Nachbar

Abstimmung:
unsere Bewertung::
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Karte:
PDF:

Dauer:
ca. 2,50 h
Entfernung:
ca. 6,50 km
Höhenunterschied:
ca. 153 Meter
beste Reisezeit:
nicht an langen Wochenenden
Schwierigkeitsgrad:
festes Schuhwerk
sehr schmale Stelle
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen
Leiter
empfohlene Karten:
Bielatalgebiet;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Ottomühle - Karl-Lampe-Platz - Schweizermühle - Nachbar - gelber Punkt - Sachsenstein - Johanniswacht - Ottomühle - Bergpfad (grüner Pfeil) - Felsengasse - Kaiser-Wilhelm-Feste - gelber Punkt - Aussicht Kanzelturm - Bielagrund - Ottomühle

Beschreibung:

Diese Wanderung ist durch das Buch von Axel Mothes (www.stiegenbuchverlag.de) „Stiegen & Steige im Bielatal“ entstanden. In dem Buch ist der Bereich um die Aussicht Nachbar so erstklassig beschrieben und selbst das Titelbild des Buchs ist ein Stück vom Aufstieg zur Aussicht, da muss doch eine kleine Erkundung unternommen werden. Natürlich besteht unsere Beschreibung nicht nur aus der Aussicht Nachbar, sondern aus einer kleinen Tour durch das Bielatal. Obwohl wir relativ früh (10:30 Uhr) am Parkplatz vor der Ottomühle ankamen, haben wir annähernd den letzten Parkplatz bekommen. Da konnten wir schon erahnen, dass es ziemlich voll würde.

Die Wanderung lässt sich in zwei Teile aufteilen. Die erste Schleife führt von der Ottomühle zur Schweizermühle bzw. dem Nachbar. Dazu wandert man auf der Zufahrt zur Ottomühle zurück in Richtung Schweizermühle, also vom Parkplatz kommend nach rechts. Auch wenn es eine offizielle Straße ist, hält sich der Verkehr einigermaßen in Grenzen. Nach ½ Kilometer passiert man auf der linken Straßenseite einen kleinen Rastplatz mit dem Namen Karl-Lampe-Platz. Hinter diesem führt ein Pfad parallel zur Straße und es gibt gleich mehrere Stellen, um von der Straße auf den Pfad zu wechseln. Turm_Ruine_Schweizermuehle_kleinDer Pfad geht zuerst an einem märchenhaften Türmchen und dann an der Sophien-Quelle vorbei. Der nächste auffällige Punkt ist eine steinerne Sitzgruppe. In diesem Bereich sind so einige Inschriften an den Felsen, teils eingemeißelt, manche sogar als Tafeln, teils als schwarze Schrift zu erkennen. Die schwarze Schrift ist das Resultat aus einer Empfehlung in einem Wanderführer aus dem Jahre 1804. Jeder Wanderer solle einen Topf schwarze Farbe dabei haben, um sich an den Felsen zu verewigen, stand darin. In der darauffolgenden Auflage (im Jahr 1812) ist diese Empfehlung schon nicht mehr enthalten, da der Autor (Wilhelm Lebrecht Götzinger) schnell festgestellt hat, dass das keine gute Idee war. Immerhin hat sich die schwarze Farbe weit über 200 Jahre an den Sandsteinfelsen gehalten.

Nach wenigen Metern weiter auf dem Pfad steht rechts eine riesige Vase und man kann auf den großen Parkplatz von Schweizermühle blicken. Gegenüber, also auf der linken Seite des Pfads, beginnt ein Aufstieg über Holzstufen den Felsen hinauf. Der Aufstieg macht einen kleinen Schlenker nach rechts und nach 20 Höhenmetern kommt die erste Möglichkeit, nach links abzubiegen. Auf diesem Pfad geht über es einige Stufen, durch eine Felsenhöhle und dann eine Treppe hinunter. Erinnerungstafeln_unterhalb_Nachbar_kleinHinter der Eisentreppe geht es noch ein paar wenige Meter weiter, bis nach rechts ein Pfad mit ein paar Stufen abbiegt. Dieser Pfad führt sehr nah am Felsen entlang bis zu einer kleinen Fläche, die früher sogar mit einem Geländer ausgestattet war. Auch hier kann man am Felsen die schwarzen Inschriften, davon mindestens eine mit der Jahreszahl 1865, entdecken. Damit kann man sehr schön feststellen, wie lange schon Wanderer in der Sächsischen Schweiz unterwegs sind und dass die Schweizermühle mal ein ganz besonders touristischer Ort gewesen ist.

Für die weitere Wanderung geht es jetzt wieder über die bekannte Eisentreppe und durch die Höhle zurück. Aussicht_Nachbar_kleinDer Pfad gelangt wieder an die Wegkreuzung, an der man von rechts gekommen ist und deshalb geht es jetzt nach links den Hang über ein paar dutzend Stufen hinauf. An der ersten Möglichkeit geht es wieder Blick_vom_Nachbar_auf_Schweizermuehle_kleinnach links, bis auf die eigentliche Aussicht Nachbar. Hier befindet sich noch ein etwas älteres Geländer und man hat einen Ausblick auf die Miniortschaft Schweizermühle. Hier haben wir eine Weile Rast gemacht und darüber nachgedacht, wie wunderbar die Ortschaft wohl im Verhältnis zu heute ausgesehen haben muss.

