Bocksstein
Abstimmung:
Ø 3,5 (24 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 2,00 h |
Entfernung: ca. 8,50 km |
Höhenunterschied: ca. 251 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer |
Schwierigkeitsgrad: Spaziergang |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad |
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empfohlene Karten: Große Karte der Sächsischen Schweiz; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Sebnitz |
Mehr Details hier |
Warnung:
Achtung diese Tour lässt sich im Moment so nicht durchführen, weil:leider ist der Feldweg zwischen dem Bockstein/Kleingartenanlage und Porschdorf gesperrt.
Kurzbeschreibung:
Prossen - Bergstraße - Porschdorf - roter Punkt - Bocksstein - Neuporschdorfer Straße - Waltersdorf - Prossener Gründel - Prossen
Beschreibung:
Die Wanderung ist dadurch entstanden, dass ich unser Auto mindestens einmal im Jahr zur Durchsicht bei Ford Mischner (www.ford-mischner.de) in Prossen abgebe und mich schon immer gefragt habe, wohin dieses Tal hinter der Werkstatt führen mag. Solch einer Frage muss natürlich nachgegangen werden und daraus ist diese nette Wanderung entstanden. Losgehen soll die Wanderung am Spielplatz in Prossen. Auf dem Parkstreifen sind immer genug Parkplätze zur Verfügung. Die Wanderung geht gegenüber des Spielplatzes auf der Bergstraße aus dem Elbetal heraus. Der Aufstieg ist ganz angenehm, da es sich um eine ziemlich normale Fahrstraße handelt, die aber zum Glück nur sehr wenig befahren ist. Die Straße geht zwischen einigen Häusern entlang, bei denen ich die Bewohner um ihre schöne Aussicht ins Elbetal beneide. Die Wanderung führt am Kleingartenverein „Am Weinberg“ vorbei. Sehr schön finde ich den Untergrund bzw. Straßenbelag. Die Straße ist mit richtig großen Sandsteinklötzen gepflastert. Das Pflaster ist sehr gut gepflegt und überraschend eben. Am Ende des Aufstiegs hört dieser Straßenbelag aber auf und geht dann erschreckenderweise in eine frisch betonierte Betonpiste über. Der Weg verlässt bald den Wald und dann ist die Aussicht viel interessanter als der Untergrund. Wenn man von dem Feldweg nach links blickt, sieht man den Lilienstein, und nach rechts die Ortschaft Porschdorf mit ihrer schönen Kirche am Ortsrand und dahinter kann man schon das erste Mal die Brandfelsen mit der Brandaussicht entdecken. Dieser Feldweg scheint ganz neu angelegt bzw. saniert worden zu sein, da die betonierte Fläche neu aussieht und rechts vom Weg mit viel Aufwand eine neue Bepflanzung angebracht wurde. Dieser 5 Meter breite Grünstreifen ist mit einem Zaun umgeben, in der Mitte steht eine Baumreihe und links und rechts dieser Bäume sind kleinere Sträucher gepflanzt. Das wird in den nächsten Jahren ein richtig gutes Versteck für eine große Anzahl Wildtiere. Nach einer Strecke von ca. 600 Metern über die freie Ebene biegt nach rechts ein Weg in Richtung Porschdorf ab. Ein Schild weist den Weg zur Porschdorfer Einkehr und dem Erbgericht. Der Weg führt in die Ortschaft hinein. Entweder wandert man auf der Straße bis zur Hauptstraße entlang, oder man folgt den Schildern Bergersteigel. Was auch immer Bergersteigel heißen mag, auf jeden Fall führt dieser unscheinbare Pfad bis zur Hauptstraße an der Porschdorfer Einkehr (www.porschdorfer-einkehr.de). Hier muss die Straße nur überquert und auf der gegenüberliegenden Straße neben der Gaststätte weiter gewandert werden. Nach wenigen Metern stößt die Wanderwegmarkierung roter Punkt mit zum Wanderweg und auf dieser Markierung geht es weiter in Richtung Waltersdorf.
