Winterwanderung
Abstimmung:
Ø 3,5 (31 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 5,00 h |
Entfernung: ca. 16,50 km |
Höhenunterschied: ca. 575 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer |
Schwierigkeitsgrad: lang |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen |
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empfohlene Karten: Große Karte der Sächsischen Schweiz; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Steine |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Kleingießhübel - Parkplatz Forstmühle - grüner Punkt - Lange Fünf - Furtweg - Krippenbach - Hertelsgrundbach - Schifferweg - roter Punkt - Wildbretkeller - Großer Zschirnstein - Aussicht - Abstieg - Zschirnsteinweg - Kalkbude - gelber Strich - Die Hand - Kreusels Eiche - Schächers Kreuz - Gliedenbachweg - Murrestein - gelber Strich - Lange 5 - Teufelsbergweg - Cottaeiche - Oberer Buchweg
Beschreibung:
Nachdem ich in der Bad Schandauer Bücherstube Danes gewesen war und die Dame an der Kasse meinte, dass die schönste Stelle im Schnee der Große Zschirnstein wäre, musste das natürlich gleich ausprobiert werden. Damit es nicht nur ein langweiliges Hin- und Zurückwandern ist, startet die Wanderung östlich von Kleingießhübel auf dem großen Wanderparkplatz oberhalb der ehemaligen Forstmühle. Zuerst geht es ein paar Meter die Straße hinunter, hier kann man das erste Mal auf den Kleinen Zschirnstein blicken. Nach ca. 150 Metern biegt nach rechts ein Forstweg ab, der mit dem grünen Punkt markiert ist. Damit die Wanderung nicht zu viele Meter auf der Fahrstraße unterwegs ist, geht es auf einen kleinen Schlenker hier entlang. Die Wanderung biegt auf dem markierten Wanderweg nach links im spitzen Winkel in den Furtweg ab und führt damit runter in das Tal des Krippenbaches. Damit erreicht man die Straße wieder, aber die Wanderung geht nach rechts auf dem breiten Forstweg entlang. Auch hier ist der Wanderweg weiterhin mit dem grünen Punkt markiert. Nach ein paar Metern erreicht man den auffälligen Furtborn, der mit einer Informationstafel vorgestellt wird. Der Inhalt der Tafel ist: „Furtborn; Eine der ergiebigsten Quellen der Sächsischen Schweiz mit einer Schüttung von 3 – 4 Liter pro Sekunde. Der Name deutet auf eine ehemalige Furt hin, welche etwa 70 m talwärts den Krippenbach querte.“ Die Quelle sieht im Winter ziemlich lustig aus. Das Wasser wird von der Quelle durch eine kleine hölzerne Rinne geleitet und läuft dann in eine hölzerne Wanne. Wenn die Temperatur tief genug ist, dann friert natürlich das Wasser an allen möglichen Stellen und es bilden sich die witzigsten Eisskulpturen. Auf der rechten Wegseite scheint ein sehr feuchter Hang zu sein, da die Felsen im Winter an sehr vielen Stellen mit Eiszapfen geschmückt sind. Die Wanderung führt noch ein Stück (ca. 1 Kilometer) durch das Tal des Krippenbaches und dann geht es nach links den Hang hinauf, weiterhin der Wanderwegmarkierung hinterher. Durch das jetzt folgende Teilstück steigt man insgesamt 160 Höhenmeter hoch, aber zum Glück passiert das über eine Strecke von 2,3 Kilometern. Damit dieses Teilstück nicht zu langweilig wird, hat man mindestens an einer Stelle schon mal eine schöne Aussicht auf das östliche Ende des Großen Zschirnsteins. Genau auf diesen Felsen soll es jetzt hoch gehen und deshalb biegt man nach den besagten 2,3 Kilometern nach rechts auf die Wanderwegmarkierung roter Punkt ab. Hier beginnt der eigentliche Aufstieg auf den Zschirnstein. Bevor man aber die Stufen hoch wandert, bietet sich auf der linken Seite ein Abstecher an. Hier befindet sich eine kleine Höhle, der Wildbretskeller, die durch ein paar umgefallene Sandsteinfelsen entstanden ist. Der Name kommt daher, weil erbeutetes Wild der sächsischen Hofjagd bis zum Abtransport in der Höhle aufbewahrt wurde.
