Stolpener Mühlen
Abstimmung:
Ø 2,7 (24 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 1,50 h |
Entfernung: ca. 6,00 km |
Höhenunterschied: ca. 143 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer |
Schwierigkeitsgrad: Spaziergang leicht |
Untergrund: asphaltiert Wanderweg |
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empfohlene Karten: Stolpen und das Stolpener Land; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Rathen/Wehlen, Stolpen |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Stolpen - Parkplatz Burg - grüner Strich - Wesenitztalstraße - Wesenitztal - Walkmühle - Wesenitztalstraße - gelber Strich - Alte Hauptstraße - Hofemühle - Kammergut - Wesenitztalstraße - Mühlenweg - Brettmühle - Kirchsteig - Stolpen - Wesenitztalstraße - Mittelweg - blauer Punkt - Burg Stolpen - Marktplatz - Parkplatz Burg
Beschreibung:
Die Wanderung ist dadurch entstanden, dass mich jemand von der Stolpener Brettmühle angeschrieben hatte. Er war darüber überrascht, dass ich bei meiner Mühlentour an der Wesenitz die Brettmühle nicht mehr als Mühle erkannt habe. Da es mir ziemlich peinlich ist, wenn ich in einer Wanderbeschreibung jemandes Hobby/Aufgabe/Lebenswerk so missachte bzw. falsch beschreibe, musste die Mühle doch gleich noch mal besichtigt werden. Und bevor dann wieder irgendjemand sagt, auf der anderen Seite von Stolpen sind aber auch noch Mühlen: hier handelt es sich um eine kleine Wanderung zu den nördlichen Mühlen. Der Startpunkt liegt am großen Parkplatz von Stolpen. Ausgeschildert ist der Parkplatz mit Burg Stolpen. Ich bin davon immer ein wenig irritiert, da ich glaube, dass der andere große Parkplatz von Stolpen näher an der Burg ist, zumindest näher am Eingang der Burg, aber so ist es halt festgelegt. Die Wanderung führt auf der grünen Wanderwegmarkierung den Hang hinunter. Schon nach wenigen Metern außerhalb des bewohnten Gebietes geht der Wanderweg in einen sehr schönen Feldweg über. Links und rechts stehen ein paar Bäume und dadurch, dass der Weg ein bisschen tiefer liegt, macht er den Eindruck eines geschützten Hohlweges. Wenn man nach links über das Feld blickt, kann man schon den Gebäudekomplex der Brettmühle sehen. Nach einem ¾ Kilometer biegt der markierte Wanderweg nach links ab und umrundet einen idyllisch gelegenen Teich. Die Wanderung folgt weiterhin dem markierten Weg und nach ½ Kilometer erreicht man die Wesenitz. Auch wenn die Wanderung ab hier nach links der Wesenitz folgen soll, so sollte man noch kurz nach rechts ein paar Meter die Straße bis zur Walkmühle hoch gehen. Die Walkmühle wird auch Stolpener Stadtmühle genannt. Rechts neben der Hofeinfahrt liegt noch ein riesiger Trog/Trommel, in dem früher die Walkarbeiten durchgeführt wurden. Jetzt geht die Wanderung auf der besagten Straße dem Bachlauf hinterher. Auf der rechten Wegseite steht in einem ziemlich großen Grundstück ein neu gebautes Wohnhaus mit einer gläsernen Hauswand. Jedes Mal, wenn ich dieses Haus sehe, freue ich mich über solch einen mutigen Entwurf. Der Ausblick aus diesem riesigen Fenster muss meiner Vorstellung nach fantastisch sein. Noch besser müsste dieses Fenster wirken, wenn das Haus irgendwo auf einem Berg bzw. an einem Hang stehen würde, aber alles kann man ja auch nicht haben. Nach ¼ Kilometer auf der Wesenitztalstraße stößt die gelbe Wanderwegmarkierung mit auf den Weg. Dieser Markierung folgt man. Nach etwas mehr als 100 Metern biegt der markierte Wanderweg nach rechts von der Straße ab und man folgt der Markierung weiter. Die Wanderung verläuft ungefähr ½ Kilometer über Felder, bis wieder eine Dorfstraße erreicht wird. Hier verlässt man den markierten Wanderweg und geht nach links auf der Hauptstraße wieder nach Neudörfel hinein. An der nächsten Kreuzung passiert man ein Weltkriegsdenkmal, aber hier geht es erstmal geradeaus. Auf der rechten Straßenseite befindet sich das Naturdenkmal „Rennersdorfer Findlingsgruppe„. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich an der Wesenitz die Hofemühle und ein paar Meter geradeaus das riesige Anwesen des Kammerguts. Dieses gewaltige Herrenhaus stammt aus dem Jahre 1742 und macht leider heutzutage einen wirklich traurigen Eindruck. Zum Teil sind die Fenster und das Dach löchrig, der Putz bröselt ab und ist gleich an mehreren Stellen erschreckend feucht, und am ehemaligen Stallgebäude ist das Dach großflächig eingestürzt. Hoffentlich nimmt sich noch irgendjemand dieses eigentlich schönen Gebäudekomplexes an.
