Caspar-David-Friedrich-Weg

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Karte:
PDF:

Dauer:
ca. 3,75 h
Entfernung:
ca. 14,00 km
Höhenunterschied:
ca. 520 Meter
beste Reisezeit:
eigentlich immer
Schwierigkeitsgrad:
leicht
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen
empfohlene Karten:
Große Karte der Sächsischen Schweiz;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Krippen - Parkplatz - Elberadweg - Ziegelscheune - Mittelhangweg - Hirschgrund - gelber Strich - Schöna - Hauptstraße - Bahnhofstraße - roter Punkt - Kaiserkrone - roter Punkt - Grundweg - Zigeunergrund - Neue Siedlung - Forstamtweg - Wolfsberg - Zum Wolfsberg - Reinhardtsdorf - blauer Punkt - Am Viehbigt - Malerweg - Krippenberg - grüner Punkt - Püschelweg - Steinbruch - Krippen - Bächelweg - Parkplatz Krippen

Beschreibung:

Die Wanderung beginnt in Krippen an dem kleinen Parkplatz neben den Bahngleisen. Von dem Parkplatz geht es unter der Bahntrasse durch in Richtung der kleinen Krippener Fähre. Am Kinderspielplatz steht die erste Informationstafel zum Caspar-David-Friedrich- Wanderweg, auf der die ersten allgemeinen Daten zum Maler und dem Wanderweg enthalten sind.

Caspar-David-Friedrich

Früher ging der Caspar-David-Friedrich-Weg am Elbufer entlang, aber seit 2024 ist der Weg auf die andere Seite der Bahntrasse verlegt und so wandert man die paar Meter wieder zurück bis zur Straße „Zum Mittelhang“. Blick_von_Krippen_ins_Elbetal_kleinWenn man unter der Bahnunterführung drunter her gegangen ist, geht es nach links gleich neben dem Bahndamm entlang. Fast alle der Häuser, die hier seit dem großen Elbhochwasser 2001 als Ruine vor sich hingammeln, gehören der Bundesbahn. Irgendwie finde ich diese Stelle symptomatisch für den Zustand der Bahn. Auch wenn zwischendurch ein Schild der Deutschen Bahn darauf hinweist, dass es sich bei dem Bereich um eine Bahnanlage handelt und man sie nicht betreten darf, führt der Caspar-David-Friedrich-Weg hier entlang. Vermutlich soll es eher heißen, dass man nicht auf den Bahnschienen herumturnen soll.

Nach einem ¾ Kilometer, ein paar Meter hinter dem letzten Haus bzw. Garage, erreicht man das Schild Nr. 2. Es zeigt mehrere Gemälde von Steinbrüchen und den Arbeitern darin. Von diesen Steinbrüchen finden sich ganz viele auf beiden Elbtalseiten und es werden auch einige auf dem nächsten Teilstück der Wanderung entdeckt. Gleich neben dem Schild geht es ein paar Stufen den Hang hinauf. Am Ende der Stufen weist ein Schild nach links. Sehr ulkig ist, dass auf den Pfosten des Wegweisers ein richtig ordentlicher Wanderschuh genagelt ist. ehemalige_Steinbrueche_und_Torsteine_kleinDer Hangweg ist in diesem Bereich nur ein Pfad, der so einigermaßen angenehm zu wandern ist. In einem Bereich sind in den letzten Jahren die Bäume gefällt worden, sodass man einen freien Blick ins Elbtal hat. Nach einem Teilstück, dessen Ruhe höchstens von einem vorbeiratternden Zug unterbrochen wird, erreicht man die nächste Station. Auf der Tafel Nr. 3 sind einige Wald- und Baumskizzen zu sehen, die Caspar David Friedrich im Jahr 1813 in Krippen angefertigt haben soll. Natürlich sind die ursprünglichen Vorlagen heutzutage nicht mehr zu sehen. Das ist bei der nächsten Tafel anders.

