Rauschengrund

Abstimmung:
unsere Bewertung::
positivpositivpositivpositivpositiv
Karte:
PDF:

Dauer:
ca. 2,00 h
Entfernung:
ca. 7,00 km
Höhenunterschied:
ca. 510 Meter
beste Reisezeit:
nicht an langen Wochenenden
Schwierigkeitsgrad:
steiler Aufstieg
Kletterabschnitte
festes Schuhwerk
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen und HühnerleiternKlettern mit Klammern
empfohlene Karten:
Schrammsteine – Affensteine;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Schmilka - grüner Strich - Kahntilke - Kleine Bastei - grüner Punkt - Elbleitenweg - Rauschengrund - Starke Stiege - Großvaterstuhl - Aussicht Breite Kluft - blauer Strich - Schrammsteinweg - Rotkehlchenstiege - Falkoniergrund - grüner Punkt - Elbleitenweg - Wurzelweg - gelber Strich - grüner Strich - Schmilksche Mühle - Schmilka

Beschreibung:

Der Startpunkt für diese Wanderung liegt am großen Parkplatz in Schmilka. Von hier geht es zuerst in Richtung Bad Schandau bzw. elbabwärts. Dazu bietet sich ganz hervorragend der Weg auf der Rückseite des Parkplatzes an. Dieser Weg führt zwischen den Häusern und den Elbwiesen entlang und hier lässt sich schon ganz gut planen, in welchen Biergarten man nach der Wanderung einkehrt. Steinbrueche_Elbe_unterhalb_Schmilka_kleinAuf dem Weg zum nordöstlichen Teil von Schmilka hat man einen schönen Blick das Elbtal hinunter. Dabei fallen ganz besonders die Felswände auf der rechten Talseite auf, die im unteren Teil noch ziemlich hell leuchten. Das sind Spuren von den alten Steinbrüchen, in denen zwar seit Jahrzehnten bzw. zum Teil sogar seit Jahrhunderten kein Sandstein mehr abgebaut wird, aber die Felsen noch nicht verwittert sind.
Nachdem der Weg die Bundesstraße wieder erreicht hat, geht es gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf der Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich aus der Ortschaft und dem Elbtal heraus. Der Weg steigt über so einige Stufen zuerst bis zu einem Waldweg mit dem seltsamen Namen Holzsammelplatz hoch. Auf diesem Forstweg geht es ganz wenige Meter nach rechts, um dann wieder links auf einem Pfad namens Kahntilke mit noch einigen Stufen mehr weiter aufzusteigen. Nach etwas weniger als ½ Kilometer und insgesamt 160 Höhenmetern ist der Aufstieg erst mal beendet und der Blick_von_Kleiner_Bastei_Schmilka_Richtung_Bad_Schandau_kleinmarkierte Wanderweg führt flach durch den Wald. Nach ein paar hundert Metern biegt die Markierung nach rechts ab, hier sollte man aber zuerst weiter geradeaus bis zur Aussicht Kleine Bastei wandern. Von dieser Aussicht hat man einen wirklich schönen Blick ins Elbtal und rüber auf die andere Elbseite.
Von der Aussicht geht es zurück auf die grüne Wanderwegmarkierung. Kurz nachdem man nach links abgebogen ist, geht es einmal durch eine Senke und dann ist im Sommer 2012 der Waldweg ein paar Meter nach links verlegt worden. Warum auch immer diese Umleitung von 20 Metern eingerichtet worden ist, hat sich uns nicht erschlossen. Auf jeden Fall war deutlich zu sehen, dass nach links in den Wald ein Forstfahrzeug gefahren ist und sich so tief eingegraben hat, dass Baumstämme quer hingelegt werden mussten. Die beiden Furchen sind mindestens ½ Meter tief und schon ein Stück älter. Die Natur braucht schon einige Zeit, um solche Eingriffe wieder unsichtbar zu machen.
