Forststeig Etappe 6

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unsere Bewertung::
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Karte:
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Dauer:
ca. 6,00 h
Entfernung:
ca. 20,50 km
Höhenunterschied:
ca. 791 Meter
beste Reisezeit:
nicht an langen Wochenenden
Schwierigkeitsgrad:
festes Schuhwerk
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen
empfohlene Karten:
Große Karte der Sächsischen Schweiz;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
,
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Nikolsdorfer Walderlebniszentrum - blauer Punkt - Flügel A - Doppeltes Ringel - Pfaffensteinblick - blauer Strich - Zwieselweg - Wismit Wasserwerk - Sievers Ruhe - Unterer Quirlweg - Quirl - Diebskeller - Kanonenweg - roter Punkt - Waschbecken - Oberer Richters Lochweg - grüner Strich - Niederer Kohlweg - Todweg - roter Punkt - Hochbehälter Gohrisch - Petrichs Felsen - Gohrisch - Wetterfahne - Specksteinstollen - roter Punkt - Galgen - Papststein - Kleinhennersdorfer Stein - Lichterhöhle - Die Hölle - übel Gründel - Hippekrübel - Tannenbuschweg - Nagelweg - Täppichtsteig - roter Strich - Bad Schandau - Bahnhof

Forststeig Etappe 6

Jetzt geht es auf den Weg zur letzten Etappe des Forststeigs. Dazu startet man von dem Walderlebniszentrum kommend nach links auf der gepflasterten Straße. Aussicht_Walderlebniszentrum_Leupoldishain_kleinNach links hat man über die große Wiese einen sehr schönen Blick rüber zur Festung Königstein und dem dahinter liegenden Lilienstein. Die gut ausgebaute Straße biegt nach ein paar hundert Metern nach rechts ab. Theoretisch könnte man hier auf dem Forsthausweg geradeaus gehen, aber das Ziel des Forststeigs ist ja, möglichst interessante, unbekannte Wege zu benutzen und deshalb wandert man nach rechts und nach ganz wenigen Metern links weiter. Der Weg ist ein schöner Waldweg, der nach ¾ Kilometern auf einem Forstweg endet. Hier geht es nach links weiter und man erreicht wieder den Forsthausweg. Dieser wird nur überquert und dann geht es in Richtung Quirl weiter. Die nächsten Waldwege sind der Flügel A, das Doppelte Ringel und der Pfaffensteinblick. Dieser Weg führt durch einen jungen Kiefernwald, der für die Sächsische Schweiz doch recht ungewöhnlich aussieht. Am Ende des Waldweges mit dem seltsamen Namen Pfaffensteinblick beginnt der Abstieg hinunter ins Bielatal. Zuerst muss noch der Waldweg namens Hirschstange überquert, dort der unscheinbare Pfad weiter abwärts gefunden werden (100 Meter nach links) und dann geht es schräg am Hang abwärts. Unten erreicht man die Bielatalstraße, die jetzt das letzte Mal überquert werden muss. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite kommt die Straße von Cunnersdorf herunter. Links von der Straße verschwindet der Forststeig wieder nach oben in den Wald. Der unscheinbare Pfad führt schräg den Hang hinauf, um nach 400 Metern den Unteren Kohlweg zu erreichen. Auf diesem sehr ruhigen Waldweg wandert man nach links und erst nach 1 ½ Kilometern sieht man links unten im Tal die Königsteiner Papierfabrik. Hier wird zwar Papier produziert, aber es ist nicht eine Papierproduktion, wie man es sich vorstellt in Richtung Zeitungs- oder sonstiges Papier, sondern es ist hoch spezialisiertes Papier um Geldscheine herzustellen.

Auf der Höhe der Papierfabrik wird dann auch der horizontale Waldweg verlassen und es geht mehr oder weniger steil den Berg hoch bis auf den Quirl. Aussicht_vom_Quirl_kleinDer Quirl ist der unscheinbarste der großen Tafelberge, was auch daran liegt, dass es nur an der südöstlichen Seite eine schöne Aussicht gibt. Genau dorthin führt jetzt der Forststeig. Dadurch, dass der Quirl vollkommen eben ist, gelangt man sehr einfach zu der Aussicht, von der man sehr schön rüber zum Pfaffenstein blicken kann. Die Aussicht ist auch gut als Rastplatz zu gebrauchen, da nur wirklich wenige Besucher hier herauf finden.

Der Forststeig führt wieder ein kleines Stück zur Mitte des Quirls zurück, um dann über den Kanonenweg abzusteigen. Am Ende des Abstiegs erreicht man die Wanderwegmarkierung roter Punkt roter Punkt, der man wenige Meter (350 Meter) nach links folgt. Dann verlässt der Forststeig über den Oberen Richters Lochweg den breiten Wanderweg und es geht ein Stück abwärts. Dieser Weg wechselt in einen horizontalen Waldweg, der parallel zu dem rot markierten Weg am Hang entlang führt. Zu diesem Waldweg gibt es zwei unterschiedliche, aber doch ähnliche Namen, nämlich Unterer Kohlweg oder Niederer Kohlweg. Auf jeden Fall kennt man den Weg schon aus dem Zugang zum Quirl, es ist einfach die Verlängerung des ersten Teils. Beide Teile sind wunderbar ruhig. Insgesamt 3 ¼ Kilometer wandert man auf angenehmen Waldwegen, bis man auf die Landstraße zwischen Cunnersdorf, Pfaffendorf und Gohrisch stößt. Diese Kreuzung muss nur überquert werden und man folgt spätestens ab hier auch der Wanderwegmarkierung roter Punkt roter Punkt. Der Forststeig und die rote Markierung führen auf einem angenehmen Waldweg zum Gohrischstein. Hochbehaelter_Gohrisch_kleinZwischendurch passiert man einen Erdwall, der einen großen Wassertank beinhaltet. Hier wird das Wasser, kommend aus der Talsperre Gottleuba, nur zwischengepuffert und dann durch ein paar Pumpen weitergeleitet. Der Zugang zum Gohrischstein Falkenschlucht_Gohrischstein_kleinist einfach zu gehen und wenn man am südwestlichen Felsfuß angekommen ist, gibt es zwei unterschiedliche Aufstiege. Der Rechte ist etwas leichter und mit großem Gepäck empfehlenswert, der Linke (ausgeschildert mit Falkenschlucht) Wetterfahne_Gohrischstein_kleinführt durch eine Höhle und ein paar Leitern aufwärts. Beide sind relativ einfach zu begehen und nicht gefährlich. Oben angekommen, muss man unbedingt die paar wenigen Meter nach links bis zu der Aussicht mit der lustigen Wetterfahne wandern.

Die weitere Wanderung geht einmal komplett über den Felsen hinweg und dann auf der östlichen Seite herunter. Relativ weit unten erreicht man wieder die rote Wanderwegmarkierung roter Punkt, auf der es über die Straße hinweg geht und Blick_vom_Papststein_ueber_Papstdorf_kleindann steigt man gegenüber die Stufen (es sollen ungefähr 560 Stufen sein) bis hoch auf den Papststein. Hier oben gibt es gleich mehrere schöne Aussichten und eine Gaststätte mit gutem Blick in die Landschaft. Der Forststeig führt von der Gaststätte an der südlichen Kante bis zum östlichen Abstieg. Hier wird der Felsen über ein paar wenigere Stufen als beim Aufstieg verlassen. Nachdem man alle Treppen bewerkstelligt hat, wird die rote Wanderwegmarkierung auch verlassen und es geht nach links weiter zum Kleinhennersdorfer Stein. Der Aufstieg ist im Verhältnis zu den beiden vorhergehenden Felsen einfach und hier Eingang_Lichterhoehle_kleinbefindet sich auf der linken (südwestlichen) Seite die sehr beliebte Lichterhöhle. So ziemlich jeder Wanderer, jedes Kind und so einige Boofer klettern einmal in die Höhle und freuen sich über die Größe. Der Forststeig steigt noch bis ganz oben auf den Felsen. Irgendwie gibt es keine so richtig tolle Aussicht hier oben, was aber auch nicht schlimm ist, da der Blick nicht viel anderes ist als vom Papststein. Ich habe mich natürlich auf der Forststeigwanderung immer mal wieder verlaufen. Meistens sind es nur wenige Meter gewesen, aber hier oben auf dem Kleinhennersdorfer Stein hat es überhaupt nicht geklappt. Der Felsen ist wirklich nicht groß, aber irgendwie bin ich mit den Markierungen hier gar nicht klar gekommen. Auf jeden Fall geht es auf der nördlichen Seite durch den Grund namens Hölle herunter. In dem Grund befindet sich auch wieder mal eine illegale Boofe, die auch den Eindruck macht, als ob sie häufiger genutzt wird.

Am Ende des Grundes wird die breite Forststraße Königsteiner Steig nur überquert und es geht geradeaus weiter auf dem Waldweg namens Hippekrübel und dem Brandweg. Damit gelangt man zum Täppichtsteig, der dann runter ins Elbtal führt. Die letzten paar Meter erfolgen an der Straße bis zum Nationalparkbahnhof Bad Schandau. Auch diese Richtung (also von Schöna nach Bad Schandau) hat mir sehr gut gefallen. Seltsamerweise empfand ich diese Tour als eine ganz andere Strecke als meine erste Wanderung auf dem Forststeig von Bad Schandau nach Schöna. Egal in welche Richtung man auch wandert, die Tour ist super gut. Es ist toll, dass das Forstamt diese Strecke angelegt hat und sich auch weiterhin so perfekt drum kümmert. Danke schön.

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Forststeig Etappe 5

Auch wenn mit 6 Stück die Anzahl der Schlafmöglichkeiten in der Rotsteinhütte  gar nicht so gering ist, ist es aus unserer Sicht die kleinste und kompakteste der Trekkinghütten. Der Aufenthaltsraum schließt sich nahtlos an den Schlafraum an, was ein wenig störend sein kann, wenn man mit mehreren Benutzern dort ist und die anderen länger am Abend aushalten. Bei unseren bisherigen Aufenthalten waren wir entweder die einzigen Besucher oder die Hütte war schon vollkommen überfüllt und wir sind auf die Trekkinghütte Willys Ruh ausgewichen.

Von der Hütte geht es weiter aufwärts. Die Winterleitenstraße wird einfach nur Rotstein_kleinüberquert und man wandert weiter den Hang hinauf in Richtung des Hüttennamensgebers, zum Rotstein. Die zwei Felsen stehen irgendwie mitten im Wald und sind eigentlich nichts Besonderes. Als normaler Wanderer kommt man nicht auf sie hinauf und vom Felsfuß gibt es keinerlei Aussicht. Deshalb geht es gleich auf der gegenüberliegenden Seite weiter und wieder ein paar Höhenmeter herunter. Der Forststeig ist hier auch mit dem grünen Punkt grüner Punkt markiert und die Wanderung führt in Richtung Katzfelsen weiter. Sehr schön ist, dass es im Bereich Cunnersdorf noch überdachte Rastplätze und große, geschnitzte Wegweiser gibt. Katzfelsen_kleinDass es einen Katzstein und einen Katzfelsen gibt, ist ziemlich verwirrend. Der Katzfelsen steht auf dem Katzstein und ist die eigentliche Felsnadel mit der langen Treppe und der Katzenskulptur. Genau zu diesem Felsen führt der Forststeig jetzt als nächstes. Die freistehende Treppe ist schnell geschafft und schon steht man auf einer wirklich besonderen Aussicht über das Tal des Cunnersdorfer Bachs und weit hinüber zur Hinteren Sächsischen Schweiz. Aussicht_Signal_kleinVon hier wandert man in nördliche Richtung, um nach ein paar hundert Metern das Ende des Katzsteins zu erreichen. Hier befindet sich die Aussicht Signal, die eine ganz andere Perspektive als vom Katzfelsen liefert. Von hier blickt man eher auf die Tafelberge und den Lilienstein. Ein wenig versteckt liegt auf der rechten (östlichen) Seite der Abstieg. Der Forststeig führt noch ein paar Meter am Felsfuß entlang und dann auf dem Waldweg namens Spitzsteinweg auf der bekannten Wanderwegmarkierung grüner Punkt grüner Punkt nach links. Aussicht_Spitzstein_kleinDas nächste Ziel ist der Spitzstein, den man mit dem gelben Strich gelber Strich erreicht. Auch wenn der Forststeig nicht direkt über den Spitzstein geführt wird, so sollte man die paar Meter abweichen und mal eben auf den Felsen hinauf steigen. Der Spitzstein führt ein Mauerblümchendasein und das vollkommen unberechtigt. Der Aufstieg ist schnell geschafft und man wird mit einer schönen Aussicht belohnt.

