Hockstein

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Dauer:
ca. 2,75 h
Entfernung:
ca. 11,00 km
Höhenunterschied:
ca. 290 Meter
beste Reisezeit:
eigentlich immer
Schwierigkeitsgrad:
leicht
sehr schmale Stelle
Untergrund:
Forstweg
Wanderweg und Pfad Treppen
empfohlene Karten:
Die Bastei;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Oberrathen - Elbe - Fähre - Niederrathen - roter Strich - Touristeninformation - Knoppelsgrund - Füllhölzelweg - Ziegenrücken - Füllhölzelweg - Polenztal - roter Punkt - Hockstein - grüner Strich - Hocksteinweg - Knotenweg - Pionierweg - Höllgrund - Amselgrund - Amselsee - Niederrathen - Elbe - Fähre - Oberrathen

Hockstein

Auf die Idee der Wanderung Hockstein bin ich eigentlich gekommen, da ich mich schon mehrere Male gefragt habe, wohin die Wege im Polenztal auf der gegenüberliegenden Seite von Hohnstein/Brand führen. Daraus ist dann eine sehr schöne Wanderplanung entstanden, die hier beschrieben ist:
Gierseilfaehre_Rathen_kleinStartpunkt der Wanderung ist der große Parkplatz in Oberrathen. Von dort geht es erstmal mit der kleinen Fähre über die Elbe. Die Hin- und Rückfahrt kostet 1,50 € (Stand 2013). Von dieser kleinen Fähre bin ich immer wieder verwundert. Sie funktioniert vollkommen ohne Motor, nur mit einem Seil, an dem sie hin- und herschwenken kann. Der Fachausdruck für diese Form an Fähren ist Gierseilfähre. Mit dieser Fähre werden nur Personen und Fahrräder transportiert, wobei aber immerhin 322 Personen Platz haben sollen. In Niederrathen (also auf der gegenüberliegenden Seite vom Parkplatz) geht es erstmal geradeaus, bis auf der linken Seite die Touristeninformation/Feuerwehr auftaucht. Vor dem Gebäude biegt der Wanderweg mit der Wandermarkierung roten Strich roter Strich ab. Das erste Stückchen vom Weg ist noch asphaltiert, geht aber sehr schnell in einen angenehmen Waldweg mit einer kleinen Steigung über. Der Weg schlängelt sich bis zur Straße, mit dem netten Namen „Ziegenrücken“, hoch. Diese Straße muss man nur überqueren, um dann auf der gegenüberliegenden Seite ins Tal herunter zu kommen. Der Abstieg vom Ziegenrücken ist viel kürzer als der Aufstieg, da es auf einigen Stufen runter ins Polenztal geht.
Einstieg_Wolfsschlucht_kleinAusgang_Wolfsschlucht_kleinIm Polenztal geht es nach links jetzt auf dem roten Punkt roter Punkt entlang. Bis zur Polenztalschänke schlängelt sich der Weg die ganze Zeit auf der rechten Flussseite (Flussabwärts rechts, Wanderungsrichtung links) der Polenz entlang. Nur an der Polenztalschänke trifft man normalerweise überhaupt andere Wanderer. Im unteren Teil kann man ganz alleine die sehr ruhige Natur genießen. Die Polenztalschänke ist eine angenehme Gaststätte mit eigenem Biergarten. Ein paar Meter hinter der Gaststätte zweigt nach links die Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich ab. Im unteren Teil des Aufstieges befinden sich mehrere informative Tafeln des Lehrpfades Hohnstein. Dieser Lehrpfad Hohnstein ist in einer separaten Wanderung beschrieben.
Die Wanderwegmarkierung führt über einige Treppen zum Einstieg des Hocksteinfelsen. Bei dem Einstieg handelt es sich um eine enge Felsspalte, die über einige Treppenstufen bis hoch auf den Felsen führt. Muehlespiel_am_Hochkstein_kleinIn der engen Spalte befinden sich einige Stufen (genauer gesagt 508 Stufen) und damit wird es wirklich lästig, wenn irgendwelche Leute entgegenkommen. Diese Felsspalte wird auch Wolfsschlucht genannt.
Oben angekommen steht man auf den alten Grundrissen der Felswarte Hockstein. Von diesem Plateau hat man einen erstklassigen Ausblick auf die gegenüberliegende Stadt Hohnstein mit ihrer Burg und einem Teilbereich des Polenztal. Steinbruecke_am_Hockstein_kleinDie Stelle ist wirklich wunderschön und ist normalerweise noch nicht überlaufen. Wirklich witzig ist, dass an der unteren Aussicht ein kleines Mühle Spiel in den Sandstein geschlagen ist, dass selbst Wilhelm Leberecht Götzinger, einer der wichtigsten Reiseführer der Sächsischen Schweiz, schon um 1800 erwähnte. Die Wanderung geht nach hinten von dem Felsplateau herunter. Verlassen kann man die Felswarte nur über die Wolfsschlucht und die kleine steinerne Brücke. Diese Brücke sieht aus, wie die Basteibrücke in klein, was auch in der letzten Zeit dazuführt, dass immer mehr Busladungen Touristen hier herumturnen. Der Vergleich mit der Bastei ist schon ganz angebracht, da man den Hockstein an der Rückseite auch ganz hervorragend von der Straße aus erreichen kann, es eine Steinbrücke über eine Schlucht führt und man an der Spitze eine erstklassige Aussicht auf Felsen genießen kann. Beim Hockstein sind alle diese Bedingungen im Kleinen auch erfüllt. Das einzige, das dem Hockstein noch fehlt, ist die Gaststätte, aber die befindet sich unten im Tal. Zu Glück, damit bleibt hoffentlich einigermaßen Ruhe hier oben.
Steintrog_oberhalb_Amselgrund_kleinÜber die kleine Brücke geht es weiter auf der Wanderwegmarkierung grüner Strich. Der Weg biegt nach links ab und erreicht nach 900 Metern mal wieder den Ziegenrücken. Auch diesmal muss die Straße nur überquert werden, Steintrog_oberhalb_Amselgrund_Detail_kleinum auf der gegenüberliegenden Seite gleich wieder im Wald weiter zuwandern. Der Weg führt in mehreren Schleifen ins Tal hinunter. Zwischendurch, ca. 500 Meter hinter dem Ziegenrücken, kann man 15 Meter rechts neben dem Weg ein alte ausgehöhlten Stein sehen. Was auch immer dieser Stein für eine Bedeutung hat, ich weiß es nicht. Aber irgendetwas Besonderes muss es schon gewesen sein, da man so einen Klotz nicht so einfach in den Wald legt.
Es geht auf der Wanderwegmarkierung hinunter bis in den Amselgrund bzw. dann auch noch weiter bis zum Amselsee. Amsel_Lokomotive_kleinAmselsee_Moench_kleinAuf diesem kleinen angestauten See kann man sich ein Ruderboot ausleihen und eine kleine romantische Ruderpartie unternehmen. Wenn man den Blick vom See oder dem Gegenüber im Boot hebt, dann sieht man auf der einen Seite den Felsen mit dem Namen Lokomotive und in die andere Richtung den Mönch. Von dem Amselsee geht es durch die Ortschaft Niederrathen wieder zurück zur Elbe und dann auf die andere Seite. Eine Attraktion befindet sich noch ganz unauffällig neben dem Parkplatz. Der große kreisförmige Platz ist die so genannte Rathener Klangterrasse. Als ich das Ding das erste Mal gesehen habe, da war es außer Betrieb und ich dachte mir was für ein Unfug. Wenn es aber im Betrieb ist, dann sind die Konzerte mit der Kulisse des Elbe und der Felsen wunderbar erholsam und selbst die gewöhnungsbedürftige Musik (zumindest für meine Ohren) kann einen sehr gut entspannen. Leider ist das Ding in den Wintermonaten außer Betrieb.

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    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Bundesbahn bis zur Haltestelle Kurort Rathen mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Rathen Elbeparkplatz
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 7,00 €

Hohburkersdorfer Rundblick

Den Startpunkt habe ich an den ersten Parkplatz in der großen Kleingartenanlage von Lohmen gelegt. Gleich von dem Parkplatz geht ein Waldweg geradewegs auf die Fahrstraße zwischen Lohmen und der Bastei bzw. Rathewalde zu. Diese Straße muss nur überquert werden und dann steigt die Wanderung durch den Nicolaiweg ab. Auf der rechten Wegseite steht eine Informationstafel mit einer Erklärung zum Wegnamen: Nicolaiweg_Lohmen_kleinNicolaiweg im Nationalpark „Vordere Sächsische Schweiz“ durch das Dürre Gründel zum Brückwald führend; 1937 benannt nach CARL HEINRICH NICOLAI (1739 – 1823), seit 1797 Pfarrer in Lohmen, Verfasser des ersten Reisehandbuches über die Sächsische Schweiz (1. Auflage 1801). Zum Anfang verläuft der Weg noch durch einen normalen Wald, später steigt er in einen sehr schönen Grund ab. Der Grund ist relativ eng, so dass links und rechts die Felswände bis knapp an den Weg heranreichen. Die tiefste Stelle der Wanderung ist mit dem Schleifgrund an einer Wegkreuzung erreicht, an der man geradeaus wieder über einen angenehmen Waldweg aus dem Grund aufsteigt. Auf den letzten paar Metern macht der Waldweg ein seltsames Zickzack, welches man auslaufen sollte. Verführerischerweise biegt vorher schon eine Abkürzung nach links ab, die man aber getrost ignorieren sollte, da sie überhaupt keinen Vorteil bringt und eher noch die Wanderung in die falsche Richtung leitet. Oben auf dem breiten Forstweg angekommen, geht es ein kleines Stück von 50 Metern nach rechts, bis zur nächsten Abzweigung nach links. Der Weg führt durch einen dichten Wald bis zum Bruno-Barthel-Weg. Auch hier weist eine Tafel auf den Namensgeber hin. Der Inhalt dieser Informationstafel ist: Barthelweg von Uttewalde durch den Nationalpark „Vordere Sächsische Schweiz“ nach Rathewalde führend; 1956 benannt nach BRUNO BARTHEL (1885 – 1956), Mundarterzähler und Heimatforscher, Sohn eines Uttewalder Steinbrechers. Dem Bruno-Barthel-Weg folgt man also nach links. Diesem sehr angenehmen, mit dem gelben Strich gelber Strich markierten Weg geht es bis zur Basteistraße hinterher. Die Basteistraße hat 2011 einen richtig schönen Rad- und Wanderweg erhalten. Nicht nur, dass ein breiter Weg neben der Straße angelegt wurde, es wurden sogar noch ein paar unterschiedliche Alleebäume gepflanzt, die den Weg in ein paar Jahren besonders nett wirken lassen werden. Damit ist es dann auch nur noch halb so schlimm, wenn denn mal wieder der vordere Parkplatz an der Bastei wegen Überfüllung geschlossen ist und man am Anfang der Basteistraße parken muss. Immerhin kann man nun über einen schönen Weg wandern. Natürlich kann man die Strecke auch immer noch mit dem Shuttleservice absolvieren. Die Wanderung führt 400 Meter nach links auf diesem neuen Wanderweg, bis nach rechts der Bruno-Bartel-Weg mit der gelben Wanderwegmarkierung in Richtung Rathewalde abbiegt. Dieser Feldweg ist seltsamerweise asphaltiert und würde bestimmt auch als normale Hohburkersdorfer_Rundblick_von_Rathewalde_aus_kleinFahrstraße benutzt, wären da nicht irgendwo in der Mitte ein paar Poller. Auf halber Strecke zwischen der Basteistraße und Rathewalde befindet sich die neugebaute Kläranlage. Die Lage der Kläranlage ist ziemlich gut gewählt, denn damit wird kein Anwohner mit seltsamen Gerüchen belästigt. Wenn man nach links über die Felder hinwegsieht, entdeckt man oben auf dem Hang das Ziel der Wanderung: den Hohburkersdorfer Rundblick. Sieht man nach rechts über die Felder, sind die Schrammsteine, Lilienstein und Gohrisch gut zu sehen.
Die Wanderung führt in die Ortschaft hinein. Hier befindet sich an der linken Wegseite eine Hecke mit einer passenden Informationstafel dazu. Gleich neben dieser Benjeshecke ist eine nette Obstwiese mit einer weiteren Informationstafel zu Obstwiesen ohne Monokulturcharakter. Kurz hinter der Wiese findet man das Freibad von Rathewalde. An der Zufahrt zum Schwimmbad stehen auch noch einige Informationstafeln mit den Themen Bienenvölker, Aufgaben der Forstwirtschaft, Fischarten und Nadelbäume. Als ich an einem richtig schönen Frühjahrstag an dem Schwimmbad vorbeispazierte, war gerade eine Dame auf einer der Liegewiesen Gras am zusammenharken. Sie rief mir über den Zaun zu, dass das Bad geöffnet und das Teich_bei_Rathewalde_kleinWasser „schon“ 17° hätte. Diese Temperatur erschien mir bei mehr als 25° Außentemperatur allerdings nicht gerade als besonders einladend. Rechts neben dem Schwimmbad befindet sich ein größerer Teich, der ganz nett zu einer kleinen Rast einlädt. Danach geht die Wanderung bis zur nächsten größeren Straße (Zum Amselgrund) und dort geht es nach links die Dorfstraße nach oben.
Nach den ersten paar Metern Aufstieg muss man die Hohburkersdorfer_Rundblick_kleinrelativ vielbefahrene Hohnsteiner Straße überqueren und dann weiter dem blauen Strich blauer Strich folgen. Am Ortsausgang befindet sich die Grenze zwischen Sandstein und Lausitzer Granit und genau darüber informiert ein kleiner Platz mit ein paar Beispielsteinen. Der markierte Wanderweg führt hinauf bis zum Hohburkersdorfer Rundblick. Von hier oben hat man eine ziemlich gute Aussicht in alle Himmelsrichtungen. Netterweise sind hinter der Mauer zwei Aussichtsplattformen, so dass auch kleinere Mitmenschen die Aussicht perfekt genießen können. An dem riesigen Gedenkstein befinden sich vier Tafeln. Auf drei Tafeln sind Namen von Opfern der zwei Weltkriege zu lesen und die vierte Tafel erklärt ein paar Hintergründe und Fakten zu dem Denkmal.

Hohburkersdorfer_Rundblick_Panorama_klein

Die Wanderung steigt auf der nördlichen Seite wieder von der Aussicht herunter. Der Weg ist angenehm und erreicht bald die riesig breite Landstraße zwischen Hohburkersdorf und der Hocksteinschänke. Dass diese Landstraße so wahnsinnig ausgebaut ist, liegt daran, dass hier eigentlich eine große Rennstrecke entstehen sollte. Der Baubeginn war 1933 und die Einweihung am 26. April 1939. Auch vor dieser Zeit gab es auf der noch nicht ausgebauten Strecke schon das Hohnsteiner Bergrennen, aber erst mit der ausgebauten Strecke sollten richtig schnelle Rennen stattfinden. Die Strecke ist zwischen 12 und 24 Meter breit und man hat sich beim Bau die großen Rennstrecken der Welt als Beispiel genommen. Die Rennstrecke war genau 10 Kilometer lang und anhand des Namens, Deutschland-Ring, kann man schon erahnen, dass man in Dritten Reich Größeres mit der Rennstrecke vorhatte.  Auf der Strecke haben allerdings niemals richtige Rennen, ausgenommen von ein paar illegalen, stattgefunden. Dass die Strecke nach rechts (also in Richtung Hockstein/Hohnstein) so gewaltig breit ist, liegt daran, dass dort die Startbahn und die Montagehalle (heutzutage würde man da vermutlich Boxen dazu sagen) sein sollten. Für diese Wanderung hat die ehemalige Rennstrecke den großen Vorteil, dass die Überquerung der Straße durch den hervorragenden Überblick sehr einfach ist. Kirchallee_Lohmen_kleinAuf der gegenüberliegenden Straßenseite geht es auf einer Zufahrt runter nach Hohburkersdorf. Das letzte Stück der Wanderung erfolgt nach rechts unter der Brücke der Rennstrecke entlang und dann immer weiter geradeaus. Zum Anfang geht es über einen Feldweg mit ziemlich guter Aussicht nach Stolpen_von_Hohburkersdorf_aus_gesehen_kleinStolpen und dann verschwindet der Weg im Wald nordöstlich von Lohmen. Als ganz besonders schöne Wanderzeit hat sich das Frühjahr bzw. die Kirschblüte herausgestellt, weil dann die Alleebäume in der Kleingartenanlage blühen und damit dann sehr schön weiß leuchten. Damit ist eine Wanderung zu Ende gegangen, die mich vollkommen überrascht hat. Ich hätte nicht gedacht, dass die Runde so viel Abwechslung und solche tollen Aussichten liefert.

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Königstein-Lilienstein

Die Wanderung startet am Parkplatz vom Lilienstein. Eigentlich könnte die Wanderung auch so ziemlich an jedem anderen Parkplatz beginnen, aber dieser Parkplatz ist kostenlos und außerdem ist damit das anstrengende Teilstück der Runde am Ende.
Zuerst muss man ein paar Meter auf dem Parkplatz bzw. der Straße wieder zurück in die Richtung Walterdorf gehen. Am Waldrand verläuft ein sehr ordentlicher Weg nach rechts. Warum auch immer dieser Weg so toll gepflastert ist, es ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Nach ungefähr 500 Meter auf diesem Weg, kreuzt der Wanderweg mit der blauen Strichmarkierung blauer Strich. Auf diesem so genannten Kirchweg geht es nach links. Im Wald auf der rechten Wegseite befindet sich der Waldfriedhof am Sellnitzgrund. Hier befindet sich mal wieder ein Stück dunkle deutsche Geschichte. Es geht weiter auf dem markierten Wanderweg in die Richtung Kurort Rathen. Zuerst muss man die Fahrstraße überqueren, auf der man eben noch mit dem Auto gefahren ist, und dann geht es auch schon das erste Mal runter ins Elbetal. Das Elbetal erreicht man an einer kleinen Gaststätte/Pension mit dem passenden Namen Einsiedel. Was mich an der Stelle immer wieder verwundert ist, dass von einem durchgängigen Elberadweg gesprochen wird, aber an dieser Stelle richtige Stufen in den Radweg eingebaut sind. Als Wanderer behindern mich ein paar Stufen nicht, aber als Radfahrer würde mich das schon ziemlich stören. Ab dem Fahrradweg verläuft die weitere Strecke sehr angenehm bis zum Fähranlegesteg in Rathen. Nach welchem Prinzip die unterschiedlichen Fähren in Rathen eingesetzt werden, ist mir bis heute noch nicht klar. Es gibt die zwei unterschiedlichen Fähren, die eine kleine Motorfähre und die viel größere Gierseilfähre. Im Sommer 2005 war es so, das alle Fähren (Königstein und Wehlen) schon pro Überfahrt 80 Cent gekostet haben, nur die kleine Fähre in Rathen hat meiner Erinnerung nach noch 70 Cent gekostet. Vielleicht liegt es daran, dass bei der Gierseilfähre keine Energiekostensteigerungen für eine Preiserhöhung verantwortlich gemacht werden können. Aber auch genau dass könnte dann der Grund sein, warum auf einmal die kleine Motorfähre fuhr.
Auf der anderen Elbeseite, also Oberrathen, geht es auf der Straße nach rechts über den Bahnübergang und dann auf der Wanderwegmarkierung roter Strich roter Strich nach rechts den Berg hoch. Der Weg gewinnt schnell an Höhenmeter und führt zuerst zu einem kleinen Klettergipfel namens Laasenstein. Der Felsen ist sehr gut als Übungsfelsen für die ersten Kletterversuche geeignet. Als ich gerade dran vorbeikam, war ein Opa mit seiner Enkelin dort am Üben. Sie hat einen riesigen Spaß und war nach der Gipfelbesteigung super stolz. Es machte auch mir viel Freude dieses Strahlen in ihren Augen zu sehen. Vom Laasenstein geht es weiterhin auf der roten Wanderwegmarkierung entlang. Bei der Streckenführung muss man ein kleines bisschen die Augen auf halten, Lilienstein_von_Weissig_kleinda der markierte Weg gleich am Laasenstein nach links von dem breiten Forstweg abbiegt. Dieser kleinere Weg führt zum Fuße des Rauensteins. Am Rauenstein geht es an dem östlichen Zugang und dem Lastenaufzug vorbei, bis nach links die Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich abbiegt. Diese Wegmarkierung führt über ein paar Felder in die Ortschaft Weißig. In dieser Ortschaft sind irgendwie die Wanderwegkennzeichen verloren gekommen, oder ich war einfach nur blind. Aber insgesamt ist die Streckenführung sehr überschaubar. Es geht 50 Meter auf der Kreisstraße zwischen Rathen und Thürmsdorf nach links und dann auf der Dorfstraße nach rechts. Auf dieser Straße gibt es nur eine verfängliche Stelle, an der ein Schild auf einen Abstieg zum Ortteil Strand, Königstein und Rathen hinweißt. Da es aber auf der gleichen Höhe weiter in Richtung Thürmsdorf gehen soll, folgt man der Dorfstraße nach rechts. Eulensteine_kleinNach kurzer Strecke erreicht man die andere Seite der Ortschaft Weißig und wandert jetzt über ein paar größere Felder. Dabei hat man schon die ganze Zeit einen Ausblick auf die Festung Königstein. Zwischendurch stehen auf der rechten Wegseite ein paar einsame kleine Felsen in der Wiese. Sie werden Eulensteine genannt und der ganze Bereich ist ein Naturschutzgebiet. Genau an der Ortgrenze zu Thürmsdorf befindet sich noch ein lohnenswerter Abstecher nach links. Genau an der Waldgrenze verläuft ein sehr unscheinbarer Weg nach links. Mausoleum_von_vorne_kleinEr geht ca. 200 Meter bis an den Elbhang und schon einige Meter davor entdeckt man das Gebäude mit dem Namen Mausoleum. Was es mit dem Namen und dem Gebäude auf sich hat, konnte ich bis heute leider nicht in Erfahrung bringen. Mausoleum_von_links_kleinDas Einzige, das ich weiß ist, dass es immer in Verbindung mit Freiherrn von Biedermann vom Rittergut Thürmsdorf genannt wird und eine Jahreszahl 1924 herumschwirrt. Ob sich dieser Herr dort ein überdimensionales Grabmal gebaut hat? Wenn man durch die ganz kleinen Löcher in der Türe blinzelt, dann kann man auf jeden Fall sehen, dass unterhalb des Bodens eine große rechteckige Öffnung klafft und an der Stirnseite so etwas wie ein Altar zu sehen ist.
Die Wanderung geht wieder zurück auf den normalen Wanderweg, um dann nach Thürmsdorf rein zu kommen. Auch in Thürmsdorf bittet sich noch ein weiterer Abstecher an. Wenn man auf der ersten Fahrstraße nach links den Berg herunter geht, dann erreicht man nach ungefähr 300 Metern und 30 Höhenmetern den Behnefall_kleinhöchsten Wasserfall der Sächsischen Schweiz. Nicht das jetzt irgendjemand mit den Niagarafällen rechnet, der Wasserfall soll 20 Meter hoch sein (was mir ein wenig übertrieben vorkommt) und sieht bei Regenfällen schon ganz nett aus. Vom Wasserfall muss man leider die Straße wieder hoch wandern. An der ersten Kreuzung, die nach ungefähr 450 Meter kommt, geht die Wanderung nach links auf dem roten Punkt roter Punkt weiter durch die Ortschaft. Auch am Ende der Ortschaft muss man leider ein paar Meter weiter auf der Fahrstraße wandern. Der Wanderweg überquert die Fahrstraße zwischen Königstein und Struppen und geht gegenüber auf der Straßenseite in den Wald. Zuerst führt der Weg auf die Bundesstraße zwischen Königstein und Pirna zu und dann kann man toller Weise die Straße, in einem extra für Fußgänger gebauten Tunnel, unterqueren. Irgendwie hatte es mir schon vor dem Überqueren dieser Straße ein bisschen gegraut, aber dann hat doch tatsächlich irgendein netter Stadtplaner diesen tollen Tunnel gebaut. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet man sich gleich am großen Parkplatz der Festung Königstein. Über die Zufahrtsstraße zur Festung geht es auf den Berg hoch. Wer schon bis hier oben gekommen ist, sollte unbedingt die Festung besichtigen. Sie ist super interessant und sehenswert. Eingang_Aufzug_Koenigstein_kleinDa ich sie schon einmal auf einer Wanderrunde auf dem Königstein beschrieben habe, kommt hier keine weitere Beschreibung. Wer es noch detailliert haben möchte, der sollte sich unbedingt die tolle Seite www.festung-koenigstein.de ansehen. Falls man sich die Festung nicht nur im Internet ansieht, sondern auch in der Realität, dann verlängert sich die Wanderzeit um 1 – 2 Stunden, je nachdem wie ausführlich man seine Besichtung durchführt.
Nachdem man sich hoffentlich die Festung ausreichend angesehen hat, geht es auf dem Wanderweg neben dem großen Busparkplatz mit der Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich wieder den Berg hinunter. Zum Anfang fällt der Weg bis zur ehemaligen Abstieg_nach_Koenigstein_Elbe_kleinPalmschänke mit nur einem leichten Gefälle bergabwärts, danach geht es bis in die Ortschaft Königstein über einige Treppe hinunter. Schon während des Abstieges kann man einige Male die kleine Fähre sehen, die das nächste Ziel der Wanderung ist. Nach Königstein herein kommt man an der großen Kirche. Ab hier bis zum Fähranleger ist mir die blaue Wegmarkierung irgendwie verloren gekommen. Aber Königstein ist auch nicht unüberschaubar, sodass man diese kleine Ortsdurchquerung nicht auch ohne Wanderwegmarkierung oder Navigationssystem schafft. Mit der kleinen Fähre geht es wieder auf die andere Seite der Elbe. Der Fahrpreis war im Sommer 2005 80 Cent für einen Erwachsenen. Auf der rechten Elbeseite angekommen, geht es ein paar Meter auf dem asphaltierten Weg nach recht, um dann der blauen Wegmarkierung weiter den Hang hoch zu folgen. Da es mal wieder aus dem Elbetal herausgeht, ist es glaube ich jedem klar, dass man mal wieder einige Höhenmeter absolvieren muss. Die Ebene zum Fuße des Liliensteins erreicht man am Panormahotel Lilienstein (www.hotel-lilienstein.de). Die Lage des Hotels ist wirklich fantastisch. Auf der einen Seite blickt man auf die Festung Königstein und in die andere Richtung kann man den Lilienstein hoch sehen. Von dem Hotel geht es quer über das Feld bis zum Fuße des Liliensteins. Der Weg ist weiterhin mit der Wanderwegmarkierung gekennzeichnet. Auch der letzte Aufstieg ist noch sehr lohnenswert. Wettinobelisk_Lilienstein_kleinVom Lilienstein hat man in alle vier Himmelsrichtungen einen unvorstellbaren Ausblick. Eigentlich ist der Berg gar nicht mal so hoch, aber da er vollkommen alleine aus der Ebene herausragt ist der Blick wirklich unbehindert. Oben angekommen gibt es zu den üblichen Zeiten sogar in der Gaststätte eine relativ billige Erfischungsmöglichkeit. Blick_vom_Lilienstein_nach_Bad_Schandau_kleinDer Abstieg erfolgt auf der gegenüber liegenden Seite. Der Weg zu dem Abstieg beginnt an der Terrasse der Gaststätte und geht über eine riesige Anzahl an Stufen nach unten. Nachdem man unten angekommen ist, verlässt man am Franzosenborn (der sich links vom Weg befindet, siehe extra Tafel neben dem Weg) den markierten Weg und geht nach links weiter. Der Weg verläuft parallel vom schon bekannten Waldrand  bis knapp vor den Parkplatz.
Damit ist die Wanderung erfolgreich beendet und man hat eine schöne Runde mit zwei Abstiegen zur Elbe und zwei Aufstiegen zu besonders interessanten Plätzen der Sächsischen Schweiz geschafft.

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Lilienstein

Die Wanderung am Lilienstein ist eine nette kurze Runde, die zu wirklich jeder Zeit angenehm ist. Man hat eine sehr schöne Aussicht über fast die ganze Sächsische Schweiz.
Lilienstein_Felsen_am_Abstieg_kleinDer Lilienstein ist ein schöner Sandsteinfelsen, der vom Parkplatz ca. 200 Meter hoch ist. Die Wanderung beginnt auf dem Waldparkplatz am Lilienstein. Am Anfang vom Parkplatz geht ein fantastisch gepflasterter Weg am Waldrand entlang. Als wir dort waren (März 2003), sah das Pflaster besser aus als der größte Teil der Pflasterstraßen in Sachsen. Sehr schön gemacht. Über diesen Weg wandert man, bis man den blauen Strich blauer Strich erreicht hat. Diesem Wanderweg folgt man nach rechts. Nach ein paar Metern kommt von links der gelbe Strich gelber Strich. Oberhalb von dieser Kreuzung ist der Franzosenborn.
Man folgt dem markierten Wanderweg, der bald über einen Rechtsknick zum Felsen führt und erreicht den Nordaufstieg. Über einige Stufen muss man die 200 Höhenmeter überwinden und erreicht das Plateau. Von hier oben hat man eine phantastische Aussicht. An mindestens drei Stellen sind sehr schöne Aussichtspunkte, die einen schnell für den Kampf des Aufstieges belohnen. Wer sich auf dem Felsen erfrischen möchte, hat  dazu von April bis Oktober 10.00 – 16.00 Uhr die Möglichkeit in der Felsgaststätte Lilienstein.
Lilienstein_Saeule_1_kleinGegenüber von der Gaststätte steht ein Obelisk. Er wurde zur 800-Jahr-Feier der Wettiner im Jahre 1889 dort aufgestellt.
Weiterhin stehen  auf dem Lilienstein noch ein paar alte Mauerreste, die aber ehrlich gesagt nicht so besonders aufregend sind.
Jetzt könnte man direkt den Südabstieg hinuntersteigen, aber man kann auch erst noch über eine kleine Gitterrostbrücke hinüber zum „Mulattenkopf“ gehen, einem Felsen, der noch ein paar Aussichtspunkte bietet, die über mehr oder weniger abenteuerliche Stiegen zu erreichen sind (Keine Bange, nicht schlimm!).
Über den Südabstieg geht es wieder nach unten. Am Felsfuß geht es rechts am Waldrand entlang wieder zurück zum Parkplatz.
Insgesamt gesehen ist die Wanderung eine schöne Halbtags-Wanderung und beansprucht die Beine nur begrenzt.

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Lilienstein 2

Die Wanderung ist als ein sehr netter Vorschlag von einem Leser unserer Internetseiten eingegangen. Dieser Leser hat in seiner Jugend in Königstein gelebt und diese Wanderung in sehr schöner Erinnerung behalten. So haben wir gleich mal ausprobiert, ob es wirklich eine nette Runde ist. Außerdem wollte ich schon immer mal wissen, warum der Elbefahrradweg nicht von Königstein/Halbestadt nach Rathen durchgeht.
Die Wanderung startet in Königstein und von hier geht es erstmal mit der kleinen Personenfähre auf die andere Elbeseite. Koenigstein_von_Halbestadt_kleinAuf der rechten Elbeseite angekommen, geht es wenige Meter (ca. 50 m) nach links auf dem Fahrradweg. Hier weist schon ein Schild darauf hin, dass der Fahrradweg hinter Halbestadt nicht weiter geht und man die Fähre benutzen sollte. Nach der Kurzstrecke auf dem Elberadweg biegt nach rechts der blau markierte Wanderweg blauer Strich ab. Lilienstein_von_Ebenheit_aus_gesehen_kleinDer Weg führt aus dem Elbetal heraus auf die Ebene vor dem Lilienstein. Gleich am Panoramahotel Lilienstein (www.hotel-lilienstein.de) hat man den ersten Blick auf den Felsen, der stilisiert auf dem Logo des Nationalparks Sächsische Schweiz zu sehen ist. Auf der Straße von dem Hotel geht es ein paar Meter entlang, um dann gleich wieder nach rechts auf dem markierten Weg über die Felder abzubiegen. Die Wanderung führt geradewegs auf den Lilienstein zu und ab dem Waldrand steigt der Wanderweg an. Die ersten paar Meter sind noch relativ flach, aber am Felsfuß wechselt die Steigung in eine Treppe bis hoch auf den Felsen. Obwohl der Lilienstein von allen Seiten erstklassig zu sehen ist, steigen doch relativ wenige Wanderer auf ihn hinauf. Ich kann mir zwar vorstellen, dass auch dieser Felsen an langen Wochenenden oder schönen Sonntagnachmittagen gut besucht ist, aber ich habe ihn tatsächlich noch nie so richtig überlaufen gesehen. Felswaende_westliche_Aussicht_Lilienstein_kleinDadurch, dass der Felsen so schön in der Elbeschleife liegt, hat man natürlich von hier oben eine fantastische Aussicht in wirklich alle Himmelsrichtungen. Ganz besonders toll ist die westliche Aussicht. Von hier hat man zwar „nur“ eine Aussicht auf die Elbe in westliche Richtung, aber dafür steht man auf einem freistehenden Felsen mit ziemlich hohen Felswänden. Sehr schön. Wettiner_Obelisk_Lilienstein_kleinVon der südlichen Aussicht (die beim Wettiner Obelisk) hat man eine schönen Blick auf die Elbe vor Königstein und rüber zur Festung Königstein. Von der ruhigsten Aussicht an der östlichen Seite blickt man über die Elbe nach Bad Schandau. An diesem Blick fallen besonders die beiden Brücken von Bad Schandau auf. Wenn man über das Städtchen hinwegsieht, dann entdeckt man die Felskette der Schrammsteine.
Nach dem Genuss der Aussichten geht die Wanderung auf der nördlichen Seite des Liliensteins wieder herunter. Der Abstieg ist immer noch mit dem blauen Strich markiert und führt über so einige Treppenstufen abwärts. Auch am Felsfuß geht es weiter auf dem markierten Weg und bald aus dem Wald am Lilienstein heraus. Der Weg über das Feld heißt Kirchweg und am Ende des Feldes erreicht man einen kleinen Waldfriedhof auf der rechten Wegseite. Der Friedhof erinnert an eine sehr traurige Zeit der deutschen Geschichte, aber erfreulich ist, dass irgendwelche guten Geister diese Gedenkstätte noch sehr schön pflegen und keinerlei Zerstörungen festzustellen sind. Der markierte Weg führt ein kleines Stückchen durch einen Wald und erreicht dann die Fahrstraße auf die Ebenheit. Diese Straße wird nur überquert und auf der gegenüberliegenden Seite geht es über den Lottersteig ins Elbetal hinunter. Der Abstieg ist sehr angenehm zu gehen und man erreicht bald ein paar Häuser mit dem Namen Einsiedler. Von hier aus könnte man bis nach Rathen weiter wandern, um in einer großen Auswahl an Restaurant einzukehren oder sich mit ein paar touristischen Souvenirs einzudecken. Bis ins Zentrum von Rathen sind es ungefähr 1 ½ Kilometer.
Da es aber über den gleichen Weg zurück geht, haben wir uns diesen Abstecher erspart und sind gleich an dem ersten Haus im Elbetal nach links gewandert. Hier verlässt man den markierten Wanderweg und es geht auf einem unbefestigten Weg weiter. Theoretisch befindet sich auch noch ein Weg gleich unten am Elbeufer, aber der war, obwohl die Elbe kein besonderes Hochwasser führte, überschwemmt. Vermutlich ist genau das auch der Grund, warum der Elberadweg hier auf die andere Elbeseite umgeleitet wird. Der Waldweg führt ein paar Meter hoch (ca. 30 Höhenmeter) und der Untergrund ist schon ein bisschen sehr hubbelig für einen Radweg. Außerdem sind ein paar Stufen eingebaut, die ja bei Radfahrern auch nicht besonders beliebt sind.Aussicht_Lottesteighuette_klein Rastplatz_Lottesteighuette_kleinFür Wanderer ist der Weg sehr angenehm zu gehen und nach etwas mehr als einem Kilometer erreicht man die Lottersteighütte. Ganz unterhaltsam sind die Hinweistafeln, dass die Lottersteighütte keine Gaststätte ist. Ich würde mal tippen, dass die Hütte irgendwann mal eine Gaststätte war und alle Wanderkartenmaler voneinander abmalen, da fast in jeder aktuellen Wanderkarte dort ein Gaststättensymbol eingezeichnet ist. Die Hütte ist in einem sehr gut gepflegten Zustand und besitzt eine erstklassige Aussicht auf die Elbe mit ein paar sehr stabilen Bänken. Auch wenn hier keine Gaststätte ist, so lädt dieser Platz zu einer kleinen Rast ein. Darauf, dass man sich hier ordentlich benehmen sollte, weist ein separates, ziemlich ausführliches Schild hin, aber eigentlich sollte das selbstverständlich sein.
Von hier geht es weiterhin über den Waldweg in Richtung Halbestadt. Etwas mehr als einen Kilometer führt die Wanderung noch durch den Wald und dann verlässt die Wanderung den Waldweg und der Untergrund wechselt in asphaltieren Radweg. Sobald man den Radweg bzw. hier spricht man eher von Zufahrtsweg erreicht hat, beginnen auch die ersten Häuser von Halbestadt. Dadurch, dass der Fahrradweg hinter den Häusern in Richtung Rathen nicht weiterführt, hat man auf dem asphaltierten Stück mit relativ wenig Verkehr zu rechnen. So kann man sehr nett die Häuser, Tiere und das Elbetal hier unten beobachten. Tiere stehen hier unten auffällig viele und besonders unterschiedliche herum. So gibt es eine große Schafherde und einige unterschiedlichste Sorten an Geflügel. Kurz bevor es mit der Fähre wieder über die Elbe geht, passiert man den alten Flusshafen, der 1865 angelegt worden ist. Halbestadt_Hausnummer-28-Napoleon_kleinEtwa auf der Hälfte des Hafenbeckens befindet sich links, in der zweiten Häuserreihe, ein kleines putziges Häuschen. Dieses Fachwerkhaus mit den kleinen Fenstern (es müsste die Hausnummer 28 sein) soll ein Nachtlager von Napoleon gewesen sein. In Königstein sollten die Truppen von Napoleon die Elbe überqueren und deshalb hat er hier eigenhändig Aufsicht geführt. Jetzt geht es die letzten paar Meter bis zur Fähre und damit wieder zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Die Empfehlung für diese Wanderung war wirklich sehr gut und hat uns viel Spaß gemacht. Auch wenn im Verhältnis zu einer „Standard-Lilienstein-Wanderung“ (Parkplatz Lilienstein – hoch – runter – weg) doch ein paar Höhenmeter dazukommen, so ist es eine sehr schöne Runde und bietet sogar angenehme Ruhe.

