Strand
Abstimmung:
Ø 2,9 (16 Stimmen)
|
unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 2,00 h |
Entfernung: ca. 8,50 km |
Höhenunterschied: ca. 210 Meter |
|
beste Reisezeit: eigentlich immer |
Schwierigkeitsgrad: leicht |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad |
|
empfohlene Karten: Elbsandsteingebirge; Kompass |
Region: Steine |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Rathen - Elbeweg - Alte Weißiger Straße - Rathener Straße - Weißig - gelber Strich - Eulensteine - Johann Alexander Thiele Aussicht - Mausoleum - Thürmsdorf - Pehnafall - Elbe - Elberadweg - Niedere Kirchleitebrüche - Schwalbe 2 - Strand - Rathen
Beschreibung:
Diese Runde ist eine kleinere Wanderung, die dadurch entstanden war, dass ich schon mehrmals von der Ortschaft Strand gelesen habe, aber noch nie nachgesehen habe, was sich hinter diesem Namen verbirgt. Damit es nicht nur eine langweilige Runde zu dieser Ortschaft ist, habe ich die Wanderung auf dem Ortseingangsparkplatz von Rathen begonnen. Dieser erste Parkplatz bevor man die Ortschaft erreicht, wird betrieben von einer Privatperson und da der Parkplatz nicht gleich an der Elbe liegt (ca. 250 m entfernt) ist er auch ein Kleinbisschen billiger. Für diese Wanderung benötigt man 2,- €. Vom Parkplatz muss man nur die ersten 100 Meter wieder auf der Straße zurück in die Richtung Weißig gehen, bis nach links ein Weg abbiegt. Der Straßennamen ist Alte Weißiger Straße. Der Weg steigt schon ziemlich an, da er aus dem Elbetal hoch auf die Ebene führt. Nach ein paar Aufstiegsmetern erreicht man wieder die Fahrstraße nach Weißig. Zwischendurch sollte man sich unbedingt immer mal wieder umdrehen, da man von dieser Elbeseite eine lohnenswerte Aussicht auf die Basteifelsen hat. Auf der Fahrstraße wandert man die nächsten 300 Meter bis in die Ortschaft Weißig, um dann an der abknickenden Straße geradeaus auf dem kleinen Weg weiter zu gehen. Der Weg geht ein paar Meter wieder herunter ins Tal, um dann auf der eigentlichen Ortsstraße zu enden. Diese Straße ist eine wenig befahrene Straße, die nur von den Anwohnern und ein paar Urlaubern benutzt wird und deshalb ist die Wanderung hier nicht so besonders gestört. Nach links geht es auf der Wanderwegmarkierung gelber Strich durch die Ortschaft. Irgendwie habe ich die Wegmarkierung zwischendurch nicht mehr gesehen, aber es ist relativ einfach und nur einmal kann man sich überhaupt nur verlaufen. Nach ein paar Metern ist die Ortschaft Strand nach links den Hang runter ausgeschildert. Dieses würde aus der Wanderung einen sehr kurzen Spaziergang machen und deshalb geht es noch weiter gerade aus. Die Fahrstraße macht am Ende des Dorfes einen Bogen nach rechts, hier geht es auf das Feld mit einer wieder gut sichtbaren Wanderwegmarkierung.
Dieser Feldweg verläuft parallel zur Hang der Elbe in einer ganz geraden Linie. Der Weg steigt leicht an, bis zu den so genannten Eulensteinen. Dieses Flächennaturdenkmal sind drei kleinere Steine, die aus der ebenen Fläche herausragen. Normalerweise ist es in der Sächsischen Schweiz so, wenn man das Wort Steine ließt, dass es einige Meter nach oben geht. Bei den Eulensteinen geht es maximal 5 Meter hoch. Wenn ich aber das Wort „Flächennaturdenkmal“ richtig verstehe, dann ist es strickt verboten den Feldweg zu verlassen und auf den Felsen herum zu klettern. Von den Gebiet der Eulensteinen kann man ganz hervorragend zu den Bärensteinen und dem Rauenstein rüber blicken. Wirklich verwundern bin ich von der Einrichtung gegenüber der drei Eulensteinen. Diese kleine Erdkuppel mit der Hinweistafel auf eine wasserwirtschaftliche Einrichtung. Das^s sich hinter der Türe ein Brunnen versteckt, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, da von der Ortschaft Strand Stollen in den Sandstein getrieben worden sind und die sind so trocken, dass mit Wassertechnik nur ein Wasserbehälter gemeint sein kann.
