Falkenturm

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Karte:
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Dauer:
ca. 3,00 h
Entfernung:
ca. 11,50 km
Höhenunterschied:
ca. 266 Meter
beste Reisezeit:
eigentlich immer
Schwierigkeitsgrad:
leicht
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen
empfohlene Karten:
Rosenthal - Bielatal - Karte 95;
Sachsen Kartographie GmbH Dresden
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Tyssa - Tyssaer Wände - Touristenbaude - roter Strich - Bürschlitzer Wände - Raizaer Kreuz - Falkenturm - Bärschlucht - grüner Strich - Lehrpfad "Das vergessene Grenzgebiet" - Radweg 3017 - Grenzweg - roter Strich Ostrov (Eiland) - Hotel Ostrov - Mühlteich - Campingplatz Ostrov - Fabriksteig - Himmelreich - Touristenbaude - Tyssaer Wände - Touristenbaude

Beschreibung:

Auf der Wanderung Das vergessene Grenzgebiet war mir ein Wegweiser in Richtung eines Falkenturms aufgefallen. Irgendwie konnte ich mich nicht daran erinnern, den Namen schon jemals gehört zu haben und deshalb bin ich mal wieder mit dem Finger auf der Wanderkarte von Herrn Dr. Böhm (www.boehmwanderkarten.de) herumgefahren, wobei eine sehr nette Wanderung entstanden ist. Sie ist auch ganz hervorragend bei großem Besucheransturm in der Sächsischen Schweiz wanderbar, solange man am östlichen Ende der Tiské Stěny (Tyssaer Wände) noch einen Parkplatz ergattert. Dort befindet sich das Restaurant Turistická chata (Touristenbaude www.turistickachatatisa.cz), an dessen Seite zwei Parkplätze sind, aber nur der hintere davon ist auch als Wanderparkplatz nutzbar. Der vordere Parkplatz gehört zur Gaststätte. Ein weiterer Parkplatz befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite in der Spitzkehre.

Der Start führt von der Gaststätte auf der roten Wanderwegmarkierung roter Strich über den Parkplatz, bis schon nach weniger als 50 Metern eine Holzhütte die beiden Parkplätze voneinander trennt. Gleich hinter der Hütte zweigt vom Parkplatz nach links ein Trampelpfad ab. Er fällt ein paar Meter ab und schon wandert man auf einem Weg, der nur von ganz wenigen Wanderern überhaupt entdeckt wird. Der Pfad wird schon nach wenigen Metern breiter und verläuft parallel zu den Tiské Stěny (Tyssaer Wände). Diese kann man an mehreren Stellen immer wieder auf der linken Seite sehen. Rechts befinden sich die Bürschlické stěny (Bürschlitzer Wände), an deren unterem Rand man entlang wandert. Nach 1 ¼ Kilometer endet der Weg auf einem größeren Waldweg. Raizaer_Kreuz_kleinHier könnte man einen Mini-Abstecher von ¼ Kilometer nach links unternehmen bis zur Zufahrtsstraße von Rájec (Raiza). Hier steht das uralte Rájecký kříž (Raizaer Kreuz). Auf der Vorderseite ist eine neue Sandsteinplatte mit der Inschrift „AVE CRUX + UNICA SPES“ angebracht worden. Für die Mitmenschen, die genauso wenig Latein wie ich hatten: die Übersetzung müsste ungefähr „Sei gegrüßt, o Kreuz, einzige Hoffnung“ heißen.

Von dem Kreuz wandert man wieder den ¼ Kilometer zurück und nochmal 70 Meter den Waldweg weiter. Hier steigt der Weg schon ein Stückchen an und auf der linken Wegseite ist ein Pfad zu sehen. Er führt zum Felsfuß und nach 200 Metern bietet sich ein bequemer Aufstieg hinauf auf das Felsplateau an. Ein paar wenige Meter neben der Felskante führt ein angenehmer Pfad weiter. Zwischendurch Falkenturm_kleinpassiert man einige nette Aussichten, die auch zum Rasten einladen. Nach ½ Kilometer fällt auf der linken Seite des Pfades ein Felsen mit der Tschechischen Fahne drauf auf. Dabei handelt es sich um den Sokolí Věž (Falkenturm), der das Hauptziel dieser Wanderung ist. Um bis zum eigentlichen Felsfuß zu gelangen, muss man einen Bogen gegen den Uhrzeigersinn um den Felsen wandern, da an dem kürzeren Zugang eine Felsschlucht den Zugang verhindert. Ganz besonders auffällig ist an dem Sokolí Věž (Falkenturm), dass eine ganze Ebene Sandstein aus weicherem Material besteht und deshalb über die Zeit rausgespült wurde. Es ist verwunderlich, dass der Felsen auf den übrig gebliebenen Sanduhren stehen bleiben kann.

