Schneebergaussichten
Abstimmung:
Ø 3,2 (22 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 2,50 h |
Entfernung: ca. 8,00 km |
Höhenunterschied: ca. 456 Meter |
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beste Reisezeit: nicht an langen Wochenenden |
Schwierigkeitsgrad: lange Treppe festes Schuhwerk |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen |
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empfohlene Karten: Schrammsteine – Affensteine; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Schmilka |
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Kurzbeschreibung:
Schmilka - Elbe - grüner Strich - Schmilksche Mühle - gelber Strich - Wurzelweg - grüner Punkt - blauer Strich - Reitsteig - Lehnsteig - Schneebergaussicht - Reitsteig - blauer Strich - gelber Strich - Heilige Stiege - Heringsgrund - Wurzelweg - Schmilka - Schmilksche Mühle - Elbe
Beschreibung:
Das Wandergebiet um den Schmilkaer Kessel ist eine sehr schöne Region mit ganz besonderen Ausblicken, auf Felsen und Felswände, aber natürlich auch weiter, und das wird mit dieser Wanderung zur Schneebergaussicht unter Beweis gestellt. Der einfachste Startpunkt für diese Wanderung ist der Parkplatz in Schmilka. Von hier geht es auf der gegenüberliegenden Seite der B172 auf der einzigen Straße ziemlich steil bergaufwärts. Markiert ist die Wanderung hier schon mit dem gelben Strich . Obwohl es sich noch um eine Fahrstraße handelt, kommen nur selten Fahrzeuge. Sehr nett sehen die beiden Gebäude aus, mit denen die Straße überbaut ist. Ganz besonders fällt natürlich das zweite Gebäude mit der angeschlossenen Schmilkschen Mühle auf. Hier freuen wir uns jedes Mal wieder, wie schön der gesamte Komplex hergerichtet worden ist.
Am Ortsende von Schmilka hat sich dann auch der größte Teil des Verkehrs erledigt, nur noch die paar Fahrzeuge des Hotels auf dem Großen Winterberg und ein paar Nationalparkranger sind hier unterwegs. Überraschenderweise wird der Weg hinter dem Ortsrand auch wieder flacher und es geht recht angenehm weiter aufwärts. Wenige Meter nachdem auch die letzten Fahrzeuge abgebogen sind (auf der ersten Möglichkeit nach rechts), biegt auch die Wanderung nach rechts ab und es geht auf dem Wurzelweg mit der grünen Wanderwegmarkierung weiter. Auch wenn dieser Weg an den unteren Rand des höchsten Berges der Sächsischen Schweiz führt, so ist die Steigung des Wurzelweges noch sehr angenehm. Ganz besonders überraschend ist, dass auf diesem Weg nur selten andere Wanderer unterwegs sind. Wie kommen wohl die ganzen Leute auf den Reitsteig, wenn nicht über diesen angenehmen Aufstieg? Vielleicht hatten wir bis jetzt auch einfach nur Glück oder die passende Wanderzeit.
Nach dem Aufstieg durch den Wurzelweg erreicht man den Reitsteig. Beim Reitsteig handelt es sich um einen sehr angenehm zu wandernden Weg, der aber zu den Hauptwanderzeiten auch schon mal etwas voller sein kann. Hier geht es nach links auf der Wanderwegmarkierung blauer Strich weiter. Schon nach wenigen Metern passiert man einen Gedenkstein auf der rechten Wegseite. Seltsamerweise konnte ich bis heute überhaupt nichts zu diesem Stein herausfinden, aber vielleicht hilft mir ja ein Leser dieser Internetseite mit einer kleinen Aufklärung weiter. Insgesamt geht es ½ Kilometer auf dem Reitsteig entlang, bis es nach links zum Lehnsteig abgeht. Hier konnte man im Jahre 2009/2010 etwas ziemlich hässliches beobachten. Auf der linken Pfadseite hatte der Borkenkäfer im Sommer 2009 die Nadelbäume in einen braunen Wald verwandelt. Da der Nationalpark diese Bäume stehen gelassen hat, ist jetzt sehr gut zu erkennen, dass die Käfer weiter gewandert sind und noch viele Bäume auf der rechten Seite vernichtet haben. Sehr seltsam finde ich, dass am Hinteren Raubschloss die Borkenkäfernester, selbst in der Kernzone, entfernt wurden und hier oben die Käfer ihr zerstörerisches Werk einfach fortsetzen dürfen. So richtig konsequent ist das Vorgehen des Nationalparks aus meiner Sicht nicht.
