Idagrotte

Abstimmung:
unsere Bewertung::
positivpositivpositivpositivnegativ
Karte:
PDF:

Dauer:
ca. 2,75 h
Entfernung:
ca. 8,50 km
Höhenunterschied:
ca. 430 Meter
beste Reisezeit:
eigentlich immer
nicht an langen Wochenenden
Schwierigkeitsgrad:
leicht
schwindelfrei
steiler Aufstieg
Untergrund:
Forstweg
Wanderweg und Pfad Treppen
Leiter
empfohlene Karten:
Schrammsteine – Affensteine;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Kirnitzschtal - Beuthenfall - roter Punkt - Lichtenhainer Wasserfall - Kuhstallstraße - Neuer Wildenstein - Kuhstall - Fremdenweg - Eichenborn - Kleiner Winterberg - grüner Strich - Obere Affensteinpromenade - Frienstein - Idagrotte - Vorderes Raubschloss - Abstieg - Hinterer Heideweg - Dieterichsgrund - Kirnitzschtal - Beuthenfall

Beschreibung:

Die Wanderung startet vom Beuthenfall im Kirnitzschtal und verläuft erst ein paar Meter flussaufwärts auf der Kirnitzschtalstraße bis zum Lichtenhainer Wasserfall. Diese ersten paar Meter sind auch schon die einzigen auf einer Fahrstraße. Gleich gegenüber der ehemaligen Haidemühle steht noch heute einer der königlich- sächsischen Meilensteine. Am Lichtenhainer Wasserfall muss man sich eben noch durch die Besuchermassen von diesem Miniwasserfall zwängen und dann geht es schon am Ende des Parkplatzes auf der Wanderwegmarkierung roter Punkt roter Punkt den Berg hoch. Zuerst überquert der Wanderweg die Kirnitzsch auf einer dieser uralten Steinbrücken und dann geht es mit einer einigermaßen erträglichen Steigung den Berg hoch. Auf der Strecke bis hoch zum Kuhstall sind noch häufig ein paar der rüstigeren Touristen unterwegs. Aber auch die kommen meistens nicht weiter als bis zum großen Felstor, dem so genannten Kuhstall. Die kleine Besonderheit in Form der Himmelsleiter hinauf auf die obere Ebene des Neuen Wildensteins absolviert schon fast keiner mehr und gerade deshalb empfehle ich diesen Abstecher jedem. Blossstock_vom_Neuen_Wildenstein_kleinHier oben hat man einen wunderbaren Ausblick in einen bewaldeten Talkessel mit den Felswänden auf der gegenüberliegenden Seite. Gleich gegenüber des Standpunktes liegt der Kleine Winterberg und genau an seiner Flanke befindet sich dann auch das nächste Ziel in Form eines Aufstieges. Dazu muss man natürlich erst mal wieder vom Neuen Wildenstein absteigen und das erfolgt über die schon bekannte rote Wanderwegmarkierung. Der Abstieg liegt gegenüber der Gaststätte in einer ziemlich feuchten Schlucht. Kleiner_Winterberg_vom_Neuen_Wildenstein_kleinWenn ich es richtig weiß, dann heißt die Schlucht auch Nasse Schlucht. Im oberen Teilstück der Schlucht sind im Jahre 2006 die Stufen mit neuen Sandsteinklötzen saniert worden. Dadurch ist der Abstieg ganz angenehm und erst am Ende der Schlucht kommt in Form einer Leiter noch eine kleine Schikane. Als ich die Runde gewandert bin, war vor mir eine Gruppe Wanderer, die genau über diese Leiter gezetert haben, als wäre es ein Sprung über eine riesig tiefe Schlucht, die von ihnen erwartet würde, um weiterzukommen. So kam z.B. der Vorschlag, dass man lieber eine lange Treppe hier hätte hinbauen sollen oder sogar die Schlucht auf der ganzen Länge mit einem anderen Gefälle anlegen solle. Ja was glauben diese Mitmenschen eigentlich? Wenn man in die Sächsische Schweiz zum Wandern kommt, dann ist das kein Spaziergang in einer dieser klinisch reinen Einkaufpassagen. Da muss man sich schon mal auf ein paar Treppen oder Leitern einstellen.