Vom Gebiet der Eulensteine geht es weiter auf dem Weg bis kurz vor die Ortschaft Thürmsdorf. Vor dem ersten Haus bzw. der Schrebergartenhütte empfiehlt es sich einen kurzen Abstecher nach links zu machen. Nur 250 Meter vom Weg entfernt liegt ein altes Mausoleum. Wirklich überraschend ist, dass ein so ordentlich erhaltenes Gebäude hier in einem echten Dornröschenschlaf liegt. Nach diesem kurzen Ausflug folgt man dem Weg die letzten paar Metern bis zur asphaltierten Fahrstraße in Thürmsdorf. Auf dieser wirklich steilen Straße geht es nach links zur Elbe herunter. Nach ein paar Meter erreicht man den höchsten Wasserfall der Sächsischen Schweiz. Es ist der Behnewasserfall hinter dem ersten größeren Haus auf der rechten Seite. Hier sollte man sich nicht irritieren lassen. Auch vor dem Haus, wenn man von oben kommt, befindet sich ein Wasserfall, aber der ist nicht gemeint. Der Zugang zum eigentlichen Behnewasserfall liegt unterhalb des Hauses. Von dem Wasserfall sollte man sich zu viel versprechen. Es ist ein kleinerer Bach der immerhin 20 Meter in die Tiefe stürzt. Auf der Straße geht es weiter bis runter zur Elbe.
Wenn man unten abgekommen ist, dann geht es nach links auf dem Elberadweg. Man sollte sich aber nicht entgehen lassen, einen kleinen Abstecher unter der Bahnlinie durch zur Elbe zu unternehmen. An der Elbe hat man einen erstklassigen Ausblick durch das Elbetal. Nach links sieht man die alten Felsbrüche und die Ortschaft Strand, wenn nach recht blickt, kann man unten die Ortschaft Königstein an der Elbe sehen und oben ragt die Festung Königstein ins Elbetal. Ganz besonders schön ist diese Stelle, wenn das Wetter so einigermaßen mitspielt und die Sonne das Tal beleuchtet. Nach diesem kleinen Zwischenstopp geht es also auf dem Elberadweg in die Richtung Rathen zurück. Wenn ich gerade noch gewünscht habe, dass das Wetter möglichst schön sein sollte, dann rächt sich dieser Wunsch auf den nächsten paar Metern, da bei schönem Wetter natürlich die Anzahl der Fahrradfahrer auf diesem Radweg relativ hoch ist. Zum Glück ist der Weg breit genug und vielleicht wäre als Empfehlung eine Wochentag der bessere Wandertag. Nach ein paar Metern erreicht man die Schießanlage der Schützengesellschaft Königstein e.V. 1538. Dieser Schützenverein hat seine 25 und 50 Meter Schießbahnen in den alten Steinbruch integriert. Eine viel sichere Stelle kann ich mir für einen Schießstand kaum vorstellen. Ganz besonders, da der ganze Bereich des Steinbruches für normale Besucher gesperrt ist. Um dieses ganze Gelände befindet sich ein gut erhaltener Zaun, der nur sehr wenige Schlüpflöcher bittet. Wenn man von der Schießanlage weiter in die Richtung Rathen wandert, dann stellt man erstmal fest wie riesig lang der Steinbruch ist. Leider hat der Steinbruch im Dritten Reich einen ziemlich negativen Tatsch bekommen. In den Steinbruch hat Hitler einige Stollen treiben lassen. Hier sollte durch die Stollen im Sandstein eine geschützte Produktionsanlage für synthetischen Treibstoffen und Flugzeugbenzin entstehen. Der Deckname war Schwalbe 2 und ist trotz gewaltigem Einsatz an Arbeitskräften niemals fertig gestellt worden. Heutzutage sollte man einen großen Bogen um dieses Gebiet der Steinbrüche machen, da einige Felsen inzwischen abgestützt sind und so ein Felsen eine wirklich böse Verletzung hinterlässt. Aber eigentlich brauche ich das nicht zu erwähnen, da wirklich genug Schilder auf diese Gefahr hinweisen.
Der Weg verläuft weiterhin auf dem Fahrradweg. Als nächstes erreicht man die kleine Ortschaft Strand. Der Name hat mich schon häufiger interessiert und jetzt geht es an die Erforschung. Die erste Überraschung fand ich, dass die Ortschaft überhaupt nicht am Stand der Elbe liegt. Zwischen der Ortschaft und der Elbe verläuft einerseits der Fahrradweg bzw. eigentlich ist es sogar eine Fahrstraße, da ja auch die Anwohner der Häuser über diesen Weg kommen. Außerdem liegt noch genau vor der Ortschaft die Bahntrasse zwischen Dresden und Prag. Also wirklich idyllisch ist die Stelle damit nicht gerade. Die Ortschaft besteht aus insgesamt 8 Häusern und bittet eigentlich keine Attraktion. Also geht die Wanderung weiter bis nach Rathen. Ziemlich genau auf halber Strecke zwischen Strand und Rathen überquert der Fahrradweg die Bahntrasse und es geht auf der Seite der Elbe die letzten paar Meter weiter. In Rathen angekommen muss man noch einmal links abbiegen, um die letzten paar Meter bis zum Parkplatz hoch zu spazieren.
Der erste Teil der Wanderung ist sehr angenehm und lohnswert, aber die Strecke auf dem Fahrradweg ist nicht so richtig toll. Von der Ortschaft Strand hatte ich mir irgendwie mehr versprochen und so war ich von den paar Häusern hinter einem Bahndamm enttäuscht. Hätte ich im Vorhinein mal auf die Wanderkarte geschaut, dann hätte ich diese Begebenheit selber entdecken können.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit S-Bahn bis zur Haltestelle Kurort Rathen mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Rathen Bahnübergang
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €