Ritterstiege
Abstimmung:
Ø 3,1 (29 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 1,75 h |
Entfernung: ca. 4,50 km |
Höhenunterschied: ca. 305 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer nicht an langen Wochenenden |
Schwierigkeitsgrad: Kletterabschnitte |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen Klettern |
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empfohlene Karten: Brand – Hohnstein; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Brand |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Hohnstein - ehemaliger Schmalspurbahn - blauer Strich - Max Jacob Straße - Kalkbruchweg - Freibad - grüner Strich - Beckenbuschweg - Schanzenberg - Napoleonschanze - Wettinplatz - blauer Strich - Brandstraße - Schneise 16 - Halbenloch - Halbenweg - grüner Strich - Gautschgrotte - Bärengehege - Ritterstiege - Hohnstein - Aussicht Ritterfelsen - Am Breiten Stein - Meersburg Straße - Max Jacob Straße - ehemaliger Schmalspurbahn
Beschreibung:
Den Aufstieg zur Ritterstiege haben wir schon einige Male gesehen, aber erst durch das Buch Bergpfade & „Andere Wege“ Band 2 von Axel Mothes (www.stiegenbuchverlag.de) ist uns bewusst geworden, dass man tatsächlich dort hoch steigen kann. Da die große Tochter (9 Jahre) mal wieder mit mir wandern gehen und auch sehr gerne eine kleine Klettereinlage haben wollte, sind wir also zur Erkundung der Ritterstiege ausgerückt. Den Startpunkt der Wanderung haben wir an den ehemaligen Schmalspurbahnhof von Hohnstein gelegt. Eigentlich muss man für diese Wanderung auf die Rückseite des Bahnhofsgeländes, aber irgendwie haben wir uns bis heute noch nie getraut, einfach so über das Gelände der Busfirma Puttrich (www.puttrich-reisen.de) zu latschen und so geht es erst mal ein paar Meter die Max-Jacob-Straße abwärts. An der ersten Möglichkeit nach rechts wird diese Straße aber auch schon wieder verlassen und es geht wieder aufwärts bis auf die Rückseite des bekannten Betriebsgeländes. Hier wandert man nach links auf der ehemaligen Bahntrasse weiter. Bald erreicht man eines der gut erhaltenen Viadukte der Schmalspurbahn Kohlmühle – Hohnstein, vom dem man einen ganz hervorragenden Blick runter aufs Hohnsteiner Freibad hat.
Für die weitere Wanderung wird hier aber die Bahntrasse schon wieder verlassen und es geht auf dem Weg unterhalb der Brücke weiter. Hier ist der Weg mit dem grünen Strich markiert, dem man bergaufwärts folgt. Nach einem ersten Aufstieg erreicht man die Napoleonschanze bzw. manchmal wird der Hügel auch Schanzberg genannt. Der Aufstieg hier herauf ist ziemlich einfach und dafür gibt es hier eine schöne Aussicht auf Hohnstein und die Felsen der Vorderen Sächsischen Schweiz.
Nach diesem ersten kleinen Höhepunkt geht es noch ein paar Meter den Hang auf der grünen Wanderwegmarkierung abwärts, um dann aber den markierten Weg zu verlassen und über die Wildwiese bzw. es soll sich auch um einen der vielen Wettinplätze in der Sächsischen Schweiz handeln bis auf die Brandstraße hinunter zu wandern. Bei der Brandstraße handelt es sich um eine richtige Wanderautobahn, auf der sehr häufig größere Mengen Besucher unterwegs sind. Diesem Waldweg folgt man für weniger als 200 Meter nach rechts, um dann nach links abzubiegen. Hier passiert man eine sehr schöne Obstwiese und es geht ganz knapp am Ortsrand von Hohnstein vorbei. Der Weg passiert kurz hintereinander gleich zwei größere Kreuzungen, aber praktisch wandert man möglich immer geradeaus, bis der Weg geradeaus mit einer hölzernen Schranke versperrt ist. Hier darf man drum herum gehen und in einen vollkommen ruhigen Wald eintreten. Sehr seltsam ist, dass der Wald durchzogen ist mit kleinen Forstwegen, die aber größtenteils an Felswänden enden. Deshalb empfiehlt es sich, auch hinter der Schranke möglichst geradeaus weiter zu wandern, um nach ziemlich genau 300 Metern an einen Forstgrenzstein mit der Nummer 44 zu gelangen. Hier ist man richtig und es geht geradeaus durch das Halbenloch abwärts. Der Abstieg ist schon etwas anspruchsvoller, aber unsere Tochter hat es ohne fremde Hilfe geschafft und so sollte man sich keine zu großen Befürchtungen über den Schwierigkeitsgrad machen. Der Abstieg kann manchmal etwas nass sein, aber dafür sind an den schwierigeren Stellen Stufen in den Sandstein eingearbeitet. Am unteren Ende des Halbenloches erreicht man eine Schlucht, die irgendwie ziemlich überraschend war, da mindestens an einer Stelle eine hohe glatte Felswand zu sehen ist. Über diese Felswand tröpfelt auch zu allen Zeiten ein Minirinnsal herunter.