Die Wanderung führt jetzt einmal komplett durch den gerade schon gesehenen Talkessel auf die andere Seite. Vom Fuße des Kleinen Winterbergs steigt man dann über einige Stufen bis fast hoch auf den Berg. Nachdem man alle Stufen geschafft hat, verlässt man den Wanderweg mit der roten Markierung und geht jetzt nach rechts weiter. Dieser Weg ist mit dem grünen Strich grüner Strich markiert und heißt Obere Affensteinpromenade. Frienstein_kleinDieser Weg ist ein sehr schöner Pfad, der sich die ganze Zeit auf einer Höhe an einem Felsabsatz entlang schlängelt. Bei dem Wort Felsabsatz muss man bei der Oberen Affensteinpromenade keine Befürchtung haben, dass es an einer Felskante entlang geht. Der Felsabsatz ist mindestens 20 Meter breit und damit auch für nicht ganz Schwindelfreie geeignet. Nach ungefähr 1,2 Kilometern kann man dann das erste Mal rüber zum nächsten Ziel, der Idagrotte bzw. dem vorderen Raubschloss, blicken. Idagrotte_von_Affensteinpromenade_klein Der Zugang zur Idagrotte und damit zum Vorderen Raubschloss geht im Uhrzeigersinn um den Felsen. Auf den letzten paar Meter muss man ein kleines bisschen über und durch ein paar Felsen klettern. Nach der kleinen Kletterübung kommt dann noch ein kleiner Nervenkitzel, da man auf der Tal zugewandten Seite an einem wirklichen Felsabsatz entlang muss. Felsabsatz_Idagrotte_kleinDieser Felsabsatz ist wirklich nichts Schlimmes, da er mindestens einen ½ Meter breit ist, aber trotzdem spielt das Gehirn verrückt. Anscheinend suggeriert eine steile Felswand, die nach oben und unten geht, irgendwie etwas Besonderes und wenn sich dann auch noch extra eiserne Haltegriffe in der Felswand befinden, dann muss ja irgendwie Gefahr vorliegen. Aber vielleicht ist es auch nur einfach der Blick in die Tiefe bzw. in die Weite des Talkessels. Um sich aber irgendwie wieder zu beruhigen, gibt es zwei sehr gute Methoden: Erstens die zu bewältigende Strecke ist nur 3-4 Meter und dann ist der Spuk vorbei oder man stellt sich zweitens einfach die Frage, wie häufig man schon vom Bürgersteig gefallen ist. Neuer_Wildenstein_und_Hausberg_von_Idagrotte_kleinNachdem man die Idagrotte erreicht hat, lädt die schöne Aussicht zum Verweilen ein und natürlich sollte man einen Bogen durch die Grotte gehen. Die Idagrotte ist für eine Grotte der Sächsischen Schweiz relativ groß und ganz besonders ist, dass man durch sie durch gehen kann und auf der Felsenvorderseite wieder zurückkommt. Faszinierend ist natürlich auch der wunderschöne Ausblick auf eine wild zerklüftete Felslandschaft, den Talkessel und den Neuen Wildenstein.
Nach dem Moment der Ruhe geht es wieder über die schon bekannte Felskante zurück. Die Wanderung verläuft weiterhin auf der grünen Wandermarkierung. Nach ungefähr 200 Meter verlässt man die Obere Affensteinpromenade und es geht über die gleiche Anzahl Stufen wie beim Aufstieg wieder vom Berg herunter. Unten am Felsfuß angekommen, geht es nach links der Wandermarkierung weiterhin hinterher. Der Weg verläuft erst ein Stückchen horizontal und nachdem sich die grüne Wanderwegmarkierung von der roten wieder getrennt hat, geht es mit einem angenehmen Gefälle bis runter zum Beuthenfall. Damit ist eine nette Runde beendet, die durch ihre beiden langen Treppenpassagen ziemlich anstrengend ist, aber durch den kleinen Nervenkitzel und wunderschöne Aussichtspunkte wieder ausgeglichen wird.

