Zwillingsstiege

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Karte:
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Dauer:
ca. 3,50 h
Entfernung:
ca. 8,50 km
Höhenunterschied:
ca. 430 Meter
beste Reisezeit:
nicht an langen Wochenenden
Schwierigkeitsgrad:
schwindelfrei
Kletterabschnitte
festes Schuhwerk
Untergrund:
Forstweg
Wanderweg und Pfad Treppen und Hühnerleitern Leiter
Klettern mit Klammern
empfohlene Karten:
Schrammsteine – Affensteine;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Kirnitzschtal - Beuthenfall - Dietrichsgrund - roter Strich - Bloßstock - Zwillingsstiege - Obere Affensteinpromenade - obere Haentzschelstiege - Langes Horn - Carolafelsen - Zürückesteig - gelber Strich - Aussicht Domerker - Kleiner Dom - Abstieg - Sandloch - Jordangrund - Nasser Grund - Kirnitzschtal - Beuthenfall

Beschreibung:

Beschreibung:

Zwillingsstiege_unterer_Teil_kleinDiese Wanderung hat mir ein Dresdener Geschäftspartner empfohlen. Er meinte, das wäre eine ganz besonders interessante Kletterpartie und ich sollte sie unbedingt ausprobieren. Eigentlich wollte ich sie schon bei meinem letzten Wanderurlaub in der Sächsischen Schweiz ausprobieren, aber auf einmal war nur noch das lange Wochenende zur Verfügung und zu einer solchen Zeit ist diese Wanderung nicht zu empfehlen, Zwillingsstiege_mittlerer_Teil_kleinda es dann in den Kletterstiegen enger ist als auf dem Dresdener Hauptbahnhof zu Berufsverkehr-Zeiten. Also habe ich mich an einem normalen Werktag aufgemacht und es hat sich wirklich gelohnt.
Die Wanderung beginnt am Parkplatz vom Beuthenfall und geht von dort über den grünen Punkt grüner Punkt bzw. roten Strich roter Strich den Dietrichsgrund bergauf. Kurz vor dem Bloßstock trennen sich die beiden Wegmarkierungen. Man läuft weiter auf dem roten Strich, aber auch nur 50 Meter, bis man an der Felswand angekommen ist. Zwillingsstiege_Felsspalte_kleinDann verlässt man auch diese Markierung und geht nach rechts am Felsen entlang. Der Weg wird zu einem schmalen Trampelpfad und nach ein paar Metern erreicht man ein Hinweisschild, auf dem die Häntzschelstiege von der Nationalparkverwaltung mit dem Hinweis „Nur für Geübte“ bezeichnet wird. Auf dem Schild steht außerdem die Empfehlung, dass man Kinder auf dieser Stiege sichern sollte, und der Hinweis, dass der Weg nach oben durch die Häntzschelstiege eine Einbahnstraße (Weg) ist. Da ich die Häntzschelstiege schon selber hochgeklettert bin, kann ich der Empfehlung nur zustimmen. Für die Zwillingsstiege Zwillingsstiege_Wurzel_als_Kletterhilfe_kleingilt das gleiche, nur wird hier nicht von der Nationalparkverwaltung drauf hingewiesen.
Es geht weiter auf dem schmalen Pfad und 100 Meter hinter dem Abzweig der Häntzschelstiege führt ein unscheinbarer Weg nach links zur Zwillingsstiege hoch. Nach ein paar Stufen und einer Hühnerleiter kommt man am Felsen an. Als erstes geht es über ein paar Klammern ungefähr 3 Meter hoch. Danach muss man an ein paar Klammern auf einer Felskante entlanggehen und dann durch eine Felsspalte klettern. Hinter der Felsspalte muss man nur noch einmal einen etwas steileren Hang hoch, an dem aber ein Geflecht aus Wurzeln sehr hilfreich ist. Geschafft. Zwillingsstiege_komplett_kleinAlso eigentlich wirklich nicht schwer. Aber ein bisschen aufregend ist es trotzdem. Oben angekommen, geht es nach links auf der oberen Affenstein-Promenade weiter. Auch hier trifft man nach ein paar Metern wieder auf ein Hinweisschild der Häntzschelstiege. Die Zwillingsstiege ist auch von oben nicht ausgeschildert. Gut so. obere_Haentzschelstiege_Einstieg_kleinSo bleibt dieser Kletteraufstieg den Zufallskletteren unentdeckt. Wenn man über diesen Weg entlanggeht, sieht man an der gegenüberliegenden Felswand die Stelle, an der man gerade geklettert ist, die Zwillingsstiege.
Nach wiederum ein paar Metern kommt man an der Stirnseite der Felsen an. Würde hier nicht eine Hühnerleiter zu einer Felsspalte hoch gehen, man würde diesen Einstieg nicht finden. In der Spalte steht man dann in einem Kamin, obere_Haentzschelstiege_Aufstieg_Klammern_1_kleinder gerade (2002) mit neuen Klammern, Sicherungsseilen und einer Leiter ausgestattet worden ist. Ganz interessant ist, wie man es geschafft hat, eine Zugangsbeschränkung einzubauen. Die unterste Klammer ist auf ca. einem Meter Höhe angebracht. So sperrt man erstmal alle die aus, die schon bei einer doppelten Stufe von einer Bergbesteigung sprechen. Aber leider kann man auf diesem Weg nur die Leute aussperren, die physisch nicht ganz so fit sind. Es gibt dann noch das Problem der psychischen Stärke und das taucht erst hinter den Klammern und der Leiter auf. obere_Haentzschelstiege_Ausblick_kleinOben angekommen, geht es in luftiger Höhe nur über ein paar Klammern am Felsen entlang. Wer hier nicht einigermaßen schwindelfrei ist, bekommt ein Problem. Wer es aber dann bis oben geschafft hat, kann sich über einen sehr schönen Ausblick freuen. Zurück geht es jetzt über das Lange Horn. Der Wanderweg wird langsam aber sicher immer breiter und an der Abzweigung zum Carolafelsen schon fast zu einer Wanderautobahn. Na ja, ist natürlich etwas übertrieben, aber so empfindet man diesen breiten Weg, wenn man vorher über die Häntzschel- bzw. Zwillingsstiege gekommen ist. Zum Carolafelsen sollte man einen kurzen Abstecher unternehmen. Es kann zwar sein, dass sich hier an einem Wochenende ein paar Wanderer treffen, aber den Ausblick in einen fantastischen Talkessel sollte man sich nicht entgehen lassen. Vom Carolafelsen geht es ein kleines Stück wieder auf dem bekannten Weg zurück, bis man die Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich erreicht. Dieser Markierung folgt man aber nur 100 Meter bis der gelbe Strich gelber Strich den Weg quert. Auf diesem geht es nach rechts weiter. Der Weg führt in einer Schleife um ein kleines Prebischtor. Wenn der markierte Weg auf Stufen ins Tal verschwinden möchte, sollte man noch einmal eine Stelle aufsuchen, an der man einen fantastischen bis wahnsinnigen Ausblick genießen kann. Falkenstein_kleinIch weiß leider nicht, wie die Stelle heißt, aber sie ist auf der Affensteinwand und sehr einfach zu erreichen. Man geht einfach an den Stufen den bis jetzt gewanderten Weg weiter und kommt an eine Felsspitze, die zu einer Rast einlädt. Nach dieser Rast geht es den Berg runter weiterhin auf der gelben Markierung. Der Weg ist im unteren Teil vom Regen schon ziemlich ausgespült, aber das ist eigentlich auch gar kein Wunder, denn er hat den Namen Sandloch. vordere_Schrammsteine_kleinUnten angekommen, erreicht man eine Wanderweg-Kreuzung, die man aber nur überquert. An dieser Stelle treffen sich 5 Wege. Wir wählen den Jordanweg, der einen direkt in den Nassen Grund führt. Den Nassen Grund-Weg erreicht man nach 800 Metern. Auf diesem gut ausgebauten Forstweg gelangt man wieder runter ins Kirnitzschtal. Jetzt muss man nur noch zu seinem Auto zurück finden. Hier bietet sich der Flößersteig ganz hervorragend an. Es geht also nach rechts auf dem Flößersteig weiter bis man wieder am Beuthenfall ankommt.

