Forststeig Etappe 2
Abstimmung:
Ø 4,3 (4 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 3,50 h |
Entfernung: ca. 16,00 km |
Höhenunterschied: ca. 353 Meter |
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beste Reisezeit: nicht an langen Wochenenden |
Schwierigkeitsgrad: festes Schuhwerk |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen |
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empfohlene Karten: Böhmische Schweiz; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Forststeig, Steine |
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Kurzbeschreibung:
Grenzbaude - Grenzpfad - Taubenteich - Christianenburg - grüner Strich - Hoher Schneeberg - roter Strich - Dresdner Aussicht - Schneeberg - Mühlweg - Eiland - Campingplatz Ostrov/Eiland
Beschreibung:
Nach der 1. Etappe auf dem Forststeig geht es jetzt zum nächsten Teil. Dafür muss man von der Trekkinghütte Grenzbaude (oder der Haselmausbaude) zurück zur Grenze und damit auf den Forststeig. Diese Etappe ist ein ordentlicher Bogen durch Tschechien, wobei man hier (zumindest im Sommer 2018) deutlich merkt, dass der Trekkingpfad hier nicht mit so viel Liebe angelegt wurde. Nicht, dass der Weg besonders hässlich wäre, aber irgendwie sind die Pfade mehr Standardwanderwege und Markierungen sind eine Seltenheit. Aber dadurch, dass auch eher die normalen Wanderwege benutzt werden, sind die fehlenden Forststeigmarkierungen nicht so schlimm.
Auf der Grenze wandert man in Richtung Westen und nach ein paar hundert Metern steht wieder mal eins der gelbgrünen Häuschensymbole am Wegesrand. In diesem Fall ist es der Biwakplatz Taubenteich, der nur ganz wenige Meter neben der Grenze liegt und an dem man tatsächlich ein echtes Lagerfeuer machen darf. Das ist auf dem gesamten Forststeig (vielleicht mit Ausnahme der Campingplätze) eine Besonderheit und wird nach den Spuren zu urteilen auch sehr gerne genutzt. Super freundlich ist, dass dort Sachsenforst sogar das Brennholz gleich am Rastplatz zur Verfügung stellt. Die Wanderung führt weiter auf der Grenze, bis wieder eins der gelbgrünen Schilder auftaucht. Diesmal könnte man nach rechts so ungefähr 1,1 Kilometer bis zur Trekkinghütte Willys Ruh wandern. Für mich ist es die schönste und auch größte Trekkinghütte am Forststeig. Leider hat sich das inzwischen herumgesprochen und ich bin an einem schönen Samstagabend im Sommer dort begrüßt worden mit den Worten: Oh, noch jemand, wir sind zwar schon 20 Leute, aber es wird bestimmt noch irgendwo ein freies Plätzchen geben. Für diese Wanderplanung ist die Hütte jedoch nicht so interessant, aber man kann sehr gut den Wegweiser zur Hütte als Orientierung benutzen, um die Stelle zu finden, an der der Forststeig nach links die Grenze verlässt. Auf der tschechischen Seite geht es auf einem deutlich sichtbaren Waldweg zur Kristin Hrádek (Christianenburg). Im Gegensatz zu den üblichen tschechischen Restaurants ist die Christianenburg (www.kristinhradek.cz) gehobene Klasse, aber mit angenehmen Preisen.
Nachdem man ein paar Meter (¼ Kilometer) auf der Zufahrtsstraße der Kristin Hrádek (Christianenburg) in Richtung Sněžník (Schneeberg) gewandert ist, erreicht man auf der rechten Straßenseite ein Trafohäuschen. Hier verlässt der Forststeig die asphaltierte Straße und es geht in einem Bogen durch vollkommen ruhigen Wald. Bevor der Forststeig im Frühjahr 2020 hierher verlegt worden ist, waren maximal im Herbst ein paar Pilzsucher unterwegs.