Am Ende des Halbenloches erreicht man den Halbenweg, der mit der bekannten Wanderwegmarkierung grüner Strich gekennzeichnet ist und nach rechts weiter gewandert wird. Hier ist das Wandern wieder sehr einfach und man kann die zerklüfteten Felswände bestaunen. Nach etwas mehr als ½ Kilometer weist ein Schild nach rechts zur Gautschgrotte. Den kleinen Abstecher sollte man unbedingt unternehmen, da dieser Felskessel wirklich imposant ist. Ganz besonders im Winter, weil sich dann durch das herabtropfende Wasser ein riesiger Eiszapfen bildet und noch ein zweiter, der ihm von unten „entgegenwächst“. Es soll sogar Jahre geben, an dem die beiden Eiszapfen zusammenwachsen, aber das haben wir tatsächlich noch nie gesehen.
Von hier geht es noch weiter auf dem Halbenweg und nach ein paar hundert Metern passiert man eine kleine Sandsteinbrücke, die die oberen Ausläufer des Schindergrabens überquert. Bald erreicht die Wanderung eine uralte Mauer, die quer durch das Tal verläuft. Gleich hinter der Mauer wird der offizielle Wanderweg verlassen. Zuerst steigt man ein paar Meter neben der Mauer bis zur Felswand hoch. Hier sind ein paar Stufen in den Felsen gehauen, die es aufwärts geht. Am Ende der Stufen erreicht man eine kleine Ebene, an der die Ritterstiege beginnt. Der Verlauf ist eigentlich sehr gut zu sehen, da er weiter mit Stufen aufwärts führt, aber man muss eine ungefähr 1,20 Meter hohe erste Stufe überwinden. In allen Beschreibungen und auch zu unserem Wanderungszeitpunkt standen einzelne Baumstümpfe an dieser Stufe und mit deren Hilfe kommt man ganz gut hoch. Ohne diese Hilfe dürfte der Aufstieg ein etwas schwierigeres Unterfangen werden, aber eigentlich müsste man mit einer Art Klimmzug auch hoch kommen. Danach geht es die besagten Stufen weiter aufwärts. Schon bald hat man die erste Aussicht, die aber mit dem Ritterfelsen kurz danach noch viel besser wird. Diese sehr ruhige Aussicht erreicht man schon nach ganz wenigen Metern.
Nachdem man sich vom Aufstieg erholt und an dem Blick hinüber zur Burg Hohnstein satt gesehen hat, geht es leicht ansteigend weiter in Richtung Hohnstein. Zuerst wird noch eine kleinere Wiese überquert, um dann auf die Straße Am Breiten Stein zu stoßen. Dieser Straße folgt man, auch wenn sie nach 60 Metern nach rechts abbiegt. Schon bald ist wieder die Max-Jacob-Straße erreicht und hier geht es die letzten paar Meter nach rechts bis zum Parkplatz am ehemaligen Bahnhof. Damit ist eine nette kleine Wanderung zu Ende gegangen, die gleich zwei besondere Punkte (Halbenloch und Ritterstiege) enthalten hat. Die gesamte Strecke war schön abwechslungsreich und nur sehr wenige andere Wanderer sind uns auf der Strecke begegnet.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Hohnstein Eiche mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Hohnstein Bahnhof
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €
Super Seite. Danke Ingo.
Als Dresdner, der gern mal in die Sä. Schweiz fährt, lande ich immer wieder hier, auch wenn ich die Seite zwar als Link abgespeichert habe und nur über goo. suche.
Schnell mal gucken und die Route meistens etwas abändern (ich suche gerne Geocaches, da sind ja meistens nicht nur welche an Start und Ziel…) mache ich über outdooractive.com, und schon hat man eine schöne Wanderung.
Danke, Gruß Steffen
20.7.2024 Gestern die Ritterstiege gegangen. Davor lag nur ein kurzes Baumstück zum drauftreten, ein kleiner Schlitz im Stein war der sicherste griff. Für Alleingänger, ungeübte, ein schwieriger und gefährlicher Einstieg. Wenn man abrutscht gehts rücklings den Hang runter.
Gruß Christian