Die Wanderung verlässt die Ortschaft Porschdorf an einem Bauernhof mit einem irrwitzigen Schilderbaum. Wie man fünf Schilder übereinander hängen kann, kann ich nicht so ganz verstehen. Aber vermutlich hat sich der Besitzer schon was dabei gedacht und wollte sich nur 5fach absichern. Wieder geht die Wanderung auf einem ganz netten Feldweg hinaus. Diesmal kann man nach links die Kirche von Porschdorf und nach rechts die Brand-Aussicht sehen. Nach ungefähr 800 Metern erreicht man eine Weggabelung, an der ein Weg geradeaus zum Weiterwandern verlockt, aber in eine vollkommen falsche Richtung führt. Man sollte unbedingt nach links am Feldrand weiter wandern und so die etwas abseits liegende Kleingartenanlage umrunden. Wenige Meter hinter dem letzten Garten liegt auf der rechten Wegseite der Bocksstein. Bei diesem Felsen handelt es sich um einen der unauffälligsten Felsen der ganzen Sächsischen Schweiz. Er schaut gerade mal zwei Meter aus der Erde, aber trotzdem ist er anscheinend schon mehrmals als Rastplatz mit schöner Aussicht genutzt worden. Auf eine etwas gehobene Gesellschaft weist eine Informationstafel an der Seite des Felsens hin. Der Inhalt der Tafel ist:
Inschrift auf dem Bocksstein
Nicht weit von diesem Lilien=Steine auf den Porschdorfer Feldern steht in einem großen Stein folgendes eingehauen:
Den 20.Jul.1686 haben S. Churfl. Durchl. zu Sachsen J. Geor. III. bey gehaltener Hirschfeist, auf diesem Steine Tafel gehalten, dabey nachfolgende Cavaliere gewesen: der Herr Gen. Wachtmeister Graf von Reuß, Herr Cammerherr Graf von der Rath, Herr Cammerherr Baron von Rechenberg, Herr Ober-Hoff-Jägermeister von Erdmannsdorf, Herr Marschall von Bose, Herr Ober-Land-Jägermeister von Zigeser, Herr Land-Jägermeister von Bomsdorff, Herr Cammer-Juncker von Birckholtz, Herr Obr. Lieuten, von Trütschler, Herr Ober-Forstmeister von Körbitz.
Würde die Tafel nicht an dem Felsen hängen, könnte man überhaupt nicht mehr erkennen, dass hier irgendwann mal Inschriften gewesen sind. Nur noch ganz wenige Einzelbuchstaben sind zu lesen. Die Wanderung führt in einem Bogen bis zur Verbindungsstraße zwischen Porschdorf und Waltersdorf. Zum Glück muss man nicht auf der Straße entlang laufen, sondern kann nach rechts auf einem Parallelweg auf Waltersdorf zu gehen. Wenige Meter vor der Ortschaft biegt dieser Weg nach rechts ab und es empfiehlt sich, den Pfad nach links quer über die Wiese zum Orteingang zu nehmen. Nach den Spuren zu schließen, wandern hier einige Mitmenschen quer auf das Ortseingangsschild zu. Auf der Straße geht es weiter entlang, bis nach 400 Metern die erste Möglichkeit kommt, nach links abzubiegen. Ausgeschildert ist dieser Abzweig für die Autofahrer mit Lilienstein und Ebenheit. Hier geht es ganz angenehm über eine ruhigere Dorfstraße weiter, bis auf der rechten Seite ein ehemaliger Bauernhof auftaucht, der heutzutage Bauernstube heißt. Hier hat jemand ein riesiges Wandbild der Sächsischen Schweiz mit dem Lilienstein im Zentrum als Panorama gemalt. Schräg gegenüber biegt nach links ein vollkommen unscheinbarer Pfad zwischen den Häusern ab. Das einzige, was auf einen Wanderweg hinweist, ist ein steinerner Wegweiser. Der Weg geht durch ein wunderbar ruhiges Tal abwärts. Dieses Tal heißt Prossener Gründel und führt mit einem sehr angenehmen Gefälle abwärts. Zwischendurch stößt eine überraschend schöne Zufahrtsstraße zum Wanderweg, die aber genau mit Erreichen des Wanderweges in einen unbefestigten Untergrund übergeht. Ein paar Meter hinter dieser Zufahrt erreicht man ein einsam stehendes Haus mit einem größeren Hund hinterm