Nach ein paar wenigen Metern erreicht man den breiten Elbleitenweg. Hier wird die Wanderwegmarkierung gewechselt und es geht nach rechts auf dem grünen Punkt grüner Punkt weiter. Nach ein paar hundert Metern erreicht man eine nette Aussicht über den Schmilkaer Kessel. Sehr ungewöhnlich daran ist, dass die Bank schon seit vielen Jahren dort steht und man über eine Lichtung hinwegsieht. Die Sichtachse wird anscheinend extra für diese Aussicht frei gehalten und damit hat man die Chance, rüber zu den Felsen des Breiten Horns zu sehen. Aussicht_rueber_zum_Rauschenstein_kleinVon der Aussicht geht es ¼ Kilometer weiter bergab, bis nach links der erste Waldweg abgeht. Hoehle_am_Rauschentorwaechter_kleinAuf diesem Weg geht es jetzt weiter. Der Weg steigt leicht an und führt in den Rauschengrund hinein. Nachdem man ½ Kilometer in den Grund hinein gewandert ist, sieht man an der linken Seite einen Felseinschnitt, der Rauschengrundverschneidung genannt wird. Wer denn eine nette Höhle besichtigen möchte, sollte einmal bis zu dieser Einkerbung hoch wandern. Die Höhle befindet sich gleich neben dem Einschnitt und ist dadurch entstanden, dass sich eine größere Felsplatte an den Rauschentorwächter (so heißt der Gipfel des Felsens) gelehnt hat.
Die Wanderung führt aber weiter den Rauschengrund aufwärts. In dem Grund kann man sehr schön die unterschiedlichen Waldformen in der Sächsischen Schweiz erkennen. Im unteren Teil steht noch der alte Fichtenwald mit seiner langweiligen Form der Monokultur.unterer_Aufstieg_Starke_Stiege_Schmilka_klein Ab der Rauschengrundverschneidung wächst dann ein viel interessanterer Laubwald, der das restliche Tal bis oben bedeckt. Nach fast einem Kilometer ist das obere Ende des Rauschengrundes erreicht und der eigentliche Aufstieg erfolgt über die Starke Stiege. In der Karte von Dr. Böhm (www.boehmwanderkarten.de) ist der Aufstieg mit zwei „!!“ gekennzeichnet, was eigentlich für besonders schwierige Stellen steht, aber eigentlich ist es gar nicht sooo schlimm. Ein paar wenige Eisenklammern erleichtern die Kletterei und schon bald ist dieser abwechslungsreiche Aufstieg leider zu Ende.
Nach diesem sehr interessanten Teilstück geht es nach rechts auf dem oberen Felsband weiter. Hier führt ein deutlich sichtbarer Pfad entlang. Schon nach ganz wenigen Metern fällt eine ganz kleine Höhe auf, in der eine Sandsteinsäule stehen geblieben ist. Das sieht lustig aus und ist mal wieder ein Beispiel, was die Natur für vielfältige Figuren gestalten kann. Der Pfad auf dem Felsband ist relativ angenehm zu wandern und nach ½ Kilometer führt der Wanderweg in einem Bogen um einen Felsausleger. Sitzplatz_am_Grossvaterstuhl_kleinHier hat man eine tolle Aussicht auf den gegenüberliegenden Rauschenstein und die andere Elbseite. Diese Stelle wird Großvaterstuhl genannt, was ganz bestimmt mit dem ungewöhnlichen Sitzplatz zu tun hat. Hier ist ein Felsen bearbeitet worden und so ist ein Steinsessel entstanden, der aber leider heutzutage keine Aussicht runter ins Tal mehr bietet. Dazu muss man ein paar Meter in Richtung Felskante gehen.
Von diesem schönen Platz gibt es zwei Möglichkeiten, weiter zu wandern. Die mutigen Wanderer folgen dem Pfad noch einen weiteren ½ Kilometer und erreichen die Rotkehlchenstiege. Die anderen Wanderer (so wie wir) machen kehrtum und müssen erst mal bis zur Starken Stiege zurück. Auf dem Weg dorthin sind aber trotzdem noch zwei interessante Sachen zu entdecken. Das Erste sind ein paar uralte Graffitis am Wegesrand. Es sind schwarze Schmierereien, die mit einem Pinsel aufgebracht wurden und über zwei Jahrhunderte alt sind. Vermutlich hat der damalige Wanderer nicht