Die Wanderung folgt noch ein Stückchen der gelben Wanderwegmarkierung gelber Strich. Dabei passiert man die Biwakhütte Spitzstein. Das ist die dritte freigegebene Biwakhütte und irgendwie hat sie mich doch ziemlich überrascht, da man in den ersten beiden Hütten ein paar Schlafplätze hat, aber in der Spitzsteinhütte sind nur ein massiver Tisch und ein paar Sitzmöglichkeiten. Dafür darf man rund um die Hütte Zelte für eine Nacht aufstellen. Kurz (ca. 400 Meter) hinter der Hütte verlässt der Forststeig die Wanderwegmarkierung und biegt nach rechts ab. Der Waldweg führt hinunter zum Neuteich und dem durchlaufenden Lampertsbach. Dem Lampertsbach geht man auf der grünen Wanderwegmarkierung ein Stück entgegen, um dann nach rechts auf den gelben Strich gelber Strich zu wechseln. Der Wanderweg steigt etwas mehr als 100 Höhenmeter an, dann ist nach rechts der Lampertstein ausgeschildert. Es gibt zwei unterschiedliche Wege auf den Felsen. Aussicht_Lampertsstein_kleinIn diesem Fall wird der erste Weg nach rechts über die sogenannte Promenade genommen. Insgesamt wandert man einen Kilometer über einen Pfad, der aber nur wenige Höhenmeter überwindet. Erst knapp vor dem Ende des Felsens steigt man nach links über ein paar Stufen bis hoch auf den Felsen. Die Aussicht ist ähnlich wie von der vorhergehenden Aussicht Spitzstein, man blickt auf die Tafelberge und den Lilienstein, nur ist die Aussicht etwas höher und dadurch wirkt sie größer.

Von der vorderen Spitze geht es auf dem zweiten Weg (Kammweg) zurück. Sehr interessant ist, dass der Forststeig nicht über den normalen Pfad absteigt, sondern am südlichen Ende in eine mir bisher vollkommen unbekannte Schlucht hinunter führt. In diesem Bereich ist der Forststeig wirklich perfekt markiert. Die Wanderung führt den Hölllochweg abwärts auf der bekannten gelben Wanderwegmarkierung gelber Strich, dann nach rechts und wieder im spitzen Winkel nach links. Dort wird die Cunnersdorfer Straße, welche in diesem Fall auch nur ein gut ausgebauter Waldweg ist, erreicht. Gedenkstein_Cunnersdorfer_Strasse_kleinWenn man die Straße abwärts wandert, erreicht man einen netten Rastplatz mit einer Felsmurmel, in die zwei große Plaketten eingearbeitet sind. Auf der einen ist Heinrich I. von Meissen, 1. Wettiner Markgraf Anno 1089 und auf der anderen König Friedrich August III. von Sachsen 1889 zu sehen.

Die Wanderung führt wieder ein paar Meter die Cunnersdorfer Straße bergauf, um dann relativ unscheinbar schon nach wenigen Metern nach links abzubiegen. Als nächstes kommt ein nettes Geschlängel durch einen sehr ruhigen Wald zwischen der Cunnersdorfer Straße und dem Bielatal. Ganz seltsam fand ich, dass man die Bielatalstraße auf einem vollkommen unsichtbaren Waldweg erreicht. Sehr schön ist, das man die Straße nur überqueren muss und es auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder aus dem Tal herausgeht. Hier muss man darauf achten, dass man nicht die verführerische Forststraße hoch wandert, sondern schon knapp hinter der Brücke auf einen unscheinbaren Pfad wechselt. Der Forststeig führt aufwärts bis zum breiten Waldweg namens Hirschstange und von dort bis zum Bernhardstein. Theoretisch kann man den kleinen Aufstieg zum Bernhardstein auch umgehen, aber praktisch hat man von der oberen Aussicht einen netten Blick, der meistens menschenleer ist. Labyrinth_kleinDas ist mit dem nächsten Ziel, dem Labyrinth, etwas anders. Hier geht es aber auch nicht um besonders tolle Aussichten, sondern ein wunderbares Klettergebiet für den lieben Nachwuchs. Die meisten Kinder haben einen riesigen Spaß daran, durch die Schluchten zu klettern und die nächste der durchnummerierten Stellen zu finden. Auch wenn sich manche Racker zum Anfang nicht so richtig trauen oder manche Stellen nur mit großer Hilfe passieren, so sind sie im Nachhinein alle stolz auf ihr bewältigtes Abenteuer. Selbst größere Kinder erinnern sich gerne an das Labyrinth und möchten die Strecke nach Jahren nochmal absolvieren.

Obwohl ich schon so einige Male durch das Gebiet der Nikolsdorfer Wände gewandert bin, habe ich den jetzt kommenden Pfad noch nie gesehen. Den Hügel des Labyrinths geht es auf der Rückseite (nördlichen Seite) hinunter, durch die Senke durch und gegenüber gleich wieder hoch. Das hört sich schlimmer an als es ist, insgesamt sind es nur 15 Höhenmeter. Felsfuss_Nikolsdorfer_Waende_kleinDer Forststeig geht aber nicht ganz bis oben, sondern biegt nach links zum Felsfuß ab. Hier schlängelt sich die Wanderung an einigen Felsüberhängen entlang, die anscheinend auch ganz gerne zum Boofen genutzt werden. Nach ½ Kilometer biegt der Forststeig nach rechts aufwärts auf die Nikolsdorfer Wände ab. Quer über die Nikolsdorfer Wände führt die grüne Wanderwegmarkierung grüner Punkt, die hier aber nur ½ Kilometer nach links verfolgt wird. Dann zweigt diese Markierung nach rechts ab, aber der Forststeig führt auf einem grasbewachsenen Waldweg weiter geradeaus. Jetzt heißt es mal wieder den rechten Wegesrand aufmerksam zu beobachten, weil nach 200 Metern der Forststeig in den Bärs Grund absteigt. Im Grund stößt man wieder auf die grüne Wanderwegmarkierung grüner Punkt, der man nach links weiter folgt. Hier passiert man die ehemalige Naturbühne, die heutzutage nur noch selten genutzt wird, Naturbuehne_Nikolsdorf_kleinaber trotzdem ein netter Platz zum Rasten ist oder zum Blödsinnmachen auf der Bühne verleitet. Knapp hinter der Bühne verlässt der Forststeig den Bärs Grund über einen kleinen Pfad. Diese Etappe steig nochmal ordentlich an und dann auf einem besser ausgebauten Waldweg wieder ab. Dann stößt man auf eine riesig breite Straße, die mit Pflastersteinen ausgelegt ist. Wozu auch immer diese Straße so ausgebaut worden ist – vermutlich ist es noch ein Restbestand aus Wismutzeiten. Heutzutage fährt hier fast kein Auto mehr. Das Ziel dieser vorletzten Forststeig-Etappe befindet sich wenige Meter nach links. Es ist das Walderlebniszentrum und damit der neuste Biwakplatz auf dem Forststeig. Da es eigentlich die Regel für den Sächsischen Wald gibt, dass man nur an offiziellen Plätzen draußen übernachten darf, war das in der Vergangenheit für die 5. und 6. Etappe ziemlich unpraktisch, weil es nichts Brauchbares außer dem Campingplatz von Nikolsdorf (www.cbm-camping.de) gab. Jetzt kommt also noch der Nikolsdorfer Biwak hinzu.

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Forststeig Etappe 4

Nach einer hoffentlich ruhigen Nacht – zumindest haben wir bisher noch keine Bilche/Siebenschläfer in der Kamphütte angetroffen – startet diese Etappe mit einem Abstieg an der Aussicht Nachbar runter ins Bielatal. Der Abstieg ist nicht besonders schwierig und schon erreicht man den Rand der Miniortschaft Schweizermühle. Sophien_Quelle_Schweizermuehle_kleinZwischen der Ortschaft und den Felsen geht es entlang. Zuerst passiert man die Sophienquelle, die aber aus meiner Sicht nicht so richtig vertrauenswürdig zum Auffüllen des Wasservorrats aussieht. Das ist aber auch nicht so besonders schlimm, da man nach wenigen Minuten an einer ordentlichen Quelle vorbeikommt. Der Forststeig macht einen seltsamen Haken, um dann ein paar wenige Meter (150 Meter) auf der Straße zwischen Schweizermühle und Ottomühle entlang zu führen. Herkulesquelle_Bielatal_kleinAuf der gegenüberliegenden Seite geht es in Richtung Felsfuß und über einen Pfad wieder ein Stück das Tal hinauf. Hier passiert man die Herkulesquelle, die eine mächtige Wassermenge von sich gibt. Früher ist diese Quelle für die Wasserversorgung benutzt worden, sodass man sich keine Sorgen über die Qualität machen muss. Nur wenige Meter hinter der Quelle wäre eigentlich auf der linken Pfadseite eine beeindruckende Felsengasse, Aussicht_Johanniswacht_kleinaber seltsamerweise wird sie vom Forststeig ignoriert und es geht im spitzen Winkel runter auf die Fahrstraße und gleich gegenüber den Hang hoch zur Johanniswacht. Der Aufstieg erfolgt durch mehrere kleine Schluchten und der Untergrund ist auch ziemlich abwechslungsreich. Der Aufstieg wird mit einer sehr schönen Aussicht belohnt.

Der Forststeig schlägt kurz hinter der Johanniswacht einen besonders abwechslungsreichen Pfad in Richtung Ottomühle ein. Das ist wieder mal so ein typischer Forststeig-Weg, der kreuz und quer geht, nicht nur über breite Wanderwege, sondern auch mal auf einem selten benutzten, versteckten Pfad. Wunderbar, damit lernt man auch als Dauerwanderer in der Sächsischen Schweiz noch neue Stellen kennen. Der Pfad endet auf einer breiten Forststraße namens Glasergrund, die aber nur überquert wird und gegenüber geht es gleich weiter. Dieser Waldweg bleibt auf gleichbleibender Höhe, bis der Forststeig nach 300 Metern endlich mal wieder ins Tal absteigt. Auf der Bielatalstraße geht es nach rechts und schon bald passiert man die Bergsteigerhütte des SBB (www.bielatal-huette.de). Auch hier kann man sehr gut übernachten und eine Küche und ordentliche Sanitärbereiche sind auch vorhanden. Gleich gegenüber der SBB-Hütte befindet sich einer der Bergwachtstützpunkte und knapp dahinter verlässt der Forststeig auch wieder die gut ausgebaute Forststraße. Der Pfad steigt ein Stückchen in Richtung der Felsen an und führt dann am Felsfuß entlang das Tal aufwärts. In diesem Bereich hängen immer irgendwelche Kletterer an den häufig sehr filigranen Felsnadeln.

Der Pfad endet auf dem Lattenweg, der abwärts gewandert wird. Nachdem man wieder auf dem breiten Forstweg durch das Bielatal angekommen ist, geht es gleich gegenüber auf der Talseite wieder weiter. Der Aufstieg heißt Alte 1 und führt mit so einigen Höhenmetern (genauer gesagt 80 Höhenmeter) komplett aus dem Bielatal heraus. Dadurch, dass der Aufstieg ohne jegliche Stufen erfolgt, empfand ich den Weg aufwärts schon ziemlich anstrengend. Aussicht_Grenzplatze_mit_Bielatal_Zschirnstein_kleinOben angekommen, schlängelt sich der Forststeig nach links in Richtung Grenzplatte an der Felskante entlang. Erst wenige Meter vor der Aussicht gelangt man auf den rot markierten Wanderweg roter Strich. Die Aussicht ist ein netter Platz, von dem man über das Bielatal blicken kann und von oben auf die bekannte Ortschaft Ostrov (Eiland) sieht. Nach dieser schönen Rast geht es weiter auf der roten Wanderwegmarkierung (und natürlich dem Forststeigzeichen) und darauffolgend nach links mit der gelben Wanderwegmarkierung gelber Strich den Hang mal wieder ins Bielatal hinunter. Nachdem man die Biela überquert hat, wandert man nach rechts auf der Forststraße durch das Bielatal ca. 200 Meter aufwärts. Dann biegt der Forststeig ziemlich unscheinbar nach links ab. Als sehr guten Orientierungspunkt kann man die Grenzsteine nehmen. Die Wanderung verlässt genau an der Grenze die breite Forststraße und steigt aus dem Tal heraus. gepflasterter_Grenzpfad_kleinZiemlich überraschend ist, dass kurz vor den Felsen ein richtig gepflasterter Weg vorhanden ist. Nach insgesamt 1 ½ Kilometern stößt von links ein Waldweg auf den Forststeig. Hier geht es nochmal ein Stück durch den Dürrebielegrund (Wanderwegmarkierung roter Punkt roter Punkt) in das Bielatal hinunter. Dabei ist die Streckenführung an dieser Stelle anders, als normale Wanderer unterwegs sind. Man wandert 70 Höhenmeter abwärts, um dann nach einem Kilometer Wanderstrecke genau diese Höhenmeter wieder aufzusteigen und eigentlich nichts Besonderes zu entdecken. Der Dürrebielegrund ist zwar ganz nett, aber so eine Attraktion ist er dann doch nicht. Der Forststeig hat aber eher das Ziel, auf ruhigen und kleinen Pfaden unterwegs zu sein und das ist an dieser Stelle perfekt gelungen.

Die nächsten paar Kilometer sind dann auch genau das Gegenteil von den kleinen Pfaden. Nach dem Haken durch den Wald landet man auf der breiten Forststraße zwischen Rosenthal und Schneeberg. Diese wird nur überquert und gegenüber folgt man zuerst ein paar Meter der Fuchsbachstraße (roter Punkt roter Punkt) und dann dem Sommerhübelweg. Beide Wege sind gut ausgebaute Forststraßen, die schnurgerade durch den Wald führen. Eine erfreuliche Stelle auf dem Sommerhübelweg erreicht man nach 1 ½ Kilometern. Aussicht_oberhalb_Rosenthal_kleinHier befindet sich links neben dem Weg eine Aussicht mit Wetterschutzhütte. Von hier kann man auf Rosenthal herunterschauen und bei schönem Wetter ganz weit in die Landschaft. Man kann bis Pirna und sogar Teile von Dresden sehen. Ab dieser Stelle wird es dann wieder interessanter. Der Forststeig führt noch ganz wenige Meter (150 Meter) weiter Gedenkstein_August_Wolf_kleinauf dem Sommerhübelweg, bis nach rechts der erste Waldweg abbiegt. Dieser Waldweg ist ein echter Forststeig, wie er wirklich nur von Forstleuten begangen wird. Auf dem Weg abwärts kann man auf der rechten Wegseite ein Sandsteinkreuz mit der Inschrift “A. W. stb d 25 S. 1878” entdecken. Mit dem Kreuz wird an den Tod des Waldarbeiters August Wolf im Jahre 1878 erinnert.

Insgesamt führt der nette Waldweg 1 ½ Kilometer abwärts, bis man auf dem breiten Mathens Hohlweg ankommt. Auch dieser Waldweg führt weiter abwärts, zum Fuchsbach hinunter, aber nach ½ Kilometer wird der Abstieg nach links verlassen. Dieser Weg bleibt auf ziemlich gleichbleibender Höhe und man wandert auf diesem sehr unbekannten Waldweg für 1 ¼ Kilometer. Dann biegt der Forststeig einmal kurz nach links, ein paar Meter dahinter gleich wieder nach rechts ab. Die letzten Meter (½ Kilometer) dieser Forststeig-Etappe wandert man dann noch einmal auf gleicher Höhe im Tal des Cunnersdofer Bachs. Dann muss man noch einmal aufmerksam sein, da der Forststeig nach links den Hang hinauf führt, aber hier überhaupt kein Weg zu sehen ist. Wer besonders aufmerksam ist, der kann die Trekkinghütte Rotstein schon oben am Hang erkennen. Damit ist dann auch das Ziel dieser Etappe erreicht und am nächsten Tag wird hoffentlich gut ausgeschlafen die vorletzte Etappe angegangen.

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Forststeig Etappe 3

Nach einer hoffentlich ruhigen Nacht (was aber nach einer Forststeigetappe meistens gut klappt, nur die Mitbenutzer auf dem Campingplatz könnten dem entgegenwirken) startet die nächste Etappe in Ostrov (Eiland) und führt gleich neben dem Campingplatz auf der Wanderwegmarkierung roter Strich roter Strich (und natürlich der Forststeigmarkierung) aus der Ortschaft heraus. Felsenkessel_Himmelreich_kleinAls Richtung sind die Tiské Stěny (Tyssaer Wände) ausgeschildert. Der Waldweg steigt langsam aber zunehmend an und passiert nach einigen hundert Metern (genauer gesagt 800 Meter) ein ganz kleines Felsengebiet. Der Name dieses Gebietes ist Himmelreich und ganz passend dazu befindet sich da seit wenigen Jahren eine Bergsteigergedenkstätte. Sie ist Bergsteigergedenkstaette_Himmelreich_kleinan zwei Zugängen mit den Worten Horolezecký památník, was so viel heißt wie Bergsteigergedenkstätte, ausgeschildert. Den kleinen Abstecher in diesen separaten Talkessel kann man sehr gut unternehmen, da es nur wenige Meter zusätzlicher Weg sind. Die Wanderung steigt noch ein paar Meter aufwärts, um dann angenehm horizontal bis ganz kurz vor der Gaststätte Turistická chata (Touristenbaude) weiterzugehen, wo sie im spitzen Winkel nach rechts abbiegt. Es geht einmal um einen Erdhügel (vermutlich ein Wasserbehälter) herum und dann weiterhin sehr bequem auf einem Waldweg in Richtung Grenze. Markiert ist dieser Weg mit dem gelben Strich gelber Strich. Nach 2 Kilometern erreicht man die Grenze und hier wandert man ein paar Meter (insgesamt 1 ½ Kilometer) auf der Grenze entlang. Ganz seltsam ist, dass hier auf einmal wieder die roten Ringe für eine Kernzonengrenze an die Bäume gemalt sind. Bisher war meine Vorstellung, dass es nur im Nationalpark Kernzonen, bzw. im Tschechischen heißt es Zone 1, gibt. Geocache_Grenzweg_kleinAn einem der Betonpfosten der Grenze hängt eine ehemalige Gipfelbuchkiste, die aber heutzutage die wetterfeste Aufnahme eines Geocaches ist. Früher ist der Pfad an der Grenze extra freigeschnitten worden, heutzutage sieht es nicht mehr so aus. Trotzdem kann man auf dem Weg sehr angenehm für die besagten 1 ½ Kilometer an der Grenze entlang wandern, um dann auf die deutsche Seite zu wechseln. Spätestens ab hier kommt man in eine Region, die bis zur Einrichtung des Forststeiges menschenleer war. Jetzt sind es immer noch keine Besucherströme, aber selbst an den vorher ruhigen Stellen kann man nun auf Menschen treffen. Das ist in keiner Weise unangenehm, da es im Vergleich zu anderen Wanderregionen in der Sächsischen Schweiz immer noch nur sehr wenige Mitmenschen sind.

Der Forststeig ist ab der Grenze wieder sehr gut markiert und so muss man nur ein bisschen Obacht geben, um den Weg über die Fichtenwände zu finden. Farbe_Gelaender_Zeisisgstein_kleinSehr seltsam ist zwischendurch ein Schild aus vergangenen Zeiten mit der Aufschrift „Reservat; Betreten nicht erlaubt; Bezirksnaturschutzorgan Dresden“. Gleich dahinter steht ein neu gezimmerter Hochsitz. Der Weg schlängelt sich ein wenig seltsam an dem Hang entlang, um dann vollkommen überraschend an den Zeisigstein zu gelangen. Blick_vom_Zeisigstein_kleinAuf den Felsen kommt man mittels einer Eisentreppe, die letztes Jahr neu gestrichen wurde. Die Farbwahl ist irgendwie für die sonstigen Treppen und Geländer ein wenig ungewöhnlich, da es genau die Farben (gelb und grün) des Forststeiges sind. Die Aussicht vom Zeisigstein ist nett, da der Felsen im Wald steht und man über den Wald auf eine seichte Hügellandschaft in Richtung Petrovice (Peterswald) schaut.

Nach dem Abstieg vom Zeisigstein ist das nächste Ziel der Hartenstein. Gelaender_Hartenstein_kleinDie Wanderung wäre aber nicht der Forststeig, zumindest auf der deutschen Seite, wenn ein gut ausgebauter Wanderweg nicht ignoriert würde und es dafür über einen kleineren Pfad ginge. Diese Variante macht viel mehr Spaß und das einzige ist, dass man den Zugang auf den Pfad nicht verpassen darf. Zu meinem Wanderzeitpunkt irrten außer mir noch zwei andere Blick_vom_Hartenstein_kleinWanderer hier herum, da der Zugang sich ein wenig im Wald versteckte. Wenn man aber genau schaut, dann sieht man die Wanderwegmarkierung mit dem gelben Strich doch sehr eindeutig. Der Forststeig führt also bis zum Hartenstein, bei dem die Geländer mit den gleichen gelb-grünen Farben gestrichen wurden. Auch wenn man hier eigentlich knapp neben dem Zeisigstein ist, so sieht die Aussicht ein ganzes Stück anders aus. Man blickt viel mehr über einen dichten Wald als am Zeisigstein.

Von hier geht es natürlich auch nicht auf den breiten Forstwegen weiter, sondern auf einem Pfad, der viel interessanter ist und am Kachemoor endet. Von dort geht es zum Zauschengrund, der auch nicht so einfach zu finden ist, da es mal ein kurzes Stück auf einer breiten Forststraße entlang geht, von der der Zauschengrund ganz unscheinbar abbiegt. Der tolle Waldweg führt leicht abfallend bis runter in den Diebsgrund, der aber nur durchquert wird und auf der gegenüberliegenden Seite geht es ein paar Höhenmeter (25 Meter) aufwärts. Der jetzt kommende Waldweg ist sehr angenehm zu wandern und auf einmal steht man schon kurz vor der Johanniswacht, einer sehr schönen Aussicht in das Bielatal. Kurz vor  der Aussicht verläuft die Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich, der man die letzten Meter bis zur nächsten Übernachtungsmöglichkeit, der Beutwaldhütte, folgt. Trekkinghuette_Beutwaldhuette_kleinAuch diese Trekkinghütte ist eine tolle Schlafmöglichkeit, die als letzte der Trekkinghütten in Betrieb gegangen ist. Das einzige, was ich an dieser Hütte nicht so schön finde, ist dass sie direkt an einer breiten Forststraße liegt und der Platz davor wie ein Präsentierteller aussieht. Dafür ist die Raumaufteilung in dieser Trekkinghütte am besten, da es zwei separate Schlafräume gibt. Auch nicht schlecht ist, dass es gleich unten im Bielatal (½ Kilometer entfernt) einen Imbiss namens Räuberhütte gibt, in dem man sich ganz gut stärken kann. Damit sollte man die Nacht hervorragend überstehen und für den nächsten Tag gut gestärkt starten können.

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Forststeig Etappe 2

Nach der 1. Etappe auf dem Forststeig geht es jetzt zum nächsten Teil. Dafür muss man von der Trekkinghütte Grenzbaude (oder der Haselmausbaude) zurück zur Grenze und damit auf den Forststeig. Diese Etappe ist ein ordentlicher Bogen durch Tschechien, wobei man hier (zumindest im Sommer 2018) deutlich merkt, dass der Trekkingpfad hier nicht mit so viel Liebe angelegt wurde. Nicht, dass der Weg besonders hässlich wäre, aber irgendwie sind die Pfade mehr Standardwanderwege und Markierungen sind eine Seltenheit. Aber dadurch, dass auch eher die normalen Wanderwege benutzt werden, sind die fehlenden Forststeigmarkierungen nicht so schlimm.

Auf der Grenze wandert man in Richtung Westen und nach ein paar hundert Metern steht wieder mal eins der gelbgrünen Häuschensymbole am Wegesrand. In diesem Fall ist es der Biwakplatz Taubenteich, der nur ganz wenige Meter neben der Grenze liegt und an dem man tatsächlich ein echtes Lagerfeuer machen darf. Das ist auf dem gesamten Forststeig (vielleicht mit Ausnahme der Campingplätze) eine Besonderheit und wird nach den Spuren zu urteilen auch sehr gerne genutzt. Super freundlich ist, dass dort Sachsenforst sogar das Brennholz gleich am Rastplatz zur Verfügung stellt. Die Wanderung führt weiter auf der Grenze, bis wieder eins der gelbgrünen Schilder auftaucht. Diesmal könnte man nach rechts so ungefähr 1,1 Kilometer bis zur Trekkinghütte Willys Ruh wandern. Für mich ist es die schönste und auch größte Trekkinghütte am Forststeig. Leider hat sich das inzwischen herumgesprochen und ich bin an einem schönen Samstagabend im Sommer dort begrüßt worden mit den Worten: Oh, noch jemand, wir sind zwar schon 20 Leute, aber es wird bestimmt noch irgendwo ein freies Plätzchen geben. Für diese Wanderplanung ist die Hütte jedoch nicht so interessant, aber man kann sehr gut den Wegweiser zur Hütte als Orientierung benutzen, um die Stelle zu finden, Christianenburg_kleinan der der Forststeig nach links die Grenze verlässt. Auf der tschechischen Seite geht es auf einem deutlich sichtbaren Waldweg zur Kristin Hrádek (Christianenburg). Im Gegensatz zu den üblichen tschechischen Restaurants ist die Christianenburg (www.kristinhradek.cz) gehobene Klasse, aber mit angenehmen Preisen.