Download file: ZWILLINGSSTIEGE.TRK.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Beuthenfall mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Beuthenfall
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 7,00 €

Ein Gedanke zu „Zwillingsstiege“

  1. Wir sind am Ostersamstag 2024 diese Tour gewandert, in leicht abgewandelter Form.

    Geparkt haben wir auf dem Wanderparkplatz „Nasser Grund“, da kostet das Tagesticket aktuell 5 Euro. Der Automat frisst allerdings nur Münzen. Bei unserem Besuch war dieser aber außer Betrieb, so dass wir günstig parken konnten. 😉 Zur Info: Am „Beuthenfall“, wo es 7 Euro kosten, kann auch via einschlägiger Apps bezahlt werden (sonst ebenfalls nur mit Münzen). Für Sparfüchse bietet sich der – von Bad Schandau aus kommend – vor dem „Nassen Grund“ befindliche kleinere Wanderparkplatz „Steinbruchweg“ an, denn der ist noch kostenfrei.

    Los ging es dann über den Flößersteig gen Beuthenfall. Danach laut Wegbeschreibung über den Dietrichsgrund und die untere Affensteinpromenade zum Bloßstock, am Zugang zu Häntzschelstiege vorbei zur Zwillingsstiege. Diese liegt wirklich etwas versteckt, aber ist dennoch gut zu finden. Am Eingang steht auch ein kleines Schild. Da wir trotz Ostersamstag mit gutem Wanderwetter relativ zeitig vor Ort waren (ca. 10 Uhr), hielt sich der Ansturm noch in Grenzen und es gab nur einen kurzen Stau am Einstieg.

    Die Stiege selbst ist interessant und bietet es gutes Klettererlebnis. Im Vergleich zur benachbarten Häntzschelstiege ist sie jedoch sehr kurz und eher unspektakulär. Für halbwegs geübte Wanderer mit festem Schuhwerk und gewisser Größe (für Kinder wirds schwierig) ist es machbar.

    Oben angekommen haben wir uns dann – abweichend vor der hier vorliegenden Wegbeschreibung – rechts gehalten und sind über die obere Affensteinpromenade gen Wilde Hölle gegangen. Der Weg trifft kurz unterhalb des Zugangs zum Carolafelsen auf die Wilde Hölle. Nach einem Abstecher zur Carolaaussicht (hier bietet sich eine Rast an) sind wir dann der Wegbeschreibung wieder bis hin zum Parkplatz im Nassen Grund gefolgt.

    In Summe waren wir knapp 5 Stunden unterwegs, wobei wir zwei Pausen auf dem Carolafelsen und dann nochmal bei der Panoramaaussicht zu den Affensteinen eingelegt haben.

    Zusammenfassend war es eine schöne Tour für unseren Auftakt in die Wandersaison 2024. 🙂

    Achso: Einer Gruppe Nacktwanderer begegneten wir ebenfalls, das scheint wohl ein neuer Trend zu sein…

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