Hutberg
Abstimmung:
Ø 3,1 (15 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 1,25 h |
Entfernung: ca. 6,00 km |
Höhenunterschied: ca. 160 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer |
Schwierigkeitsgrad: Spaziergang leicht |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad |
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empfohlene Karten: Große Karte der Sächsischen Schweiz; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Brand |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Ehrenberg - Hutberg - Niederer Marktsteig - Steinberg - Ehrenberg
Beschreibung:
Nachdem wir jetzt schon einige Male zwischen Ehrenberg und Hohnstein bzw. dem Tiefen Grund gewandert sind, sollte jetzt mal die andere Seite von Ehrenberg mit einer kleinen Runde untersucht werden. Der Start liegt im Zentrum von Ehrenberg, was natürlich bei einem so langgezogenen Dorf eine schwierige Beschreibung ist. Aber das Zentrum ist für uns der Anders Hof (Reiterhof) oder die einzige ausgeschilderte Engstelle auf der Hauptstraße. Von hier geht es leicht ansteigend auf der Hauptstraße entlang in Richtung Hohnstein. So richtig angenehm ist das Wandern auf dieser doch relativ viel befahrenen Straße nicht und so freut man sich, schon nach 150 Metern an der ehemaligen Schule geradeaus auf einer ruhigeren Dorfstraße (Kirchsteig) weiter zu gehen. Wiederum nach ungefähr 150 Meter erreicht man die Kreuzung mit der Hutbergstraße. Hier fällt ganz besonders das relativ große Gebäude auf der linken Straßenseite auf. Hier geht es nach rechts aus der Ortschaft heraus. Wie der Name der Straße (Hutbergstraße) schon verrät, geht es jetzt aufwärts. Zum Glück ist dieser Hutberg genauso wie die anderen Hutberge in der Sächsischen Schweiz nur ein kleiner Hügel und so ist die Steigung der Straße ziemlich angenehm. Auf dem Weg nach oben lohnt es sich auch, immer wieder mal stehen zu bleiben und den Blick rückwärts über Ehrenberg zu genießen.
Nach ein paar Metern (¼ Kilometer) hinter dem Ortsausgang passiert man einen Bauwagen, einen Feuerplatz und ein gut gepflegtes Vereinshaus. Der Weg besteht aus großen gegossenen Betonplatten, die mindestens an einer Stelle ganz besonders auffallen: Hier ist irgend jemand mit relativ kleinen Schuhen durch den frisch gegossenen Beton spaziert und hat gut ein Dutzend Fußabdrücke hinterlassen. Das sieht ziemlich amüsant aus, auch wenn der Erzeuger der Spur das bestimmt nicht lustig fand.
Die Wanderung geht weiter leicht ansteigend aufwärts und passiert bald einen Bauernhof, der auf beiden Wegseiten seine Maschinen und Hallen hat. Wenige Meter hinter diesem Bauernhof macht der gut ausgebaute Feldweg einen Knick nach links und hier ist man sehr verführt, dem Weg weiter zu folgen. Die Wanderung soll aber jetzt geradeaus auf die Wiesen bzw. Felder hinaus gehen. Ich besitze von dieser Ecke der Sächsischen Schweiz mehrere Karten und komischerweise stellt jede die Feldwege in diesem Bereich anders dar. Einmal ist der erste, gut ausgebaute Feldweg überhaupt nicht eingezeichnet, ein anderes Mal wird der weitere, kleine Feldweg sogar durchgezogen dargestellt. Diese Gegend wird von den Kartenzeichnern ziemlich stiefmütterlich behandelt.