Jetzt geht es die Treppen zum Großen Zschirnstein hoch. Obwohl der Große Zschirnstein der höchste Felsen der gesamten Sächsischen Schweiz ist, ist der Aufstieg nicht besonders anstrengend. Insgesamt handelt es sich bei den Treppen um eine Höhendifferenz von 50 Metern und das ist für einen Aufstieg in der Sächsischen Schweiz wirklich nichts. An einer Stelle des Aufstiegs verläuft der Wanderweg auf einem schmalen Felsband. Irgendwie habe ich mich schon immer gefragt, wozu man hier am Felsen einen Haltegriff angebracht hat. Wenn das Felsband aber voller Schnee liegt, dann freut man sich über diese Möglichkeit, ein bisschen mehr Sicherheit zu erhalten. Nach diesem Aufstieg kann man den ersten Ausblick in die nördliche Richtung zum Kleinen Zschirnstein und der Felskette der Schrammsteine genießen. Jetzt geht die Wanderung über die Ebene des Großen Zschirnsteins. Ich bin immer wieder verwundert, wie lang sich der Zschirnstein erstreckt. Insgesamt ist es ziemlich genau ein Kilometer vom nördlichen zum südlichen Ende. Der Weg ist leicht ansteigend und erreicht dann die große Aussicht. Als ich die Wanderung unternommen habe, habe ich ziemlich gestaunt, da unten im Tal kein Schnee mehr auf den Bäumen lag, aber hier oben noch eine dicke Schneeschicht die Bäume schmückte. Die paar Höhenmeter machten anscheinend doch noch ein paar Minusgrade aus. Super lustig war auch der Weg bis zur Aussicht. Hier hatte es einige kräftige Schneeverwehungen gegeben und dadurch, dass ich der erste Wanderer hier oben war, war die Strecke zum Teil mächtig anstrengend. Von der Aussicht des Großen Zschirnsteins hat man einen erstklassigen Blick auf den Rosenberg und die Felsen um den Schneeberg. Außerdem blickt man von hier oben auf die sehr großen Waldgebiete der linken Elbeseite.
Genau in diese Waldgebiete geht es jetzt nach dieser schönen Aussicht hinunter. Dazu muss man wieder den größten Teil des Großen Zschirnsteins zurückwandern, nur dass man jetzt auf die Wanderwegmarkierung roter Punkt nach rechts abbiegt. Damit verlässt man den Felsen über einen Waldweg, der auch für Forstfahrzeuge geeignet ist. Es geht mit einem relativ angenehmen Gefälle hinunter, bis zur Kreuzung mit dem Wiesenweg. Hier befindet sich auf der linken Seite eine Schutzhütte mit der Bezeichnung Kalkbude. An der Kreuzung verlässt die Wanderung den markierten Wanderweg und man biegt rechts ab. Die Wanderung führt über den breit ausgebauten Forstweg in die Richtung der tschechischen Grenze. Nach einer Strecke von ungefähr 350 Metern erreicht man die Kreusels Eiche und damit auch das Schechers Kreuz. Das Kreuz soll schon aus dem Jahre 1549 sein und daran erinnern, dass der Sohn des Försters Kreusel durch einen Wilddieb an dieser Stelle ermordet worden ist. Die jetzige Eiche soll aus dem Jahre 1875 sein und irgendwie kann man sich das bei dem knorrigen Baum gut vorstellen. Die Wanderung führt weiterhin auf dem gut ausgebauten Gliederbachweg entlang. Nach weiteren 700 Metern erreicht man eine Wegkreuzung zum Böhmischen Tor. An dieser Kreuzung versteckt sich unter einer Fichte ein Gedenkstein mit der Inschrift: „Den Antifaschisten der vereinigten Kletterabteilung, die hier wirkten, gewidmet.“ Im Ursprung hat unter diesem Text mit einer weiteren Tafel, die sich aber im Lauf der Jahre verflüchtigt hat, noch mehr Text gestanden.