Der Bogen stößt wenige Meter vor der Landstraße zwischen Decin und Schneeberg auf die Zufahrtsstraße der Kristin Hrádek (Christianenburg). Auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Landstraße befindet sich ein Wanderparkplatz, über den man wandert und dann weiter bis zu einem dieser netten Rastplätze im Böhmischen. Hier biegt der Forststeig nach rechts ab und der Aufstieg auf den Vysoký Sněžník (Hoher Schneeberg) beginnt. Der Pfad aufwärts ist schon ganz schön hubbelig, was aber nicht besonders stört, wenn man aufwärts wandert. Die Mühe wird belohnt mit mehreren sehr schönen Aussichten. Praktisch ist der Vysoký Sněžník (Hoher Schneeberg) ein ordentlich hoher Berg (immerhin ist er 722 Meter hoch) und so kann man auf der linken (also südlichen) Seite bis nach Děčín (Tetschen) und die Böhmischen Berge blicken. An der südlichen Kante befinden sich gleich einige tolle Aussichten und auch der Aussichtsturm mit seinen zwei Restaurants. Obwohl hier wirklich viele Touristen und Ausflügler hinwandern, sind die Preise überraschend niedrig und man kann sich perfekt stärken.
Der Forststeig führt weiter an der südlichen Kante entlang und dann abwärts zur Ortschaft Sněžník (Schneeberg). Auch hier sind gleich mehrere Gaststätten, in denen man seinen Hunger stillen kann. Nachdem man die asphaltierte Straße von Schneeberg herunter gekommen ist, führt die Wanderung geradeaus auf der Landstraße in Richtung Tisá (Tyssa). Nach 400 Metern wird die Straße an einem überdachten Rastplatz nach rechts verlassen und es geht auf einem angenehmen Waldweg weiter. Nach einem Kilometer passiert man eine der schönsten Schutzhütten, die mir bisher begegnet sind. Ganz besonders an dieser Hütte ist, dass nicht einfach irgendwelche geraden Stämme benutzt, sondern so einige schiefe Dinger verbaut wurden. Damit strahlt die Hütte etwas wunderbar Natürliches aus und ist auffälliger als die üblichen Funktionsbauten. Der Forststeig führt links dran vorbei in Richtung Ostrov (Eiland). Ein bisschen Obacht muss man nach 600 Metern geben, weil dann der Forststeig nach links abbiegt und ich wäre beinah geradeaus gewandert, weil mir kein Wegweiser aufgefallen ist. Der Waldweg fällt leicht ab und wechselt in einen Hohlweg, der in großen Teilen mit Sandsteinplatten ausgelegt ist. Ganz kurz vor der Ortschaft endet der Hohlweg. Auf der Straße wandert man nach rechts für ungefähr ½ Kilometer weiter. Dann geht es nach links in die Senke und schon hat man den Campingplatz (www.podcisarem.cz) erreicht. Der Campingplatz ist kein Luxusplatz, aber die Platzmiete für ein Zelt ist billiger als die Gebühr in einer Trekkinghütte, man darf Lagerfeuer machen, es gibt Duschen und gleich neben dem Campingplatz befindet sich ein riesiger Schwimmteich (nicht das ehemalige Freibad auf dem Foto). Außerdem befindet sich gleich vor dem Campingplatz eine sehr bodenständige Gaststätte. Alles das ist eher eine Basisversorgung, aber wer auf dem Trekkingpfad unterwegs ist, freut sich schon über eine Dusche, ein paar billige Kalorien und benötigt für die Tour kein Boxspringbett. Damit kann man dann am nächsten Tag gestärkt auf die nächste Etappe starten.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Cunnersdorf Erbgericht mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Cunnersdorfer Bad
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €
Hallo Ingo,
danke für deine Beschreibungen zum Forststeig. Hat uns viel geholfen.
Da du die Strecken so detailliert beschreibst, musst du die Etappe 2 in Teilen nochmal ablaufen 🙂
Von der Christianenburg bis zur Landstraße läuft man jetzt die ganzen 2km nicht mehr auf Asphalt, sondern neu ca. 4km durch den Wald. Ist dort sporadisch mit gelbem Strich markiert.
Außerdem müsste der neue Weg noch etwas ausgetrampelt werden, da stark mit Gras überwachsen.
Damit wäre der Forststeig auch um 2km verlängert.
Grüße Matthias