Den Zugang zum Lehnsteig geht es ca. 200 Meter entlang, bis der erste deutliche Abstieg erreicht ist. Hier biegt man nach rechts auf einen Pfad ab, der auf gleichbleibender Höhe verläuft. Nach 100 Metern stößt noch ein weiterer Pfad von rechts dazu und auf der linken Seite befindet sich die Schneeberg-Aussicht. Aussichten mit dem Namen gibt es gleich mehrere, was aber auch nicht verwunderlich ist, da man den Berg von wirklich vielen Stellen aus sehr gut sehen kann. Im Gegensatz zu vielen anderen Aussichten ist die Schneeberg-Aussicht oberhalb des Heringsgrundes ein sehr ruhiger Platz. Eigentlich ist das ziemlich verwunderlich, da doch einige Wanderer rund um die Aussicht unterwegs sind, aber der Platz ist nicht in Sichtweite eines normalen Wanderweges und so bleibt die Aussicht ein Geheimtipp. Das Tal des Heringsgrundes bzw. des Schmilkaer Kessels ist ein toller Anblick. Rund um das Tal stehen wild zerklüftete Felswände mit einer riesigen Anzahl an Klettermöglichkeiten. Deshalb kommt es auch sehr häufig vor, dass man von der Aussicht immer mal wieder bunte Farbtupfer an den Felsen hängen sieht.
Die Wanderung führt wieder zurück bis zum blau markierten Reitsteig , auf dem man nach links weiter wandert. Der größte Teil des Reitsteigs ist sehr angenehm zu gehen und erst auf den letzten paar Metern muss man ein paar Stufen absteigen, die aber auch nicht so besonders unangenehm sind. Noch bevor es über den unruhigen Zurückesteig weiter gehen würde, biegt die Wanderung nach links auf die Wanderwegmarkierung gelber Strich ab. Ausgeschildert ist hier das nächste Ziel, die Heilige Stiege. Sehr interessant finde ich, dass sich gleich am Zugang zur Heiligen Stiege, nur ein paar Meter darüber, eine Boofe versteckt. Vermutlich sind um den Felsen schon tausende Wanderer gezogen, nicht ahnend, dass sich darüber das Schlafzimmer von ein paar Kletterern versteckt.
Die Heilige Steige ist heutzutage eine riesig lange Eisentreppe, die im Abstieg ganz gut zu bewältigen ist. Im Ursprung handelt es sich bei diesem Aufstieg um den Weg für die Kirchgänger von Schmilka hinüber in die Lichtenhainer Kirche. In der heutigen Zeit kaum vorzustellen, was man damals für einen Kirchenbesuch für eine Strecke auf sich genommen hat, und das zu Fuß. Und früher war der Weg ganz sicher nicht so toll ausgebaut wie heute. Jetzt ist der Aufstieg mit über 900 Treppenstufen ausgestattet und soll damit die längste Treppenanlage der Sächsischen Schweiz sein. Ich bin diesen Aufstieg irgendwann mal mit so einem Kleinkindertrageding die Treppen hoch geschnaubt. War das anstrengend! Diesmal geht es aber abwärts. Der Abstieg hingegen ist überhaupt nicht anstrengend und kann nur dann etwas nervig werden, wenn große Massen an Besuchern in der Sächsischen Schweiz unterwegs sind.
Jetzt geht es an das letzte Stück der Wanderung. Nach dem Abstieg über die Heilige Stiege folgt man weiter der gelben Wanderwegmarkierung durch den Heringsgrund. Die ersten Meter hinter den Stufen haben noch etwas an Gefälle, dann verläuft der Waldweg aber fast ohne Gefälle durch eine dicke Schicht Sand. Am Ende des Heringsgrundes erreicht man dann wieder den breiten Forstweg, dem man nach links weiter in Richtung Schmilka und damit zum Ausgangspunkt folgt. Nach wenigen Metern auf dem Forstweg erreicht man auch die vom Hinweg bekannte Zufahrtsstraße des Großen Winterbergs, auf der es bis nach Schmilka hinunter geht. Damit ist dann der nette Bogen beendet, der so einige schöne Aussichten in den Schmilkaer Kessel und die weite Ebene der linken Elbeseite bietet.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit S-Bahn bis zur Haltestelle Schmilka Grenzübergang mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Schmilka Ortmitte
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 8,00 €