Ziegenwanderung
Abstimmung:
Ø 3,5 (8 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 4,00 h |
Entfernung: ca. 4,50 km |
Höhenunterschied: ca. 199 Meter |
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beste Reisezeit: nicht im Winter |
Schwierigkeitsgrad: Spaziergang leicht |
Untergrund: Forstweg Wanderweg und Pfad Treppen |
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empfohlene Karten: Festung Königstein und die Tafelberge; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Steine |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Ortseingang Paffendorf - Margaretenhofweg - Quirlweg - Sportplatz - Malerweg - Felsenfuß Quirl - Diebskeller - roter Punkt - nördlicher Aufstieg Quirl - Kanonenweg - südliche Aussicht - Kanonenweg - Waschbecken - Boofe - Malerweg - Sportplatz - Quirlweg - Margaretenhofweg - Ortseingang Paffendorf
Beschreibung:
Wir sind schon einige Male mit Alpakas in der Sächsischen Schweiz wandern gewesen. Seit diesem Jahr gibt es eine neue Variante der tierischen Begleitung in Form von Ziegen. Das hört sich sehr interessant an und musste gleich mal ausprobiert werden. Auf der Internetseite www.ziegen-wanderung.de werden unterschiedliche Runden angeboten. Wir haben mit den Ziegen die Quirl-Wanderung für Familien unternommen.
Der Treffpunkt war am Ortseingang von Pfaffendorf (von Königstein kommend). Dort wartete schon der Ziegenhirte Patu mit einem Ziegenbock. Die erste Überraschung für uns war, dass diese Ziege (Gershi 3,5 Jahre alt) ganz schön groß war und super neugierig schaute. Nachdem die gesamte Wandergruppe eingetrudelt war, sind wir vom Treffpunkt zuerst mal zu den Ziegenkoppeln gewandert. Ganz passend ist der Name des Weges, Am Stallhübel, wobei die Ziegen nur auf einer eingezäunten Wiese ohne Stall standen. Dort haben wir noch zwei weitere Ziegen (Lili und Lexa kurz Lilifees jeweils 2,5 Jahre alt) und ein dazugehörendes kleines Zicklein (Blacky) abgeholt. Hier haben wir gelernt, dass Ziegen sehr ausgeprägte Herdentiere sind und wenn ein paar Tiere den Weideplatz verlassen, die anderen hinterher wollen. Zum Glück war noch ein Bekannter des Ziegenhirten dabei, der für Ordnung sorgte.
Die Ziegen gingen sehr gut an den Führstricken, das war wirklich sehr angenehm. Als wir in Richtung Quirl wanderten, lockten allerdings die Eicheln auf dem Waldboden extrem und dort musste man schon mal etwas fester an dem Seil ziehen. Vollkommen süß war die kleine Zicke, die ihrer Mutter auf Schritt und Tritt folgte. Nachdem wir fast am Felsfuß des Quirl angekommen waren, mussten wir eine kleine Rast einlegen, da auf dem Pfad um den Quirl ein freilaufender Hund unsere Gruppe ankläffte. Das mögen nicht nur Menschen nicht, sondern auch die Ziegen wollten nicht weitergehen. Da der kläffende Hund nicht an die Leine genommen wurde, haben wir einen Minischlenker nach rechts unternommen und sind über einen Pfad mit so einigen Felsen hoch zu dem Rundweg aufgestiegen. Hier haben die Ziegen uns so richtig gezeigt, dass sie perfekte Kletterer sind. Die vier sind in so einer Geschwindigkeit den Hang hochgeflitzt, dass es richtig schwierig war, an dem anderen Ende der Leine hinterher zu kommen. Die nette Tour erreichte den Diebskeller, eine der größten Schichtfugenhöhlen der Sächsischen Schweiz. Das Schöne an dieser Höhle ist, dass man ebenerdig hineinspazieren kann und im vorderen Teil sogar ein steinerner Tisch und ein paar Sitzplätze stehen. Wir sind auch mit den Ziegen in die Höhle spaziert, was für die Tiere überhaupt kein Problem war. Der Ziegenhirte Patu wollte uns an einer niedrigen Spalte zeigen, wie lustig es aussieht, wenn Ziegen krabbeln, aber die Tiere waren einfach zu schlau und sind in einem kleinen Bogen auf bequemem Weg zu ihrem Chef spaziert.
Die Wanderung führt für ca. 400 Meter auf ziemlich gleichbleibender Höhe am Felsen entlang, bis auf der linken Seite einige Stufen aufwärts führen. Nach 20 Höhenmetern ist schon die Oberkante des Tafelberges erreicht und auch diesen Aufstieg haben die vier Ziegen ohne Anstrengung bewerkstelligt. Der Vierfussantrieb scheint doch ganz schön viel besser zu sein als unsere zwei Füße. Über die komplette Ebene des Quirls ging es hinweg bis zur südlichen Aussicht. Hier haben wir auf unserer Runde eine längere Pause eingelegt und die Ziegen haben ziemlich lustig auf den Felsen herumgeturnt. Patu hat so einiges über die Tiere erzählt wie z.B. dass die Ziegen nicht so richtig drüber nachdenken, wie sie nach einer Kletterpartie auch wieder zurück kommen oder was man sonst noch so alles mit Ziegen anstellen könnte. Es war eine sehr nette Pause, da die Ziegen so manchen Blödsinn im Kopf hatten und man dazu auch noch die sehr schöne Aussicht rüber zum Pfaffenstein genießen konnte. Wirklich super süß sah es aus, wie der Ziegenbock zum Schmusen vorbeikam und dann auch liegen blieb.