Die Wanderung geht wieder ein kleines Stück auf der bekannten Straße (Alte Hauptstraße) zurück, bis man das Weltkriegsdenkmal erreicht. Hier zweigt die schon bekannte Wesenitztalstraße ab und ihr folgt man jetzt nach rechts. Damit die Wanderung nicht wieder auf dem gleichen Weg zurück geht, biegt man nach ca. 300 Metern nach recht auf den Mühlenweg ab. Hier kann man schon die Brettmühle vor sich sehen. Zuerst muss noch die Wesenitz über eine Brücke überquert werden, und dann sieht man gleich mehrere Gebäude der Brettmühle. Auf der linken Wegseite steht das Wohnhaus und rechts ist das eigentliche Mühlhaus zu sehen. Warum auch immer ich bei meiner ersten Wanderung die Mühle nicht als solche erkannt habe, ist mir heute ein Rätsel. Man kann deutlich das Mühlengebäude mit dem Turm drauf erkennen. Hier ist früher die Mahlmühle gewesen und im rechten Teil des Gebäudes ist die Sägemühle. Das Sägegatter ist heutzutage wieder in Betrieb und durch die Bäumstämme und Bretter davor auch wirklich kaum zu übersehen. Hier muss ich einfach Knöpfe auf den Augen gehabt haben.
Die Wanderung führt durch diesen gut gepflegten Gebäudekomplex und auf der Rückseite geht es über den Kirchsteig auf Stolpen zu. Dieser asphaltierte Weg führt zwischen Feldern hindurch, bis man kurz unterhalb des Parkplatzes wieder auf den bekannten Weg stößt. Damit man bei der Wanderung auch noch ein bisschen vom eigentlichen Stolpen sieht, bietet sich ein Abstecher auf die Burg Stolpen an. Einerseits könnte man jetzt langweilig auf Stolpen bzw. den Berg von Stolpen zuwandern, andererseits kann man nach links quer durch die Kleingartenanlage gehen. Dieser fast schnurgerade Weg endet auf der großen Schützenhausstraße, die man aber auch nur überqueren muss, um dann auf der gegenüberliegenden Christian-Gercken-Straße weiter in die Richtung der Burg zu wandern. Die Burg Stolpen (www.burg-stolpen.org) ist ziemlich einfach zu finden und ein Abstecher ist immer lohnenswert. Was bei dieser Burg ganz besonders hervorzuheben ist, sind die Basaltsäulen, auf der die Burg gebaut worden ist, die Geschichte der Gräfin Cosel und die unbeschreibliche Aussicht. Nach diesem Abstecher geht es quer durch Stolpen. Dabei überquert man den sehr ordentlich hergerichteten Markplatz mit seiner Postsäule. Die letzten paar Meter gehen nach links den Markplatz herunter und dann muss wieder die Schützenstraße überquert werden. Damit ist eine nette kleine Runde in die Vergangenheit von Stolpen beendet und ich habe auf jeden Fall festgestellt, dass die Brettmühle doch noch ganz deutlich als Mühle zu erkennen ist.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bundesbahn bis zur Haltestelle Stolpen mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Stolpen, Altstadt
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 6,00 €