Rotsteinhütte
Abstimmung:
Ø 4,0 (1 Stimmen)
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Karte:![]() |
PDF: |
Dauer: ca. 2,50 h |
Entfernung: ca. 8,50 km |
Höhenunterschied: ca. 259 Meter |
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beste Reisezeit: nicht im Winter |
Schwierigkeitsgrad: leicht |
Untergrund: Forstweg Wanderweg und Pfad Treppen |
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empfohlene Karten: Rosenthal - Bielatal - Karte 95; Sachsen Kartographie GmbH Dresden |
Region: Steine |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Cunnersdorf - Waldbad - grüner Punkt - Spitzsteinweg (Sandweg) - Lehrpfad - grüner Querstich - Signal - Katzstein - Katzfels - grüner Punkt - Schneebergblick - Rotstein - Heuweg - Toter Ochse - Winterleitenstraße - Rotsteinhütte - Winterleitenstraße - roter Strich - Bloss - Winterleitenstein - Spitzsteinweg (Sandweg) - grüner Punkt - Cunnersdorf - Waldbad
Beschreibung:
Nachdem wir letztes Jahr schon die beiden Trekkinghütten Grenzbaude und Willys Ruh ausprobiert hatten, musste dieses Jahr die neue Rotsteinhütte getestet werden. Überraschenderweise wollten gleich beide Töchter mitkommen und da sieht es beim Start fast so aus, als würde man auswandern. Es war so ein riesiger Haufen Isomatten, Schlafsäcke und Rucksäcke, dass der Kofferraum bis zum Rand voll war. Bevor man sich auf den Weg macht, sollte man sicherheitshalber noch kurz auf die Webseite der Trekkinghütten (www.smul.sachsen.de) blicken, damit man nicht womöglich vor verschlossener Türe steht.
Den Startpunkt haben wir an das Cunnersdorfer Freibad gelegt und es gleich mal genossen, dass man dort netterweise kostenlos und unbegrenzt parken darf. Vom Parkplatz kommend geht es nach links nur sehr wenige Meter auf der Straße entlang und gleich hinter dem Freibad biegt die Wanderwegmarkierung grüner Punkt nach rechts ab. Der Aufstieg passiert die Katzsteinbaude und führt in einem Bogen weiter. Nach ein paar hundert Metern verlässt der markierte Wanderweg den breiten Waldweg und man wandert über einen Pfad (immer noch grün markiert) weiter in Richtung Katzfelsen.
Nach ein paar Metern auf dem Pfad überquert man eine Forststraße
mit einem Rastplatz und einem liebevoll gemachten Hinweisschild nach Cunnersdorf. Der weitere Aufstieg auf der grünen Wanderwegmarkierung erfolgt erst noch gemächlich, aber kurz vor der Aussicht Signal müssen dann doch ein paar Stufen überwunden werden. Von dem Signal hat man einen netten Blick rüber zur Hinteren Sächsischen Schweiz, den Gebieten bis zu den Zschirnsteinen und den Tafelbergen.
Ab hier wird die Wanderstrecke sehr angenehm und man wandert fast in der Ebene weiter. Zuerst passiert man den Katzfelsen, der durch seine Wetterfahne und die lange Treppe auffällt und als separate Nadel aus dem Katzstein herausragt und dann ist auch noch die Aussicht Schneebergblick ausgeschildert. Dahinter geht es auf einem schönen Waldweg für einen ¾ Kilometer weiter, bis nach rechts der Rotstein ausgeschildert ist. Hier wird die grüne Wanderwegmarkierung verlassen und man wandert 200 Meter unmarkiert (Heuweg) geradeaus weiter. Dann erreicht man die rot markierte Winterleitenstraße
die nach rechts bzw. eher sogar geradeaus für nochmals 200 Meter entlang gegangen wird. Dann kann man durch den Wald auf der linken Wegseite schon die Hütte erkennen.