Auf der Tafel Nr. 4 wird eine Zeichnung von einem Felsen gezeigt, der beim Teufelsturm auf der gegenüberliegenden Talseite wiedererkannt wurde. Hier haben wir ordentlich gerätselt und man braucht schon viel Fantasie, um die Stelle der Vorlage zu erkennen. Das geht mit der Tafel Nr. 5 (die man nach ein paar weiteren Metern auf dem Hangweg erreicht) schon ein ganzes Stück einfacher. Hier ist aber auch sehr hilfreich die Skizze von einem ehemaligen Felsturm auf ein aktuelles Foto gemalt worden. Die nächste Informationstafel Nr. 6 zeigt eine Skizze eines Felsens. Dieser liegt wenige Meter oberhalb des Mittelhangweges und ist eindeutig als der Felsen auf der Skizze zu erkennen. Weiter geht es also auf dem Hangweg zum nächsten Schild Nr. 7. Auf diesem Schild sind gleich zwei Skizzen des Bismarckturms (oder auch Elbtalturm genannt) aus unterschiedlichen Perspektiven gezeichnet. Auf dem Mittelhangweg gibt es rechts des Weges einige alte Steinbrüche, die heutzutage anscheinend von einigen Leuten als Rast- oder Lagerplatz benutzt werden. An einer Stelle kann man eine große Höhle schon vom Weg aus erkennen, die könnte wohl ohne Probleme auch als Boofe benutzt werden.

Der Caspar-David-Friedrich-Weg schwenkt in den Hirschgrund und schon bald klärt die Tafel Nr. 8 über Felsbilder auf. Da die Bilder alle 1813 gemalt wurden, kann es sehr gut sein, dass sie in dem Gebiet um Krippen entstanden sind. Felsen bzw. Felsmurmeln liegen in der Sächsischen Schweiz bzw. am Hang der Elbe reichlich herum. Man erreicht bald die asphaltierte Straße durch den Hirschgrund. Früher ging der Caspar-David-Friedrich-Weg nach rechts in Richtung Schöna. Da hier aber Teile der Straße durch ein ordentliches Gewitter weggespült wurden, führt die Wanderung heutzutage ein Stück (150 Meter) bergab, bis man die Niedermühle auf der linken Straßenseite passiert hat. Dann geht es nach rechts ein paar Höhenmeter aufwärts. Ausgeschildert ist der Caspar-David-Friedrich-Weg und das Gäste & Seminarhaus Burg Schöna. Irgendwie war ich bei dem Hinweis schon ziemlich überrascht, da es mir in keiner Weise bewusst war, dass es eine Burg Schöna gibt. Aber man darf auch nicht immer davon ausgehen, dass eine Burg ein mittelalterlicher Bau mit Burggraben und Hängebrücke ist. Der Caspar-David-Friedrich-Weg führt an dem Gelände vorbei und dann auf gleichbleibender Höhe am Hang entlang. Der Hang ist überraschend feucht und so einige Bachläufe und Quellen kommen von rechts den Hang herunter. Nach ungefähr 700 Metern erreicht man den Aschersteig, den man aufwärts wandert. Es geht über so einige Stufen 100 Höhenmeter aufwärts, um dann kurz vor dem Ortsrand von Schöna den Wald zu verlassen. Gleich vor sich sieht man die Kaiserkrone. Der Weg dorthin ist wie der gesamte Caspar-David-Friedrich-Weg sehr gut ausgeschildert. Caspar-David-Friedrich-Felsen_Kaiserkrone_kleinDen kurzen Abstecher bis an den Felsfuß der Kaiserkrone muss man unbedingt unternehmen. Aus meiner Sicht ist die dort stehende Tafel Nr. 9 die wichtigste Tafel der gesamten Runde. Hier liegt der Felsen, auf dem Caspar David Friedrich sich selber als „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ gemalt hat. Wenn die Bäume nicht die gesamte Sicht versperren würden, dann könnte man entdecken, dass Caspar David Friedrich die Landschaft ziemlich verdreht und für seine Vorstellungen umgestaltet hat. Auch die Kaiserkrone mit ihren drei Gipfeln sollte man sich nicht entgehen lassen. Alle drei Spitzen lassen sich ohne großen Aufwand erklimmen.