dran gedacht, dass seine Inschrift wirklich lange überlebt, da er als Jahreszahl nur die 23 geschrieben hat. Insgesamt kann man dort drei Inschriften entdecken, die alle aus dem Jahre 1823 stammen. Damals hatte ein Wanderführer (Wilhelm Lebrecht Götzinger) in seinem Buch empfohlen, dass man schwarze Farbe mitnehmen sollte, damit man sich für die Nachwelt verewigen könne. Bis zur zweiten Auflage hatten dann aber schon so viele Wanderer die Felsen verschandelt, dass diese Empfehlung schnell wieder verschwand. Bei der zweiten Stelle, die bestimmt schon auf dem Hinweg aufgefallen ist, handelt es sich um einen kleinen Felsbogen, der auch gleich neben dem Pfad steht. Es ist die Miniaturausgabe des Prebischtors, mit dem Vorteil, dass man beliebig darauf herum klettern kann.
Nachdem man die bekannte Stelle an der Starken Stiege erreicht hat, geht es noch für 300 Meter weiter auf dem Felsband, um dann den ersten gut sichtbaren Weg nach rechts zu wählen. Der Weg ist mit dem bekannten grünen Strich grüner Strich gekennzeichnet und wieder sehr angenehm zu wandern. Schon bald stößt die blaue Wanderwegmarkierung blauer Strich noch mit dazu und dieser wird für einen Kilometer gefolgt. Dann biegt wieder ein gut erkennbarer Weg nach rechts ab, mit dem man auf die andere Felsseite geführt wird. Nach ungefähr 50 Metern erreicht man den bekannten Pfad auf dem Felsband und diesem muss man noch ganz wenige Meter nach links folgen. Abstieg_an_unterer_Rotkehlchenstiege_kleinDer Einstieg runter zur Rotkehlchenstiege versteckt sich hier ganz hinterlistig und man muss schon ziemlich aufmerksam sein, um den Abstieg nicht zu verpassen. Die Rotkehlchenstiege ist auch im Abstieg einfach zu bewältigen und macht einfach nur Spaß. Im oberen Teil hilft ein eisernes Geländer, über die Naturstufen hinunter zu kommen. Je weiter man abwärts steigt, desto einfacher wird es und endet im sandigen Falkoniergrund. Die Wanderung führt immer weiter bergab, auch wenn der grüne Punkt grüner Punkt und darauffolgend der gelbe Strich gelber Strich erreicht werden. Der gelbe Strich führt bis zum Ortsrand von Schmilka. Hier ist seit 2012 auf der rechten Straßenseite ein neues Informationshaus des Nationalparks. Diese Informationsstelle hat als Schwerpunkt den Bergsport im Zusammenhang mit dem Naturschutz. Wanderfalkenhorstplatz_in_der_FluchtwandEs ist keine besonders große Informationsstelle, aber trotzdem kann man auch dort etwas Interessantes lernen. So z.B., dass sich mitten in dem Kletterfelsen Fluchtwand ein Wanderfalkennest befindet. Um dieses besonders eindrucksvoll zu verdeutlichen, ist ein Foto der Felswand mit den eingezeichneten Kletterrouten abgebildet und damit versteht man sofort, warum die Nationalparkschützer und das Vogelpaar ein Problem mit den Kletterern haben.
Die Wanderung führt noch das kurze Stück durch Schmilka herunter, um dann den Ausgangspunkt dieser schönen Runde zu erreichen. Insgesamt ist die Runde wirklich nicht besonders lang, aber trotzdem macht sie viel Spaß, weil einfach ein paar interessante Stellen passiert werden und man den größten Teil der Strecke in einigermaßen ruhigen Bereichen unterwegs ist.

Download file: RAUSCHENGRUND.TRK.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit S-Bahn bis zur Haltestelle Schmilka Grenzübergang mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Schmilka Ortmitte
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 8,00 €

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert