Adamsberg
Abstimmung:
Ø 3,0 (26 Stimmen)
|
unsere Bewertung::![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Karte:![]() |
PDF: |
Dauer: ca. 2,50 h |
Entfernung: ca. 9,00 km |
Höhenunterschied: ca. 390 Meter |
|
beste Reisezeit: eigentlich immer |
Schwierigkeitsgrad: Spaziergang leicht witterungsbedingt schwierig |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen |
|
empfohlene Karten: Bad Schandau; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Sebnitz |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Bad Schandau - Marktplatz - Marktstraße - gelber Punkt - Panoramaweg - Zaukenpromenade - Schlossbastei - Schomburg - Schloßberg - Kiefricht - Schillerdenkmal - Grotte - Parkplatz - Goldgründel - Altendorf - Wiesenweg - Alte Rathmannsdorfer Straße - Adamsberg - Alte Rathmannsdorfer Straße - Sebnitzer Straße - Dorfstraße - roter Strich - Dorfbachklamm - Kirnitzschtal - Hartungpromenade - Bad Schandau - Pflanzgarten - Kurpark - Marktplatz
Beschreibung:
In dem Wanderführer Genusswandern Sächsische Schweiz vom Bruckmann Verlag (www.bruckmann.de) ist eine nette Wanderung von Bad Schandau zum Altendorfer Adamsberg beschrieben. Das hat mich darauf gebracht, dass ausgerechnet unser Altendorfer Hausberg bei uns noch keine eigene Wanderung erhalten hat und das musste gleich mal geändert werden.
Der Startpunkt liegt also in Bad Schandau, an der Poststraße bzw. am Anfang des Panoramawegs. Dieser Wanderweg, der sich bis hinauf nach Saupsdorf hinzieht, hat die eigene Wanderwegmarkierung gelber Punkt
. Der Zugang ist sehr einfach zu finden und gleich auf den ersten paar Metern steht auch eine Wanderkarte mit dem kompletten Verlauf des Panoramawegs. Zuerst geht es ein paar Stufen aufwärts, bis man einen Ministeinbruch erreicht. Hier sind einige Klettergriffe im Felsen montiert und so lassen sich sogar in kleiner Höhe ein paar Kletterversuche unternehmen. Natürlich sollte man nicht zu übermütig werden und möglichst in der Nähe des Bodens bleiben. Sehr interessant sind auch die Inschriften an den Felsen. So kann man ein paar Namen dort lesen und die dazugehörenden Jahreszahlen (1882 und 1889) deuten darauf hin, dass hier schon seit langer Zeit Wanderer vorbeikommen.
Aus dem Steinbruch führt eine Eisentreppe ein Stück aufwärts und schon bald erreicht man die Zaukenpromenade. Auf diesem Waldweg könnte man nach links zum Zaukenhorn wandern, aber die Aussicht nach rechts (ehemalige Schloßbastei) ist einfach viel schöner. Von den Terrassen der ehemaligen Gaststätte hat man einen hervorragenden Blick über Bad Schandau.
Gleich gegenüber vom Zugang der Schlossbastei führt die gelbe Wanderwegmarkierung den Hang weiter aufwärts. Nach wenigen Metern Aufstieg steht man auf einmal vor der Ruine Schomburg. Auch wenn der Turm den Eindruck macht, dass er uralt wäre, ist er erst 1883 erbaut worden. Trotzdem ist die Stelle schon in frühen Jahren (vor 1419) als Strom- und Straßenwarte genutzt worden.
Wenn denn die Bäume heutzutage nicht ganz so hoch gewachsen wären, dann könnte man sich das von der Spitze des Turms ganz hervorragend vorstellen. Heutzutage sind noch zwei Sichtachsen, in Richtung der Elbebrücken und zum Schneckenbad, vorhanden. Die Wanderung führt über den Gratweg weiter bis zur Kleingartenanlage Kiefricht. Im Gegensatz zu relativ vielen anderen Schrebergärten sehen hier die meisten Parzellen noch genutzt aus. Aber auch hier ist festzustellen, dass es einen Wandel von Gemüsebeten hin zu Erholungsgärten gibt.
Wenn man auf dem rechten Weg durch die Gärten wandert, dann kann man in der Verlängerung schon den Namensgeber der Wanderung, den Adamsberg, entdecken. Am anderen Ende der Kleingartenanlage erreicht man einen großen Parkplatz. Rechts von dem Parkplatz befinden sich gleich drei besuchenswerte Stellen. Zuerst ist es die auffällige Stele, die an Schiller erinnert. Dann befindet sich gleich unterhalb der Säule eine kleine Grotte mit einem Tonnengewölbe und kurz vor dem Abstieg (der hier aber nicht begangen wird) eine nette, ruhige Aussicht in Richtung Ostrau und zu den Schrammsteinen. Die Wanderung führt diagonal über den Parkplatz hinweg, um der gelben Wanderwegmarkierung weiter zu folgen. Zuerst schlängelt sich der Panoramaweg am Waldrand entlang und dann runter ins Goldgründel. Der Grund ist nur eine kleine Senke, die schnell passiert ist und dann geht es auch schon wieder aus dem Wald heraus. Nach einem kurzen Stück über die Felder weiß man sehr schnell, warum der Weg Panoramaweg heißt.
Nach links sieht man den eher unauffälligen Adamsberg und rechts ein fantastisches Bild vom Falkenstein und den Schrammsteinen. Auch wenn eigentlich ein schnurgerader Weg über Felder sonst eher langweilig ist, ist das mit dieser Aussicht überhaupt nicht der Fall und so erreicht man bald den südwestlichen Rand von Altendorf. Auf dem Wiesenweg geht es nach links in Richtung Adamsberg. Nach ein paar hundert Metern ist die Durchgangsstraße (Sebnitzer Straße) erreicht, der ein sehr kurzes Stück nach links gefolgt wird, und dann führt die Alte Rathmannsdorfer Straße nach rechts. Gleich hinter dem Sportplatz führt ein Feldweg bis zum Adamsberg.
Der Aufstieg ist schnell geschafft und schon wird man mit einer sehr schönen Aussicht belohnt.
In dem kleinen Wäldchen auf dem Gipfel führt ein Rundweg entlang, an dem gleich mehrmals Blicke in alle möglichen Himmelsrichtungen möglich sind. Es ist immer wieder verwunderlich, dass auf dem doch sehr einfach zu erreichendem Berg nur wenige Besucher anzutreffen sind. Ganz besonders, wo man so knapp vor der Aussicht sogar einen immer freien Parkplatz findet.
Der Rückweg führt zunächst auf dem gleichen Weg erstmal bis zur Durchgangsstraße (Sebnitzer Straße) zurück. Diese wird nach links gewandert, ein Ministück weiter als beim Hinweg (insgesamt 120 Meter). Hier biegt die Untere Dorfstraße nach rechts ab. Auch wenn diese Straße einmal komplett durch den unteren Teil der Ortschaft führt, so halten sich der Verkehr und die Geschwindigkeit der Autos im erträglichen Rahmen. Die Straße und der darauffolgende Wanderweg sind mit dem roten Strich
markiert. Kurz hinter dem Dorfrand passiert man eine Bank mit dem Gedenkstein an den Heimatforscher und
Dorflehrer Hermann Lemme und dann geht es auch schon in die Richtung der Altendorfer Dorfbachklamm. Bevor es die ersten Stufen in den Grund hinein geht, bietet es sich an, kurz geradeaus zu wandern und an der Felsmurmel namens Löwenkopf einen Blick über das Kirnitzschtal zu genießen. Dadurch, dass an dieser Stelle das Kirnitzschtal am engsten ist, hat man natürlich auch einen sehr guten Blick auf die gegenüberliegende Felswand.
Der Abstieg in der Dorfbachklamm erfolgt über Holzstufen, Felsmurmeln und zwei relativ lange Gitterrosttreppen. Obwohl der Malerweg über diese Stufen ins Kirnitzschtal absteigt, trifft man hier relativ selten andere Wanderer an. Wenn man die lange Stahltreppe hinuntersteigt, dann sieht man zwar, dass dort der Dorfbach aus den Felsen austritt, aber dass es eine relativ lange Höhle (33 Meter lang und 19 Meter tief) ist, sieht man nicht. Praktisch lässt sie sich auch nur schwer und schmutzig erkunden. Der Weg durch die Dorfbachklamm ist noch gar nicht so alt (1938), was bei einem solchen Verbindungsweg sehr ungewöhnlich ist. Im Ursprung führte ein kleinerer Pfad, der Steinbrecherweg, auf der linken Seite vom Löwenkopf hinunter, der aber bei weitem nicht so angenehm zu gehen ist wie der heutige Weg.
Der Abstieg endet auf der Hartungpromenade, der man nach rechts weiter auf der roten Wanderwegmarkierung folgt. Dieser Waldweg ist wirklich super angenehm zu gehen und man hat immer mal wieder etwas anderes zu entdecken. So kann man die Kirnitzsch beobachten, die uralten Einbuchtungen für eine kurze Rast nutzen, die Gaststätte Waldhäusl umrunden oder auch einkehren und natürlich die Straßenbahnen mit ihrem Depot sehen. Im Sommer 2014 (02. September) ist kurz hinter dem Straßenbahndepot ein Felssturz passiert, der schon ziemlich gewaltig war. Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen, obwohl die größte Murmel (30 Kubikmeter und 70 Tonnen schwer) mitten auf die Fahrstraße gepurzelt ist. Heutzutage erinnert nur noch der neu errichtete Fangzaun an dieses Ereignis.
Die Hartungpromenade endet am ersten Haus auf der rechten Straßenseite. Von dort geht es am besten auf der linken Straßenseite weiter bachabwärts. Schon bald wird die Kirnitzschtal-Klinik erreicht und unterhalb von ihr beginnt auch der Kurpark. Durch diesen kann man sehr schön schlendern und das Spiel des Baches beobachten. Am unteren (südlichen) Ende des Parks ist dann auch schon die Poststraße erreicht und damit der Anfangspunkt dieser sehr netten, kleinen Runde.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Bad Schandau Elbkai mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Bad Schandau Elbe
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 8,00 €
Wir haben diese Wanderung am 02.01.2023 gemacht. Es ist ein sehr schöner und abwechslungsreicher Weg. Man sollte eventuell etwas mehr Zeit einplanen, um die schöne Landschaft genießen und auch mal Pause machen zu können. Leider ist der Abstieg über die Dorfbachklamm gesperrt. Wenn man sich links hält, kommt man aber auch gut ins Kirnitzschtal. Eine Wanderung, die man auf alle Fälle empfehlen kann.