Auf jeden Fall führt die Wanderung geradeaus an dem Zaun zwischen den beiden Feldern entlang. Dieses Teilstück von ¼ Kilometer ist noch sehr gut zu finden und erst am Ende des Zauns wird es etwas schwieriger. Der manchmal eingezeichnete Pfad hört hier auf und in der Natur kann man, zumindest bei feuchtem Wetter, auch ganz gut erkennen warum. In der Senke befindet sich ein ordentliches Matschloch, das nur mit einem Bogen nach rechts umgangen werden kann. Das Ziel dieser ungewöhnlichen Stelle ist die linke Ecke des Waldes, den man vor sich sieht. Hier kann man, wenn keine Kühe auf der Weide stehen, links am Waldrand entlang wandern. Wenn aber, wie bei meiner Wanderung, auf der Wiese eine riesige Kuhherde mit sogar einem Bullen steht, dann sollte man lieber den Weg durch den Wald wählen. Seltsamerweise ist in dem Wäldchen ein Weg, der im Herbst 2010 mit einem Band gekennzeichnet war und nach einem Bogen von 300 Metern wieder auf die Weide herausführt.
Genau an dieser Stelle beginnt dann aber auch wieder ein ordentlicher Waldweg, dem man einen ¾ Kilometer folgt. Der Weg sieht so aus, als ob sich ganz sicher normalerweise kein anderer Wanderer hierher verirrt. Die einzigen Spuren stammen entweder von Forstfahrzeugen oder den Jägern. Diese scheinen dieses Waldstück auch besonders zu mögen, da hier ziemlich viele Hochsitze mit Futterstellen dabei zu sehen sind. Hier werden die Wildtiere nicht nur mit Heu, sondern auch mit Mais und Salz versorgt. Nach dem besagten ¾ Kilometer erreicht man die erste gut erkennbare Waldwegkreuzung, an der es nach rechts im spitzen Winkel wieder zurück geht. Die Wanderung tritt bald wieder aus dem Waldstück heraus und es geht über ein paar Felder und Wiesen zurück in Richtung Ehrenberg. Je länger man auf Ehrenberg zu wandert, desto schöner wird die Aussicht. Auch hier kann man an den einzelnen Waldrändern eine Vielzahl Hochsitze entdecken.
Wenige hundert Meter vor dem Ortsrand kann man sehr gut erkennen, dass in Ehrenberg noch richtig viele Bauernhöfe bewirtschaftet werden. Die Bauern betreiben sowohl Ackerbau als auch Viehzucht, was man an den größeren Kuhherden sehr gut sieht. So deutlich wie in Ehrenberg ist es mir bis jetzt noch bei keiner Ortschaft in der Sächsischen Schweiz aufgefallen. Wenn man auf der Hauptstraße durch den Ort schlendert, kann man eine große Anzahl Gehöfte entdecken, die mal mehr, mal weniger noch landwirtschaftlich genutzt werden. Besonders gut kann man auf einer Luftaufnahme die Strukturen der Ortschaft mit den vielen Dreiseitenhöfen und den dahinterliegenden Feldern erkennen.
Der Feldweg fällt leicht ab und man betritt am östlichen Ende von Ehrenberg die Fahrstraße nach Krumhermsdorf. Hier geht es nach rechts weiter, um nach wenigen Metern die Hauptstraße zu erreichen. Um zum Ausgangspunkt zurück zu kommen, biegt man wieder nach rechts ab und es geht in Richtung Ortsmitte. Wenn man sich die linke Straßenseite aufmerksam ansieht, dann kann man die Bahntrasse der ehemaligen Schmalspurbahn erkennen. Nach 300 Metern steht auf der linken Straßenseite ein seltsames längliches Gebäude, das von der Straße in einem Bogen umrundet wird. Besonders komisch sind die Hinweisschilder, dass es sich um ein Bahngelände handelt und man es nicht betreten darf. Das Gebäude ist tatsächlich der alte Güterbahnhof von Ehrenberg, der aber schon seit mindestens 6 Jahrzehnten nicht mehr benutzt werden kann, da kurz nach dem 2. Weltkrieg die Bahnlinie demontiert wurde.
Nach dieser Wanderung weiß ich, dass zumindest ein kleiner Bogen im nördlichen Teil von Ehrenberg nicht so interessant ist wie die südliche Seite. Mal schauen, wann ich die Zeit finde, einen größeren Bogen im Norden von Ehrenberg zu drehen. Da meine Mädels (neuerdings auch die ganz große) aber ganz verrückt drauf sind, auf dem Anders-Hof reiten zu gehen, wird es bestimmt nicht allzu lange dauern.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Ehrenberg Schule mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Ehrenberg Ortmitte