Download file: VORDERES_RAUBSCHLOSS.TRK.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Straßenbahn bis zur Haltestelle Beuthenfall mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Beuthenfall
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 7,00 €

7 Gedanken zu „Idagrotte“

  1. Super Runde Danke für die Info. Mangel: sind nicht komplett Beschilderungen draussen. Gerade ab den ca.600 Stufen hoch zur Idagrotte fehlen die Beschilderungen. Sonst absolut tolle Runde. Sind heut halb acht im Kirnitzschtal/Lichtenhainer WF los, 3:30 Std. kein Problem, meine Uhr hat 570 Höhenmeter auf 8,75 km angezeigt.
    Also insgesamt tolle Tour.
    VG und Danke Conny & Ralf

  2. Hallo,
    habe eine Frage, kann man die Wandertour auch in gegengesetzter Richtung Wandern? wir würden gerne die Route der Affensteine mit dieser hier kombinieren. sind uns aber nicht sicher, ob man eine der beiden Routen in umgekehrter Richtung abwandern kann.

    Vielen Dank für Ihre Antwort.

    Liebe Grüße

    1. Hallo,

      Entschuldigung, aber es kommt nur eine kurze Antwort, da ich mit das Handgelenk doppelt gebrochen habe 🙁

      Die beiden Wanderungen lassen sich hervorragend kombinieren. Ganz besonders, da der Königsweg zwischen dem Bloßstock und Fremdenweg wegen umgestürzte Bäume versperrt ist.

      Viel Spaß bei der Tour

      Ingo Geier

    2. Hallo, haben sie die Wanderung mit den Affenfelsen kombiniert? Können sie mir den Weg beschreiben? Wie viele Kilometer waren es insgesamt?

      Vielen Dank und viele Grüße

  3. Tolle Tour. Allerdings ist die Obere Affensteinpromenade gerade wegen vielen umgefallen Bäumen gesperrt! Es ist ein offizielles Schild aufgestellt. Wir sind trotzdem nur ein paar Meter gegangen um zu gucken, aber es lagen wirklich viele Bäume auf dem Weg.
    Wir sind dann den Unteren Fremdenweg entlang zum Reitsteig und von da wieder herab auf den Königsweg. War auch eine schöne Wanderung. Und wir hatten die Sonne auf dieser Seite.:-)
    So sind wir zwar nicht zur Idagrotte aber es war eine sehr schöne Wanderung und wir sind dann ganz stolz auf uns gewesen, da wir nicht den geplanten Weg gegangen sind sondern spontan eine andere Route und dies uns gelungen ist, ohne uns komplett zu verlaufen.;-)
    PS: Diese Seite ist wirklich super!

    1. Sehr seltsam. Ich bin die Obere Affensteinpromenade zu Ostern mit meiner Frau gewandert und schon da war es ein ordentlicher Hürdenlauf. Ich konnte mir so einiges von meiner Frau anhören 🙂 . Auf der Internetseite des Nationalparks (https://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/aktuelles/wegeservice-und-wegeinfo) ist die Obere Affensteinpromenade nicht mehr als gesperrt/unpassierbar gekennzeichnet, aber anscheinend gibt es einen Unterschied zwischen der virtuellen Welt und der Realität. Wir sind nächste Woche in der Sächsischen Schweiz und werden es uns mal näher anschauen.

      Weiterhin schönes Wandern

  4. Wunderschöne, abenteurliche Tour. Sind diese
    „gegen den Uhrzeiger“ gelaufen. Würde ich, so, auch empfehlen.
    Kostet weniger Kraft und bevor man die „Himmelsleiter“ besteigt, kann man Rast an der dortigen Gastro machen. Die umgefallenen Bäume im letzten Teilabschnitt, oberhalb der Kirnitsch, erfordern etwas umsichtiges Unter/Übersteigen, aber problemlos machbar. Route forderte von uns fast ständige Aufmerksamkeit, war visuell Atemberaubend und die Zeit verflog wie im Fluge. Trotz meiner „Höhenangst“, war der Weg kein Problem. Selbst die Grotte, war, leichter zu erreichen als ich gedacht hatte. Vielen Dank für diesen Wanderweg. Sind mit der Komoot App gewandert. Ohne ordentlichen GPS Tracker, wären wir das ein oder andere mal, vom angedachten Weg, abgekommen. MfG

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