Altarstein
Abstimmung:
Ø 3,4 (153 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 4,00 h |
Entfernung: ca. 11,00 km |
Höhenunterschied: ca. 440 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer |
Schwierigkeitsgrad: leicht |
Untergrund: Forstweg Wanderweg und Pfad Treppen |
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empfohlene Karten: Hinterhermsdorf und die Schleusen; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Hinterhermsdorf |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Hinterhermsdorf - Buchenparkhalle - roter Strich - Königsplatzweg - Königsplatz - Tunnel - Tunnelweg - Hollweg - Kirnitzschtal - grüner Strich - Brückengrund - Stimmersdorfer Weg - Altarstein - Brückengrundweg - Kirnitzschtal - roter Strich - Lindigtgründel - grüner Punkt - Aussicht Lindigtblick - Waldhusche - Eingang Aschehübel - Buchenparkhalle
Beschreibung:
Die Wanderung startet am großen Platzplatz der Buchenparkhalle. Die ersten paar Meter geht es auf dem roten Strich in die Richtung der oberen Schleuse. Nach ungefähr 450 Meter zweigt der rote Strich nach rechts ab. Wenn vorher noch einige Wanderer unterwegs waren, um zur oberen Schleuse zu marschieren, so ist ab jetzt angenehme Wanderruhe eingekehrt. Der Weg führt über einen Wanderweg zu einer der schönsten Aussichten der Sächsischen Schweiz. Dass der Weg und der darauf folgende Aussichtpunkt einigermaßen angenehm ist, kann man auch an seinem Namen gut erkennen: Königsplatz/weg. Wenn man das Glück hat, an dieser wunderbaren Aussicht alleine zu sein, dann ist es sehr schwierig, sich wieder loszureißen.
Von der Aussicht geht es wieder ein paar Meter zurück, um dann den Berg über einige Stufen herabzusteigen. Eine witzige Stelle ist noch der so genannte Tunnelweg. Hier geht es tatsächlich durch einen kleinen Naturtunnel, der dadurch entstanden ist, dass ein paar Felsen in eine Felsspalte gefallen sind. Es geht weiter den Weg bergabwärts, bis man im Tal auf einen breit ausgebauten Forstweg trifft. Auf diesem Forstweg verlassen wir die rote Wegmarkierung und gehen nach rechts weiter runter ins Tal. Ungefähr 150 Meter hinter dieser Weggabelung, befindet sich links an der Felswand eine kleine Inschrift, die auf den Straßenbau von diesem Forstweg hinweist. Es geht weiter den breiten Forstweg ins Tal, bis man auf die Wanderwegmarkierung grüner Strich kommt. Auf dieser Wegmarkierung geht es nach rechts 450 Meter an der Kirnitzsch entlang, bis der grüne Strich nach links abbiegt. Jetzt geht es aus dem Kirnitzschtal wieder heraus. Der Weg ist zum Anfang ein breiter Forstweg, der mit der Entfernung vom Kirnitzschtal immer schmaler wird und kurz vor dem Altarstein nur noch ein kleiner Pfad ist. Den Altarstein kann man kaum übersehen. Ich hatte den Altarstein schon mehrere Male auf Fotos gesehen und bin von einem Stein ausgegangen, der die Größe eines Tisches hat. Als ich dann vor ihm stand, war das eine ziemliche Überraschung. Man erkennt ihn sofort, da er gleich neben dem Weg liegt und ein unübersehbares Format hat. Auf der Seite des Weges befinden sich zwei unterschiedliche Inschriften:
Inschrift auf der rechten Seite des Altarstein:
Hier hielten verfolgte böhmische Protestanten unter Kaiser Ferdinand d. II um das Jahr 1630 Gottesdienste ab.
Inschrift auf der Mitte des Altarstein:
Die Revierverwalter des Hinterhermsdorfer Reviers: | |||
Haberlein um | 1632 | H. Schlegel | 1855 – 1882 |
V. Müller | 1668 – 1684 | A. Plant | 1882 – 1893 |
G. Kühnel | 1684 – 1736 | R. Sinz | 1893 – 1903 |
G. Puttrich | 1736 – 1771 | C. v. Egidy | 1903 – 1912 |
G. Felke | 1771 – 1810 | J. Hübner | 1912 – 1921 |
E. Rinck | 1810 – 1826 | E. Schönfelder | 1921 – 1931 |
E. Rudorf | 1826 – 1834 | Dr. Wobst | 1931 – 1943 |
E. Voigt | 1834 – 1845 | ||
F. Laube | 1845 – 1855 |
Vom Altarstein geht es noch ein paar Meter weiter auf dem grünen Strich, bis dieser nach links abbiegt. Es geht weiter geradeaus, jetzt auf der Wegmarkierung roter Strich . Der Weg geht langsam wieder runter ins Kirnitzschtal. Im Kirnitzschtal angekommen, geht es nach links 100 Meter dem Bachlauf folgend, um dann gleich wieder nach rechts den Berg hochzugehen. Der Weg ist weiterhin mit dem roten Strich gekennzeichnet. Es ist erst ein schmaler Pfad, der sich durch eine Schlucht den Berg hoch bewegt, dann aber als breiter Forstweg weiter verläuft. Nachdem man 250 Meter auf dem breiten Forstweg gegangen ist, erreicht man die Lindigthöhle. Die Höhle ist 12 Meter breit und 6 Meter tief. Mit diesen Ausmaßen ist es meiner Vorstellung nach nur ein Felsüberhang. Wären die Abmessungen anders herum, würde die Bezeichnung Höhle besser passen. Aber durch dieses Aussehen ist die Lindigthöhle sehr einfach zu finden. Das nächste Ziel dieser Wanderung ist jetzt der Lindigtblick. Dieser Aussichtpunkt liegt fast genau oberhalb von der Lindigthöhle. Es gibt nur einen legalen Weg zu dieser wirklich lohnenswerten Aussicht. Diesen Weg erreicht man, in dem man weiter auf dem roten Strich bis zur Wegmarkierung grüner Punkt geht. Wer an der Aussicht Königsplatz das Pech hatte, dass man die Aussicht nicht alleine genießen konnte, so wird man an dieser Aussicht ganz sicher niemanden treffen. Nachdem man lange genug die Ruhe und den schönen Ausblick genossen hat, geht es wieder zurück auf der grünen Wegmarkierung.
Man könnte dieser Markierung bis zum Parkplatz an der Buchenparkhalle folgen. Es gibt aber noch einen kleinen Schlenker, den man sich nicht entgehen lassen sollte. 100 Meter nachdem man die breite Forststraße wieder erreicht hat, kommt einer der Eingänge zur Hinterhermsdorfer Waldhusche. Diesen Eingang, mit dem Namen Aschehübel, passiert man und dann geht es gleich nach rechts den blauen Wegmarkierungen hinterher. Der Weg führt an einigen interessanten und lehrreichen Plätzen vorbei.
Wenn man der blauen Markierung nach rechts den Berg hoch folgt, erreicht man nach kurzer Strecke die erste Station. Die Station sieht im Moment etwas wild aus, aber dieses ist Absicht, da man aus dem Wald die ortsuntypischen Bäume entfernt hat. Jetzt soll auf diesem Berg wieder die typische Felsriffbestockung der Sächsischen Schweiz (Kiefer, Lärche, Birke, Heidekraut) zurückfinden. Die nächste Station ist meiner Ansicht nach schon viel faszinierender. Die Station nennt sich Pflanzkamp und ist ein kleiner eingezäunter Bereich, in dem alle möglichen Bäume aus Samen großgezogen werden. Auch finde ich das Spielzeug sehr nett, an dem man herausfinden soll, welcher Zapfen zu welchem Baum gehört. Sehr gut gemacht. Hoffentlich macht das Ding keiner kaputt. Weiter geht es an der Seite vom eingezäunten Bereich entlang auf der blauen Markierung zur nächsten Station, der Streunutzung. Früher haben die Menschen die oberste Schicht des Waldes (Blätter und Nadeln) im Herbst für ihre Tiere eingesammelt. Welche Menge an Material dabei zusammen kommt ist an dieser Station sehr anschaulich dargestellt. Auf einem eingezäunten Bereich von 10 x 10 Meter ist die Streuschicht in einem nebenstehenden Behälter gesammelt worden. Es ist wirklich beeindruckend wie viel das ist. Die nächste Station ist die Wildverbissstation. An dieser Stelle wird verdeutlicht, wie man die jungen Bäume vor dem Wild schützen kann und was passiert, wenn man die Pflanzen nicht schützt. An dieser Station verlassen wir die blaue Markierung und gehen einfach nur geradeaus zu einer meiner Lieblingsstationen: dem Wurzeltunnel. Auch wenn ich schon häufig die unterschiedlichen Formen der Wurzeln im Wald gesehen habe, so sind diese Formenunterschiede an dieser Station auf wirklich einfache Art und Weise dargestellt. Vom Wurzeltunnel geht es auf der roten Markierung bis zum Parkplatz.
Damit hat man eine sehr schöne Runde durch die Sächsische Schweiz beendet. Auf dieser Wanderung hat es alles gegeben, was für mich für eine schöne Wanderrunde ausmacht: schöne Aussicht, einigermaßen Ruhe und so manches Interessante zu sehen.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Hinterhermsdorf Erbgericht mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Hinterhermsdorf Buchenparkhalle
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €
Vielen Dank für diese extrem hilfreiche Website.
Ich bin diese Tour mit einem 11jährigen Kind gewandert, das ging problemlos.
Parkplatzgebühr müßte auch im PDF aktualisiert werden: 1 €/Stunde bzw. 4 € Tagesgebühr
Hallo,
wir besuchten letztes Wochenende den Altarstein, schöne ruhige Gegend da hinten, wir entdeckten da ein Stein „Erinnerung an Hans-Dieter Juni 2016“
Der Teil vom Parkplatz bis zum Kirnitzschtal ist brillant, mit vielen tollen Aussichten und einem hohen Erlebniswert. Das Mittelstück zum Altarstein ist nicht lohnenswert (nur tote Bäume, keine Aussichten, fast keine Erlebnisse – beklemmend). Und der Rückweg vom Kirnitzschtal zum Parkplatz ist auch wieder schön.