Von der Kaiserkrone geht es jetzt wieder herunter und auf dem Proviant_Automat_Schoena_kleinroten Punkt roter Punkt quer durch das ganze Dorf Schöna. Sehr nett sind die beiden Proviantautomaten. Beide Male, die ich jetzt daran vorbei gekommen bin, standen auch Leute davor und haben überlegt, was sie denn zur Stärkung mitnehmen sollen. Es scheint so, als wäre das eine lohnenswerte Idee gewesen. Der Caspar-David-Friedrich-Weg ist die ganze Zeit wirklich perfekt ausgeschildert und so geht es durch den Zigeunergrund und den südlichen Teil der Ortschaft. Der Weg verläuft in diesem Bereich auf dem Malerweg, das liegt einfach daran, dass dies wirklich die schönste Streckenführung ist. Von Reinhardtsdorf geht es über ein Feld in Richtung Wolfsberg. Unterwegs lädt ein sehr schön angelegter Teich zum Verweilen ein. Vom Wolfsberg hat man einen schönen Panoramablick. Dieser ist auch auf der Internetseite des www.wolfsberghotel.de zu sehen. Am Wolfsberg steht die Tafel Nr. 10, auf der erstmal das gleiche Bild wie an der Kaiserkrone zu sehen ist. Auf Tafel Nr. 9 wird an der Kaiserkrone das Augenmerk auf den Felsen gerichtet und die Tafel Nr. 10 betrachtet mit dem gleichen Bild die Landschaft im Nebel. Sehr unterhaltsam ist, dass Caspar David Friedrich die Felsen auf vorhergehenden Bildern schon einmal gezeichnet hatte und sie hier in das Bild hinein komponiert hat.

Vom Wolfsberg geht es wieder hinunter nach Reinhardtsdorf. Der Weg ist sehr breit und wenn ich mich richtig erinnere, ist dieser Weg die alte Zufahrt zum Wolfsberghotel. Blick_von_Reinhardtsdorf_Schrammsteine_kleinIn Reinhardtsdorf angekommen, geht es über die Hauptstraße und gleich auf der gegenüberliegenden Seite dem grünen Punkt grüner Punkt hinterher. Früher ist der Caspar-David-Friedrich-Weg parallel zum Ortsrand verlaufen, aber netterweise führt heutzutage die Wanderung gleich am Feldrand entlang. Auf diesem Weg hat man einen tollen Blick auf die Schrammsteine und den Falkenstein. Kurz vor dem westlichen Ende von Reinhardtsdorf macht der Caspar-David-Friedrich-Weg einen Links- und dann wieder Rechtsschwenk.

Der Weg geht bald darauf aus dem Dorf heraus Steinbruch_bei_Reinhardtsdorf_1_kleinund an einem Steinbruch vorbei, der heute nicht mehr in Betrieb ist. Der Wanderweg führt schnell den Hang hinunter und es geht noch an Tafel Nr. 11 und Tafel Nr. 12 vorbei. Kurz bevor man Krippen wieder erreicht, kommt man durch einen Bereich, an dem noch die alten Spuren von einigen Berghang-Gärten zu sehen sind.

Die ökonomische Lage zwang die Einwohner, mit beträchtlichem Aufwand den Wald an den Berghängen zu roden und gartenbaulich zu nutzen. Terrassen-BerghaengeDie jahrhundertealten, überwachsenen und einfallenden Mauern sowie die verwilderten Terrassen bezeugen das noch heute. Vor allem wurden Obst und Gemüse angebaut und Ziegen gehalten. Ich schätze mal, dass es früher 15 bis 20 Gärten gewesen sind. Eine erhaltene Felsinschrift verdeutlicht nachhaltig den enormen Aufwand bei der Bearbeitung der Berghänge: „Das Urbarmachen der Parzelle von meiner alleinigen Hände ist begonnen im Jahr 1860. Vollendet 1876. Karl Eduard Salomon.“ Sandsteinsaeule_Caspar-David-Friedrich_Krippen_kleinDer grüne Punkt grüner Punkt bzw. der gekennzeichnet Caspar-David-Friedrich-Weg führt noch die letzten paar Meter durch das Dorf Krippen. Sehr interessant ist, dass am Wegesrand eine Sandsteinsäule und eine Erklärungstafel über Caspar David Friedrich stehen, die aber eigentlich nicht zum Caspar-David-Friedrich-Weg gehören, aber trotzdem sehr schön gestaltet sind. Der Startpunkt am Bahndamm ist bald erreicht und damit ist eine sehr nette Runde zu Ende gegangen. Im Gegensatz zu ganz vielen Lehrpfaden oder beschilderten Ortsrunden sind der Wegverlauf und die Tafeln des Caspar-David-Friedrich-Wegs schon zum zweiten Mal komplett erneuert und überarbeitet worden.

