Taubenteich
Abstimmung:
Ø 3,7 (33 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 3,75 h |
Entfernung: ca. 13,00 km |
Höhenunterschied: ca. 340 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer immer, auch an Wochenenden empfehlenswert. |
Schwierigkeitsgrad: leicht |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad |
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empfohlene Karten: Elbsandsteingebirge; Kompass |
Region: Bielatal/Osterz |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Rosenthal - Parkplatz Zollhäuser - blauer Strich - Alter Schneeberger Kirch- und Leichenweg - gelber Strich - Fuchsbachstraße - Fuchsteich - Oberer Hühnerbergweg - Hühnerberg - Taubenteich - Taubenbach - grüner Strich - Mittlerer Hühnerbergweg - Flügel Acht - Fuchsbach - Alte Tetschener Straße - Aussicht - Heide - Rosenthal - blauer Strich - Alter Schneeberger Kirch- und Leichenweg - Parkplatz Zollhäuser
Beschreibung:
Es war mir klar, dass die Wanderung Taubenstein eine angenehm ruhige Wanderung wird, aber dass sie so menschenleer sein würde, hätte ich nicht gedacht. Aber jetzt zur Beschreibung:
Start ist der große Wanderparkplatz hinter Rosenthal. Der Parkplatz befindet sich gleich neben den ehemaligen Zollhäusern und ist einer dieser netten kostenlosen Parkplätze, solange man hier nicht in den Hauptwanderzeiten (also an Wochenenden in der Wandersaison) der Sächsischen Schweiz parkt. Von dem Parkplatz geht es zuerst mal in die Richtung des Grenzübergangs bzw. dem Schneeberg. Der Weg ist eine asphaltierte Straße und wird aber normalerweise nur noch vom Linienbus bis zur nächsten Wegkreuzung benutzt. Nach ungefähr 1,2 Kilometern biegt nach links der erste erstzunehmende Waldweg ab. Die so genannte Fuchsbachstraße ist mit dem gelben Strich markiert. Der Name Straße ist leicht irreführend, da auf diesem Weg normalerweise überhaupt kein Auto mehr fährt. Früher sind hier noch die Bundesgrenzschützer lang gefahren, seit aber die EU nach Osten erweitert worden ist, trifft man auf diesem Weg nur noch motorisierte Mitmenschen, die im Wald auch wirklich was zu suchen haben z.B. Förster, Waldarbeiter und Jäger. Der Weg fällt leicht ab und geht bis zum Fuchsteich runter. Der Fuchsteich, bzw. manchmal wird er auch Schleusenteich genannt, ist ein relativ großer Teich, der einen schönen Rastplatz auf der Staumauer anbietet. Anscheinend gibt es auch einige Leute, die über die Staumauer nach Tschechien rüber gehen. Zumindest sieht der Pfad am Ende der Staumauer so aus, als wenn hier von Zeit zu Zeit ein paar Wanderer illegal über die Grenze huschen. Das Ziel dieser Grenzübertritte ist vermutlich die ungefähr 1 Kilometer entfernte Gaststätte Kristin hradek (Jagdschloß Christianenburg).
Die Wanderung geht aber wieder von der Staumauer runter und auf dem gelb markierten Weg nach rechts. Nach ungefähr 300 Metern überquert der gelb markierte Weg den Fuchsbach. Sehr nett sieht die kleine Brücke links neben der neuen Brücke aus. Ich finde diese Minibrücke immer wieder faszinierend, da sie ohne Zuhilfenahme von irgendwelchen Verbindungen (Eisenklammern oder Mörtel) hält. Angeblich soll sie eine alte Flößerbrücke sein. Wenn das stimmt, dann sollte der Respekt für dieses Minibauwerk wirklich groß sein. Knapp hinter der Fuchsbachüberquerung zweigt der markierte Weg wieder nach rechts ab. Auf einem lang gezogenen Weg geht es den Hühnerberg hoch. Der Hühnerberg ist ein wirklich unscheinbarer Hügel, der aber trotzdem die Umgebung um ca. 100 Meter überragt. Zum Anfang ist der Weg ein normaler Waldweg, aber spätestens auf der gegenüberliegenden Seite (also dem Abstieg) wandelt sich der Weg in einen schmalen Pfad. Dieser Pfad endet an der Staumauer des Taubenteichs. Auch der Taubenteich ist viel größer, als ich angenommen hatte und wurde genauso wie der Fuchsteich in weit vergangenen Zeiten zum Flößen von Holz benutzt. Beeindruckend ist, wie riesig breit die Staumauer ist. Wenn man sich vorstellt, dass die beiden Teiche schon einige hundert Jahre alt sind, dann kann man erahnen, welche harte Arbeit hinter der Anlage dieses Teiches liegt. Auf der Staumauer/dem Staudamm befindet sich eine kleinere Wetterschutzhütte und eine ziemlich groß angelegte Feuerstelle. Ob man hier selber Feuer machen darf, weiß ich leider nicht, aber die Stelle sieht nicht so aus, als wenn irgendjemand mal eine Nacht hier verbracht und ein kleines Lagerfeuer eingerichtet hätte. Warum auch immer der Taubenteich den Namen bekommen hat, bei mir hätte er eher den Namen Ententeich bekommen. Die Enten auf dem Teich sind so zutraulich gewesen, dass sie mir die Brotkrümel von den qualmenden Wanderschuhen gefressen haben.
Der Taubenteich ist der Wendepunkt der Wanderung und deshalb geht es auf der gegenüberliegenden Seite des Taubenteiches nach links auf der Forststraße dem Taubenbach nach. Die Forststraße geht gemächlich den Hang die nächsten 600 Meter hinunter, bis der grüne Strich den Weg kreuzt. Auf dieser Wegmarkierung geht es jetzt nach links am Hang des Hühnerberges entlang. Der Weg ist sehr angenehm zu gehen und nur einmal muss man an einer Kreuzung nach links abbiegen, um der grünen Wegmarkierung weiterhin zu folgen. Der Weg erreicht wieder an der kleinen Brücke den schon bekannten Fuchsbach. Hinter der Bachüberquerung geht es nach links ein kleines Stück (200 Meter) den bekannten Weg am Fuchsbach entlang. Hier muss in den letzten Jahren der Wanderwegverlauf geändert worden sein, da alle Wanderkarten noch einen anderen Streckenverlauf für den grün markierten Weg anzeigen. Heutzutage biegt der grün markierte Weg erst an der Alten Tetschener Straße ab. Der Forstweg steigt über 1,8 Kilometer auf den Sommerhübel (endlich hat irgendjemand erkannt, dass eine 100 Meter hohe Erhebung nur ein Hübel und kein Berg ist) an. Nach noch mal 300 Metern, bei denen es schön auf einer Höhe entlang geht, erreicht man einen der schönsten Rastplätze der Sächsischen Schweiz. Der Weg tritt aus dem Wald heraus und man befindet sich ein ganzes Stück oberhalb von Rosenthal. Auf der linken Seite steht eines dieser kleinen Wetterschutzhäuser, bei dem man sich wunderbar hinsetzen und in die Ferne blicken kann. Von hier oben hat man, wenn das Wetter bzw. die Sichtverhältnisse es zulassen, die Möglichkeit, bis ins Elbtal nach Dresden zu sehen. Von hier oben geht es über die ehemalige Kuhgasse, bzw. heutzutage heißt die Straße Schneebergblick, den Hang herunter bis an den hinteren Ortsrand von Rosenthal. Die letzten paar Meter bis zum Parkplatz muss man dann über die Straße wandern, was aber bei dem geringen Verkehrsaufkommen überhaupt kein Problem ist.
Damit ist die ruhigste Wanderung, die ich bis jetzt unternommen habe, zu Ende gegangen. Auf der ganzen Wanderung, es waren immerhin 16 Kilometer auf breiten Wander-/Forstwegen, habe ich tatsächlich keinen einzigen anderen Wanderer getroffen. Die einzigen Menschen die ich getroffen habe, waren 2 Radfahrer und eine Gruppe Waldarbeiter. Damit ist diese Runde auch uneingeschränkt für lange Wochenenden empfehlenswert, wenn man in der Sächsischen Schweiz mal wieder keinen Parkplatz bekommt.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Rosenthal Zollhäuser mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Rosenthal Zollhäuser
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 3,00 €