Zaun. Neben dem Weg läuft ein kleiner Bach, der bei meiner Wanderung fast kein Wasser führte. Das Wassereinzugsgebiet dieses Bachlaufes dürfte aber ziemlich groß sein und hier wird bestimmt schon so mancher Gewitterschauer eine Überraschung geliefert haben. Am Ende des Prossener Gründels liegt die Ortschaft Prossen mit der Autowerkstatt. Jetzt weiß ich endlich, woher bzw. wohin das Tal hinter dem Autohändler führt. Wenn man noch die letzten paar Meter weiter wandert, stößt man auf der linken Straßenseite an der Leitplanke auf eine Hochwassermarke des Hochwassers von 2002. Es ist wirklich Wahnsinn, wie hoch und wie weit das Wasser damals gekommen ist. Selbst hier, wo man überhaupt keine Elbe sehen kann, sind immer noch Erdgeschosse fast komplett überspült worden. Als nächstes erreicht man die Rückseite des Prossener Rittergutes. Von der Rückseite aus gesehen, handelt es sich mehr um ein wuchtiges Gebäude, aber von der Vorderseite ist es richtig schön und repräsentativ. Ganz besonders schön ist das Balkongeländer auf der Vorderseite und die eigentliche Zufahrt in Form eines Wendekreises. Im Inneren sind noch richtige schöne Stuckdecken zu sehen, bei denen man sich gut vorstellen kann, wie früher herrschaftliche Leute hier gewohnt bzw. residiert haben. Damit ist eine ganz nette Wanderung am Ende angekommen. Ich war vollkommen überrascht, wie nett das Prossener Gründel und die Aussicht auf den beiden Feldwegen ist.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Prossen Hafen mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Prossen Spielplatz
Wir haben diese Tour letztes Jahr und heute nochmal gemacht. Sehr schön! Aber Achtung: der Weg zwischen dem Bockstein und Porschdorf ist ab der Kleingartenanlage gesperrt. Der Eigentümer hat an beiden Seiten abgesperrt, da wohl Unrat hinterlassen und seine Weidezäune niedergetreten worden sind.
Wanderung Bockstein 14.03.20:
Achtung ! Der Abschnitt Porschdorf – Bockstein ist nicht mehr passierbar! Ich bin vom Eigentümer zurückgewiesen worden. „Ich habe seit April 2019 zugemacht“ sagte er mir. Also kann man sich den Weg runter nach Porschdorf sparen. Kurz vor Waltersdorf rechts kommt man trotzdem zum Bockstein.
Vielen Dank von mir, lieber Ingo, für deine Wandervorschläge.
Schon schade, dass man den Rundweg Roter Punkt „Meißen – Schmilka“ zw. Porschdorf und Bockstein nicht mehr erlaufen kann .. Warum hat der Eigentümer eigentlich den Weg gesperrt?
ACHTUNG! Sehr aggressiver Eigentümer, der hinter seinem Flatterband auf Wanderer wartet, um sie sofort sehr unfreundlich zurecht zuweisen. ist uns gestern passiert, ein unmögliches Verhalten, die Leute scheinen keine Freunde zu haben.
Zumal man jetzt als Wanderer die Straße benutzen muss, was ziemlich gefährlich ist, hier sollte sich die Gemeinde echt Gedanken machen, keinerlei Fußweg, noch nicht einmal durch den Ort, auch kein Platz neben der Straße, mit Kindern absolut nicht zu verantworten,
Man hat schon freundlichere Leute getroffen. Wir waren echt sauer, aber gegen solche Eigenbrödler ist man machtlos,
Solche Eigentümer gibt es leider nicht nur im Elbsandstein.
Vielen Dank für die schöne Wandertour mit wunderschönen Fernblicken, aber auch wir sind am privaten Flatterband in Porschdorf gescheitert.
Ich habe mir die Stelle von der Ortschaft aus auch am Sonntag angesehen und es sah dort noch wie immer aus. Es stehen vier Schilder, die den Weg versperren.
Irgendwie ist das seltsam, da am 17.05.2022 bzw. 06.12.2022 der Weg wieder freigegeben werden sollte.
Kein Wunder, das so viele Wanderer auf der hässlichen Straße unterwegs waren.