Nach diesem sehr interessanten Felsen geht es in östliche Richtung (also nach hinten) in die Rájecké údolí (Raitzaer Tal oder auch Bärschlucht) weiter. Der Abstieg ist relativ leicht und man gelangt an einen freistehenden Felsklotz, den Blíženci (Zwillingsturm). Hier besteht im Frühjahr (von 01.03. – 30.06.) manchmal eine Sperrung des Felsens, da irgendein besonderer Vogel dort brütet. Leider steht auf den Hinweistafeln keine genauere Angabe, aber der geschützte Bereich ist mit rotweißem Flatterband gekennzeichnet. Für diese Wanderung ist der gesperrte Bereich kein sonderliches Problem, da man ihn ohne Probleme umgehen kann. Es geht weiter abwärts in die Schlucht und schon nach ¼ Kilometer erreicht man einen breiten Waldweg, der mit dem grünen Querstrich grüner Querstrich markiert ist. Diesem folgt man nach rechts und nach ½ Kilometer erreicht man die Grenze. Auf dieser wandert man nach rechts bequem weiter. Kurz nachdem die Wanderwegmarkierung grüner Querstrich die Grenze wieder verlassen hat, führt der Waldweg auch merklich bergab. Teich_neben_Hotel_Ostrov_kleinHier befindet sich auf der rechten Wegseite die Wanderwegmarkierung roter Strich roter Strich, der man jetzt in einem Bogen bis runter nach Ostrov (Eiland) folgt. Die kleine Ortschaft erreicht man am Hotel Ostrov (www.hotelostrov.com), was wirklich ein tolles Hotel ist und ganz besonders durch die Lage in diesem sehr ruhigen Tal auffällt. Sobald man die Gebäude passiert hat, kommt man zu den übereinander liegenden Teichen von Ostrov (Eiland), die immer wieder von Hochzeitspaaren für tolle Fotos genutzt werden. Am Ende bzw. Anfang der Hotelzufahrt stößt man auf die Dorfstraße von Ostrov (Eiland), die nach rechts für 100 Meter weiter gewandert wird. Dann biegt man wieder nach rechts ab und es geht ein Stück in die Senke der Biela und auf den Campingplatz zu. Kurz vor dem Campingplatz biegt der markierte Wanderweg nach links ab und führt hinauf zu einem kleinen Talkessel namens Himmelreich. Gedenkstelle_Kletterer_Himmelreich_kleinDer Platz zwischen den Felsen ist sehr nett und seit ein paar Jahren ist ein Nebental auf der rechten Seite mit einem Schild namens Horolezecký památník ausgeschildert. Dieser Miniabstecher ist wirklich lohnenswert und auch ohne die Gedenktafeln interessant. Selbst Höhenmeter muss man keine extra gehen, da es einen oberen Ausgang aus dem Seitental gibt und man wieder auf dem rot markierten Wanderweg roter Strich rauskommt.

Vom oberen Rand des Himmelsreichs sind es nur noch wenige hundert Meter bis zum Ausgangspunkt der Wanderung. Tyssaer_Waende_Felsklotz_kleinWer jetzt noch etwas ganz Besonderes sehen möchte, der wandert die paar wenigen Meter auf die andere Seite des Restaurants und läuft dort einmal den Kreis um und über die Tiské Stěny (Tyssaer Wände). Selbst die paar Euros, die man am Eingang bezahlen muss, sind gut angelegtes Geld. Blick_von_Tyssaer_Waenden_auf_Tisa_kleinDer Rundweg ist gut markiert und führt in einer Acht durch die Felslandschaft. Abhängig von der Anzahl an Stopps bei den unterschiedlichen Aussichten variiert die benötigte Zeit. Normalerweise sollte man die Runde in unter einer Stunde locker schaffen. Damit wird diese Wanderung dann auch aufgewertet zu einer der super schönen Wanderungen. Es ist alles dabei: Felsen, tolle Aussichten, wunderbare Ruhe und natürlich der besondere Punkt namens Sokolí věž (Falkenturm). Perfekt.

Download file: FALKENTURM.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Schmilka Grenzübergang mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Touristenbaude

Ein Gedanke zu „Falkenturm“

  1. Auf komoot ist eine neue Wanderbeschreibung aufgetaucht. Evt. ist das auch für Sie interessant und erscheint einmal auf dieser Seite! Und zwar gibt es in der Nähe vom Karlshaus ein Felsentor mit der Inschrift „Zeidlers Elysium“ und ein Felsüberhang mit der Inschrift „Memento Mori“ (hier soll mal ein Junge erfroren sein, der dort Schutz vor einem Schneesturm suchte).
    https://www.komoot.de/tour/102993325

    Laut einem Wanderbericht der IG Stiegenfreunde muss es sogar noch ein weiteres Felsentor ähnlich Zeidlers Elysium geben, aber leide ist keine Wegebeschreibung vorhanden wo das zu finden ist.

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