C.D. Friedrich Tafel 1

Caspar David Friedrich ist der bedeutendste Landschafter der deutschen Romantik und Wegbereiter der realistischen Landschaftsmalerei des 19. und 20. Jahrhunderts. Er gehört zu den berühmtesten Malern, die in Dresden gelebt und gewirkt haben. Hier schuf er seine bekanntesten Werke. Seine Beziehungen zur Sächsischen Schweiz lassen sich noch heute anhand vieler Skizzen und einiger Gemälde nachweisen. Er wanderte mehrfach auf dem heute so genannten Malerweg.

Caspar-David-Friedrich

Friedrichs Aufenthalte in Krippen Friedrich weilt mehrfach in Krippen, nachweislich 1802 und vor allem von März bis etwa November 1813 und wahrscheinlich auch 1814. Das Haus, in dem er wohnt, ist nicht mehr auffindbar. Im Jahr 1813 entstehen hier 22 Zeichnungen.

Lebensdaten
1774 in Greifswald geboren
1790 erster Zeichenunterricht
1794-98 Studium in Kopenhagen
1798 Übersiedlung nach Dresden
1799 erste Wanderungen in der Sächsischen Schweiz
1801/02 längerer Aufenthalt auf Rügen
1802 wieder in Dresden
1803 Sommerwohnung in Loschwitz
1806 Rügenreise
1807 Reise nach Nordböhmen
1809 Reise nach Greifswald
1810 Riesengebirgswanderung
1811 Harzwanderung
1813 Flucht nach Krippen
1815 Reise nach Greifswald
1818 Heirat, Hochzeitsreise nach Greifswald und Rügen
1824 schlechter Gesundheitszustand
1826 Kuraufenthalt auf Rügen
1828 Reise nach Teplitz
1835 Schlaganfall und Lähmung der rechten Hand
1840 in Dresden gestorben

 

„Ich habe seit beinahe 2 Monat Dresden verlassen und lebe in Krippen, ein Dorf an der Elbe an der Böhmischen Gränze …“ (aus einem Brief vom 14.07.1813

Friedrich kennt die Sächsische Schweiz durch mehrere Wanderungen, die er von Dresden aus in das damals noch wilde Felsengebirge unternommen hatte. Tagelang haust er einmal im Uttewalder Grund. Den Lilienstein zeichnet er mehrfach.

Sein längerer Aufenthalt 1813 in Krippen hat vor allem politische Gründe. Friedrich flüchtet in den Wirren des Befreiungskrieges – der Raum Dresden und Pirna ist Kriegsschauplatz und Durchzugsgebiet der Armeen – zu einer befreundeten Familie nach Krippen. Er erlebt hier einen seelischen Schock, als der verhasste Napoleon am 20. Juni 1813 plötzlich mit hohen Offizieren in Krippen erscheint, um einen Elbübergang für seine Truppen zu erkunden.

Friedrich, ein zutiefst patriotischer Mensch, leidet an den Zuständen seines Vaterlandes und ist längere Zeit unfähig zu arbeiten. Als er endlich nach fünfwöchiger Pause wieder zum Zeichenstift greifen kann, entstehen eine Reihe von Zeichnungen in den unmittelbaren Umgebung von Krippen, von denen er später einige als Vorlagen für Gemälde verwendet.

Caspar-David-Friedrich-Weg

eingerichtet im Jahre 2000/2001 von der Stadt Bad Schandau nach einer Idee des Ortschaftsrates Krippen

Stationen des Wanderweges

1 Grundinformation zum Maler 2 Elbtal – Liliensteinblick 3 Elbtal – Steinbruchmotiv 4 Elbtal – Teufelsturmblick 5 Elbtal – verschwundener Felsturm 6 Hangweg – Elbtalturmblick 7 Hirschgrund – Felsmotiv 8 Aufstieg Kaiserkrone, Felsblock 9 Wolfsberg – Aussicht nach Böhmen 10 Püschelweg – Baumstudien 11 Püschelweg – Mondbetrachtung

CDF-Wanderweg-Karte_klein

Wegverlauf:

Ausgangspunkt Krippen – Elbradweg bis Eisenbahnunterführung – Hangweg – Aufstieg zur Schönaer Ebenheit – Kaiserkrone und Wolfsberg (Fernsichten) – Abstecher zur Kleinen Bastei – Abstieg nach Krippen Gesamtdauer: ca. 5 Stunden, nicht schwierig, wenig anstrengend

Caspar David Friedrich –
Gemälde, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Sächsisch-Böhmischen Schweiz stehen:

CDF-Ausblick_ins_Elbtal_klein
Ausblick ins Elbtal, 1807 (Gemäldegalerie Neue Meister Dresden)
CDF-Wanderer_ueber_dem_Nebelmeer
Wanderer über dem Nebelmeer, 1818 (Kunsthalle Hamburg)
CDF-Gebirgslandschaft_mit_Regenbogen_klein
Gebirgslandschaft mit Regenbogen, 1810 (Folkwang Museum Essen)
CDF-Zwei_Maenner_in_Betrachtung_des_Mondes_klein
Zwei Männer in Betrachtung des Mondes, 1819 (Neue Meister Dresden)
CDF-Felsenschlucht_klein
Felsenschlucht, 1822/23 (Galerie Belvedere Wien)
CDF-Morgennebel_im_Gebirge_klein
Morgennebel im Gebirge, 1807/08 (Museum Heidecksburg Rudolstadt)

Wanderungen im Elbsandstein