Nachdem man ein paar Meter (¼ Kilometer) auf der Zufahrtsstraße der Kristin Hrádek (Christianenburg) in Richtung Sněžník (Schneeberg) gewandert ist, erreicht man auf der rechten Straßenseite ein Trafohäuschen. Hier verlässt der Forststeig die asphaltierte Straße und es geht in einem Bogen durch vollkommen ruhigen Wald. Bevor der Forststeig im Frühjahr 2020 hierher verlegt worden ist, waren maximal im Herbst ein paar Pilzsucher unterwegs.

Der Bogen stößt wenige Meter vor der Landstraße zwischen Decin und Schneeberg auf die Zufahrtsstraße der Kristin Hrádek (Christianenburg). Auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Landstraße befindet sich ein Wanderparkplatz, über den man wandert und dann weiter bis zu einem dieser netten Rastplätze im Böhmischen. Hier biegt der Forststeig nach rechts ab und der Aufstieg auf den Vysoký Sněžník (Hoher Schneeberg) beginnt. Blick_vom_Schneeberg_kleinDer Pfad aufwärts ist schon ganz schön hubbelig, was aber nicht besonders stört, wenn man aufwärts wandert. Die Mühe wird belohnt mit mehreren sehr schönen Aussichten. Praktisch ist der Vysoký Sněžník (Hoher Schneeberg) ein ordentlich hoher Berg (immerhin ist er 722 Meter hoch) und so kann man auf der linken (also südlichen) Seite bis nach Děčín (Tetschen) Aussichtsturm_Schneeberg_kleinund die Böhmischen Berge blicken. An der südlichen Kante befinden sich gleich einige tolle Aussichten und auch der Aussichtsturm mit seinen zwei Restaurants. Obwohl hier wirklich viele Touristen und Ausflügler hinwandern, sind die Preise überraschend niedrig und man kann sich perfekt stärken.

Der Forststeig führt weiter an der südlichen Kante entlang und dann abwärts zur Ortschaft Sněžník (Schneeberg). Auch hier sind gleich mehrere Gaststätten, in denen man seinen Hunger stillen kann. Nachdem man die asphaltierte Straße von Schneeberg herunter gekommen ist, führt die Wanderung geradeaus auf der Landstraße in Richtung Tisá (Tyssa). tolles_Wetterschutzhaus_in_Boehmen_kleinNach 400 Metern wird die Straße an einem überdachten Rastplatz nach rechts verlassen und es geht auf einem angenehmen Waldweg weiter. Nach einem Kilometer passiert man eine der schönsten Schutzhütten, die mir bisher begegnet sind. Ganz besonders an dieser Hütte ist, dass nicht einfach irgendwelche geraden Stämme benutzt, sondern so einige schiefe Dinger verbaut wurden. Damit strahlt die Hütte etwas wunderbar Natürliches aus und ist auffälliger als die üblichen Funktionsbauten. Der Forststeig führt links dran vorbei in Richtung Ostrov (Eiland). Ein bisschen Obacht muss man nach 600 Metern geben, weil dann der Forststeig nach links abbiegt und ich wäre beinah geradeaus gewandert, weil mir kein Wegweiser aufgefallen ist. Hohlweg_bei_Ostrov_kleinDer Waldweg fällt leicht ab und wechselt in einen Hohlweg, der in großen Teilen mit Sandsteinplatten ausgelegt ist. Ganz kurz vor der Ortschaft endet der Hohlweg. Auf der Straße wandert man nach rechts für ungefähr ½ Kilometer weiter. Dann geht es nach links in die Senke und schon hat man den Campingplatz (www.podcisarem.cz) erreicht. Campingplatz_in_Ostrov_kleinDer Campingplatz ist kein Luxusplatz, aber die Platzmiete für ein Zelt ist billiger als die Gebühr in einer Trekkinghütte, man darf Lagerfeuer machen, es gibt Duschen und gleich neben dem Campingplatz befindet sich ein riesiger Schwimmteich (nicht das ehemalige Freibad auf dem Foto). Außerdem befindet sich gleich vor dem Campingplatz eine sehr bodenständige Gaststätte. Alles das ist eher eine Basisversorgung, aber wer auf dem Trekkingpfad unterwegs ist, freut sich schon über eine Dusche, ein paar billige Kalorien und benötigt für die Tour kein Boxspringbett. Damit kann man dann am nächsten Tag gestärkt auf die nächste Etappe starten.

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Forststeig Etappe 1

Auch wenn ich den Forststeig schon einmal beschrieben habe, gibt es ihn hier nochmal und zwar in der Form, wie sich Sachsenforst die Strecke eigentlich ausgedacht hat. Bei meiner ersten Beschreibung  bin ich die Strecke anders herum (also von Bad Schandau nach Schöna) gegangen und das Ganze war mit nur drei Etappen viel zu anstrengend. Also kommt hier jetzt die Beschreibung mit der vom Sachsenforst vorgesehenen Form. Ich habe die Strecke in 6 Teilstücke zerlegt; wem das zu viele Tage sind, der kann ohne weiteres die Etappen 2 und 3 zusammenlegen und damit einmal eine etwas längere Tagesstrecke mit 28 Kilometern zurücklegen.

Der Start für die erste Etappe ist auf jeden Fall der Bahnhof Schöna. Wer mit dem Auto anreist, für den empfiehlt es sich, den Wagen in Bad Schandau am Bahnhof zu parken und die drei Stationen mit der Bahn zu fahren. Wer gleich am Start parken möchte, kann das in Hrensko auf der anderen Elbeseite machen. Aber dann muss man vom Ende der Tour wieder zum Auto gelangen. Teichsteinbrueche_kleinVom Bahnhof Schöna führt nach rechts die Bahnhofstraße in Richtung Schöna hoch. Nach ½ Kilometer steht auf der linken Straßenseite der erste Wegweiser und eine Erklärungstafel zum Forststeig. Hier wird die Straße auch verlassen und die angenehmen Wege beginnen. Auf ziemlich gleichbleibender Höhe schlängelt sich der Forststeig auf der unteren Terrasse der Teichsteinbrüche entlang. Bachlauf_Teichsteinbrueche_kleinErst kurz vor dem Gelobtbach steigt der Weg an und man gelangt auf den Pfad, der direkt an der Grenze weiter aufsteigt. Nach sehr genau einem Kilometer, inzwischen ist aus dem Pfad ein Forstweg geworden, wird der breite Weg noch vor einer Schonung nach Vorbereitung_Seinbruch_kleinlinks wieder in Richtung Grenze verlassen. Eigentlich ist der Forststeig hier perfekt ausgeschildert, aber der breite Waldwald ist zu verlockend und wenn man dann durch ein Gespräch abgelenkt ist, sind schon die ersten paar hundert Meter Umweg vorhanden.

Nach insgesamt 2 Kilometern an oder knapp neben der Grenze biegt der Forststeig nach rechts in Richtung Großer Zschirnstein ab. Der Waldweg schlägt einen kleinen Haken und erreicht dann Kreusels Eiche bzw. Schächers Kreuz und dann geht es weiter in Richtung Großer Zschirnstein. Insgesamt ½ Kilometer wandert man auf diesem angenehmen Weg, bis die Wanderwegmarkierung roter Punkt roter Punkt auch auf den Forststeig stößt. Es geht noch ein paar hundert Meter weiter, bis der Forststeig erstmal von den üblichen Wanderwegen genug hat und ein wenig unscheinbar nach links abbiegt. Hier beginnt der eigentliche Aufstieg auf den höchsten Felsen der Sächsischen Schweiz. Auch wenn es mehrere unscheinbare Pfade sind, so ist der Streckenverlauf durch seinen gelben Farbklecks (gelber senkrechter Strich) gut zu finden. Wer mit einem GPS-Gerät unterwegs ist, sollte überhaupt kein Problem haben, den Streckenverlauf zu entdecken. Ich wandere immer mit einem GPS-Gerät und es verhindert nicht, dass ich mich verlaufe, aber die Strecke, die ich dann falsch wandere, ist viel kürzer, als wenn ich mich ohne so einen kleinen Helfer durch den Wald bewegen würde.

Den Aufstieg auf den Großen Zschirnstein empfand ich als überraschend einfach und seltsamerweise war es ein anderer Pfad als bei meiner ersten Forststeig-Tour. Blick_vom_Zschirnstein_kleinNachdem man auf der großen Ebene angekommen ist, geht es nach links weiter bis zur Spitze und dem höchsten Punkt an der Triangulierungssäule. Die Aussicht von hier ist schon sehr nett, weil man weit noch Böhmen reinschauen kann. Gleich in der Mitte der Aussicht steht so ein bogenförmiges Edelstahlding, auf dem alle Gipfel verzeichnet sind, die man von hier sehen kann. Das ist eine sehr gut gemachte Information, die auch handwerklich so gestaltet ist, dass sie kaum zerstört werden kann (hoffe ich jedenfalls).

Nachdem man die Aussicht lange genug genossen und sich womöglich gestärkt hat, wandert man auf dem breiten Zugang wieder zurück. Nach so einigen hundert (genauer gesagt 300) Metern  passiert man einen alten Steinbruch und nach nochmal 200 Metern biegt nach links die Wanderwegmarkierung roter Punkt ab. Der Abstieg von dem Großen Zschirnstein erfolgt über ein paar Serpentinen, bis man am Felsfuss angekommen ist. Weg_unterhalb_Grosser_Zschirnstein_kleinHier biegt nach links ein unscheinbarer Waldweg ab. Für uns ist der Große Zschirnstein immer wieder einen Ausflug wert, besonders wenn die Sächsische Schweiz ansonsten ziemlich überlaufen ist. So sind wir doch schon so einige Male hinauf und herunter und so einige Strecken im Bereich der beiden Zschirnsteine gewandert. Überraschenderweise haben wir aber erst mit dem Forststeig diesen angenehmen Waldweg entdeckt. Der Weg führt auf ganz gleich bleibender Höhe einmal um den Großen Zschirnstein herum. Sehr ungewöhnlich ist, dass es sich nicht nur um einen kleinen Pfad, sondern eher um einen gut ausgebauten Waldweg handelt. Hier haben sich vergangene Generationen eine riesige Mühe gegeben, einen ebenen Weg zu herzustellen.

Nachdem man fast wieder vorne an der Spitze des Großen Zschirnsteins, unterhalb der Aussicht, angekommen ist (häufig kann man Mitmenschen auf der Aussicht über einem hören) wird der gemütliche Weg verlassen und es geht relativ steil nach rechts den Hang hinunter. Obwohl es ein steiler Pfad ist, kann man ihn ganz gut abwärts wandern und man gelangt zur ersten offiziellen Übernachtungsmöglichkeit am Forststeig. Zschirnsteinbiwak_kleinDas Zschirnstein-Biwak ist eine neu gebaute Hütte, die einen guten Schutz zum Übernachten bietet. Leider darf man an dieser Stelle kein offenes Feuer machen, ein Verbot, das man nach den vielen Waldbränden 2018 aber auch unbedingt einhalten sollte.

Von dem Biwakplatz geht es über die Forststraße und gleich gegenüber weiter bis zur Grenze, die durch die vielen weißen Grenzsteine sehr einfach zu erkennen ist. An ihr geht es nach rechts weiter. Boofe_vor_Quelle_Siebenluegner_kleinDer Weg ist durch die Grenzsteine und natürlich auch die Forststeig-Markierungen gut zu finden. Zwischendurch passiert man zwei Bäche und eine deutlich erkennbare Boofe, bis man die Studánka Sedmilhářů (Quelle Siebenlügner) erreicht. Quelle_Siebenluegner_kleinDiese Quelle ist mit wechselnden Tassen ausgestattet und selbst bei trockenem Wetter kann man seine Wasservorräte ohne lange Wartezeiten auffüllen. Nachdem man einen weiteren Kilometer (ich meine es war der Grenzstein 8/7) auf der Grenze weiter gewandert ist, erreicht man einen grüngelben Wegweiser mit einer abgebildeten Hütte. Hier geht es zur ersten Trekkinghütte, der Aussenansicht_Grenzbaude_kleinGrenzhütte bzw. wenn man noch ein Stückchen von der Grenze weg wandert zur Haselmausbaude. Beide sind wirklich nette Hütten und super gut geeignet, sich wieder aufzuwärmen oder auch zu trocknen und geschützt zu übernachten. In der Grenzbaude sollten eigentlich immer genug Schlafplätze vorhanden sein, um sich gut auszuruhen und dann am nächsten Tag zur zweiten Etappe zu starten.

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Forststeig Teil 3 (Willys Ruh – Bahnhof Schöna)

Nach den ersten beiden anstrengenden Tagen auf dem Forststeig war die Nacht in der Trekkinghütte wunderbar erholsam und ich habe geschlafen wie ein Murmeltier. Selbst von dem kleinen Radaubruder namens Bilch/Siebenschläfer habe ich nichts mitbekommen. Was morgens ziemlich grässlich ist sind Wanderstiefel, die überhaupt nicht getrocknet sind, weil die Trekkinghuette_Willys_Ruh-3_kleinTrekkinghütte im tiefsten Wald steht und kein Wind oder Sonnenstrahl durchdringt. Vielleicht hätte ich mal einen der Öfen anschmeißen sollen und die Stiefel oben drauf stellen. Tja, im Nachhinein weiß man es dann. Nachdem ich die Hütte einmal durchgekehrt und meinen ganzen Müll inklusive der Teelichter eingesammelt hatte, ging es los zur letzten Etappe.

Bisher (ausgenommen am Vortag) war ich immer auf der Vorderseite der Trekkinghütte Willys Ruh angekommen und wieder weggewandert. Der Weg auf der Rückseite ist aber irgendwie viel besser, da man gleich auf den Waldweg über den Hühnerberg kommt. Für diese Wanderung muss man also den Weg hinter der Hütte nehmen und dann nach rechts einmal den Berg überqueren. Nach 1 ¼ Kilometern erreicht man die Grenze. Auf ihr folgt man dem Forststeig nach links. Auch wenn ich am vorherigen Tag ein riesiges Stück gewandert war, so hatte ich trotzdem noch einen Abendspaziergang bis zum Taubenteich unternommen und mir die neue Biwakhütte dort angesehen. Ich war natürlich auch neugierig, ob dort womöglich jemand die Nacht verbringen würde. Dem war aber nicht so. Jedenfalls brauchte ich am dritten Wandertag nun keinen Abstecher mehr zum Taubenteich unternehmen.

Die Wanderung führt weiter an den Grenzsteinen entlang und ist auf der gesamten Strecke sehr angenehm zu wandern. Meistens ist ein schmaler Pfad zu sehen oder der Pfad ist mit langem Gras (aber keinem Farn) zugewuchert. Durch die Grenzsteine ist der Weg aber immer eindeutig. hoehes_Gras_am_Grenzweg_kleinNach 2 ½ Kilometern auf der Grenze erreicht man die Quelle Studánka Sedmilhářů (Siebenlügner), die sogar mit einem eigenen Schild markiert ist. Quelle_der_Siebenluegner_kleinDie Quelle läuft mit einer ordentlichen Schüttung gleich aus dem Felsen und es gibt dort sogar eine Tasse. Ich habe die Tasse zwar nicht benutzt, aber so einiges Wasser aus der Quelle getrunken und mein Magen hat nicht rebelliert. Die Quelle ist übrigens auch sehr zu empfehlen, wenn man als Übernachtungsort die Trekkinghütte Grenzbaude gewählt hat. Diese Trekkinghütte befindet sich nur ½ Kilometer entfernt und ist bisher die ruhigste der bestehenden Trekkinghütten.

Nur ein paar wenige Meter weiter an der Grenze entlang kommt eine wilde Boofe und eine Miniklettereinlage. Von dort wandert man nochmal 2 ¼ Kilometer auf der Grenzlinie bis zum Grenzstein 5/5. Hier biegt nach links ein gut sichtbarer Forstweg ab, den man bis zum Gliedenbachweg oder auch zur gelben Wanderwegmarkierung weiterwandert. Biwakhuette_Zschirnstein_kleinDort steht gleich neben dem breiten, gut ausgebauten Forstweg die Trekkinghütte Zschirnstein. Diese Hütte ist dieses Jahr (2017) noch sehr gut nachgebessert worden und besitzt jetzt auch verschließbare Fenster. Die Konstruktion erscheint sehr funktional und bietet einen perfekten Schutz vor dem durchpfeifenden Wind. Gleich von dem Platz der Trekkinghütte führt ein breiter Waldweg in Richtung Großer Zschirnstein. Kurz vor dem Felsfuß wird die Steigung ziemlich unangenehm, besonders, weil mir der Wegverlauf mal wieder verloren kam. Aber praktisch ist das egal, da man einfach nur aufwärts muss und dann auf einen deutlich sichtbaren Weg stößt. Obwohl ich schon wirklich häufig auf und um den Großen Zschirnstein gewandert bin, ist mir dieser Weg vollkommen fremd gewesen. Dabei handelt es sich um einen wirklich tollen Weg, der sich auf fast gleichbleibender Höhe nach links (westlich) um den Felsen schlängelt. Nachdem man den schmaleren Aufstieg zum Großen Zschirnstein erreicht hat, geht es auf den höchsten Stein der Sächsischen Schweiz hinauf und dann über die gesamte Fläche bis zur südlichen Spitze. trigonometrische_Saeule_Grosser_Zschirnstein_klein
Erst hier hat man eine wirklich schöne Aussicht in die Böhmische Schweiz. An der großen Aussicht fällt die steinerne, trigonometrische Säule auf, die in weit vergangenen Zeiten zum Vermessen der Landschaft diente. So ziemlich auf allen höheren Felsen/Bergen kann man diese Vermessungspunkte antreffen und staunen, wie man damals damit eine so ungewöhnlich genaue Vermessung hinbekommen konnte.

Ich habe zwar schon mehrmals gehört, dass es außer den beiden markierten Aufstiegen zum Großen Zschirnstein noch eine dritte Möglichkeit geben soll, aber bisher war mir dieser Zugang unbekannt. Jetzt sollte es genau diesen Weg abwärtsgehen. Dazu geht man von der Aussicht kommend nach rechts auf einem Trampelpfad an der Felskante entlang, bis nach ¼ Kilometer ein gut sichtbarer Pfad abwärtsführt. Dieser Pfad endet auf einem Felsband, das eigentlich nach links weitergewandert werden soll, wenn man aber nach rechts geht, kann man die Zschirnsteinhöhle und mehrere Boofen entdecken. Die Wanderung geht also auf dem Felsband ein Ministück in nördliche Richtung, um dann nach rechts abzusteigen. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich die Stelle für den Abstieg schon verpasst hätte und so habe ich mich mal wieder kreuz und quer durch eine gerodete Fläche gemacht. Wie immer haben mich die Brombeeren an die blöde Idee mit der kurzen Hose erinnert und ich war glücklich, nach 150 Metern den Zschirnsteinweg zu erreichen. Auf ihm geht es nach rechts weiter, bis das Schächers Kreuz an dem breiten Forstweg erreicht ist. Hier geht es gleich hinter dem Denkmal hinein und dann kommt das letzte Mal für mich ein Rätselstück. Der GPS-Track, den ich hatte, bog auf einen Rückeweg ab, der zum Anfang relativ einfach aussah. Da der Weg sich aber immer mehr unsichtbar machte und einfach kein Durchkommen war, bin ich dann doch lieber zurückgewandert und habe den gut sichtbaren Waldweg weiter gewählt. Auch dieser Weg endete oberhalb des Tals vom Hertelsgrundbach, aber der Abstieg war in diesem Fall sehr einfach und ich konnte das Ziel wenigstens von oben schon gut sehen.

Die Wanderung geht abwärts dem Bachlauf hinterher, bis dieser mit dem Gelobtbach zusammenfließt. Hier könnte man bequem nach links auf dem gut ausgebauten Forstweg weiterwandern und nach einem ¾ Kilometer die Ziskaquelle erreichen, aber das Ziel des Forststeigs ist, möglichst auf unbekannten Wegen zu wandern und so geht es gleich am Bachlauf bzw. an den Grenzsteinen weiter. Nach ziemlich genau einem Kilometer stoßen die Grenze und der normale Wanderweg wieder aufeinander. Die Wanderung steigt das Tal des Gelobtbachs noch 800 Meter abwärts, bis von links ein Weg kommt und ein Bächlein den Waldweg in eine dauerfeuchte Fläche verwandelt. Hier biegt ein unscheinbarer Pfad nach links ab. Die ersten paar Meter erfolgen noch über einen Haken aufwärts, dann geht es aber ziemlich angenehm am Hang entlang. Hier hat mich der Forststeig mal wieder erfreut, da ich diesen Pfad schon mehrmals auf Wanderkarten gesehen habe, ihn aber noch nie gegangen bin. Teich_im_Schiebmuehlenbach_kleinBesonders auffällig an dem Weg ist der Bereich des Schiebmühlenbachs mit seinen vielen Teichen und Einbauten. Das Wasser in den Teichen ist auffallend klar. Der gesamte ehemaliges_Bauwerk_Schiebmuehlenbach_kleinBereich, den man hier bewandert, gehörte zu den Steinbrüchen und man kann auch mal eine Boofe gleich neben dem Weg entdecken. Direkt oberhalb des Bahnhofs Schöna ist ein unwahrscheinlich kräftiges Bauwerk für ein Minibächlein errichtet worden. Bauwerk_fuer_Bachlauf_oberhalb_Bahnhof_Schoena_kleinIch vermute mal, dass man früher schon ausreichend Erfahrung hatte, warum man so einen Aufwand treibt, um das Wasser hier oben so zu leiten. Leider hat man das heute wieder vergessen und so sind deutliche Auflösungserscheinungen zu sehen. Aber das Gejammer wird nach einem ordentlichen Gewitter dann schon kommen, wenn die Felsquader im Bahnhof liegen.

Von hier geht man bis zur Verbindungsstraße zwischen Schöna und dem Bahnhof. Für die letzten paar Meter bis zum Bahnhof steigt man nach rechts noch den Hang hinunter und damit ist der Forststeig bewältigt. Ich hätte nicht gedacht, noch so viele neue Wege zu entdecken und für mich war es eine ganz neue Erfahrung, über mehrere Tage auf einem Weg unterwegs zu sein. Wirklich schade ist, dass die Trekkinghütten ein wenig ungünstig liegen und dadurch in der Mitte eine riesige Strecke vorhanden ist, in der man entweder auf eine Übernachtungsmöglichkeit in Tschechien zurückgreifen oder irgendwo boofen muss. Was mich riesig freut ist, dass hier die Forstleute einen wirklich abwechslungsreichen Weg geplant haben und das Ziel nicht, wie bei dem Malerweg, ist, möglichst viele Touristen anzulocken, sondern den Menschen die Natur wieder näher zu bringen. Das hat auf jeden Fall perfekt geklappt und mir (ausgenommen meinen Schienbeinen) sehr gut gefallen. Ich werde auf jeden Fall die Runde auch nochmal im Frühjahr in die andere Richtung unternehmen.

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Forststeig Teil 2 (Willys Ruh – Osterzgebirge – Tschechien)

Nachdem ich hervorragend in der Trekkinghütte Willys Ruh geschlafen habe, was bei der Strecke vom Vortag und einem halbem Liter TetraPak-Rotwein kein Trekkinghuette_Willlys_Ruh_von_unten_kleinWunder ist und nur im Hintergrund etwas von dem Getrappel der kleinen Bilche/Siebenschläfer mitbekommen habe, war ich früh morgens gut ausgeschlafen. Noch mal eben ein Sparfrühstück eingeworfen und schon ging es auf den riesigen Bogen des zweiten Tages. Das Wetter sah mit blauem Himmel und Sonnenschein sehr gut aus und so habe ich noch nicht mal einen Regenponcho mitgenommen. Das sollte sich eine Weile später als saudumme Idee erweisen. Aber zuerst geht es mal von dem Übernachtungsplatz wieder zurück bis ins Tal des Fuchsbachs. Dazu wandert man von der Trekkinghütte abwärts bis auf den Unteren Hühnerbergweg und dann bis zum Fuchsbach. Dieser wird nur überquert und auf der gegenüberliegenden Seite geht es Mathens Hohlweg leicht ansteigend aufwärts. An der ersten Spitzkehre wird der breite Weg verlassen und es geht nach links auf dem Brückweg weiter. Der Weg ist nachher nur noch ein unscheinbarer Pfad, der mir zwischendurch sogar vollkommen verloren gekommen ist, aber wenn man sich rechts hält, dann stößt man mit einem ordentlichen Gestampfe den Berg hoch an die Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt. Nach ein paar Metern erreicht man die Alte Tetschener Straße und die Schutzhütte mit dem Blick über Rosenthal hinweg. Bei guter Sicht kann man bis weit nach Dresden hinein blicken.

Die Wanderung folgt der roten Wanderwegmarkierung roter Punkt geradeaus. Der Sommerhübelweg führt bis zum Schneeberger Kreuz und hier wird die rote Wanderwegmarkierung verlassen und es geht weiter geradeaus auf den Rand des Bielatals zu. Der Weg gabelt sich und man folgt dem linken Weg im kleinen Abstand zum Bielatal. Dieser unscheinbare und manchmal etwas feuchte Pfad endet auf dem Steinbornweg. Dieser Weg ist mal wieder mit dem bekannten roten Punkt roter Punkt markiert, der aber auch nur für ganz wenige Meter verfolgt wird. Das nächste Teilstück führt genau auf der Grenze entlang, bis man unten im Bielatal angekommen ist. Jetzt gibt es mal wieder zur Erholung ein Stück auf gewöhnlichen Wanderwegen. Dazu geht man nach rechts ein paar wenige Meter das Bielatal hinunter, um dann nach links auf der gelben Wanderwegmarkierung gelber Strich zur Grenzplatte hochzusteigen. Der Aufstieg bis zur oberen Kante des Bielatals und damit zur ersten Aussicht ins Tal ist schnell geschafft und man hat die Möglichkeit, mit einem sehr schönen Blick die Felskante zu bestaunen. Zu meiner Wanderzeit hat mich hier ein ordentlicher Schauer erwischt und irgendwie habe ich so schnell keine Unterstellmöglichkeit gefunden. Damit war ich schön abgekühlt. Was aber viel erbärmlicher war: jetzt waren die Wanderstiefel endgültig klitschnass.

Die Wanderung geht von der Grenzplatte nach rechts (von der Aussicht auf den Weg gesehen) weiter. Die ersten Meter sind noch mit dem roten Strich roter Strich markiert, sobald der aber nach links abknickt, geht die Wanderung geradeaus weiter. Diese Stelle habe ich schon unwahrscheinlich häufig gesehen, aber irgendwie bin ich noch nie auf dem Waldweg weitergewandert. Vermutlich liegt es aber auch ganz einfach daran, dass hier im Sommer alles Gemeine wächst, was man als Wanderer nicht so richtig liebt: Brennnesseln, Disteln und meine verhassten Brombeeren. Ich glaube, ein Großteil der Muskel- und Gelenkschmerzen nach der gesamten Wanderung sind dadurch entstanden, dass ich mich wie eine Ballerina durch das Gestrüpp gewunden habe. Der Weg wird zwischendurch auch hier ziemlich unsichtbar, aber es ist kein sonderliches Problem, da rechts immer die Felskante als Orientierungshilfe dient. Felsen_am_Abstieg_Alte-1_kleinDer Abstieg mit dem Namen Alte Eins nach einem ¾ Kilometer ist unübersehbar und nur bei sehr feuchtem Wetter eine Herausforderung. Als ich die Wanderung unternommen habe, hat es an der Grenzplatte angefangen zu regnen und damit bin ich gleich zweimal bei dem Abstieg auf nassem Gras ausgerutscht. Na ja, wie die Wanderhose danach aussah, brauche ich wohl nicht zu beschreiben.

Der Abstieg endet auf der Straße durch das Bielatal. Hier geht es gleich auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Lattenweg wieder aufwärts, um dann an dem linken Felsfuß entlang zu wandern. Ausgeschildert sind hier die Schwedenhöhle und das Eisloch. Gleich zum Anfang dieses Pfades passiert man eine Felsengruppe, an der immer irgendwelche Kletterer herumturnen. Ich habe immer einen riesigen Respekt für diese Sportler, da sie doch sehr häufig wahre Kunststücke vollbringen. Der Pfad geht sehr angenehm Baumhaus_Ottomuehle_kleinunterhalb der Felsen entlang und stößt nach einem Kilometer wieder auf die Forststraße im Bielatal. Kurz hinter dem Ortseingang von Ottomühle fällt ganz besonders ein wirklich tolles Baumhaus auf der linken Wegseite auf. Hier hatte ein Papa bestimmt einen riesigen Spaß, für seine Kinder einen schönen Spielplatz zu bauen. Auf dem bequemen Weg wandert man ¼ Kilometer, um dann nach links mit der Wanderwegmarkierung roter Strich roter Strich wieder ein Stück aufzusteigen. Ausgeschildert ist die Bennohöhle. Schon nach kurzer Strecke wird aber die rote Markierung wieder verlassen und man geht nach rechts auf dem breiten Waldweg in die Richtung zur Bennohöhle weiter. Der Weg ist sehr angenehm zu wandern und endet auf der Forststraße durch den Glasergrund. Diese geht man ganz wenige Meter in Richtung Ottomühle (also nach rechts), um noch vor dem Waldrand nach links abzubiegen. Hier schlängeln sich mehrere Pfade durchs Unterholz. Wenn man sich aber bewusst ist, dass es unterhalb der Felsen entlanggeht und erst hinter dem letzten sichtbaren Felsen hinauf, dann findet man den richtigen Weg. Oben angekommen ist auch wieder ein breiter Waldweg zu sehen, der zuerst auf den Kerbensteig (ups, noch ein Kerbensteig, wobei der Kerbensteig bei Hinterhermsdorf viel aufregender ist) mit seinen Aussicht_von_der_Johanniswacht_kleinoffiziellen Wanderwegmarkierungen stößt, dieser aber nur überquert wird, um dann gegenüber den Bereich der Johanniswacht zu erreichen. Diese Aussicht ist schon etwas ganz Besonderes, da man einerseits die Felsen auf der Aussichtseite und andererseits die Felsen und die Kaiser-Wilhelm-Feste auf der gegenüberliegenden Seite bestaunen kann.

Oh nein, die Wanderung geht schon wieder runter ins Bielatal. Ich hätte selber niemals den Mut gehabt, eine Strecke mit fünfmal durch das Bielatal zu empfehlen, aber auf dieser Runde ist es nichts Besonderes und so erreicht man nach einem schönen Gang durch die Felsengasse die Fahrstraße zur Ottomühle. Felsengang_an_der_Herkulessaeule_klein
Auf der Straße muss man noch ganz wenige Meter (unter 50 Meter) nach links wandern, um dann nach rechts kurz der gelben Wanderwegmarkierung gelber Strich zu folgen. Noch bevor der Weg aus dem Bielatal heraussteigt, biegt nach links ein Weg zwischen die Felsen ab. Dabei handelt es sich um einen wirklich abwechslungsreichen Weg, der sich zwischen den beliebten Kletterfelsen entlangschlängelt. Herkulesquelle_kleinKurz bevor man mal wieder die Straße erreicht, passiert man die Herkulesquelle, die bis vor kurzem noch zur Wasserversorgung benutzt wurde. Ich habe in der gesamten Sächsischen Schweiz noch nie eine Quelle mit so einer riesigen Ausschüttung gesehen. Keine Ahnung, wie viele Literflaschen  man hier in der Sekunde füllen kann, aber es müssten so einige sein. Es ist ein ordentlicher Strahl, der in ein rundes Becken läuft.

Nachdem man die Straße erreicht hat, muss man ein kurzes Stück zurück, also nach links, wandern, Tuermchen_an_der_Schweizermuehle_kleinum dann im spitzen Winkel nach rechts abzubiegen. Sophienquelle_kleinDie ersten paar hundert Meter erfolgen im Flachen hinter den Häusern bzw. dem netten kleinen Turm. Knapp hinter dem Pavillon der Sophien-Quelle verlässt man den bequemen Pfad durch das Tal und steigt nach links auf. Aussicht_vom_Nachbar_kleinNachdem man mal wieder am oberen Rand des Bielatals angekommen ist, bietet sich nochmal eben ein Miniabstecher zur Aussicht Nachbar an. Es ist eine nette Aussicht, die einen Blick über die Ortschaft Schweizermühle auf die gegenüberliegende Seite ermöglicht. Da der notwendige Schlenker gerade mal 50 Meter ausmacht, ist es bei der Länge der Wanderstrecke zu verschmerzen. Die Wanderung folgt der Wegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt, bis nach einem Kilometer nach rechts die breite Forststraße mit dem Namen Rosenthaler Straße abbiegt. Diese Straße wirkt ganz besonders breit, da links von ihr eine Stromleitung mit darunter freigeschnittenem Gelände verläuft. Da die Wanderung einfach schon wieder viel zu lange auf offiziellen Wanderwegen entlanggegangen ist, wird der breite Forstweg nach 400 Metern an der ersten Möglichkeit verlassen und es geht über einen Waldweg weiter. Schon nach etwas mehr als 300 Metern biegt man wieder nach rechts ab, um dann geradeaus auf den Diebsgrund zuzuwandern. In diesen Grund muss man für diese Wanderung hinuntersteigen. Es bietet sich an, am Ende des Weges für 200 Meter nach links zu wandern, um sich dann wild den Hang hinunter zu schlängeln. Am Kletterfelsen Dieb kommt man ganz gut den Hang hinunter und hier kann man auch gleich mehrere Boofen am Felsfuß entdecken.

Unten im Tal angekommen wandert man ein paar wenige Meter (ungefähr 50 Meter) nach rechts, um dann nach links den angenehm ansteigenden Zauschengrund weiterzugehen. Das obere Ende dieses Grunds befindet sich an einer dieser gut ausgebauten Forststraßen der linken Elbseite. Auf dieser geht man nach links, um dann gleich nach 100 Metern die erste Möglichkeit wieder nach rechts abzubiegen. Hier befindet sich noch ein netter Rastplatz. Die Stelle wird Ratskiefer genannt. Moorteich_Kochemoor_kleinSchon bald erreicht der Waldweg eines der seltenen Moore (das sogenannte Kochemoor) in dem Bereich der Sächsischen Schweiz. Hinter dem Moor bzw. der freien Wasserfläche biegt man nach links ab und schon bald stößt man auf die Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt. Auf dieser wandert man eine Strecke von nur ¼ Kilometer, um dann nach rechts auf einen unmarkierten Waldweg abzubiegen. Dieser Weg führt in zwei größeren Bögen den Hang hinauf und dann in der Ebene weiter. typischer_Forsteigweg_ueberall_Farn_kleinWürde hier nicht eine Kombination aus brusthohem Farn und Brombeermist wachsen, wäre die Strecke schnell erledigt. Mit diesen Hindernissen kann es schon mal etwas länger dauern. Die Wanderung erreicht wieder die bekannte gelbe Wanderwegmarkierung gelber Punkt und mit einem kurzen Gipfelbuch_Hartenstein_klein
Abstecher (200 Meter) zum Hartenstein hat man auch mal wieder eine Aussicht, die eine ganz andere Perspektive liefert. Hier blickt man auf das Osterzgebirge und damit seichtere Berge mit großen Wiesenflächen. Der Hartenstein hat als Besonderheit ein Gipfelbuch, das man auch ohne Kletterei erreicht.

Für die weitere Strecke geht es wieder zurück auf die gelbe Wanderwegmarkierung gelber Punkt und dieser dann nach rechts bis zum Zugang_Zeisigstein_kleinZeisigstein hinterher. Ein paar Eisentreppen erleichtern den lohnenswerten Aufstieg ungemein und auch hier bietet sich ein schöner Blick in die Landschaft. Von der Aussicht geht Aussicht_vom_Zeisigstein_klein
es auf die Rückseite des Felsens und dann an den Fichtenwänden entlang. Knapp neben der Felskante läuft oben ein Forstweg mit den bekannten Weghindernissen (Farn-Brombeer-Gemisch) entlang. Da befindet sich ein angenehm aussehender Weg vor einem und dann so ein Mist, der einen daran hindert, die Strecke so einigermaßen zügig zu schaffen. Auch wenn ich wusste, dass ich eigentlich nach rechts den Hang hinunter müsste, so habe ich keinen brauchbaren Abstieg gefunden und erst nach ½ Kilometer hatte ich endgültig die Nase voll und bin kreuz und quer abgestiegen. Der Weg unten in der Senke ist einfach zu gehen und kurz vor der Grenze steigt man wieder nach links den Hang hoch. An der Grenze geht es sehr angenehm entlang. Ganz schön interessant ist, das sich an der gesamten Grenze ein Pfad entlang schlängelt, der meistens sehr gut zu gehen ist. In diesem Teilstück ist es ziemlich genau ein Kilometer bis zum oberen Ende des Glasergrunds. Hier wird die Grenze nach Tschechien überschritten und dann geradeaus bis zur Turistická chata (Touristenbaude) an den Tiské Stěny (Tyssaer Wände) gewandert. Auch wenn der Name Touristenbaude den Eindruck suggeriert, dass es hier relativ teuer ist, so sind die Preise zwar schon eine Idee höher als in abgelegeneren Gaststätten, aber es hält sich noch sehr im Rahmen und so kann man hier gut eine Stärkung zu sich nehmen.

Die Wanderung geht ganz wenige Meter wieder auf dem vorherigen Weg zurück, um dann nach rechts der roten Wanderwegmarkierung roter Strich in Richtung Ostrov (Eiland) zu folgen. Vor der Ortschaft passiert man einen Bereich mit so einigen Felsen. Vielleicht ist der Name Himmelreich doch ein bisschen übertrieben, aber schön ist die Stelle auf jeden Fall. Ganz schön komisch ist, dass ein gepflasterter Weg hinunter und durch diesen Bereich führt. Praktisch stehen die Steine aber ziemlich wild herum und bei Feuchtigkeit muss man schon Obacht geben, dass man nicht ausrutscht. Noch schlimmer wird es bei Schnee oder Eis sein, aber dann gibt es die Möglichkeit, am Rande entlang zu gehen. Die Ortschaft wird durchquert bis zur Hauptstraße. Hier biegt man nach rechts ab und folgt der roten Wanderwegmarkierung bis in den Nachbarort Sněžník (Schneeberg) und dann hoch auf den Vysoký Sněžník (Hohen Schneeberg). Die ersten Meter auf den Schneeberg führen über die asphaltierte Straße aufwärts, aber dann biegt die rote Wegmarkierung nach rechts ab und der Untergrund stellt eine Herausforderung dar, wenn man tatsächlich dieses lange Teilstück hinter sich hat. Ab dem Aufstieg zum Vysoký Sněžník (Hohen Schneeberg) hatte es bei meiner Tour mal wieder richtig angefangen zu regnen und von oben kamen nur noch Wanderer, die aussahen, als ob sie auf der Flucht wären. Aber so eine nette Abkühlung ist doch überhaupt kein Problem. Nur die Schuhe quietschen inzwischen. Turm_auf_dem_Schneeberg_kleinAuf dem Basaltuntergrund ist es besonders gemein, wenn es gerade geregnet hat. Oben angekommen gibt es gleich zwei Gaststätten, die zu sehr angenehmen Preisen für einen Kaloriennachschub sorgen können. Ein steinerner Turm an den Gaststätten bewirkt, dass man den Schneeberg von wirklich jeder Seite immer gut erkennen kann.

Die Wanderung führt nach dieser Rast weiter auf der grünen Wanderwegmarkierung grüner Strich in östliche Richtung. Wenn man hier oben über den Schneeberg wandert, stellt man erst fest, wie lang das Plateau ist. Der Abstieg ist ähnlich wie der Aufstieg und man gelangt von den Gaststätten nach ungefähr 3 Kilometern an einen Parkplatz und überquert die Straße. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite beginnt die Zufahrt zur Kristin Hrádek (Christianenburg). Der Name ist leicht irreführend, da es sich heutzutage um ein gehobenes Restaurant mit doch angenehmen Preisen handelt. An den Gebäuden geht es rechts vorbei und man folgt dem Waldweg bis an die Grenze. Diese wird für das letzte Stück bis zur Willys_Ruh_oder_Die_sieben_Zwerge_kleinTrekkinghütte Willys Ruh überschritten und dann geht es den letzten 1 ¼ Kilometer geradeaus über den Hühnerberg hinweg. 
Als ich zur Hütte zurückkehrte, war zwischenzeitlich irgendjemand dagewesen und hat von dem Außentisch eine Tupperdose mit verschimmelten Essensresten, die irgendjemand dort vergessen hatte, mitgenommen und in der Hütte die Stühle sehr nett aufgestellt. Irgendwie sah es so aus wie bei den sieben Zwergen.

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Forststeig Teil 1 (Bad Schandau – Willys Ruh)

Obwohl der Forststeig erst im Frühjahr 2018 eröffnet werden soll, war er schon im Frühjahr/Sommer 2017 in allen unterschiedlichen Medien im Gespräch. Da ich selber ziemlich neugierig auf die neue Wanderstrecke war, habe ich mich mal an die Planung gemacht. Unter anderem musste ich drüber nachdenken, was ich für so eine lange Strecke einpacken wollte, da die Zwischendurch-Versorgung doch recht eingeschränkt ist. Die Strecke vermeidet so ziemlich jegliche Zivilisation und damit ist ein Getränke- oder Nahrungskauf schwierig. Grundsätzlich hatte ich mir in den Kopf gesetzt, die Runde in drei Tagen schaffen zu wollen. Es war mir schon ziemlich klar, dass das eine ordentliche Herausforderung würde, aber 50 Kilometer war ich schon mehrmals gewandert und damit sollte das also kein Problem sein. Der große Vorteil bei nur drei Tagen war, dass ich einfach weniger an Getränken und Essen mitnehmen musste. Der Rucksack war trotzdem 16 kg schwer und hat die erste Etappe noch zusätzlich zu den vorhandenen Höhenmetern und der Streckenlänge erschwert.

Ohne ein gutes GPS-Gerät und so einigermaßen brauchbare Wegmarkierungen ist die Strecke nur sehr schwer zu finden. Ich bin die Strecke nach den GPS-Daten von einem der ersten Testwanderer gegangen und musste feststellen, dass nicht nur ich manchmal keinen Plan hatte. Der Forstweg ist kaum oder nur sehr schwer zu beschreiben, da einfach zu viele unmarkierte Wege benutzt werden. Dieses soll sich aber bis zum Frühjahr 2018 noch ändern.

Bisher hatte ich nur Beschreibungen zum Forststeig gelesen, in denen die Leute in Schöna gestartet sind. Ich fand die Runde andersherum bei der ersten Planung einfach besser und deshalb bin ich am Bahnhof in Bad Schandau gestartet. Von hier geht es erstmal auf der Straße in Richtung Bad_Schandaus_Promenade_kleinKrippen. Der Blick über die Elbe auf Bad Schandau und die Elbpromenade ist schon sehr nett, aber die kommenden Übernachtungen werden eher das Gegenteil von 5 Sternen in der Elbresidenz sein. Der Aufstieg aus dem Elbtal erfolgt am Täppichtsteig mit der Wanderwegmarkierung roter Strich roter Strich. Insgesamt erfolgt der Aufstieg aber auch nur ½ Kilometer auf dieser Wanderwegmarkierung und dann geht es schon nach rechts auf einen unscheinbaren Pfad. Der Pfad durch den Täppichtwald, Kuhsteig genannt, ist mir vorher noch nie aufgefallen. Nach einem Bogen erreicht die Wanderung ein paar Schrebergärten, vor denen es nach rechts weitergeht. Am Rande der Kleingärten wandert man 150 Meter entlang und dann biegt man nach rechts auf den Nagelweg ab. Dieser Waldweg führt 400 Meter schnurgerade, leicht ansteigend durch den Wald. Dann biegt die Wanderung nach schräg links vorne auf den Weißen Tannenbuschweg ab und nach wieder 400 Metern geht es nach links auf den Wanderweg mit dem lustigen Namen Hippekrübel. An der Beschreibung kann man schon gut erahnen, wie wichtig gute Wanderkarten sind. Ohne solche Karten oder ein gutes Navi wird diese Wanderung zu einem Reinfall. Der Königsteiner Steig (breite Forststraße) wird nur überquert und gegenüber wandert man auf dem Höllenweg hoch auf den Kleinhennersdorfer Stein. Kurz vor dem Gipfel biegt der Boofe_am_Kleinhennersdorfer_Stein_kleinAufstieg nochmal nach links an der ersten gut sichtbaren Boofe ab. Der Kleinhennersdorfer Stein mit seinen drei schönen Höhlen ist für Kinder ein wunderbarer Erkundungsfelsen bzw. fast ein Spielplatz. Auf der südlichen Seite geht es auf dem gewöhnlichen Zugangsweg wieder herunter und dann einfach geradeaus zum nächsten Felsen namens Papststein. Blick_vom_Papststein_zum_Gohrisch_kleinDer Aufstieg zu diesem schon interessanten Felsen ist mit dem roten Punkt roter Punkt markiert. Oben auf dem Papststein befindet sich eine Gaststätte, die sehr gerne von Wanderern angesteuert wird. Die Gerichte sind etwas anders als die Standard-Bockwurst mit Pommes, die man hier oben vielleicht erwarten würde und damit etwas teurer, aber ihren Preis auch wert.

Die Wanderung steigt mit der roten Wanderwegmarkierung auf der westlichen Seite ab und dann auf der anderen Seite des Parkplatzes auf dem Malerweg hinauf auf den Gohrisch. Aufstieg_zum_Gohrisch_kleinDer Aufstieg erfolgt durch eine Schlucht unter Zuhilfenahme von ein paar Treppen und Leitern. Blick_vom_Gohrisch_zur_Festung-Lilienstein_kleinDas hört sich schwierig an, ist aber für jemand, der diese Wanderung unternimmt, kein ernstzunehmendes Problem. Der Gohrisch bietet eine lustige_Wetterfahne_Gohrisch_kleinsehenswerte Wetterfahne und zu allen Seiten sehr schöne Aussichten. Die Wanderung führt auf der südlichen Seite (Malerweg) herunter und auch am Felsfuß die Treppe weiter abwärts. Am Petrichs Felsen wird die gelbe Wanderwegmarkierung nur überquert und man wandert weiter, riesiger_Wasserbehaelter_Gohrisch_kleinbis links vom Weg der große Wasserbehälter auftaucht. Hier geht’s auf dem Balzweg der roten Wanderwegmarkierung roter Punkt hinterher. Der Wanderweg schlägt zwei Haken und erreicht eine ganz komische Kreuzung an der Papstdorfer/Pfaffendorfer Straße. Hier ist in wenigen Metern der Rastplatz am Denkmal_Koenig_August_kleinKönig-Friedrich-August-Denkmal ausgeschildet, wobei man aber wieder zurück zur roten Wanderwegmarkierung muss. Man muss ganz wenige Meter auf der Straße nach Cunnersdorf wandern, um dann einen unscheinbaren Pfad nach rechts zu entdecken. Immerhin steht ein Wegweiser zum Quirl (und die rote Wanderwegmarkierung) dort. Nach 350 Metern auf dem sogenannten Todweg wird die rote Wanderwegmarkierung verlassen und es geht geradeaus weiter. Die Wanderung folgt jetzt ein riesiges Stück (2 ½ Kilometer) dem Niederen Kohlweg. Das ist ein wirklich wunderbarer, ruhiger Waldweg, der von sehr wenigen anderen Wandern begangen wird. Da ich hier noch relativ früh am Tage unterwegs war, sind meine Schuhe und Socken durch den Tau im Gras ganz elend nass geworden. Leider ist dieser Zustand bis zum vollkommenden Ende der Wanderung so geblieben. Seltsamerweise wird der Waschbecken_1850_Quirl_kleinPfaffenstein nur umrundet und der nächste Felsen, der bestiegen wird, ist der Quirl. Der Aufstieg erfolgt über den Kanonenweg, aber zuerst passiert man noch das Sandsteinbecken aus dem Jahre 1850. Wozu mag diese Kinderbadewanne hier oben im Wald gewesen sein? Der Aufstieg über den Kanonenweg ist für einen Weg auf einen Felsen sehr angenehm zu wandern und für eine der wenigen Aussichten vom Quirl herunter geht es einmal hin und zurück nach rechts zum südöstlichen Zipfel des Felsens. Wenn man schon nicht auf den Pfaffenstein hinaufgestiegen ist, Blick_vom_Quirl_zum_Pfaffenstein_kleinkann man von hier wenigstens zu ihm hinüberblicken. Der Quirl ist ein ungewöhnlich langer Felsen, was einem erst beim Wandern über die ungewöhnlich flache Ebene auffällt. Der Abstieg erfolgt auf der gegenüberliegenden, nördlichen Seite über einige Stufen. Am Felsfuß stößt man wieder auf die Wanderwegmarkierung roter Punkt roter Punkt, der man nach rechts weiter folgt. Diebskeller_am_Quirl_kleinNach ¼ Kilometer erreicht man die Diebshöhle. Diese Schichtfugenhöhle ist ungewöhnlich groß (zumindest für die in der Sächsischen Schweiz vorhandenen Höhlen) und das Ungewöhnlichste ist der große Steintisch in der Mitte.