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Lilienstein Kinderwanderung

Den Lilienstein sind wir schon einige Male hoch und runter gewandert, aber unsere Kinder noch nicht. Immer, wenn wir auf die Sächsische Schweiz drauf zugefahren kommen, hören wir aus der zweiten Reihe im Auto die Freuderufe, dass man den Lilienstein schon sieht. Bis jetzt haben wir den Felsen immer mit den Zwergen ausgespart, aber irgendwie wollten sie mal dort hin. Also ging es vom großen Parkplatz am Fuße des Liliensteins erstmal bis zum Waldrand und von dort am Waldrand entlang. Ziemlich faszinierend ist der Straßen- bzw. Weg-Belag. Nicht, dass der Weg hier schnöde asphaltiert oder geschottert wäre, nein, er ist mit einem richtig schönen Pflaster ausgelegt. Als wir den Spaziergang unternommen haben, war das jährliche Sellnitz-Fest, was dazu führte, dass auf dem Weg tatsächlich mal ein paar Leute unterwegs waren. Normalerweise ist auf dem Weg am Waldesrand kein anderer Wanderer unterwegs. Der Weg geht immer weiter am Waldrand entlang, bis man die Nationalparkbildungsstätte Sellnitz erreicht. Auch wenn nur einmal im Jahr hier ein Fest stattfindet, ist es immer wieder interessant, einen Abstecher hierher zu unternehmen. Besonders interessant ist die Rückseite des großen Hauptgebäudes. Balancieruebung_Sellnitz_kleinHier wird durch Mitarbeiter des Nationalparks versucht, Schulkindern die Natur auf spielerische Weise näher zu bringen. Dazu sind hinter dem Haus ein paar Stationen aufgebaut, die man aber auch jederzeit alleine besuchen kann. So wird sehr schön an einer Station erklärt, dass ein Baumstamm nicht nur ein einfaches Stück Holz ist, Querschnitt_Holzstamm_Sellnitz_kleinsondern aus mehreren Schichten besteht und man an einem Querschnitt einen richtigen Lebenslauf ablesen kann. An weiteren Stationen können die Kinder zum Beispiel über eine umgelegte Fichte unter Zuhilfenahme der Äste balancieren oder sich mit den Füßen über unterschiedliche Untergründe tasten. Bei dem Sellnitz- Fest waren dann noch Stationen aufgebaut, an denen sich die Zwerge so richtig schön beim Goldschürfen nass machen oder in einem Heuhaufen toben konnten. Diese Stationen sind aber leider nicht immer vorhanden.
In der hinteren rechten Ecke der Nationalpark-Jugendbildungsstätte Sellnitz biegt ein unauffälliger Weg in den Wald ab. Nach wenigen Metern (unter 50 Meter) erreicht man den Wanderweg zwischen Bad Schandau/Prossen und dem Lilienstein. Er ist markiert mit dem gelben Strich gelber Strich , und dieser Wanderwegmarkierung folgt man jetzt nach rechts. Der Weg verläuft erst noch ein Stück unterhalb des Liliensteins entlang (ca. ½ Kilometer) und dann fängt der Aufstieg mit einer leichten Steigung an. oestliche_Aussicht_Lilienstein_kleinNach 300 Metern geht es die letzten Höhenmeter über einige Treppen bis auf den Lilienstein hoch. Auf der Ebene des Liliensteins wandert man am besten im Uhrzeigersinn drum herum. Als erstes erreicht man die kleinere Aussicht an der östlichsten Stelle des Liliensteins. Hier hat man einen perfekten Blick nach Prossen, die Elbe hoch nach Bad Schandau und auf den Eingang zur Hinteren Sächsischen Schweiz. Wenn man nach links unten sieht, kann man den Bereich der Sellnitz ganz gut sehen.

Panorama_Lilienstein_Richtung_Bad_Schandau_klein

Die nächste Aussicht im Uhrzeigersinn ist schon ein kleines bisschen größer. Von dieser als auch von den anderen südlichen Aussichten blickt man auf die Ortschaft und die Festung Königstein und die ganzen Felsen hinter dem Ort (Pfaffenstein, Gohrisch, Papststein usw.). Auf dieser Aussicht macht es außerdem Spaß, die Minizüge und Schiffe unten im Elbetal zu beobachten. Die nächste Aussicht an der südlichen Seite ist die große Aussicht mit dem riesigen Wettiner-Obelisk. Der Stein soll an die mittlere_Aussicht-Obelisk_Lilienstein_klein800-jährige Herrschaft der Wettiner erinnern. Diese Aussicht bietet außerdem auch noch eine sehr gute Möglichkeit, den Wanderfalken bei ihrer Jagd und dem Anflug auf die Felsen zuzusehen. Hinter dieser Aussicht und dem Obelisk befindet sich die Berggaststätte, wo man in einem Biergarten einkehren kann. Von der Gaststätte bzw. der Aussicht geht es zur letzten Aussicht am westlichen Zipfel des Liliensteins. Diese Aussicht ist die beeindruckenste auf dem Lilienstein. Sie befindet sich auf einem unbewachsenen Felsen ganz an der westlichen Spitze des Liliensteins. Von hier hat man einen schönen Blick runter nach Rathen und damit dann auch auf die Steinbrüche und die Felsen um die Bastei herum. Auf der anderen Elbeseite sieht man die Festung_Koenigstein_vom_Lilienstein_kleinFestung Königstein. Hier kann man sich ziemlich gut vorstellen, dass so mancher Gegner der Festung hier oben stand und den Felsen auf der gegenüberliegenden Elbeseite beobachtet hat. Von hier ist die Festung aber mit den damaligen Waffen unerreichbar weit weg. Als wir auf dieser Aussicht standen, war noch ein Pärchen mit leuchtend gelben Navigationssystemen hier oben. Irgendwie ist das Wandern mit den Dingern noch etwas Besonderes, und so musste ich die beiden einfach ansprechen. Es waren aber keine direkten Wanderer, sondern Leute, die mit dieser neumodischen Variante an Schatzsuche namens Geocaching unterwegs waren. Hier oben mussten sie irgendwie Löcher in der Aussicht zählen, damit sie den nächsten Schatzpunkt finden konnten. Im Moment gibt es zwei unterschiedliche Schatzsätze am Lilienstein, die anscheinend auch quer über den Felsen führen. Von dieser letzten Aussicht wandert man zurück, bis nach rechts der Abstieg mit der Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich abbiegt. Dieser Abstieg geht über mehr als 500 Stufen wieder vom Lilienstein herunter. Am Fuße des Felsens angekommen, biegt die Wanderung – ungefähr 60 Meter vor dem Ende des Walds – nach rechts ab. Es geht über einen angenehmen Waldweg bis zum Parkplatz und damit dem Ausgangspunkt der Wanderung zurück. Damit ist eine sehr schöne kleine Wanderung zu Ende gegangen, die nicht nur mir, sondern auch den Zwergen der Familie Geier sehr gut gefallen hat.

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Lohmen

Startpunkt dieser kleineren Runde ist die Kirche von Lohmen. Rund um die Kirche befinden sich einige Parkmöglichkeiten, so dass hier kein Parkplatzproblem entstehen sollte. Als Erstes empfehlen wir einen kleinen Ausflug auf den Lohmener Friedhof. Hier liegen mindestens zwei besondere Persönlichkeiten im Bezug auf Wandern und Sächsische Schweiz. Grabmal_Nicolai_kleinZuallererst ist es Carl Heinrich Nicolai, geboren am 26. November 1739 in Berlin und gestorben am 18. September 1823. Grabmal_Bruno_Barthel_kleinHerr Nicolai wird als der erste Wanderführer der Sächsischen Schweiz bezeichnet. Ganz faszinierend ist sein Lebenslauf. Zuerst war er Lehrer und mit 58 Jahren schulte er um zum Theologen und nahm die Pfarrstelle in Lohmen an. Sein Grabmal kann man an der Stirnseite der Kirche finden. Ein paar Meter links davon befindet sich das zweite erwähnenswerte Grab. Es handelt sich um das von Bruno Barthel. Auch er war eine besondere Persönlichkeit, was man schnell daran erkennen kann, dass es mehrere Wege gibt, die nach ihm benannt worden sind. Er war ein besonderer Heimatdichter der Sächsischen Schweiz und lebte vom 27. Februar 1885 bis zum 23. Februar 1956 hier.
Nach diesem Abstecher auf den Lohmener Friedhof geht es vom Friedhof kommend nach rechts. Nach wenigen Metern sieht man das sehr schön sanierte Lohmener Schloss. Kleine Kinder sollte man nicht mit dem Ausdruck „Schloss“ zu der Stelle locken, da die Zwerge irgendwie doch eine ganz bestimmte Vorstellung von einem Schloss haben, und hier fehlen die Türmchen und der Prunk, aber trotzdem ist es ein ganz schöner Ort. Die Sanierung ist zwischen den Jahren 1999 und 2004 geschehen. Auf der rechten Seite des Schlosshofes befindet sich eine Informationstafel, die über die geschichtliche Entwicklung berichtet. In der Ecke der beiden großen Gebäude befindet sich ein kleiner unscheinbarer Balkon, der einen erstklassigen Ausblick ins Wesenitztal bietet. Der Balkon ist mit einer hohen Mauer und einem schmiedeeisernen Tor versehen, das aber anscheinend nie abgeschlossen wird. An der rechten Hauswand befindet sich eine sehr alte Erinnerungstafel, die leider nicht mehr saniert werden konnte. Deshalb hängt gleich daneben noch mal eine Sandsteinplatte, die den Inhalt der Tafel wiedergibt. Auf dieser Tafel ist folgendes geschrieben:

Wie wunderbar die Vorsicht oft errette lehrt Hartmann uns- er glaubt, er steig ins Bette und stürzt, halbschlafend, in die Tief hinab, und fand doch nicht den Tod in Wellen, und fand – fiel er gleich acht und dreißig Ellen, doch nicht durch diesen Fall sein Grab; dankt Gott der ihm zu helfen eilte, dem Menschenfreund, der Pfleg´ und Unterhalt im gab und seinem Arzt, der ihn so glücklich heilte.
den 18. August 1784                                                                      Neuanfertigung 2001

