Königstein-Lilienstein
Abstimmung:
Ø 3,2 (42 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 6,25 h |
Entfernung: ca. 20,50 km |
Höhenunterschied: ca. 775 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer |
Schwierigkeitsgrad: leicht lang viele Höhenmeter |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen |
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empfohlene Karten: Elbsandsteingebirge; Kompass |
Region: Rathen/Wehlen, Steine |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Lilienstein - blauer Strich - Waldfriedhof - Lottersteig - Elbetal - Kottesteig - Niederrathen - Fähre - roter Strich - Oberrathen - Laasensteine - Rauenstein - gelber Strich - Weißig - Eulensteine - Mausoleum - Thürmsdorf - Behnewasserfall - Thürmsdorfer Straße - Kanonenweg - roter Punkt - Fußgängertunnel - Festung Königstein - blauer Strich - Latzweg - Palmschänke - Elbtal - Königstein - Fähre - Ebenheit - Lilienstein
Beschreibung:
Die Wanderung startet am Parkplatz vom Lilienstein. Eigentlich könnte die Wanderung auch so ziemlich an jedem anderen Parkplatz beginnen, aber dieser Parkplatz ist kostenlos und außerdem ist damit das anstrengende Teilstück der Runde am Ende.
Zuerst muss man ein paar Meter auf dem Parkplatz bzw. der Straße wieder zurück in die Richtung Walterdorf gehen. Am Waldrand verläuft ein sehr ordentlicher Weg nach rechts. Warum auch immer dieser Weg so toll gepflastert ist, es ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Nach ungefähr 500 Meter auf diesem Weg, kreuzt der Wanderweg mit der blauen Strichmarkierung . Auf diesem so genannten Kirchweg geht es nach links. Im Wald auf der rechten Wegseite befindet sich der Waldfriedhof am Sellnitzgrund. Hier befindet sich mal wieder ein Stück dunkle deutsche Geschichte. Es geht weiter auf dem markierten Wanderweg in die Richtung Kurort Rathen. Zuerst muss man die Fahrstraße überqueren, auf der man eben noch mit dem Auto gefahren ist, und dann geht es auch schon das erste Mal runter ins Elbetal. Das Elbetal erreicht man an einer kleinen Gaststätte/Pension mit dem passenden Namen Einsiedel. Was mich an der Stelle immer wieder verwundert ist, dass von einem durchgängigen Elberadweg gesprochen wird, aber an dieser Stelle richtige Stufen in den Radweg eingebaut sind. Als Wanderer behindern mich ein paar Stufen nicht, aber als Radfahrer würde mich das schon ziemlich stören. Ab dem Fahrradweg verläuft die weitere Strecke sehr angenehm bis zum Fähranlegesteg in Rathen. Nach welchem Prinzip die unterschiedlichen Fähren in Rathen eingesetzt werden, ist mir bis heute noch nicht klar. Es gibt die zwei unterschiedlichen Fähren, die eine kleine Motorfähre und die viel größere Gierseilfähre. Im Sommer 2005 war es so, das alle Fähren (Königstein und Wehlen) schon pro Überfahrt 80 Cent gekostet haben, nur die kleine Fähre in Rathen hat meiner Erinnerung nach noch 70 Cent gekostet. Vielleicht liegt es daran, dass bei der Gierseilfähre keine Energiekostensteigerungen für eine Preiserhöhung verantwortlich gemacht werden können. Aber auch genau dass könnte dann der Grund sein, warum auf einmal die kleine Motorfähre fuhr.