Von der Aussicht geht es nur ein kurzes Stück wieder herunter und dann sieht man nach links vorne ein Felsentor und ein paar Stufen. Dort geht es entlang und man biegt nach rechts weiter auf dem Pfad ab. Eine kleine Felsengasse führt über ein paar Stufen aufwärts. Am Ende der Felsengasse erreicht man links die Ebene oberhalb des Bielatals. Hier hat bis vor ein paar Jahren ein dichter Fichtenwald gestanden, der aber dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen ist. Markiert ist der Wanderweg mit dem gelben Punkt gelber Punkt. Blick_von_Johanniswacht_auf_Kaiser-Wilhelm-Fester_kleinZuerst wandert man über einen Pfad und nach 300 Metern erreicht man einen gut ausgebauten Waldweg, weiterhin gelb markiert, dem man nach links weiter folgt. Blick_von_Johanniswacht_rueber_zur_Felsengasse_kleinAuch wenn schon mehrere Wege nach links abzweigen, wandert man etwas weniger als einen Kilometer, um erst dann nach links zur Johanniswacht abzubiegen. Die Johanniswacht ist eine schöne Aussicht in und über das Bielatal. Auf der gegenüberliegenden Seite kann man die Kaiser-Wilhelm-Feste entdecken.

Gleich am Zugang zur Aussicht Johanniswacht führt auch ein Pfad durch eine Felsgasse und ein Felsentor. Abstieg_Johanniswacht_kleinDer Abstieg ist schon etwas sehr Besonderes und man kann gleich zweimal uralte Jahreszahlen (1882 und 1855) entdecken. Der Abstieg endet auf der schon bekannten Straße durch das Bielatal. Hier geht es nach rechts weiter, am Parkplatz vorbei und dann gleich hinter dem Parkplatz nach links. Der Pfad führt über einen ziemlich matschigen Bereich und eine kleine Brücke in Richtung der nördlichen Felsen des Bielatals. Felsen_Bielatal_kleinMan hält sich ein kleines bisschen links und steigt dann über einen Trampelpfad nach oben. Hinter dem ersten gut sichtbaren Felsen (Trautmannfels) geht es noch ein paar Meter in Richtung der Felswand. Hier schlängelt sich ein Pfad, der mit einem grünen Pfeil (Bergpfad) gekennzeichnet ist, hinter dem Klettergipfel Schiefer Turm parallel zum Felsen. Herkulessaeule_kleinIn dem Bereich stehen reichlich Felsen herum, die bei Kletterern sehr beliebt sind. Als wir dort gewandert sind, war wirklich jeder Gipfel mit mindestens zwei Kletterern belegt und andere waren schon auf dem Weg nach oben. Es geht schon bald in eine Felsgasse hinein, die ein bisschen herausfordernd ist, aber auch nicht viel schwieriger als der Pfad von der Johanniswacht abwärts. Weg_durch_Felsengasse_kleinDer Weg macht ganz besonders Kindern Spaß und dabei braucht man sich als Eltern keine Sorgen zu machen. Dieser besondere Weg ist insgesamt ¼ Kilometer lang und dann gelangt man automatisch wieder auf den Pfad, der vor den ganzen Felsen in Richtung Schweizermühle (also nach rechts) führt. Kaiser-Wilhelm-Feste_kleinAuf diesem Weg wandert man aber auch nur 100 Meter, bis nach rechts gut sichtbar Stufen aufwärts führen. Nach einem relativ einfachen Aufstieg erreicht man die Ebene. Hier bietet sich ein kurzer Abstecher nach links zur Kaiser-Wilhelm-Feste an. Es sind höchstens 100 Meter und 10 Höhenmeter. Schon gelangt man zu dem kleinen Pavillon und einer sehr schönen Aussicht.

Von diesem Punkt geht es wieder zurück bis zu dem Aufstieg und dann weiter auf der Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt. Ausblick_Kanzelturm_zur_Johanniswacht_kleinDer Weg hier oben ist sehr angenehm zu gehen und es gibt mehrere Möglichkeiten, nach rechts zu Aussichten am Bielatalrand zu wandern. So ist z.B. gleich am Kanzelturm, nach 400 Metern auf dem Weg, eine sehr schöne Aussicht über das Bielatal. Der Zugang dahin ist deutlich zu erkennen. Die gelbe Wanderwegmarkierung führt noch ein Stück über die Ebene bis zum Bielatalgrund, den es nach rechts abwärts bis nach Ottomühle hinunter geht. In der kleinen Ortschaft Ottomühle wandert man auf der einzigen Straße nach rechts weiter und erreicht bald den Ausgangspunkt.

Diese Wanderung ist eine kleine Runde, auf der man aber sehr viele interessante Punkte sehen kann. Der gesamte Bereich rund um den Nachbar ist mit seinen vielen historischen Spuren etwas sehr Bemerkenswertes, die vielen Aussichten auf der Tour sind überraschend einfach erreicht und der Weg durch die Felsengasse mit seinen vielen Kletterfelsen ist auch etwas ganz Besonderes. Die Runde hat uns sehr gut gefallen und ist uneingeschränkt zu empfehlen.

Download file: NACHBAR_AGZ.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Rosenthal Schweizermühle mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Ottomühle
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 3,00 €

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