Der Wanderweg verlässt an der Höhle den Felsfuß und man folgt noch etwas mehr als ½ Kilometer der roten Wanderwegmarkierung. Bei der zweiten Spitzkehre hinter der Diebshöhle geht es unmarkiert weiter geradeaus. Dieser Waldweg bietet gleich mehrmals einen guten Blick auf die Festung Königstein auf der anderen Seite des Bielatals. Damit könnte man jetzt auch so einigermaßen erklären, warum die hintere Auffahrt zum Quirl Kanonenweg heißt. Von der Ebene auf dem Quirl bis rüber zur Festung ist es in der Luftlinie ziemlich genau ein Kilometer. Ich habe leider keine Ahnung, ob man früher mit einer Kanonenkugel über so eine Distanz schießen konnte, aber die Position dürfte immer noch viel besser gewesen sein als aus dem Tal heraus.

Der Weg führt sehr angenehm am Hang oberhalb von der Königsteiner Papierfabrik entlang. Der Quirl wird mit diesem Weg in einem riesigen Bogen von 2 ½ Kilometern umrundet, um dann auf einem vollkommen unsichtbaren Weg nach rechts abzubiegen. Diese Stelle ist wirklich nicht zu beschreiben und selbst mit einem guten Wandernavigationsgerät nicht zu erkennen. An der Stelle biegt ein breiterer Waldweg nach rechts ab, aber der geplante Wegverlauf ist schon 5 Meter vorher im spitzen Winkel nach rechts in den Wald verschwunden. Erst nach ein paar Metern entdeckt man, dass dort wirklich ein Pfad abwärts zur Kreuzung nach Cunnersdorf führt. Hier hoffe ich mal, dass die zukünftige Wanderwegmarkierung für den Forststeig die Wegfindung vereinfacht. Der Pfad landet ziemlich genau an der besagten Kreuzung und gegenüber von der Straße nach Cunnersdorf beginnt ein breiter Forstweg mit einer Schranke. Noch vor der Schranke befinden sich zwei komische blaue Deckel und genau zwischen den beiden geht es über einen Pfad nach rechts den Hang hinauf. Der Aufstieg ist ziemlich unsichtbar, aber das wird sich ändern, wenn auf dem Forststeig mehr Leute wandern. Nach einem wilden Zickzack von einem Kilometer und 130 Höhenmetern erreicht man einen breiten Waldweg, der schnurgerade und ohne Höhenmeter durch einen Kiefernwald führt. Irgendwie sind solche Kiefernwälder in der Sächsischen Schweiz was wirklich Besonderes und fallen ziemlich auf. Der geplante Wanderweg führt zuerst in Richtung Labyrinth, aber kurz davor gibt es nochmal einen Schlenker nach rechts, um einmal über die Nikolsdorfer Wände zu steigen. Naturbuehne_Leupoldishain_kleinDabei passiert man eine weitere schöne Aussicht zur Festung hinüber und die Naturbühne von Leupoldishain. Wenn man sich die Wanderstrecke der letzten paar Kilometer auf einer Karte anschaut, dann sieht man, was der grundsätzliche Gedanke zu dem Forststeig ist: Die großen Waldwege und die markierten Wanderwege werden gemieden und es geht sehr häufig über vollkommen unbekannte Forstpfade. Eingang_Labyrinth_kleinSelbst die paar Meter bis hoch zum Labyrinth erfolgen auf der unmarkierten Rückseite. Auch wenn ich das Labyrinth sehr mag, so habe ich den Hügel nur überquert und mich von außen über den Spaß der Kinder gefreut. Mir war das Krabbeln durch das Felsengewirr mit dem riesigen Rucksack einfach zu kompliziert.

Das Labyrinth wird auf der Vorderseite (südliche Seite) verlassen und es geht tatsächlich mal ¼ Kilometer auf der blauen Wanderwegmarkierung blauer Strich entlang. Nach diesem ¼ Kilometer wird der offizielle Wanderweg verlassen und es geht geradeaus hinunter ins Bielatal. Nach einer Spitzkehre erreicht man die Straße nach Bielatal/Rosenthal, die aber nur überquert wird. Obwohl ich die Straße schon wirklich häufig gefahren bin, ist mir noch nie aufgefallen, dass auf der gegenüberliegenden Straßenseite auch ein Weg aus dem Tal aufsteigt. Der Aufstieg ist ein paar hundert Meter lang und dann geht es auf dem Waldweg mit dem seltsamen Namen Leichenweg nach links weiter. Der Waldweg umrundet einen Felshang und steigt dann mal wieder ein paar Höhenmeter ins Tal des Bielbachs ab. Tja und dann kam mal wieder so eine Stelle, an der ich mit einem netten Zickzack den Weg am Hang gesucht und nicht gefunden habe. Vermutlich wäre es viel einfacher gewesen, wenn ich an solchen Stellen einfach geradeaus den Hang hinauf gestapft wäre. Das ist bei der Steigung zwar ganz schön anstrengend, aber die Anzahl der Höhenmeter bleibt gleich. Parallel zu dem unteren Forstweg am Bachlauf verläuft in 300 Meter Entfernung und 80 Meter Höhe der Obere Fleischerweg. Nachdem man ein paar hundert Meter (350 Meter) nach links gewandert ist, biegt nach rechts im spitzen Winkel ein gut sichtbarer Waldweg ab. Der Weg führt ziemlich geradlinig in Richtung Lampertstein. Dabei wird einmal die Cunnersdorfer Straße, die in diesem Fall nur ein Waldweg mit der Wanderwegmarkierung grüner Punkt ist, überquert und auf der Rückseite des Lampertsteins hochgestiegen. Der Aufstieg bis zum Felsfuß ist einfach zu finden und auch die Boofe unterhalb der Aussicht verpasst man nicht. Sehr unterhaltsam war ein kleiner Zettel, der das Verhalten beim Freiübernachten erklärte. Rechts oben war per Hand der Hinweis geschrieben, dass hier schon am 29.04.2017 ein Probewanderer für den Forststeig gewesen ist oder sogar hier genächtigt hat. Also kann man hier nicht ganz so falsch sein. Das änderte sich dann auf den nächsten Metern gravierend. Der weitere Weg sollte links (östlich) des Lampertsteins entlanggehen. Praktisch habe ich überhaupt keinen Weg gefunden und mich ganz elend durch ein Dickicht aus kleinen Fichten gezwängt. Immerhin stößt man nach 150 Metern wieder auf den offiziellen Wanderweg und man könnte den Lampertstein mit seiner einfach zu erreichenden Aussicht genießen. Weil der Tag aber schon ziemlich fortgeschritten war, habe ich diesen Felsen ausgelassen und bin die nächsten Meter auf der Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich gewandert. Nach dem Abstieg kann man gleich geradeaus auf den Kohlberg hochsteigen. Damit ergibt sich eine Aussicht in die westliche Richtung über die Ortschaft Bielatal hinweg. Der weitere Weg folgt der gelben Wanderwegmarkierung nach rechts (vom Kohlberg kommend) in Richtung Cunnersdorf/Katzstein. Neuteich_kleinDer markierte Wanderweg steigt ins nächste Tal ab. In diesem Fall ist es das Tal des Lampertsbaches, das ein paar hundert Meter abwärts bis zum romantischen Neuteich gewandert wird. Wenn man die Gesamtstrecke in mehr Etappen als ich aufteilen würde, dann passiert man vielleicht diese Stelle etwas früher am Tag und kann sich an den vielen Seerosen erfreuen. Zu meiner Zeit hatten sich schon alle Blüten wieder geschlossen. Über den Damm des Teichs geht es weiter und endlich mal wieder ein paar Höhenmeter aufwärts. Nach 400 Metern erreicht man dann die schon bekannte Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich, die nach links weiterverfolgt wird. Ungefähr einen Kilometer wandert man um den Müllerstein herum, dann erreicht man den Zugang zum Spitzen Stein. Dieser Felsen ist eine sehr nette Aussicht, die leicht zu besteigen ist und einen sehr guten Rundumblick liefert.

Die Wanderung folgt immer noch der gelben Wanderwegmarkierung in Richtung Cunnersdorf, bis nach rechts der Felsen namens Signal und der Katzstein ausgeschildert sind. Dieser Weg schlängelt sich unterhalb der Aussicht am Felsfuß entlang, um dann über eine Eisentreppe aufzusteigen. Die Aussicht wird passiert und dann geht es noch ein paar Meter über den Katzstein zum Katzfelsen. Katze_am_Katzfelsen_kleinSeit letztem Jahr (2016) steht rechts neben der langen Leiter eine Katzenstatue und damit ist es auch ganz sicher, dass man am Katzfelsen angekommen ist. Die Aussichtsplattform oben auf dem Felsen ist nicht besonders groß, aber die Aussicht in Richtung der Hinteren Sächsischen Schweiz ist wirklich toll. Rotstein_kleinVon dem Felsen geht es wieder runter und knapp neben ihm führt die Wanderwegmarkierung grüner Punkt grüner Punkt entlang, auf der man nach links in die Richtung des Rotsteins weiter wandert. Diese Felsengruppe ist vollkommen unscheinbar und versteckt sich im Wald. Sehr ungewöhnlich ist, dass der Stein tatsächlich ein bisschen rot leuchtet.

An dem Felsen geht es aber nur dran vorbei und man hat einen U-förmigen Schlenker zu ihm unternommen. Nachdem man die Wanderwegmarkierung roter Strich nur überquert hat, geht es von dem geplanten Wanderweg einfach geradeaus den Hang hinunter. Eigentlich ist dieser Waldweg ein breiter Weg, der an einem Zaun abwärtsführt. Praktisch war der Weg im Sommer 2017 aber vollkommen mit Farn und ganz elenden Brombeeren zugewuchert. Da ich Depp nur eine kurze Hose anhatte, war das überhaupt kein Vergnügen und meine Schienbeine sahen danach schon sehr mitgenommen aus. Ich bin zwar immer mal wieder nach rechts in den Wald ausgewichen, aber irgendwie hat das die Lage nicht sonderlich verbessert. Am Ende dieses hässlichen Weges befindet sich die Rotsteinhütte, die ganz hervorragend als Nachtlager geeignet ist. Als ich die Wanderung unternommen habe, waren vor der Hütte gerade fünf junge Männer damit beschäftigt, ihre Schlafsäcke auszubreiten, da sie in der vorherigen Nacht in einem ordentlichen Gewitter draußen geschlafen hatten.

Mein Plan war von vorneherein, in der Trekkinghütte Willys Ruh zu nächtigen und so habe ich mich noch ein Weilchen mit den Jungs unterhalten und bin dann weiter den Hang abgestiegen. Der Weg bis zum Cunnersdorfer Bach ist einfach zu finden und auch schnell bewältigt. Dort unten geht es nach rechts und schon bald erreicht man die Stelle, an der sich der Fuchsbach und der Taubenbach vereinigen und dann mit dem Namen Cunnersdorfer Bach weiterfließen. Die Wanderung geht den Fuchsbach (der rechte Bach) weiter hinauf und schon nach wenigen Metern erreicht man die Quelle Siebentannenborn. Aus der Quelle sprudelt reichlich Wasser, das man aus meiner Sicht perfekt trinken kann. Auf jeden Fall habe ich hier alle verfügbaren Flaschen wieder aufgefüllt und keinerlei Magenprobleme bekommen. An der nächsten möglichen Trekkinghuette_Willys_Ruh_kleinStelle bin ich nach links auf den Unteren Hühnerbergweg abgebogen und bis zur Trekkinghütte Willys Ruh gewandert. Dass ich von vorneherein geplant hatte, diese Hütte anzusteuern, lag daran, dass ich damit den größten Teil meines Rucksacks hier für den nächsten Tag liegen lassen konnte und nur einen Minirucksack mit Getränken auf die große Schleife mitnehmen musste. Erfreulicherweise war die Hütte leer und nur ein paar Bilche/Siebenschläfer teilten sie mit mir. Am nächsten Tag ging es mit der Wahnsinnstour weiter.

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