Stolpen
Abstimmung:
Ø 3,7 (21 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 4,25 h |
Entfernung: ca. 8,00 km |
Höhenunterschied: ca. 165 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer |
Schwierigkeitsgrad: Spaziergang leicht |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg |
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empfohlene Karten: Stolpen und das Stolpener Land; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Rathen/Wehlen, Stolpen |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Stolpen - Parkplatz Burg - grüner Strich - Wesenitztalstraße - Wesenitzbach - Stadtmühle - Buschmühle - Buschmühlenweg - Niedere Straße - blauer Strich - Bischofswerder Straße - Röhrberg - Burg Stolpen - Marktplatz - Parkplatz
Beschreibung:
Start der Wanderung ist der riesige Parkplatz unterhalb von Stolpen. Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist der Parkplatz mit P1 (Altstadt) ausgeschildert. Gleich an dem Parkplatz verläuft auf der rechten Seite (von der Stadt/dem Parkplatz abwärts geschaut) der grün markierte Wanderweg . Auf diesem Weg wandert man von der Stadt weg in die Richtung der Wesenitz. Zum Anfang geht es durch einen sehr schönen Hohlweg über ein paar Felder. Normalerweise sehen Feldwege immer ziemlich gleich langweilig aus, aber in diesem Fall stehen ein paar Bäume und Sträucher links und rechts des Weges und damit hat der Weg seine ganz besondere eigene Charakteristik. Der Weg macht nach einem ¾ Kilometer einen Linksknick und führt dann an einem romantischen Teich vorbei. Nach wenigen Metern erreicht man die Wesenitz. Eine Informationstafel erklärt folgendes zu dem Fluss:
Die Wesenitz entspringt in 515 m über NN am Südosthang des Valtenberges und mündet nach einem Lauf von 71 km bei Pratzschwitz in die Elbe. Sie hat ein Wassereinzugsgebiet von 270 km². Ihren Namen erhielt sie vom slawischen Wort „Wjazonica“, was Ulmenbach bedeutet. Ihr Name wird schon in der Oberlausitzer Grenzurkunde von 1241 genannt, denn sie bildete teilweise die Grenze zwischen dem Bistum Meißen und der damals böhmischen Oberlausitz. Die Wasserkraft der Wesenitz und ihrer Zuflüsse nutzten nicht weniger als 110 Mühlen, Sägewerke und Schleifen. Im Park von Dittersbach durchbricht die Wesenitz die Lausitzer Überschiebung und bildet dann einige Engtäler (Klammen). An der Wesenitz ist der Schlitzblättrige Sonnenhut (Rudbeckia laciniata) heimisch geworden. Er wird auch als Wesenitzblume bezeichnet.
Die erste von den gerade erwähnten Mühlen erreicht man auf dem Weg bachaufwärts. Es ist die Stadtmühle oder eher die Ruine der Stadtmühle. Sehr interessant ist der riesige, kugelförmige Behälter vor dem Grundstück. Diese 11,5 m³ große Murmel war früher an zwei Seiten gelagert und wurde durch Wasserkraft gedreht. In ihr wurde Gewebe bei der Tuchproduktion gewalkt. Durch diesen Arbeitsschritt soll das Tuch dichter und geschmeidiger gemacht worden sein. Die Mühle war von 1839 – 1869 als Tuchwalke in Betrieb. Danach wurde bis 1990 auf dem Gelände eine Holzstoff- und Holzpappenfabrik betrieben. Nach dieser ersten Mühle auf der Wanderung geht es weiterhin den Fluss aufwärts. 1,3 Kilometer hinter der Stadt- bzw. Walkmühle erreicht man den nächsten Komplex mit dem Namen Buschmühle. An dieser alten Mühle kann man heutzutage nur noch das alte Stauwehr erkennen. Zu DDR-Zeiten ist hier ein Ferienheim untergebracht gewesen, aber heutzutage ist es nur noch ein Gebäudekomplex im Dornröschenschlaf.
Hinter der Buschmühle verlässt die Wanderung den grün markierten Weg nach rechts den Berg hoch. Der Aufstieg erfolgt auf einem asphaltierten Weg mit einer angenehmen Steigung. Im ersten Teil des Aufstieges befindet sich links des Weges die Gaststätte Waldhaus, die aber im Herbst 2006 nur Freitagnachmittag und am Wochenende geöffnet hat. Der Weg erreicht nach dem Aufstieg den Waldrand und es geht über einen asphaltierten Feldweg weiter. Von diesem Weg hätte man einen sehr schönen Ausblick auf die Stadt Stolpen mit ihrer Burg, wäre da nicht diese Hochspannungsleitung, die quer über das Feld verläuft. An den nächsten beiden Kreuzungen geht es beide Male nach rechts auf Stolpen zu. Leider ist dieser blau markierte Wanderweg eine Fahrstraße (Bischofswerdaer Straße) zwischen Stolpen und der Ortschaft Lauterbach und deshalb nicht gerade der perfekte Wanderweg, aber einen anderen habe ich nicht gefunden. Man erreicht die Stadt Stolpen an dem zweiten großen Parkplatz (P2/Ärztehaus), an dem eine Informationstafel zum Befreiungskrieg von 1813 steht. Von dem Parkplatz geht es die letzten paar Höhenmeter bis zur Burg hoch. Eine Besichtigung der Burganlage würde ich sehr empfehlen, was die Wanderung aber mindestens um eine Stunde verlängert. Die Burg Stolpen ist aber sehr gut erhalten und bietet einen wunderbaren Ausblick in alle Himmelsrichtungen. Von der Burg geht es quer über den Marktplatz der schon bekannten grünen Wanderwegmarkierung hinterher bis zum Ausgangspunkt.
Das erste Stück der Wanderung durch das Wesenitztal und die Burg Stolpen haben mir sehr gut gefallen. Leider war das Teilstück über die Fahrstraße zwischen Lauterbach und Stolpen nicht so toll und deshalb kann ich diese Wanderung nicht uneingeschränkt empfehlen. Ich werde mich aber bemühen, aus diesen beiden schönen Teilstücken in Zukunft eine schönere Strecke zusammen zu basteln.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Stolpen mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Stolpen, Altstadt
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 6,00 €