Ohne Aussichten:

Download file: CASPAR_DAVID_FRIEDRICH_WEG_AGZ_ohne_Aussichten.GPX

 

Mit Aussichten und damit ein paar Höhenmeter mehr:

Download file: CASPAR_DAVID_FRIEDRICH_WEG_AGZ_mit_Aussichten.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit S-Bahn bis zur Haltestelle Krippen mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Krippen

9 Gedanken zu „Caspar-David-Friedrich-Weg“

  1. Haben die Wanderung mit unserem Hund gemacht. Sehr schön und abwechslungsreich. Im Bereich Wolfsberg haben wir irgendwie die Route verloren. Da wurden dann aus den 14km 18 km. Aber viele Wege führen ja nach Rom…

  2. Leider nicht empfehlenswert. Schlecht ausgeschildert und stellenweise sehr schlechte Wege und Aussichten. Wird aber auch daran liegen, das die hier geschilderte Wanderroute nicht mehr aktuell ist.

      1. Die Beschreibung hier entspricht nicht dem neu angelegten Weg. Ich bin der Beschreibung gefolgt in Richtung Ziegelscheune und nach der Baustelle DB die nächste Unterführung. Der neue Weg verläuft über die kleine Bastei. Völlig andere Route.

        1. Meine Beschreibung (Online und das PDF) sind am 25.07.2024 neu veröffentlich worden. Darin stehen folgende Sätze:
          Früher ging der Caspar-David-Friedrich-Weg am Elbufer entlang, aber seit 2024 ist der Weg auf die andere Seite der Bahntrasse verlegt und so wandert man die paar Meter wieder zurück bis zur Straße „Zum Mittelhang“. Wenn man unter der Bahnunterführung drunter her gegangen ist, geht es nach links gleich neben dem Bahndamm entlang. Fast alle der Häuser, die hier seit dem großen Elbhochwasser 2001 als Ruine vor sich hingammeln, gehören der Bundesbahn.
          So müsste es doch richtig sein, oder?

          1. Guten Morgen,
            ich möchte den Weg mit einer Gruppe gehen.Wie ist es denn nun?Kann ich mich auf das hier Geschriebene verlassen?
            Vielen Dank.

          2. Ich glaube nicht, dass in meiner Beschreibung ein Fehler enthalten ist. Die jetzige Fassung ist seit 1,5 Monaten veröffentlich und von den mehreren hundert Lesern hat bis jetzt keiner einen Fehler gemeldet, so wird die Beschreibung schon stimmen.
            Aber selbst wenn es so sein sollte, dann findet man in der Realität einen komplett neu markierten und ausgeschilderten Wanderweg.

  3. Ich bin heute gelaufen, allerdings ca. 25 km.
    Da immer CDF- Weg stand, frag ich mich, was hier nicht stimmt.
    Schön war’s, nur die Rückreise mit der DB eine Katastrophe.Haben dann trotz Deutschlandticket den EC aus Prag genommen , der Zugbegleiter war Mensch.

    1. Wir waren im Mai unterwegs. Start ab Reuterhof (und somit etwas länger), entlang der Waldbadstraße und Treffen auf den CDF-Weg am Ende des Grundweges. Aufgezeichnete Länge: 16,4 km !

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