Brunnen_im_Schlossgarten_Lohmen_kleinIn der Ecke des Schlossgartens befindet sich ein neumodisch aussehender Springbrunnen mit der Jahreszahl 1792. Diese Sitzecke ist wirklich sehr schön angelegt und lädt zum Verweilen ein.
Nach der Schlossbesichtigung geht es runter ins Wesenitztal. Dazu geht man wieder zurück zur Dorfstraße, der Straße also, die vor dem Friedhof und der Kirche entlangläuft, und wandert nach rechts, bis schon nach wenigen Metern, wieder nach rechts, ein paar Stufen über eine breite Treppe herunter führen. Dieser Weg führt gleich neben der Schlossmauer entlang. Unten angekommen, stößt man am Kraftwerk der Walzenmühle auf die Wesenitz. Dieser folgt man bachaufwärts. Es geht zwischen dem Bach und dem Schloss entlang. Zuerst wandert man durch ein kleineres Wäldchen und dann erreicht man die Walzenmühle selber. Im Juni 2007 wurde gerade der Hof vor der Mühle neu gepflastert. Nicht nur, dass so ein Pflaster aus Sandsteinklötzen richtig schön aussieht, es ist auch eine echte Knochenarbeit, es zu verlegen. Die Wanderung folgt der Wanderwegmarkierung blauer Punkt blauer Punkt. Nach kurzer Strecke an der Wesenitz entlang erreicht man den Lohmener Steinbruch. Steinbruch_Lohmen_kleinNetterweise führt der Wanderweg auf einem kleinen Stück über eine Straße im Steinbruch, sodass man ein bisschen mehr als nur einen Blick in den Steinbruch erhaschen kann. Wenn man die Straße ein ganz kleines Stück weiter nach oben wandert, dann erreicht man eine Aussicht über den Steinbruch. Was auch immer das für ein Platz ist, von dem man in den Steinbruch rein schaut.Staumauer_Wasserwerk_Niezelgrund_klein Irgendwie sieht es so aus, als wenn hier Steinreste wieder in den Steinbruch zurückgekippt werden. Hinter dem Steinbruch erreicht man einen angenehm ruhigen Waldweg an der Wesenitz entlang. Zwischendurch erreicht man noch das Wasserkraftwerk Niezelgrund. Wirklich gewagt finde ich die Konstruktion des Mühlgrabens. Eigentlich ist die Bezeichnung Mühlgraben auch ziemlich irreführend, da es sich um ein 150 Meter langes Viadukt handelt, das vom Wanderweg durchquert wird. Faszinierend finde ich, dass einerseits das Wasserkraftwerk über Jahrzehnte nicht in Betrieb war und andererseits die riesige Staumauer. Jetzt darf man sich nicht vorstellen, dass vor einem der Assuan-Staudamm steht, aber für das kleine Wesenitztal ist dieses Bauwerk schon ziemlich groß.
GPS_Koordinatenpunkt_N51-E14_kleinVom Wasserkraftwerk steigt der Wanderweg ein paar Meter am Hang hoch und verläuft dann neben der Wesenitz bis zur Forsterbrücke. Hier verlässt man die blaue Wanderwegmarkierung und es geht auf dem gelben Strich gelber Strich über die Wesenitz hinüber. Auf der Gegenseite geht es über ein paar Naturstufen aus dem Wesenitztal heraus. Der Wanderweg verläuft ziemlich geradlinig durch den Wald. Wenn man so einigermaßen aufmerksam den linken Wegesrand beobachtet, dann findet man einen Grenzstein, der der Schnittpunkt des GPS Koordinatengitters N 51° und O 14° ist. Rastplatz_Muehlsdorfer_Koordinatenstein_kleinAn der Aussicht am Waldesrand befindet sich genau zu dieser Besonderheit der Mühlsdorfer Koordinatenstein. Neben dem Koordinatenstein befinden sich zwei Bänke, die zum Genießen der Aussicht einladen. Nur wenn mal wieder der Raps zu hoch geschossen ist, dann hat sich das mit der Aussicht erledigt. Schloss_Lohmen_von_unten_kleinDie Wanderung geht weiterhin am Waldrand entlang, bis nach links der erste Weg in Richtung Lohmen abbiegt. Hier verlässt die Wanderung den markierten Weg und es geht auf der Alten Lohmener Straße weiter. Der Weg fällt zuerst langsam und dann in Lohmen steiler ab. Kurz vor dem Wesenitzbach erreicht man wieder die Fahrstraße. Nach rechts geht die Richard-Wagner-Straße über eine beeindruckende Pflasterstraße den Hang hoch. Dass über eine solche Straßenoberfläche heutzutage noch eine Straße geführt wird, überrascht mich immer wieder. Die Wanderung geht aber die Straße weiter nach unten. Nach wenigen Metern überquert man auf einer Brücke mit einem großen steinernen Kreuz die Wesenitz. Auf dem Kreuz ist gekennzeichnet, dass hier die Gemeindegrenze zwischen Lohmen und Mühlsdorf verläuft. Die letzten paar Meter gehen wieder auf das Schloss zu und dann den kleinen Weg neben dem Schloss zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück.

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Lokomotive

Diese Wanderung hat mir ein netter Leser unserer Internetseite vorgeschlagen. Er schrieb mir, dass es nicht nur den Griesgrund von der Bastei runter zur Elbe gibt, sondern auch noch einen Hirschgrund. Damit wir es mit der Wanderungsplanung ein bisschen leichter hätten, war an der Mail gleich mal eine komplette Wanderbeschreibung angehangen. Na, dann musste die Runde natürlich gleich mal ausprobiert werden. Eine kleine Einschränkung gab es gleich mal in der Runde, es sollte über den Honigstein und damit an der Lokomotive vorbeigehen. Da es dort ziemlich an einer Felskante entlang geht, konnte ich leider meine Frau nicht davon überzeugen, dass sie mitkommt. So bin ich die Runde alleine gegangen und das hat sich als ganz gut herausgestellt, da es ziemlich viel bergauf und bergab geht.
Riemenantrieb_Lochmuehle_kleinDer vorgegebene Startpunkt ist der Parkplatz im Zentrum von Rathewalde. Von hier geht es erstmal den Berg runter in Richtung Amselfall. Markiert ist der Wanderweg hier mit dem blauen Strich blauer Strich. Jaegerklause_Lochmuehle_kleinGleich auf den ersten Metern in der Schlucht befinden sich zwei Einkehrmöglichkeiten. Einerseits ist es der Lindengarten hinter dem Parkplatz und dann die Rathewalder Mühle. Diese beiden Lokale sind die letzte Chance, sich noch zu relativ humanen Preisen zu stärken. Die nächsten Gaststätten, die ab jetzt auf dem Wanderweg liegen, haben leider alle Touristenpreise. An der Rathewalder Mühle (auch Lochmühle genannt, www.rathewalder-muehlen.de) finde ich immer wieder schön zu sehen, dass jedes Mal, wenn ich dort vorbeikomme, an einer anderen Stelle ernsthaft gearbeitet wird. Hier scheint jemand mit der nötigen Energie den Komplex übernommen zu haben. Die Wanderung geht durch die Schlucht des Grünbaches bergab. Bei diesem Bächlein ist es immer wieder verwunderlich, dass so ein armseliges Rinnsal solch eine Schlucht graben kann. Am 25.05.1906 hat es oben in Rathewalde einen Starkregen geben und dann sind zum Teil die Wassermassen durch die Schlucht des Grünbaches abgelaufen. Dadurch wurde die Rathewalder Mühle ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Auf Bildern von damals ist der Weg an der Mühle nur noch eine breite und tiefe Furche.
Nach einem Teilstück von etwas mehr als einem Kilometer erreicht man den Bereich des Amselfalls. Zuerst ist es ganz interessant, von oben auf den Komplex zu sehen, weil man dann im Staubecken des Wasserfalls das Prinzip des Abflusses sehr schön sehen kann. Die Wirkungsweise ist beim Amselfall, genauso wie beim Lichtenhainer Wasserfall, der Badewannenabfluss. Durch ziehen des Amselfall-Staustufe_kleinStöpsels wird ein Wasserschwall erzeugt, der dann nach Wasserfall aussieht. Das lohnt sich ganz besonders in den Sommermonaten, denn dann ist der Grünbach überhaupt nicht in der Lage, genug Wasser für einen echten Wasserfall zu liefern. So muss der Natur ein Stückchen nachgeholfen werden. Im Bereich des Amselfall_mit_Hoehle_kleinAmselfalls befindet sich einerseits eine kleine Gaststätte, bei der man sich auch ganz gut draußen hinsetzen kann, und andererseits eine Informationsstelle des Nationalparks Sächsische Schweiz. Diese ist immer mit einem Nationalparkranger bzw. mit einem Mitarbeiter des Nationalparks besetzt und die freuen sich wirklich, wenn man bei ihnen mal reinschaut. Meine Erfahrung mit den Rangern ist bis jetzt immer äußerst positiv gewesen und jeder von denen hat sehr freundlich auf irgendwelche Fragen zum Nationalpark reagiert. Deshalb sollte man auch in die Informationsstelle kurz reinblicken.
Treppe_Schwedenloecher_kleinWeiter geht es die Schlucht herunter, bis nach rechts der Weg in die Schwedenlöcher abbiegt. Auch wenn sich der Name nicht so richtig nach einer Schlucht anhört, so ist dieser Aufstieg zur Bastei hoch ein Labyrinth an Strecke. Der Weg steigt über eine Vielzahl an Stufen aufwärts. Das merkt man gleich auf den ersten paar Metern, wenn man die ersten hundert Stufen vor sich sieht. Schwedenloecher_Weg_ausgearbeitet_kleinDieses erste Stück ist schon ziemlich erschreckend, aber für den darauf folgenden Teil durch die Schwedenlöcher lohnt sich die Strapaze. Nachdem man den Aufstieg erfolgreich gemeistert hat, bietet sich eine sehr schöne Aussicht zum Verschnaufen an. Dazu verlässt man kurz den blau markierten Weg und geht einfach am Ausgang der Schwedenlöcher geradeaus. Nach ca. 150 Metern erreicht man die sehr ruhige Aussicht. Schwedenloecher_Durchgang-2_kleinAuf der anderen Talseite kann man den Trubel um die Basteibrücke sehr gut sehen. Manchmal klingen auch noch einzelne Töne vom Drehorgelmann am Basteihotel herüber, aber dem Geklimper wird man zu einem späteren Zeitpunkt noch näher kommen. Jetzt ist erstmal Verschnaufen an der Aussicht angesagt.
Nach dieser angenehmen Pause geht die Wanderung weiter auf dem blauen Strich. Dieser Wanderwegmarkierung folgt man aber nur noch ein kleines Stück von ca. 250 Metern, bis nach rechts der gelbe Strich gelber Strich abbiegt. Dieser Markierung folgt man wieder nur ein kleines Stück von 350 Meter, bis man sie ganz kurz vor der Brandstraße wieder verlässt. Die Brandstraße wird nur überquert und gegenüber geht es auf dem gut ausgebauten Forstweg weiter. Der Weg führt von der Brandstraße zum Steinernen Tisch. Dieser Platz heißt wegen der steinernen Sitzgruppe so, die natürlich auch gleich für die Gaststätte daneben zum Namensgeber wurde. Um die Gaststätte geht es einmal herum, um ein paar wenige Meter (ca. 120 Meter) der Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich in Richtung der Bastei zu folgen. Knapp hinter dem letzten Gebäude (ich glaube es ist eine Garage) verlässt man den markierten Weg für einen besonderen Abstecher nach rechts. Hier befindet sich so eine seltsame Absperrung, welche die normalen Touristen daran hindern soll, durch die Botanik zu latschen, aber der Abstieg in den Griesgrund ist mit einem grünen Pfeil markiert. Diese Kennzeichnung steht für einen Bergpfad, der „Nur für Geübte“ empfohlen wird. Lokomotive_von_Bastei_aus_gesehen_klein Das verspricht natürlich einen ganz besonderen Anreiz und relativ wenige andere Wanderer. Der Abstieg ist ganz sicher nicht so schwierig und wenn man dann in diese tolle Schlucht blicken kann, dann lohnt es sich doppelt. Griesgrund_kleinDer Griesgrund endet auf dem Steinbruchweg, dem man nach links (also Richtung Rathen) folgt. Der Pfad verläuft auf dem ehemaligen Plateau der einzelnen Steinbrüche. Das hört sich so an, als ob man durch mehrere Steinbrüche wandern müsste, aber eigentlich ist es ein riesiger Steinbruch, der aber in einige Parzellen aufgeteilt war. Heutzutage hat sich die Natur schon einen Großteil der Fläche zurück erobert, nur die weißen Wände werden wohl noch ein paar Jahrhunderte zu erkennen sein. Auf dieser Fläche der Steinbrüche stehen einige kleinere Häuschen, die heutzutage von Bergsteigervereinen betrieben werden. Nach ca. 300 Metern steht eins dieser Häuschen auf der linken Seite und rechts neben diesem geht es jetzt wieder aufwärts. Hier liegt auch noch am Wegesrand eine Gedenktafel mit folgendem Inhalt: „Hier fand im April 1933 eine illegale Zusammenkunft der Genossen der VKA mit bereits in der Illegalität lebenden Genossen statt.“ VKA ist die Abkürzung für „Vereinigte Kletterabteilung“ im Touristenverein „Die Naturfreunde“. Diese Gruppe von fast 350 Mitgliedern wurde im 3. Reich schwer verfolgt und in die Illegalität abgedrängt.
Die Wanderung steigt also jetzt diesen ersten möglichen Pfad nach links den Berg hoch. Hier muss man leider etwas mogeln, da der Aufstieg mit dem schwarzen Pfeil markiert ist. Diese Kennzeichnung weist auf einen Weg, der eigentlich nur als Kletterzugang gedacht ist, hin. Das heißt nicht, dass man klettern muss, sondern nur, dass der Weg durch den Hirschgrund normalerweise nicht für Wanderer gedacht ist. Der Schwierigkeitsgrad ist identisch mit dem Weg durch den Griesgrund und der Weg ist auch sehr einfach zu finden. Es geht einfach nur durch die Schlucht auf einem Pfad nach oben. Auch diese Schlucht/dieser Grund sieht genauso romantisch aus wie der Griesgrund, nur wenn man von unten kommt, fällt einem das nicht ganz so auf. Wenn man sich aber von Zeit zu Zeit herumdreht, dann kann man den Blick in die Natur gut genießen. Der Aufstieg erfolgt an gleich mehreren Stellen über Stufen, die in den Felsen geschlagen sind. Diese Spuren stammen aus weit vergangenen Zeiten, als die Steinbrecher den Hirschgrund als Aufstieg benutzt haben. Nachdem man auch diesen Aufstieg erfolgreich gemeistert hat, kommt man wieder auf den bekannten Waldweg zwischen dem Steinernen Tisch und der Bastei. Der Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich folgt man jetzt weiter nach rechts. Nach einer kurzen Strecke erreicht man zuallererst die Andenkenbude (Souvenir-Kiosk) der Bastei und dann die Basteistraße. Hier latscht man einfach den Touristenströmen bis zur Bastei hinterher. Die Aussicht von der Elbe_von_Bastei_aus_kleinBastei ist schon wirklich toll und die Brücke bis zur Felsenburg Neurathen ist auch sehr nett. Hier kann man sehr gut verstehen, warum so viele Touristen herumwackeln, wenn die Anreise so wunderbar einfach ist. Sobald man aber auf der anderen Seite den Berg wieder herunter wandert, nehmen die Besucherzahlen rasant ab. Bis zur unteren Aussicht sind noch ein paar Urlauber unterwegs, aber ab dort sind nur noch sehr wenige Wanderer auf dem Weg nach Rathen anzutreffen. Der Abstieg ist weiterhin mit dem grünen Strich markiert. Diese Wanderwegmarkierung biegt nach dem größten Teil des Abstieges nach links in Richtung Amselsee/Freilichtbühne Rathen ab. Es geht also weiter der Markierung bis zum Amselsee nach. An der Staumauer des Amselsees verlässt man den markierten Weg und es geht über die Staumauer auf die andere Seeseite hinüber. Dieser viel schöneren Seeseite folgt man ca. 70 Meter, bis der eigentliche Weg einen Knick nach links macht. Hier geht es weiter geradeaus über die seltsame Absperrung. Die Absperrung hat extra eine Aussparung, damit man leichter drüber steigen kann. Hier geht es mal wieder den Berg hoch. Der Weg ist einfach zu finden, auch wenn er nicht markiert ist, da er doch anscheinend von sehr vielen Bergsteigern benutzt wird. Der Pfad steigt an der linken (nördlichen) Seite des Feldsteins empor, bis man einen gut ausgebauten Aufstieg auf die Honigsteine erreicht. Ab jetzt wird es sehr einfach, den weiteren Weg zu finden: Lokomotive_und_Lamm_kleinEs gibt nur einen Pfad, der über die Honigsteine führt. Zweimal kann man zwar auch noch die falsche Richtung einschlagen, aber schon nach kurzer Strecke stellt man fest, dass es dort nicht weiter geht. Beide Male ist der Weg in der Horizontalen die falsche Richtung. Das erste Mal geht der richtige Weg nach links die Felsen hoch, beim zweiten Mal ist der richtige Aufstieg mit einem schwarzen Pfeil markiert. Nachdem man die Lokomotive erreicht hat, kann man von der Vorderseite eine wunderbare Aussicht auf die Gansfelsen und den Bereich der Bastei genießen. Hier oben herrscht meistens eine erstklassige Ruhe, die höchstens von ein paar Kletterern unterbrochen wird. Aber im Verhältnis zu vielen Wanderern sind die Kletterer fast immer viel leiser in der Natur unterwegs. Ganz witzig ist der Durchgang durch den Nachbarfelsen von der Lokomotive. Leider weiß ich nicht, wie der Felsen heißt, aber dieses Felsentor_Lamm_kleinFelsentor ist immerhin so groß, dass ein erwachsener Mann fast aufrecht durch gehen kann. Es könnte sein, dass dieser Felsen Lamm heißt. Vor diesem bzw. hinter diesem Felsentor ist eine größere Aussichtsfläche, die zu einer Rast einlädt. Nach diesem wirklich erstklassigen Platz geht es auf der Rückseite der Lokomotive über einen relativ leichten Pfad wieder von den Honigsteinen abwärts. Der Abstieg erfolgt über ein paar Stufen bis runter zum Pionierweg. Hier geht es wieder über so eine seltsame Absperrung mit Durchgang. Auf dem Pionierweg geht es das letzte Mal runter ins Tal. Markiert ist der Weg mit dem grünen Strich grüner Strich. Genau an der Stelle, an der man von den Honigsteinen auf den Pionierweg trifft, nimmt der markierte Weg auf der gegenüberliegenden Wegseite eine Abkürzung. Hier wird eine größere Schleife des Pionierweges über ein paar Stufen abgekürzt. Danach geht es auf dem Pionierweg fast bis runter an den Amselsee. Kurz vor dem See (ca. 100 Meter) zweigt nach rechts eine unscheinbare Schlucht ab. Irgendwie bin ich mir nicht so ganz einig, ob dieser Weg womöglich mal wieder einer dieser gesperrten Wege im Bereich einer der Kernzonen ist. Wer lieber auf der sicheren Seite unterwegs sein möchte, kann auch das letzte Stück bis nach Rathewalde an dem schon bekannten Grünbach hoch gehen. Ein Schild von der Kernzone habe ich auf jeden Fall nicht gesehen und deshalb geht der Wanderweg in den Nassen Grund rein. Der Pfad durch den Grund steigt angenehm an und ist relativ einfach zu finden. Nach ungefähr ½ Kilometer biegt die Wanderung nach links in das Adlerloch ab. Linde_bei_Rathewalde_kleinDieser Grund führt bis fast auf die Ebene von Rathewalde. Ganz knapp vor der Ebene biegt der Weg nochmal nach links ab. Diese Stelle ist sehr einfach zu finden, da es für ein Weiterwandern keine sichtbare andere Möglichkeit gibt und links ein eindrucksvoller Baum mitten auf einer Kuhwiese steht. An dem Baum geht es ganz knapp dran vorbei und nach wenigen Metern erreicht man den Ortsrand von Rathewalde. Hier steht ein besonders auffälliges Haus auf der linken Wegseite. Es sieht irgendwie ganz anders aus, als die ganzen restlichen konventionellen Häuser. Einerseits ist es ein ganzes Stück größer als ein normales Haus in Rathewalde und andererseits sieht es so aus, als ob eine Ecke von dem Haus abgeschnitten worden ist. Damit ist eine schöne Hausseite entstanden, die einen erstklassigen Ausblick in die schöne Landschaft der vorderen Sächsischen Schweiz liefert. Die letzten Meter erfolgen über die Teichstraße bis zum Ausgangspunkt der Wanderung.