Die Wanderung führt weiterhin in einem Bogen um den Großen Zschirnstein, um nach einem ¾ Kilometer auf einmal den Blick nach rechts auf den südlichen Zipfel des Felsen freizugeben. Damit sieht man jetzt den unteren Teil der Aussicht, von der man vor einer ¾ Stunde noch herunter geblickt hat. Die Wanderung führt von dieser Stelle noch weitere 1,5 Kilometer über den Gliederbachweg, bis es endgültig zu langweilig wird, auf diesem Forstweg entlang zu wandern. Ich weiß, dass es ziemlich schwierig ist, ohne technisches Hilfsmittel herauszufinden, wann 1,5 Kilometer vorbei sind und deshalb bietet sich folgende Orientierung an: Auf der linken Wegseite fließt ein Rinnsal an Bach (der Gliederbach) über den die erste breite Brücke für Forstfahrzeuge genau an der Stelle verläuft, über die die Wanderung nach links abbiegt. Der Weg steigt relativ steil an, aber immer noch mit einer Steigung, die auch Forstfahrzeuge überwinden können. Insgesamt geht es 60 Höhenmeter nach oben und erst wenige Meter, bevor man den sichtbaren höchsten Punkt erreicht hat, biegt nach rechts ein Waldweg ab, der auf ziemlich gleichbleibender Höhe am Hang verläuft. Auf der rechten Wegseite taucht bald eine Lichtung auf, die einmal umrundet wird und nach wenigen Metern befindet sich auf der rechten Wegseite der Murrestein. Es ist beeindruckend, dass ein Kreuz aus dem Jahre 1653 es schafft, hier im Wald unbeschadet stehen zu bleiben. Die Inschrift auf dem Stein ist: J.M.F.Z.S; 1653; D.XIOCTOB. Laut der tollen Internetseite www.suehnekreuz.de sollen diese Buchstaben die Abkürzung für: „Jacub Murre; Förster zu Schöna; 1653, Den 11. Oktober“ sein. Dieser Förster soll in der Nähe des Kreuzes tödlich verunglückt sein.
Die Wanderung steigt jetzt wieder den Berg herab und erreicht bald die Grenze. Hier geht es nach rechts den obersten Ausläufern des Krippenbachs hinterher. Der Bach bzw. die Wanderung verläuft durch ein überraschend schönes Tal mit richtig vielen Sandsteinfelsen. Je weiter man das Tal herunter wandert, desto besser ist der Weg ausgebaut. Insgesamt verläuft die Wanderung einen Kilometer an dem Bachlauf entlang, bis nach links der ausgeschilderte Grenzweg abbiegt. Damit noch ein paar Höhenmeter zu der Wanderung dazukommen, geht es jetzt mal wieder den Berg hoch. Ich bin diesen gut ausgebauten Forstweg schon mehrmals hoch und runter gewandert, aber bis zu dieser Wanderung ist mir nicht aufgefallen, dass sich links des Weges eine Rinne befindet, die über richtig viele Stufen ins Tal läuft. Aber vermutlich sieht man das nur, wenn es einen gewaltigen Regenschauer gegeben hat oder die Schneeschmelze im Gange ist. Nachdem man den schnurgeraden Weg nach oben gewandert ist, trifft man auf eine auffällige Quelle auf der rechten Wegseite. Sehr interessant an dieser Quelle ist, wenn man versucht herauszufinden, wie das Wasser oben aus dem Röhrchen herauskommt. Das Quellwasser wird durch den Baumstamm von unten hoch gedrückt. Solche Konstruktionen sieht man in Süddeutschland häufiger, aber in der Sächsischen Schweiz ist mir so etwas noch nie begegnet.
An der Quelle verlässt die Wanderung den breit ausgebauten Forstweg und geht links von der Quelle leicht ansteigend weiter. Eigentlich ist es von der Richtung her nur die Verlängerung des Aufstiegs, den man gerade hochgekommen ist. Die ersten paar Meter verlaufen durch einen Laubwald und dann wird der Weg zu einem Pfad und verläuft am Rande eines Nadelwaldes. Erst am Ende des Pfades steht man an der Unterseite eines gut ausgebauten Forstweges. Irgendwie habe ich keinen passende Verbindung zwischen dem Pfad und dem Forstweg entdeckt, aber das ist auch gar kein Wunder gewesen, da die kleine Böschung (2 Höhenmeter) ordentlich zugeschneit war. Der Forstweg, der jetzt erreicht wird, heißt Lange Fünf und verläuft auf fast gleichbleibender Höhe durch einen typischen Nutzwald. Grundsätzlich verläuft der Forstweg in einem Bogen, der auch mit einem direkten Waldweg abgekürzt werden könnte, aber diese Abkürzung bewirkt wenige Längenmeter, aber dafür würden ein paar Höhenmeter hinzukommen. Deshalb empfiehlt sich der Weg über die Lange Fünf. Insgesamt sind es 1,7 Kilometer, bis auf der linken Wegseite ein Hinweisschild auf den Teufelsbergweg hinweist. Damit geht es die letzten paar Höhenmeter bergauf und man erreicht die Cotta-Eiche. An der Eiche befindet sich eine Hinweistafel mit folgendem Inhalt: Cotta Eiche; Cotta: 1. Bernhard v., 1808 – 1879, kartierender Geologe und Erzlagerstättenforscher. – Sohn von Heinrich Cotta 2. – 2. Heinrich, 1763 – 1844, der erste forstliche Lehrer und Forscher von internationaler Bedeutung, Begründer der Forstlehranstalt in Tharandt 1811. Von dieser Stelle geht es jetzt das letzte Stück bis zum Ausgangspunkt der Wanderung. Erst auf den letzten paar Metern vor dem Parkplatz fällt die Wanderung leicht ab und hier befindet sich (zumindest im Winter 2009) auf der rechten Seite ein riesig hohes Baumhaus/Hochsitz. Bei einer groben Schätzung müsste die Unterkante des Baumhauses in 12 Meter Höhe sein. Das Baumhaus ist zwischen einer Fichte und einer Birke befestigt und macht den Eindruck, als wenn die Baumeister ganz sicher keine Kinder waren. Mit dem Erreichen des Parkplatzes ist die Wanderung zu Ende gegangen und ich kann nur bestätigen, dass die Dame vom Bad Schandauer Buchladen vollkommen Recht hatte. Die Wanderung im Schnee zum Großen Zschirnstein ist wirklich sehr schön und ganz besonders war, dass mir auf der ganzen Wanderung nur 4 andere Wanderer unterwegs begegneten und das bei perfektem Wetter und an einem Samstag.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Kleingießhübel Forstmühle mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Kleingießhübel Forstmühle
Die Geschichte von der Stadt Pirna
Mit der Eroberung von dem slawischen Gebiet und von der Gründung, von der Mark Meißen, im dem Jahr 929 , wurde das Gebiet von Pirna wieder besiedelt. Pirna bekam schon im den Jahr 1229 von dem Markgraf von Meißen Heinrich
das Stadtrecht. Es wurde die Stadt Pirna im den Jahr 1233 erstmals, urkundlich erwähnt. Im dem Jahr 1351, war der
König Karl von Böhmen Kaiser Karl IV. im der Stadt Pirna.