Bis zu dieser Wanderung kannte ich nur die beiden breiten Auf- bzw. Abstiege. Von der Aussicht kann man aber auch schräg nach rechts den Hang absteigen und gelangt dann kurz vor der großen, steinernen Wanne auf den Kanonenweg. Auf dem Stück habe ich den Ziegenbock an der Leine gehabt, aber im Gegensatz zum Aufstieg ist ein Abstieg mit einem kräftig ziehenden Tier überhaupt kein Vergnügen. Zum Glück hatte der Ziegenhirte vor der Wanderung schon gesagt, dass man das Tier auch einfach loslassen darf, wenn es zu brenzlig wird.
Den Kanonenweg ging es weiter abwärts, vorbei an der Badewanne und dann an der ersten Gelegenheit nochmal nach links an den Felsfuss. Hier kommt man bald an eine inoffizielle Boofe, die aber einen gut benutzten Eindruck macht. Das war die Stelle, die vorhin durch den nicht angeleinten Hund blockiert worden war. Da hier ganz typisch für Boofen vier Baumstämme im Rechteck lagen, haben wir uns dort allesamt hingesetzt und noch ein paar Dinge zu Ziegen und dem Beruf Ziegenhirte/Kleinbauer erfahren. Das war super interessant, handelt es sich doch für uns um eine ganz unbekannte Lebensweise. Beim Aufbruch haben wir dann noch gesehen, was die Gruppe mit dem Hund hier so Interessantes entdeckt hatte: auf dem zwei Meter hohen Felsband befand sich der Eingang in eine Höhle. Gleich mehrere Mitwanderer haben die ersten Meter der Höhle untersucht, aber die restliche Gruppe ist bergabwärts zum Startpunkt der Wanderung zurück gegangen. Es war wirklich lustig mit den Ziegen durch den Wald zu wandern, da sie alles Mögliche im Wald in den Mund nehmen und drauf herum kauen. Aber eigentlich war es nur ein Nachweis für die Rasse dieser Ziegen: Thüringer Waldziegen. Deshalb war es auch überhaupt kein Problem, als wir wieder an den Eichen vorbeikamen und die drei großen Ziegen die Eicheln fast wie Staubsauger aufgesammelt haben.
Die Wanderung war eine sehr interessante und abwechslungsreiche Runde. Überraschend war, dass die Tiere sehr gut mit einer Gruppe mitwandern. Die Erklärungen des Ziegenhirten Patu waren sehr anschaulich und haben uns ein Tier näher gebracht, das wir bisher nur aus der Ferne kannten. Es war rundum eine nette Wanderung und wir hoffen, dass diese Ziegenwanderungen noch lange angeboten werden.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Pfaffendorf Ortsmitte mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Pfaffendorf Ortseingang
Wir waren von dieser Wanderung sehr
Sehr enttäuscht. So hat sich Patu nicht wirklich um seine (bezahlende) Wanderkundschaft gekümmert, sondern nur um das bevorstehende Kamerateam, von dem er uns nicht eingeweiht hat! Es waren viele Kinder dabei, die natürlich nicht gefilmt werden sollten! Und dann seine Bemerkung “ wer nicht gefilmt werden möchte, der solle hinter die Kamera“ tja… Somit hat keiner eine ziege an die Hand bekommen!
Außerdem rannte er in einem Tempo vor und wir alle gut 500 m zurück, alle in der Gruppe auseinander gerissen.
Wir haben uns sehr geärgert, viel Geld bezahlen zu müssen und nix dafür zu bekommen!
Ein Glück hat er eine kompetente ehrenamtliche Kollegin, die versucht hat, etwas zu retten!!
Ein Tag,den man nicht vergißt!Wir waren Ziegenwandern-ein Genuss für die Seele.Eingetaucht in Patus eigene Welt.Wir haben uns gerne an die Hand nehmen lassen,sprich -allen mit anderen Augen gesehen.Der Tag mit den Ziegen hat jedem in unserer Gruppe sehe viel gegeben.Einmalig,wunderschön,zauberhaft war es ,mit den Ziegen auf Augenhöhe zu sein.Ich hatte kein Futter dabei-weil man das nicht soll-aber zwei Bürsten!!!Das verursachte wahres Ziegenglück.Wirhaben viel gelernt und konnten über die Stunden tatsächlich total zufriedene und vollkommen ausgeglichene Tiere erleben.Also,wer den Stress mal entfliehen möchte ,auf zum Ziegenwandern und :Bürsten nicht vergessen!Ich glaub,wir kommen bald wieder!