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Lottersteig

Diese Runde ist keine besonders spektakuläre Wanderung, aber trotzdem sehr angenehm zu gehen. Das Besondere daran ist, dass nur leichte Steigungen überwunden werden müssen. Der Start liegt in Prossen (Ortsteil von Bad Schandau) am Spielplatz. Von hier geht es elbabwärts in Richtung Königstein. Markiert ist der Wanderweg zuerst noch mit dem gelben Strich gelber Strich. Es geht ein ziemlich langes Stück auf dem Elberadweg entlang, weshalb man die Wanderung lieber nicht an einem langen Wochenende unternehmen sollte, weil einem dann doch einige Autos von z.B. dem Naturfreundehaus und noch viel mehr Radfahrer in die Quere kommen würden. Knapp vor dem Ortausgang passiert die Wanderung das ehemalige Rittergut mit seinem schicken Balkon und, wenn man mal hineinblinzelt, den teilweise gut erhaltenen Stuckdecken. Gleich hinter dem Gebäude geht es an einer Natursteinmauer entlang, die ganz bestimmt das Zuhause von ein paar tausend Tieren ist. Danach steigt der Elberadweg ein Stückchen (15 Höhenmeter) an, was aber für Wanderer nicht das große Problem sein sollte. Auf der gesamten Strecke bis nach Halbestadt stehen auf der rechten Straßenseite immer wieder vereinzelt Häuser. Meist liegen sie so nett in dem Wald versteckt, dass sie überhaupt nicht auffallen. Ganz ulkig ist eine Ruine, die man im Sommer erst auf den zweiten Blick entdeckt, da sie schon komplett überwuchert ist und nur durch die schwarzen Löcher der ehemaligen Fenster verraten wird.
Knapp oberhalb des Elberadweges wurde früher Sandstein abgebaut, aber inzwischen hat sich auch hier die Natur zumindest das untere Plateau wieder zurückerobert. Steinbruchnummer_86-87_Naturfreundehaus_kleinAm Elberadweg kann man an vielen Stellen noch die ursprünglichen Steinrutschbahnen als Einschnitte im Hang entdecken. sommerliche_Elbe_Ruderboot_kleinAuch sind noch mehrere Steinbruchnummern, so eine Art Hausnummern für Steinbrüche, sichtbar. Ganz besonders fällt der restaurierte Stein mit den Nummern 86 und 87 knapp hinter dem Naturfreundehaus auf. Die Wanderung erreicht nach 2 ½ Kilometern das eigentliche Halbestadt. Hier kann man gleich an mehreren Stellen einkehren und einen schönen Blick auf die Elbe, Stadt und Festung Königstein genießen.
An der Fähre rüber nach Königstein endet der Radweg und man kann nun nahezu ungestört auf der asphaltieren Straße, an der es nur ganz wenige Anlieger gibt, weiter wandern. weisse_Sandsteinflaechen_niederen_Kirchleitenbrueche_kleinAuf der linken Elbeseite ragt die Festung majestätisch auf, wobei sie früher mit den gerodeten Hängen bestimmt noch viel imposanter ausgesehen hat. Das nächste, was auf der gegenüberliegenden Elbeseite besonders auffällt, sind die Niederen Kirchleitenbrüche. Dadurch, dass hier eine große Stufe Sandstein abgebaut wurde, ragen die weißen Schnittflächen aus dem sonst grünen Hang. Fast 3 Kilometer hinter der Fähre hört der asphaltierte Untergrund auf und es geht in den Wald hinein. Der Weg steigt ein wenig an (30 Höhenmeter), was aber bei dem Untergrund für die meisten Radfahrer eine ordentliche Giebel_Lottersteighuette_Oswald-Sohre-Huette_kleinHürde wäre und so sind die Wanderer in dem gesamten Bereich wieder unter sich. Blick_von_Lottersteighuette_auf_Elbe_kleinDie Wanderung passiert einige kleine Häuser und nach etwas mehr als einem Kilometer im Wald erreicht man die Lottersteighütte. Dieses Haus ist im Ursprung eine der vielen Steinbruchhütten gewesen und durch den Verein SV Dresden-Neustadt zur Lottersteighütte umgebaut worden. Das Haus sieht sehr gut gepflegt aus und noch viel toller ist der große Rastplatz zur Elbe hin. Die Bänke und Tische laden wirklich immer zu einer Rast ein.
Die Wanderung führt noch ein kurzes Stück (¼ Kilometer) weiter, bis nach rechts der Lottersteig abbiegt. Stufen_am_Lottersteig_kleinDie ersten Meter führen über ein paar Stufen aufwärts (Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich) und dahinter beginnt ein überraschend leichter Aufstieg durch einen Grund. Insgesamt sind es 80 Höhenmeter, bis man an der Napoleonstraße eine nette kleine Gaststätte passiert. Nachdem man die Straße überquert hat, folgt man noch 200 Meter der blauen Markierung, bis an einer Bank der markierte Wanderweg rechts abbiegt. Hier wandert man auf dem extrem ruhigen Lottersteig weiter geradeaus. Schon nach wenigen Metern hat man nach links einen sehr schönen Blick über das Feld (solange nicht gerade der Mais 2 Meter hoch ist) auf links den Gamrig und geradeaus die Felsen des Polenztals mit der Brandaussicht. Die Wanderung führt weiter auf dem Lottersteig in den Wald des Sellnitzgrundes hinein. Der Weg fällt immer weiter in einem angenehmen Gefälle ab und erst kurz vor den ersten Häusern von Prossen geht es aus dem Wald heraus. Nach den letzten Metern am Ortsrand entlang erreicht man wieder den schon bekannten Elberadweg. Auf ihm geht es nach links 100 Meter bis zur Rückseite des Ritterguts. Steinbank_am_Rittergut_Prossen_kleinHier bietet sich ein kleiner Schlenker auf der Wanderwegmarkierung grüner Punkt grüner Strich hinunter zur Elbe an. Schon nach wenigen Metern befindet sich auf der linken Wegseite eine Steinbank, die aus einem riesigen Sandsteinklotz gemeißelt wurde. Dadurch, dass die Bank in einer Bucht aus Sandsteinblöcken platziert ist, wirkt sie besonders nett. Das Einzige ein wenig komische ist, dass die Bank einfach zu tief ist. Vermutlich sind ihr irgendwann mal die Füße abhanden gekommen.
Die steinerne Bank steht an einem Kreis uralter Bäume. An der der Elbe zugewandten Seite befindet sich noch einmal ein Rastplatz und ein Schild mit dem Text: „Schloßpark Prossen; Der historische Park mit seinem alten Baumbestand lädt zu einer schattigen Rast ein; Pflanz einen Baum und kannst Du auch nicht ahnen, wer einst in seinem Schatten tanzt. Bedenke, Mensch, es haben Deine Ahnen eh sie Dich kannten auch einen Baum für Dich gepflanzt.“
Von diesem sehr netten Platz geht es noch ein paar wenige Meter in Richtung Elbe und dann nach links an der Elbe entlang. Nach ½ Kilometer biegt der grün markierte Weg nach links ab und es geht wieder nach Prossen hinein. Bald ist die Hauptstraße (ihr Name ist Talstraße) erreicht und damit auch der Ausgangspunkt. Diese Wanderung ist eine nette kleine Runde, die sehr erholsam ist. Das einzige Manko ist, das es zum Anfang auf dem Elberadweg bzw. der Zufahrt von Halbestadt entlang geht. Solange man den Wanderzeitpunkt so legt, dass nicht alle mit ihrem Rad unterwegs sind (also langes Wochenende oder Sonnenschein), ist dieser Verkehr aber nicht sonderlich störend.

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Mühlentour Wesenitz

Die Mühlenwanderung ist dadurch entstanden, dass ich auf der Internetseite www.muehlenverein-sachsen.de eine Version einer Mühlenwanderung an der Wesenitz entdeckt habe und mir der Bach sowieso gut gefällt. Deshalb habe ich eine etwas länge Wanderung daraus gemacht, und hier kommt die Beschreibung dazu:
Buschmuehle_Wesenitz_kleinDie Wanderung ist eine Streckenwanderung und startet an der Straße zwischen Stolpen und Lauterbach. Irgendwie ist mir nichts besonders gutes eingefallen, wie man die Wanderung gut organisieren kann, außer mit zwei Autos, wobei eins am Endpunkt geparkt wird und das andere die Wanderer zum Startpunkt fährt. Die Zufahrt zur Buschmühle ist der Startpunkt der Wanderung. Hier geht es über die höchste Stelle der Wanderung, und wenn man nach links, parallel zu den Hochspannungsleitungen, blickt, hat man einen erstklassigen Ausblick auf die Burg Stolpen. Der Weg tritt nach dem Teilstück über die Felder in den Wald ein und dann geht es auch schon runter ins Wesenitztal. Dieses erste Teilstück des Wanderweges ist asphaltiert und wird deshalb auch ganz gerne als Radweg benutzt. Da der Weg aber breit genug ist, sollte die doppelte Nutzung nicht besonders unangenehm sein. Nachdem man das Tal der Wesenitz erreicht hat, sieht man auch schon die erste Mühle. Es ist die Buschmühle. Im Ursprung scheint die Buschmühle eine Sägemühle gewesen zu sein. Bis kurz nach der Wende wurde die Buschmühle als Pension genutzt, aber leider steht sie heute leer. Im Sommer 2007 wurden noch erhaltende Arbeiten an dem Gebäude vorgenommen, so dass man hoffen kann, dass die Mühle nicht von der Natur zurückerobert wird.
Die Wanderung geht weiter an der Wesenitz bachabwärts, und nach einem sehr schönen Teilstück durch das Tal erreicht man die ehemalige Stadtmühle bzw. manchmal wird sie auch Walkmühle genannt. Bei diesem Gebäudekomplex sah der Zustand im Sommer 2007 etwas schlimmer aus, aber auch hier kann man sehr deutlich sehen, dass fleißige Hände damit beschäftigt sind, die Gebäude zu erhalten. Im letzten Jahr stand noch der größte Teil der Gebäude leer, und jetzt waren deutliche Arbeitsgeräusche Walktrommel_Stadtmuehle_kleingleich aus mehreren Ecken zu hören. Ich bin immer wieder fasziniert von der riesigen Murmel, die im Vorgarten der Mühle liegt. Wenn man weiß, dass die Mühle irgendwann mal Walkmühle hieß, dann kann man sich sehr gut vorstellen, dass dieser riesige Behälter zum Walken (Kneten) von Gewebe bei der Tuchproduktion diente. Ganz besonders interessant sah im Sommer 2007 die große Hofeinfahrt aus. Hier hat sich anscheinend ein kleiner Fertigungsbetrieb für Fahrradkurbeln niedergelassen. Links und rechts der Einfahrt sind an Pfosten einige Tretlagerkurbeln festgeschraubt. Das sieht wirklich witzig aus. Leider gibt es anscheinend gleich wieder irgendwelche Idioten, die auch ein paar von den Dingern klauen. Nett ist auch das Schild auf der linken Seite. In großen Buchstaben steht dort: Stolpener Kurbel Werk. In ganz klein und dünn ist hinter dem Wort Werk noch der Anhang „statt“. Hier scheinen ein paar ganz witzige und kreative Leute zu wohnen, da auch der Briefkasten weit von dem Standard-Reihenhaus-Briefkasten abweicht.
Die Wanderung geht weiter an der Wesenitz entlang. Kurz hinter der Stadtmühle biegt der asphaltierte Weg nach rechts ab. Bis hierhin war die Wanderung mit dem grünen Strich grüner Strich markiert, jetzt geht es ein kleines Stück unmarkiert weiter. wunderbarer_Neubau_Wesenitz_kleinAuf der rechten Wegseite befindet sich ein wirklich ungewöhnlicher Neubau. Die gesamte Mitte des Wohnhauses ist ein gläsernes Atrium, bei dem man sich gut vorstellen kann, dass der Ausblick in den riesigen Garten wirklich sehr gut wirkt. Ich stelle mir vor, wie ich mit unserem Elektrorasenmäher und einer riesigen Kabeltrommel die Grasfläche mähe. Vermutlich wäre ich mindestens den halben Tag, und nicht wie bei uns eine halbe Stunde, damit beschäftigt. Der weitere Verlauf der Wanderung erfolgt auf der Straße, bis nach links (ca. 600 Meter hinter dem auffälligen Neubau) der Mühlenweg abbiegt. Die nächste Mühle ist die Brettmühle. Stuetzmauer_mit_Muehlstein_Brettmuehle_kleinDieser Mühle sieht man überhaupt nicht mehr an, dass es mal irgendwann eine Mühle gewesen ist, wären da nicht diese Mühlsteine, die als Stützmauer eingesetzt worden sind. Das gesamte Gebäudeensemble sieht sehr gut erhalten aus und wird inzwischen als Mehrfamilienwohnhaus genutzt. Brettmuehle_Wesenitz_kleinDie Wanderung führt quer über den Innenhof und dann geht es über einen asphaltierten Feldweg auf Stolpen zu. Kurz vor der Stadtgrenze von Stolpen stößt man wieder auf den grün markierten Wanderweg grüner Strich. Dieser Markierung folgt man in die Stadt hinein, bis man die Zufahrt zum Parkplatz erreicht hat. Die breitere Straße vor dem Parkplatz überquert man und dann hält man sich leicht rechts. Der Neustädter Straße folgt man entgegen der Einbahnstraße den Berg hoch, bis man auf der rechten Seite den Friedhof sieht. Hier muss man auf der linken Straßenseite bleiben, da der Fußweg neben dem Friedhof auf einmal endet. Die Wanderung geht neben dem Friedhof auf der Pirnaer Straße weiter. Ab der großen Kreuzung ist der weitere Weg mit dem blauen Punkt blauer Punkt markiert. Man wandert ein Stück auf der Straße bergab, bis der markierte Weg die Straße überquert und dann in Richtung Stolpener Altstadt weiter geht. Die Wanderung verläuft über diese ruhige Nebenstraße bis zur Kirche. Hier biegt der Weg wieder nach links zur Hauptverkehrsstraße ab. Jetzt kommt das hässlichste Stück dieser Wanderung. Zuerst geht es noch auf dem Bürgersteig an der Pirnaer Straße entlang und nach diesem ersten Stück muss man danach ein Teilstück von 800 Metern am Straßenrand ohne Bürgersteig weiter wandern. Zum Glück ist hier eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h, so dass der Verkehr nicht ganz so unangenehm ist. Zwischendurch kann man auf der rechten Seite die schickste Mühle auf der gesamten Wanderung sehen: die Neumühle.
Nachdem man das alte Fortschrittwerk passiert hat, ist es nur noch ein kurzes Stück auf der breiten Straße, bis man nach rechts in Richtung Helmsdorf abbiegt. Die Wanderung geht ca. ½ Kilometer auf der Dorfstraße entlang, bis der markierte Weg nach rechts auf einen ziemlich unscheinbaren Pfad abbiegt. Die Wanderung kreuzt mal wieder die Wesenitz und kurz nachdem man wieder auf einer asphaltierten Straße angekommen ist, befindet sich links von der Straße das Gebäude der ehemaligen Kappler Mühle. Die Wanderung folgt noch immer dem blauen Punkt und es geht auf der Rückseite des Sägewerks John vorbei. Auch hier wird aus Wasserkraft Strom erzeugt. Heutzutage natürlich nicht mehr über ein gut sichtbares Wasserrad, sondern mit einer ganz normalen Turbine. Hinter dem Sägewerk erreicht man einen Spiel- und Sportplatz, den man an der linken Seite passiert. Der markierte Weg führt ein kleines Stück aus dem Wesenitztal heraus und man erreicht eine Fahrstraße. Dieser wandert man nach links nach, um dann nach rechts abzubiegen. Hier empfiehlt sich aber noch ein kleiner Abstecher weiter geradeaus auf der Straße. Zuerst befindet sich auf der linken Straßenseite eine alte Stallanlage, die aber heute nur noch verfällt. Schloss_Helmsdorf_kleinDahinter kommt dann die Überraschung in der Form eines alten Schlosses. Das Helmsdorfer Schloss ist eine wirkliche Überraschung, besonders, wenn man mal die Chance hat, ins Innere dieses riesigen Gebäudes zu blicken. Von außen sind die Gebäude eigentlich nicht so besonders schön, aber innen verbirgt sich anscheinend an einigen Stellen eine wirklich geschmackvolle Einrichtung. Diesen Eindruck hatte ich jedenfalls nach dem Betrachten der Internetseite des Schlosses: www.schloss-helmsdorf.de.
Vom Schloss geht es wieder ein paar Meter zurück, bis nach ca. 100 Metern der markierte Weg links abbiegt. Der Weg geht leicht abfallend zwischen Wald und Gartenanlage weiter. Nach kurzer Strecke erreicht man ein Fabrikgebäude der Firma Unitec (www.unitec-helmsdorf.de). Hier soll früher mal die Buschmühle Nummer 2 gestanden haben. Entweder ist sie nicht mehr vorhanden, oder ich habe sie im Firmengelände der Firma Unitec nicht entdeckt. Nachdem man hinter der Buschmühle bzw. dem Firmengelände die Wesenitz mal wieder überquert hat, geht es auf einem der schönsten Teilstücke der Wanderung weiter. Romantisches_Wesenitztal_kleinDer Weg verläuft knapp neben dem Bach entlang und hier begegnet einem sehr selten ein anderer Wanderer. Kurz vor dem Viadukt der eingestellten Eisenbahnlinie zwischen Arnsdorf und Lohmen erreicht man mal wieder einen Mühlenkomplex. Die ehemalige Geibeltsmühle ist heutzutage die bunteste Mühle auf der ganzen Wanderung. Hier bauen anscheinend einige Enthusiasten mit großen Aufwand einen alternativen Wohnort auf. Es sieht wirklich nach großem Einsatz aus und witzig finde ich, dass am Eingangstor immer noch in großen Buchstaben „Fortschritt“ steht. Nicht, dass ich glaube, dass die Mühle jetzt keinen Fortschritt mehr macht, nein, es ist nur verwunderlich, dass in der heutigen Zeit solch ein Schriftzug überlebt hat.
Die weitere Wanderung geht unter dem Viadukt hindurch und dann erreicht man die Ortschaft Dürrröhrsdorf. Nach ungefähr 200 Metern im bewohnten Gebiet erreicht man auf der rechten Seite die nächste Mühle. Es ist die Rote bzw. Merlinmühle. Heutzutage ist auf dem Gelände dieser Mühle das Mischfutterwerk Dürrröhrsdorf  untergebracht. Auch hier kann man auf der linken Straßenseite die Reste eines riesigen Stalles sehen. Irgendwie bin ich wirklich verwundert, dass man an allen möglichen Stellen diese Ruinen von Stallungen sieht. Irgendwo muss doch auch heute noch das Viehzeugs untergebracht sein, aber im ganzen Bereich des Landbezirkes Sächsische Schweiz kenne ich ganze zwei Betriebe, die noch im großen Stil Kühe halten. Sollten diese zwei Betriebe das schaffen, was früher 15 Betriebe produziert haben, oder haben solche Jobs die Chinesen, oder wer auch immer auf der Welt, übernommen? Ich verstehe es wirklich nicht.
Die Wanderung geht auf jeden Fall bis vor auf die Hauptstraße. Hier hält man sich rechts, um auf der gegenüberliegenden Straßenseite nach wenigen Metern wieder auf einen ruhigen Weg abzubiegen. Der Weg geht zwischen dem Schloss_Duerrroehrsdorf_kleinSchloss von Dürrröhrsdorf und der Kläranlage, die seltsamerweise mitten im Dorf liegt, an der Wesenitz weiter. Im Sommer 2007 wurde am Schloss ernsthaft saniert und es machte den Eindruck, als wenn es irgendjemand erst mit dem Schloss meint. Das eigentliche Gebäude des Schlosses sieht man überhaupt nicht von draußen, Statue_Schloss_Duerrroehrsdorf_kleinda zwischen ihm und der Straße eine große lange Häuserzeile steht, die nicht so aussieht, als wenn sich dahinter irgendetwas interessantes verbergen würde. Leider darf man heutzutage von der Vorderseite nicht auf das Grundstück, aber auf der Rückseite führt eine Fußgängerbrücke in den Garten bzw. eigentlich ist es eher ein Park. Dieser Park ist im Sommer 2007 ganz neu angelegt worden und bietet ein herrliches Areal, um eine kleine Extrarunde zu unternehmen. Irgendwie hatte ich hinter dem Schloss und in einer Ortschaft wie Dürrröhrsdorf keinen so schön angelegten Park erwartet.
Die Wanderung geht jetzt an einem ruhigen Teilstück der Wesenitz weiter. Super witzig ist die Aussicht, die von der anderen Bachseite aus zu erreichen ist. Diese Aussicht, mit dem Namen Teufelskanzel, ist auf einem dicken Felsenbrocken ziemlich mitten im Bach. Die Wanderung erreicht nun einen wirklich seltsamen Teich_im_Steinbruch_Wesenitz_kleinSteinbruch. Auf der einen Seite des Weges stehen noch ein paar alte, aber gepflegte Häuser, auf der linken Seite ist der alte Steinbruch. Das verwunderliche ist, dass der Steinbruch voller Wasser steht. Ich würde ja zu gerne wissen, wie tief der See ist. Auf jeden Fall ist es kein Wasser aus der Wesenitz, da der Bach tiefer liegt als die Wasseroberfläche. Die Wanderung führt noch ein kleines Stück weiter, bis es kurz vor der Ortschaft Elbersdorf mal wieder über den Bach drüber geht. altes_Gebaeude_Elbersdorfer_Muehle_kleinGleich hinter der Brücke befindet sich auf der rechten Seite die Elbersdorfer Mühle. Früher ist die Mühle anscheinend eine Getreidemühle gewesen, was man noch deutlich an dem riesigen Mühlengebäude erkennen kann. Heutzutage wird seit dem Winter 2005/2006 Strom in einem ganz neu gebauten Wasserkraftwerk erzeugt. Sehr interessant ist die Form der Fischtreppe. Wohnhaus_Elbersdorfer_Muehle_kleinBis jetzt habe ich noch nie solche tonnenförmigen Riegeleinbauten gesehen. Die meisten betonierten Fischtreppen bestehen doch eher aus langweiligen geraden Wänden. Die Wanderung geht weiter auf der blauen Wanderwegmarkierung durch die Ortschaften Elbersdorf und danach Porschendorf. An der abknickenden Vorfahrtsstraße in Porschendorf befindet sich die Porschendorfer Mühle. Auch hier wird heutzutage  aus Wasserkraft Strom erzeugt. Die Wanderung führt aus der Ortschaft wieder heraus und man muss ein Stück auf einer breiten Straße neben dem Faserzementwerk Porschendorf vorbeiwandern. Mahlsteine_im_Faserzementwerk_Porschendorf_kleinNeben einer der Fertigungshallen lagen im Sommer 2007 zwei riesige nagelneue Mühlsteine. Diese Dinger stammen auf jeden Fall nicht von der alten Winkelmühle, die hinter dem Betriebsgelände steht und 1378 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde. Knapp hinter dem Betriebsgelände verlässt man nach rechts die Straße und es geht auf einem ruhigeren Waldweg in Richtung Lohmen weiter. Zu Anfang wandert man unterhalb der Fahrstraße entlang, bis diese sich vollständig von der Wesenitz entfernt. Ein kurzes Stück der Mühlenwanderung verläuft der neue Malerweg ebenfalls an der Wesenitz entlang, aber an dieser Stelle sind es nur 100 Meter. Die Wanderung wird aber später noch mal auf den Malerweg stoßen. Kurz nachdem der Malerweg unseren Wanderweg verlassen hat, erreicht man ein mächtiges Stauwehr und einen sehr ungewöhnlichen Mühlgraben. Normalerweise ist ein Mühlgraben irgendwo vom Bachlauf abgetrennt und führt irgendwo im Erdreich bzw. ebenerdig als Kanal bis zum Mühlrad. Bei dem Wasserkraftwerk Niezelgrund ist es so, dass der Mühlgraben auf einem Viadukt bis zum Mühlrad geführt wird. Das sieht schon ziemlich ungewöhnlich aus. Durch dieses Viadukt führt die Wanderung hindurch und an der Unterseite des Turbinenhauses stehen gleich mehrere sehr gute Informationstafeln zum Thema Wasserkraft und der Geschichte des Wasserkraftwerk Niezelgrund. Die Wanderung führt weiter an der Wesenitz entlang. Ungefähr ¼ Kilometer hinter dem Wasserkraftwerk erreicht man den noch aktiven Steinbruch von Lohmen. Netterweise darf man am Rande des Steinbruchs entlang gehen, so dass man einen sehr guten Einblick in die heutige Arbeit eines Steinbruchs hat. Nachdem man den Steinbruch durchquert hat, geht es zuerst noch an den Arbeiten eines Steinmetzes, oder ist es schon ein Künstler, vorbei. Die erste Mühle, die man beim weiteren Wandern an der Wesenitz entlang antrifft, ist das Gebäude der Wauermühle in Lohmen. Diese Mahlmühle ist erst 1996 stillgelegt worden. Heutzutage steht sie noch in einem sehr gut erhaltenen Zustand an der Wesenitz, so als wenn der Mahlbetrieb jeden Moment wieder aufgenommen wird. Im letzten Jahr (2006) ist der Hof vor der Mühle neu gepflastert worden. Ich hab den Arbeitern kurz bei der Arbeit zugesehen und habe großen Respekt vor dieser harten Arbeit. Die Pflastersteine sind noch solche alten Wackersteine, die im Verhältnis zu den heutigen ein richtiges Gewicht haben. Jetzt sieht der Hof wieder richtig schön aus und passt sehr gut zu der Mühle.
Der weitere Wanderweg verläuft unterhalb des Lohmener Schlosses entlang. Ein paar Meter nachdem man die Felswand des Lohmener Schlosses passiert hat erreicht man das Kraftwerk der Walzenmühle. Ab hier verlässt der Wanderweg die Wesenitz und steigt aus dem Tal heraus, da es für einen Wanderweg zu schmal wird. Es geht im Abstand von höchstens einer Häuserreihe parallel zur Wesenitz auf der linken Bachseite weiter. Zum Anfang stehen noch am Straßenrand die gewöhnlichen DDR-Häuser, je weiter man wandert, desto neuer werden die Häuser. Kurz bevor es bei der Daubemühle wieder hinunter ins Tal geht, sind nur noch neue Häuser zu sehen. Im Verhältnis zu Neubausiedlungen in NRW haben die Häuser hier aber noch richtig würdige Gärten. Der Weg steigt über einen dieser uralten Pflasterwege runter bis zur Daubemühle. Auch in dieser Mühle wird aus Wasserkraft Strom erzeugt und man kann sich in einer Gaststube ganz nett erfrischen. An der Daubemühle führt der Weg weiter bachabwärts. Auf diesem Teilstück der Wanderung kann man deutlich sehen, dass hier die Wesenitz nur ein sehr schmales Bachbett hat. Lochmuehle_Wesenitz_kleinAn der Lochmühle überquert der Wanderweg mal wieder die Wesenitz. An der Lochmühle setzt der Verfall ein, da hier leider der Betrieb eingestellt worden ist. Zu den Zeiten der großen Maler bis hin zur Wende soll hier ein reger Betrieb gewesen sein, aber diese Zeiten sind vorbei. Von der Lochmühle führt ein weiterer seltsamer Mühlgraben neben dem Wanderweg bis zum ehemaligen Elektrizitätswerk Copitz. Hier ist der Mühlgraben bzw. der ehemalige Zulauf zum Kraftwerk in ein riesiges Rohr verlegt worden. Heutzutage ist dieses Eisenrohr schon an einigen Stellen durchgerostet und deshalb sollte man tunlichst vermeiden, auf dem Rohr herumzuturnen. Auf halber Strecke zwischen der Lochmühle und dem ehemaligen Kraftwerksgebäude befindet sich das monumentale Richard Wagner Denkmal. Das Denkmal ist über zwei Jahrzehnte in einem Lager verstaubt und erst am 21. Mai 1933 hier unten im Wesenitztal eingeweiht worden. Ich hätte mir zwar eine schönere bzw. würdigere Stelle als dieses Tal für dieses Denkmal vorstellen können, aber es ist immer noch besser, als wenn es in irgendeiner Halle nur rumliegt. Die Wanderung erreicht am Ende des Liebethaler Grundes das nächste Wasserkraftwerk Pirna- Liebethal. Auch dieses Wasserkraftwerk ist neu saniert und wieder in Betrieb genommen worden. Mit diesem letzten Teilstück ist die Wanderung eigentlich zu Ende. Wenn man ganz besonders fleißig sein möchte, dann kann man noch vom Buswendeplatz ca. 700 Meter auf der Fahrstraße weiter wandern. Hier erreicht man die beiden Mühlen Grundmühle und Talmühle. Beide liegen aber etwas abseits der Straße und es macht nur wenig Spaß, nach so einer netten Wanderung über eine Straße zu gehen, sodass ich die Wanderung am Buswendeplatz bzw. der Übungskletterwand als beendet ansehe.
Mir ist bei dieser Wanderung ein ziemlich großes Missgeschick passiert. Ich habe doch tatsächlich meine Wanderschuhe zu Hause in NRW stehen gelassen. Damit habe ich diese doch etwas längere Wanderung in normalen Straßenschuhen unternommen, die aber nach einigen Kilometern so gedrückt haben, dass ich auf Sandalen, die ich vorsorglich mitgenommen habe, umgestiegen bin. Das war zwar immer noch nicht das erstklassige Schuhwerk, aber so ging es wenigstens, dass ich am Ende ankam. So ein Missgeschick ist natürlich auf einer Streckenwanderung wirklich dämlich, da man ja nur entweder bis zum Endpunkt oder zum Anfangspunkt zurück kann. Da ich vorher mein eigenes Auto im Liebethaler Grund abgestellt hatte und mich dann von einem Bekannten zum Ausgangspunkt fahren ließ, war nur noch der Zielpunkt als Alternative möglich. Ab jetzt werde ich besser auf meine Ausrüstung achten. Ganz sicher!

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