Auf der anderen Elbeseite, also Oberrathen, geht es auf der Straße nach rechts über den Bahnübergang und dann auf der Wanderwegmarkierung roter Strich nach rechts den Berg hoch. Der Weg gewinnt schnell an Höhenmeter und führt zuerst zu einem kleinen Klettergipfel namens Laasenstein. Der Felsen ist sehr gut als Übungsfelsen für die ersten Kletterversuche geeignet. Als ich gerade dran vorbeikam, war ein Opa mit seiner Enkelin dort am Üben. Sie hat einen riesigen Spaß und war nach der Gipfelbesteigung super stolz. Es machte auch mir viel Freude dieses Strahlen in ihren Augen zu sehen. Vom Laasenstein geht es weiterhin auf der roten Wanderwegmarkierung entlang. Bei der Streckenführung muss man ein kleines bisschen die Augen auf halten, da der markierte Weg gleich am Laasenstein nach links von dem breiten Forstweg abbiegt. Dieser kleinere Weg führt zum Fuße des Rauensteins. Am Rauenstein geht es an dem östlichen Zugang und dem Lastenaufzug vorbei, bis nach links die Wanderwegmarkierung gelber Strich abbiegt. Diese Wegmarkierung führt über ein paar Felder in die Ortschaft Weißig. In dieser Ortschaft sind irgendwie die Wanderwegkennzeichen verloren gekommen, oder ich war einfach nur blind. Aber insgesamt ist die Streckenführung sehr überschaubar. Es geht 50 Meter auf der Kreisstraße zwischen Rathen und Thürmsdorf nach links und dann auf der Dorfstraße nach rechts. Auf dieser Straße gibt es nur eine verfängliche Stelle, an der ein Schild auf einen Abstieg zum Ortteil Strand, Königstein und Rathen hinweißt. Da es aber auf der gleichen Höhe weiter in Richtung Thürmsdorf gehen soll, folgt man der Dorfstraße nach rechts. Nach kurzer Strecke erreicht man die andere Seite der Ortschaft Weißig und wandert jetzt über ein paar größere Felder. Dabei hat man schon die ganze Zeit einen Ausblick auf die Festung Königstein. Zwischendurch stehen auf der rechten Wegseite ein paar einsame kleine Felsen in der Wiese. Sie werden Eulensteine genannt und der ganze Bereich ist ein Naturschutzgebiet. Genau an der Ortgrenze zu Thürmsdorf befindet sich noch ein lohnenswerter Abstecher nach links. Genau an der Waldgrenze verläuft ein sehr unscheinbarer Weg nach links. Er geht ca. 200 Meter bis an den Elbhang und schon einige Meter davor entdeckt man das Gebäude mit dem Namen Mausoleum. Was es mit dem Namen und dem Gebäude auf sich hat, konnte ich bis heute leider nicht in Erfahrung bringen. Das Einzige, das ich weiß ist, dass es immer in Verbindung mit Freiherrn von Biedermann vom Rittergut Thürmsdorf genannt wird und eine Jahreszahl 1924 herumschwirrt. Ob sich dieser Herr dort ein überdimensionales Grabmal gebaut hat? Wenn man durch die ganz kleinen Löcher in der Türe blinzelt, dann kann man auf jeden Fall sehen, dass unterhalb des Bodens eine große rechteckige Öffnung klafft und an der Stirnseite so etwas wie ein Altar zu sehen ist.
Die Wanderung geht wieder zurück auf den normalen Wanderweg, um dann nach Thürmsdorf rein zu kommen. Auch in Thürmsdorf bittet sich noch ein weiterer Abstecher an. Wenn man auf der ersten Fahrstraße nach links den Berg herunter geht, dann erreicht man nach ungefähr 300 Metern und 30 Höhenmetern den höchsten Wasserfall der Sächsischen Schweiz. Nicht das jetzt irgendjemand mit den Niagarafällen rechnet, der Wasserfall soll 20 Meter hoch sein (was mir ein wenig übertrieben vorkommt) und sieht bei Regenfällen schon ganz nett aus. Vom Wasserfall muss man leider die Straße wieder hoch wandern. An der ersten Kreuzung, die nach ungefähr 450 Meter kommt, geht die Wanderung nach links auf dem roten Punkt weiter durch die Ortschaft. Auch am Ende der Ortschaft muss man leider ein paar Meter weiter auf der Fahrstraße wandern. Der Wanderweg überquert die Fahrstraße zwischen Königstein und Struppen und geht gegenüber auf der Straßenseite in den Wald. Zuerst führt der Weg auf die Bundesstraße zwischen Königstein und Pirna zu und dann kann man toller Weise die Straße, in einem extra für Fußgänger gebauten Tunnel, unterqueren. Irgendwie hatte es mir schon vor dem Überqueren dieser Straße ein bisschen gegraut, aber dann hat doch tatsächlich irgendein netter Stadtplaner diesen tollen Tunnel gebaut. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet man sich gleich am großen Parkplatz der Festung Königstein. Über die Zufahrtsstraße zur Festung geht es auf den Berg hoch. Wer schon bis hier oben gekommen ist, sollte unbedingt die Festung besichtigen. Sie ist super interessant und sehenswert. Da ich sie schon einmal auf einer Wanderrunde auf dem Königstein beschrieben habe, kommt hier keine weitere Beschreibung. Wer es noch detailliert haben möchte, der sollte sich unbedingt die tolle Seite www.festung-koenigstein.de ansehen. Falls man sich die Festung nicht nur im Internet ansieht, sondern auch in der Realität, dann verlängert sich die Wanderzeit um 1 – 2 Stunden, je nachdem wie ausführlich man seine Besichtung durchführt.
Nachdem man sich hoffentlich die Festung ausreichend angesehen hat, geht es auf dem Wanderweg neben dem großen Busparkplatz mit der Wanderwegmarkierung blauer Strich wieder den Berg hinunter. Zum Anfang fällt der Weg bis zur ehemaligen Palmschänke mit nur einem leichten Gefälle bergabwärts, danach geht es bis in die Ortschaft Königstein über einige Treppe hinunter. Schon während des Abstieges kann man einige Male die kleine Fähre sehen, die das nächste Ziel der Wanderung ist. Nach Königstein herein kommt man an der großen Kirche. Ab hier bis zum Fähranleger ist mir die blaue Wegmarkierung irgendwie verloren gekommen. Aber Königstein ist auch nicht unüberschaubar, sodass man diese kleine Ortsdurchquerung nicht auch ohne Wanderwegmarkierung oder Navigationssystem schafft. Mit der kleinen Fähre geht es wieder auf die andere Seite der Elbe. Der Fahrpreis war im Sommer 2005 80 Cent für einen Erwachsenen. Auf der rechten Elbeseite angekommen, geht es ein paar Meter auf dem asphaltierten Weg nach recht, um dann der blauen Wegmarkierung weiter den Hang hoch zu folgen. Da es mal wieder aus dem Elbetal herausgeht, ist es glaube ich jedem klar, dass man mal wieder einige Höhenmeter absolvieren muss. Die Ebene zum Fuße des Liliensteins erreicht man am Panormahotel Lilienstein (www.hotel-lilienstein.de). Die Lage des Hotels ist wirklich fantastisch. Auf der einen Seite blickt man auf die Festung Königstein und in die andere Richtung kann man den Lilienstein hoch sehen. Von dem Hotel geht es quer über das Feld bis zum Fuße des Liliensteins. Der Weg ist weiterhin mit der Wanderwegmarkierung gekennzeichnet. Auch der letzte Aufstieg ist noch sehr lohnenswert. Vom Lilienstein hat man in alle vier Himmelsrichtungen einen unvorstellbaren Ausblick. Eigentlich ist der Berg gar nicht mal so hoch, aber da er vollkommen alleine aus der Ebene herausragt ist der Blick wirklich unbehindert. Oben angekommen gibt es zu den üblichen Zeiten sogar in der Gaststätte eine relativ billige Erfischungsmöglichkeit. Der Abstieg erfolgt auf der gegenüber liegenden Seite. Der Weg zu dem Abstieg beginnt an der Terrasse der Gaststätte und geht über eine riesige Anzahl an Stufen nach unten. Nachdem man unten angekommen ist, verlässt man am Franzosenborn (der sich links vom Weg befindet, siehe extra Tafel neben dem Weg) den markierten Weg und geht nach links weiter. Der Weg verläuft parallel vom schon bekannten Waldrand bis knapp vor den Parkplatz.
Damit ist die Wanderung erfolgreich beendet und man hat eine schöne Runde mit zwei Abstiegen zur Elbe und zwei Aufstiegen zu besonders interessanten Plätzen der Sächsischen Schweiz geschafft.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit S-Bahn bis zur Haltestelle Waltersdorf Am Prossener Grund mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Lilienstein
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €