Schwarzes Loch

Abstimmung:
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Karte:
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Dauer:
ca. 2,00 h
Entfernung:
ca. 8,00 km
Höhenunterschied:
ca. 340 Meter
beste Reisezeit:
nicht an langen Wochenenden
Schwierigkeitsgrad:
steiler Aufstieg
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen und Hühnerleitern Leiter
empfohlene Karten:
Schrammsteine – Affensteine;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Kirnitzschtal - Nasser Grund - roter Strich - Butterweg - Oberer Steinbruchweg - Wildwiese - Wenzelweg - Zeughausweg - grüner Strich - Lehnweg - Schwarzes Loch - Schrammsteinweg - blauer Strich - Obere Affensteinpromenade - Aussicht Domerker - gelber Strich - Kleiner Dom - Sandloch - Jordanweg - Nasser Grund - Kirnitzschtal

Beschreibung:

Wir wollten mal wieder einen der ruhigeren Aufstiege auf die Schrammsteine unternehmen und so ist diese Wanderung entstanden. Der Startpunkt liegt am Ende des Nassen Grundes, der aber schon nach wenigen Metern (< 100 Meter) nach rechts verlassen wird. Hier steigt die Wanderwegmarkierung roter Strich roter Strich nach rechts über den Butterweg aus dem Tal heraus. Obwohl es 150 Höhenmeter aufwärts geht, kam es uns relativ angenehm vor. Vielleicht lag das aber auch nur daran, dass der Aufstieg gleich am Beginn der Wanderung lag. Am Ende des Butterwegs erreicht man eine breite Forststraße, auf der man nach links weiter wandert. Komischerweise sind wir diesen Weg schon einige Male gewandert, haben dort aber noch nie irgend jemand anderes getroffen. Dieser Forstweg ist nicht mehr markiert und führt geradewegs auf die Wildwiese drauf zu. Im April 1991 wurde hier offiziell der Nationalpark Sächsische Schweiz durch den Ministerpräsidenten von Sachsen eröffnet. Gegründet wurde der Nationalpark ein paar Monate früher, im Oktober 1990, aber Gründung und Eröffnung scheinen etwas unterschiedliches zu sein. Auf jeden Fall erinnert ein Gedenkstein an der Wildwiese an die Eröffnung. Schrammsteine_hinter_der_Wildwiese_kleinWenn man von dem Gedenkstein über die Wiese blickt, sieht man die Felsen der Schrammsteinkette. Der Anblick ist wirklich imposant.
Eigentlich müsste die Wildwiese nur überquert werden, um auf der gegenüberliegenden Seite nach links weiter zu wandern. Wir haben aber tatsächlich noch nie jemanden auf dieser Wiese gesehen und deshalb geht es vor der Wildwiese nach links und dann am Ende der Freifläche nach rechts. Damit erreicht man den parallel verlaufenden Weg auf der gegenüberliegenden Wiesenseite und auf diesem geht es nach links weiter. Die Wanderung folgt jetzt ½ Kilometer der Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich, die am Fuße der Schrammsteine mit Lehne und Schrammsteine ausgeschildert ist. Da es aber eigentlich viel zu langweilig ist, mal wieder die Lehne hoch zu schnauben, verlässt die Wanderung 200 Meter hinter der Wegkreuzung den grünen Strich. An dieser Stelle biegt die grüne Wanderwegmarkierung nach links ab und die Wanderung geht geradeaus weiter.
Der Aufstieg durch das Schwarze Loch ist ziemlich einfach zu finden, Beginn_Schwarzes_Loch_kleinda es zum Anfang einfach nur geradeaus aufwärts geht und dann gibt es keinen anderen Weg, als auf dem Pfad durch das Schwarze Loch aufzusteigen. Zwischendurch zeigen ein paar naturbelassene Stufen sehr deutlich, dass man auf dem richtigen Pfad ist. Treppen_im_Schwarzen_Loch_kleinDer Weg durch das Schwarze Loch macht wirklich richtig viel Spaß und ist nicht mehr oder weniger anstrengend als alle anderen Aufstiege auf die Schrammsteine. Nur, dass auf diesem Aufstieg kaum andere Wanderer unterwegs sind. Nach dem Aufstieg erreicht man den Wanderweg mit der blauen Markierung blauer Strich, dem nach links gefolgt wird. Dieser Weg ist sehr angenehm zu wandern und es gibt immer wieder lohnenswerte Aussichten, da man auf einer breiten Felstrasse entlang wandert. Hier braucht aber keiner Befürchtungen wegen einem kleinen Anfall von Höhenangst zu haben, da an allen Stellen immer noch ein Grünstreifen zwischen dem Weg und der Felskante steht.
Nach etwas mehr als ½ Kilometer passiert der markierte Wanderweg eine besonders auffällige Felsengasse mit hoch aufsteigenden Felsen an den Seiten. Durchgang_Lorenzwaende_kleinDabei handelt es sich um die obersten Ausläufer der Lorenzwände. Wenige Meter dahinter sieht man den deutlichen Felseneinschnitt des Wilden Grundes und eigentlich sollte hier ein Weg wieder vom Felsen hinabführen, aber irgendwie haben wir hier überhaupt keinen brauchbaren Pfad entdeckt. Deshalb geht es noch ein paar Meter (ca. 300 Meter) weiter auf der blauen Wegmarkierung, bis nach links die Affensteinpromenade abbiegt. Hier geht es unmarkiert weiter. Nach ein paar Metern kann man eine der ehemaligen Boofen an der rechten Wegseite entdecken. Heutzutage gehört diese Boofe nicht mehr in die Liste der offiziellen Freiübernachtungsplätze und deshalb ist dieser Platz auch wieder in Vergessenheit geraten.
Von dem Pfad kann man ganz hervorragend nach links auf den gerade beschrittenen Weg blicken. Dies geht ganz besonders gut, wenn die Bäume noch ohne Blätter sind, aber auch im Sommer lässt sich der vollkommen horizontale Weg so einigermaßen erkennen. In diesem Teilstück ist der Obere Affensteinweg spitzenmäßig zu wandern, was aber auch noch einige andere Wanderer immer wieder feststellen und so trifft man häufiger auf Gegenverkehr. Die Wanderung erreicht bald die Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich, der man nach links folgt. Nach ungefähr ¼ Kilometer auf der gelben Wanderwegmarkierung steigt der Wanderweg von den Felsen hinunter. Der Abstieg hier heißt Kleiner Dom, sollte aber noch um ein paar Minuten verschoben werden, da in der Verlängerung des Wanderweges eine ganz besonders schöne Aussicht erreicht werden kann. Aussicht_vom_Kleinen_Dom_kleinDer Nationalpark hat genau am Abstieg ein paar Bäume in den weiteren Weg gefällt, damit auch wirklich jeder mitbekommt, dass man nicht weiter gehen soll und sich hier der Abstieg befindet. Um aber zur schönen Aussicht am Domerker zu kommen, geht es über die Absperrung hinweg und nach ein paar Metern auf einem Pfad erreicht man die schöne Aussicht. Von hier hat man den gleichen Blickwinkel wie vom Carolafelsen, aber die Besuchermassen sind an dieser Stelle viel geringer. Der Falkenstein ist hier in einem schönen Rahmen von den Schrammsteinen und der Hohen Liebe zu sehen.
Für die weitere Wanderung geht es wieder die paar Meter auf dem Pfad zurück, um dann den Abstieg am Kleinen Dom herunter zu nehmen. Der Weguntergrund ist schon ziemlich abwechslungsreich. Zum Anfang ist es ein gut gehbarer Wurzelweg, dann wechselt es auf einen hölzernen Steg mit ein paar Halteklammern am Felsen und dann kommt noch eine Hühnerleiter/Holzleiter. Ein paar Meter hinter der Holzleiter kommt eine Felskanzel, die eine sehr nette Aussicht über das Sandloch rüber zum Falkenstein bietet. An dieser Stelle wird der Falkenstein eingerahmt von den Felsen des Sandlochwächters und dem Kleinen Dom.
Nach dieser kleinen, aber überraschenden Aussicht geht es weiter runter ins Sandloch. Hier fällt es nicht mehr so auf, dass man in einem Grund mit hohen Felswänden links und rechts wandert. Nach etwas mehr als ½ Kilometer erreicht man den breiten Zeughausweg, der hier auch noch mit der Wanderwegmarkierung grüner Punkt markiert ist. Dieser Forstweg wird aber nur überquert, um dann auf der gegenüberliegenden Seite in den unmarkierten Jordangrund abzutauchen. Warum auch immer, der Weg durch den Jordangrund ist immer wieder besonders nett. Vielleicht ist es der dichte Wald, die Felsmurmel auf dem Weg oder einfach nur der Untergrund, der Jordangrund ist ein besonders schöner Verbindungsweg zum Nassen Grund.
Nachdem der Weg den Nassen Grund erreicht hat, könnte man noch einen kurzen Abstecher zu einer ganz besonderen Boofe (so heißen die Freiübernachtungsplätze in der Sächsischen Schweiz) unternehmen. An der Kreuzung der drei Wege (Nasser Grund, Jordangrund und Reitsteig) befindet sich rechts oben die Boofe im Nassen Grund. Zu erreichen ist die Boofe vom Hang am Reitsteig und von dort geht es an einem der oberen Terrassenpfade des Nassen Grundes entlang. Boofenbuch_Nasser_Grund_kleinDie Boofe ist deutlich zu sehen und das ganz besondere ist, dass diese Boofe ein Boofenbuch besitzt. Was für jeden Besucher selbstverständlich sein sollte, dass man den Platz genauso oder im besseren Zustand verlässt wie man ihn vorgefunden hat. Kindergemaelde_im_Boofenbuch_kleinDieses Boofenbuch liegt zur sicheren Aufbewahrung in einem Kästchen und häufig sind noch ein paar andere nützliche Dinge (Kerze, Taschentücher, Gummibärchen) mit drin aufbewahrt. Es macht ziemlich viel Spaß zu lesen, was die Besucher der Boofe alles Nettes in das Büchlein schreiben. Ganz besonders interessant fanden wir auch, dass sich immer wieder Kinder mit kleinen Bildern verewigt haben.
Nach diesem äußerst interessanten Abstecher geht es wieder zurück in den Nassen Grund. Für die letzten paar Meter der Wanderung wandert man auf dem gut ausgebauten Forstweg durch den Nassen Grund bis runter zum Ausgangspunkt der Wanderung. Damit ist eine super schöne Runde beendet, die wirklich alles zu einer gelungenen Wanderung gehörende enthielt: Es waren ruhige Wege enthalten, gleich mehrere schöne Aussichten, ein toller Felsengrund, einige sehr lohnenswerte Ansichten auf Felsen und ein besonderer Höhepunkt durch die Boofe im Nassen Grund.

Download file: SCHWARZES_LOCH.TRK.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Straßenbahn bis zur Haltestelle Nasser Grund mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Nasser Grund
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €

2 Gedanken zu „Schwarzes Loch“

  1. Hallo,

    heute ist es mal wieder so weit und wir wollen einer Ihrer tollen Empfehlungen folgen.
    Dazu hatte ich mir schon vor Jahren Lesezeichen hinterlegt, die auch alle noch zu den damals gespeicherten Wanderungen führen.

    Was mir allerdings fehlt, ist die Übersicht mit den Ihren Bewertungen der Wanderungen. Damals habe ich geschaut, wo Sie „5 Schuhe“ vergeben haben und wo die Wanderzeiten zum Alter unserer Kinder passte.

    Nun sind ja etliche Wanderungen dazu gekommen und ich würde gern mal wieder schauen, ob Sie weitere 5er Bewertungen vergeben haben.

    Viele Grüße
    Thomas Hager

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