Am Weg steht ein kleines, unscheinbares gelb-grünes Schild, das auch auf die Trekkinghütte hinweist. Die Hütte steht wenige Meter abseits des Waldweges und ist wie die anderen Hütten auch in der Wandersaison nicht abgeschlossen. Man muss vorher ein Hüttenticket kaufen und ist dann berechtigt, in der Hütte zu übernachten. Uns freut es sehr, dass die Hütten auch nach ein bzw. zwei Jahren Benutzung immer noch super erhalten aussehen und das Maximum an Gebrauchsspuren ein paar Filzstriche auf dem Tisch und ein paar Nagespuren von Siebenschläfern sind. Dabei werden alle drei Hütten gut angenommen und sind ähnlich gut ausgestattet. Natürlich sind sie ohne Strom und Wasser nichts für verpäppelte
Mitmenschen, aber sie bringen einen wieder zum Naturempfinden zurück. So kann man schön feststellen, dass ein Kachelofen seine Zeit braucht, bis er Wärme von sich gibt oder wie stockdunkel (und dazu auch noch leise) ein
Wald in der Nacht wird. In der Hütte gibt es keine Boxspringbetten, sondern eine besondere Konstruktion an Doppelstockbetten mit einer Holzplatte als Lattenrost. Was man auf jeden Fall bei einer Übernachtung in einer der Trekkinghütten nicht vergessen sollte, sind Streichhölzer und Kerzen. Meistens sind zwar von beidem noch
irgendwelche Reste vorhanden, aber ohne brauchbare Streichhölzer/Feuerzeug sieht man ganz schön dumm aus. Auch sollte man bedenken, dass es im Wald viel schneller dunkel wird als in einem bewohnten Gebiet. Das kann sehr ärgerlich werden, wenn man sich zu spät auf den Weg macht und dann im Dunkeln die Hütte bzw. die
Umgebung (z.B. den Brennholzstapel mit der Axt oder die Toilette) suchen muss. Was auch noch ganz hilfreich sein kann ist eine Rolle Toilettenpapier, da das Toilettenpapier in der nebenstehenden Toilettenhütte schon mal Feuchtigkeit ziehen kann. Überraschenderweise war in der Hütte noch kein Siebenschläfer und so wäre eigentlich die Nacht ganz angenehm gewesen, wäre die kleine Tochter nicht so aufgeregt gewesen, dass sie nicht so leicht einschlafen konnte. Aber auch das gibt sich irgendwann in fortgeschrittener Nacht.
Wir sind schon ziemlich früh wieder aufgewacht und haben uns dann auch gleich wieder auf den Weg gemacht. Es sollte sicherlich jedem klar sein, dass man die Hütte im sauberen Zustand wieder verlässt, so wie man sie hoffentlich vorgefunden hat. Jeglicher Abfall, mit Ausnahme der Asche aus dem Ofen, wird natürlich auch wieder mitgenommen. Der Rückweg zum Ausgangspunkt ist noch einfacher als der Hinweg. Dazu geht es wieder von der Hütte auf die rot markierte Winterleitenstraße (
) und dann am oberen Rand des Tals des Cunnersdorfer Baches entlang. Dieser Waldweg macht fast keine Höhenmeter und nach 1 ½ Kilometern fällt auf der linken
Wegseite eine Felsmurmel mit zwei Inschriften auf. Die Inschrift, die man als erstes sieht, erinnert an den Umbau der Winterleitenstraße im Jahre 1885. Die Inschrift auf der anderen Seite des Steins beschreibt, dass sich der Ursprung dieser Forststraße schon im Jahre 1816 befindet. Nach nochmal einem Kilometer auf der Winterleitenstraße erreicht man den schon vom Hinweg bekannten Rastplatz und den schönen Wegweiser nach Cunnersdorf. Hier wird die rote Wegmarkierung verlassen und es geht nach rechts auf der Wanderwegmarkierung grüner Punkt
bis zum Ausgangspunkt zurück.
Auch diese kleine Runde mit der Übernachtung in der Trekkinghütte Nummer 3 hat uns super gut gefallen und selbst die kleine Tochter war von dem Ausflug so angetan, dass wir gleich zwei Tage später nochmal zur Grenzbaude gewandert sind.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Cunnersdorf Erbgericht mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Cunnersdorfer Bad