Lehrpfad „Das vergessene Grenzgebiet“ Tafel Nr.7

Tafel Nr. 7 vom Lehrpfad „Das vergessene Grenzgebiet“

Ostrov -Ort, Kreuzung

Steinkreuz_Ostrov_klein

Ostrov wurde bereits in der zweiten Hälfte des 16. Jh. besiedelt. Ursprünglich hat es hier einen Eisenhammer mit einem hohen Ofen (sog. Rennherd) für die Verarbeitung von Eisen gegeben, später haben die Bewohner Glasindustrie betrieben. Die Gräfin Maria Adelheid von Thun hat die Grundstücke an 13 neue Ansiedler verteilt, wodurch im Jahre 1709 die Gemeinde Ostrov (Eiland) gegründet wurde. Im Laufe des 19. Jhs. ist der Ort zum Sommerferienort ge­worden. Nach dem Jahr 1945 ist die Gemeinde Ostrov durch die Vertreibung der deutschen Bewohner negativ beeinflusst worden.

Im Ort hat mal eine Kapelle der Jungfrau Maria aus dem 19. Jh. und ein hölzernes Glockentürmchen gestanden. Beide sind im Jahre 1950 abgerissen worden. Unter den hochgewachsenen Berg-Ahornen (Acer pseudoplatanus) befindet sich ein Steinkreuz mit eingemeißelter Jahreszahl 1817. Wahrschein­lich geht es um eins der Zwillingskreuze.
Aus dem Vergleich der Luftaufnahmen von Ostrov aus den Jahren 1953 und 2011 ist das Verwachsen des Ortsgebietes durch diverse Holzgewächse und eine Vergrößerung der örtlichen Teichflächen ersichtlich. Gegenwärtig gilt Ostrov als Erholungsort.

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