen ziemlich schlüpfrig, aber über die Klammern kommt man gut nach oben. Nachdem man ein paar Meter in den „Speisekammer“ genannten Grund reingewandert ist, geht es entweder nach links zu den Brandstufen oder nach rechts in den Forstgraben. Da man gerade von rechts kommt, ist natürlich der Pfad nach links die bessere Wahl. Auch in der Speisekammer könnte man weiter gehen, aber leider ist dieser Aufstieg gesperrt und würde quer durch die Kernzone führen.
Der Pfad nach links erreicht nach einem kleinen Geschlängel unterhalb der Hafersäcke die Brandstufen. Für mich ist dieser Aufstieg einer der anstrengendsten der gesamten Sächsischen Schweiz, aber durch den Abstecher zur Speisekammer stößt man ja erst in der Hälfte des Aufstiegs auf die Brandstufen. Nach ein paar hundert Stufen erreicht man die Brandebene knapp neben der Brandaussicht. Ich hatte ja schon damit gerechnet, dass hier so einige Besucher anwesend sind, aber jetzt war ich sprachlos. Es waren ganze Horden an diesem sehr schönen Platz eingefallen und alle genossen das schöne Wetter. Ich musste mir vorstellen, wie es denn wohl auf der Bastei ist, wenn selbst hier schon die Besucher in Reihen stehen müssen.
Der Rückweg erfolgt nun über die schon bekannte Brandstraße. Dazu folgt man dem blauen Strich . Der Weg ist sehr angenehm zu gehen und das ist auch der Grund, warum von Hohnstein bis zur Brandaussicht so viele Leute wandern. Insgesamt folgt die Wanderung der Brandstraße von der Brandaussicht bis nach rechts der Anstieg zur Napoleonschanze (ca. 2,2 Kilometer) abzweigt. Der Aufstieg ist ausgeschildert. Dadurch, dass dieser Pfad ein kleines bisschen steiler verläuft, wandern hier schon viel weniger Leute hoch, obwohl die Aussicht wirklich lohnenswert ist. Dass diesen Hügel Napoleon als Befestigung bzw. als Position von drei Kanonen benutzt hat, ist bei dieser Lage eigentlich kein Wunder. Nach dieser netten Aussicht geht es auf dem grünen Strich den Hang hinunter. Der Weg steigt auf einem Hohlweg in die Richtung des Freibades von Hohnstein ab. Kurz vor dem Freibad erreicht man eins der Viadukte der ehemaligen Schmalspurbahn von Hohnstein nach Rathmannsdorf. Hier verlässt die Wanderung den markierten Wanderweg und geht über die Treppen an der linken Seite auf das Viadukt. Von der Schmalspurbahn kann man heutzutage kaum noch etwas erkennen, aber netterweise ist diese sehr schöne Brücke all die Jahre stehen geblieben. Die letzten paar Meter der Wanderung führen über die Brücke aus Hohnstein heraus. Von dem ehemaligen Bahndamm kann man noch mal in das Freibad hinunterblicken und nach einer kurzen Strecke von 200 Metern erreicht man die Straße und damit den Ausgangspunkt der Wanderung. Wenn man die Wanderung zu einer Zeit durchführt, an der nicht ganz so viel Betrieb in der Sächsischen Schweiz bzw. in Hohnstein am Brand ist, dann ist die Runde sehr nett und bietet so einige abwechslungsreiche Teilstücke.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Hohnstein Eiche mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Hohnstein Sportplatz